DE2433375A1

DE2433375A1 - Verfahren zur aufbereitung eines feststoff-fluessigkeits-gemisches

Info

Publication number: DE2433375A1
Application number: DE2433375A
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl Ing Reimann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-07-11
Filing date: 1974-07-11
Publication date: 1976-01-22
Also published as: FR2277617A1; DE2433375B2; FR2277617B1; DD119777A5; SE7507944L; NL7508348A; GB1507942A

Description

Anlage zum Patentgesuch H 74/42

-von Herrn Dipl.-Ing. Dieter Reimann, Str/Ro

Wuppertal

vom 8. Juli 1974

Verfahren zur Aufbereitung eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, insbesondere Schlämme, wobei das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch einer mechanischen Entwässerung unterzogen wird.

Es ist bekannt, daß die in großen Mengen anfallenden kommunalen und industriellen Feststoff-Flüssigkeits-Gemische, ins- ■ besondere der in kommunalen und industriellen Abwasserbehandlungsanlagen anfallende Schlamm, in geeigneter Weise gelagert und/oder aufbereitet werden muß. Die kommunalen und industriellen Abwasser weisen in der Regel einen sehr hohen Flüssigkeitsgehalt und einen entsprechend geringen Feststoffgehalt auf. Aufgrund des Umweltschutzes und der geringen Deponierungsmöglichkeiten müssen daher diese in großen Mengen anfallenden Schlämme einer entsprechenden weiteren Behandlung bzw. Entwässerung unterzogen werden.

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Die Aufgabe der Erfindung "besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, daß eine weitgehende Aufbereitung bzw. Entwässerung in besonders wirtschaftlicher Weise ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Peststoff-Flüssigkeits-Gemisch in einer Zentrifuge vorentwässert und der Zentrifugenaustrag zur Nachentwässerung einem Preß- und/oder Walkprozeß unterworfen wird. Durch diese Maßnahmen gemäß der Erfindung kann das jeweils anfallende Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch bei verhältnismäßig geringem Energie- und Kostenaufwand sehr vorteilhaft so weit entwässert werden, daß die hierbei anfallenden Endprodukte - einerseits die aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch getrennte anfallende Flüssigkeit nur noch unbedeutend geringe Anteile an Feststoffen aufweist - und andererseits der Flüssigkeitsanteil im anfallenden Feststoffprodukt so weit reduziert wird, daß dieses mit dem restlichen, sehr geringen Volumen entweder direkt deponiert oder einer sonstigen weiteren Behandlung zugeführt werden kann. Darüber*? hinaus zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber dem bisher bekannten Verfahren zur Aufbereitung von Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen besonders durch die hohe Durchsatzleistung und den geringen Arbeitsaufwand aus. Ferner können die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erforderlichen Aggregate bei geringem Platzbedarf in sehr kurzer Zeit

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aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Auch zeichnen sich die gemäß dem Verfahren der Erfindung eingesetzten Entwässerungsaggregate besonders durch ihre geräuscharme und geruchsfreie Betriebsweise aus.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Entwässerung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches in einer Vollmantelschneckenzentrifuge erfolgt, und daß der anschließende Preß- und/oder Walkprozeß auf einer Bandpresse vorgenommen wird. Die Verwendung einer Vollmantelschneckenzentrifuge zur Vorentwässerung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches bringt den besonderen Vorteil mit sich, daß durch entsprechende Einstellung der Differenzdrehzahl zwischen Zentrifugenmantel und Schnecke auch das Volumen des Zentrifugenaustrages hinsichtlich der Trockensubstanz auf ein Optimum einreguliert werden kann, und zwar ohne Erhöhung der üblichen Flockungsmittelmenge. Es ist hierbei sehr zweckmäßig, die Differenzdrehzahl zwischen Zentrifugenmantel und Schnecke verhältnismäßig gering zu halten, da hierdurch, wie die Praxis gezeigt hat, ein sehr hoher Entwässerungseffekt erreicht wird. Dies führt weiterhin sehr vorteilhaft zu einer so weitgehenden Volumenverminderung des Zentrifugenaustrages, daß der Zentri-

und/ fugenaustrag den anschließenden Preß- oder Walkprozeß auf einer

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Bandpresse ohne Schwierigkeiten auf einen Feststoffgehalt von 35% erhöht werden kann, so daß er leicht deponiert oder weiter verarbeitet werden kann.

Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert:

Die in einem Betrieb anfallende Faulschlämme von 700 m pro Tag mit einem Feststoffgehalt von 3% wurde zur ■Vorentwässerung einer Schneckenvollmantelzentrifuge aufgegeben. In dieser Vollmantelschneckenzentrifuge, deren Zentrifugentrommel und Schnecke mit verhältnismäßig geringen Differenzdrehzahlgeschwindigkeiten von weniger als 3 Umdrehungen pro Minute angetrieben wurden, konnte eine Feststoffanreicherung von 21?£ im Zentrifugenaustrag erreicht v/erden. Hierdurch wurde das Schlammvolumen auf 100 nr pro Tag reduziert. Dieser Zentrifugenaustrag wurde, da er hinsichtlich des Feststoffgehaltes noch nicht den Vorschriften enigpricht und auch noch nicht deponiert werden kann, zur Nachentwässerung unmittelbar einer Bandpresse, wie sie zum Pressen von Obst oder Keltern von Weintrauben verwendet wird, zugeführt und darin durch Pressung und/oder Walkung auf einen Feststoffgehalt von 36% erhöht. Das hierbei anfällende Schlammrestvolumen betrug nur noch 58 m pro Tag und konnte sehr leicht transportiert und deponiert werden.

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Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, konnte durch das Verfahren gemäß der Erfindung eine im Betrieb anfallende Schlammmenge von 700 wP auf 58 nr⁵ pro Tag, also auf ein Zwölftel
reduziert werden. Dieses Ausführungsbeispiel veranschaulicht besonders deutlich die hohe volurnenmäßige Durchsatzleistung und Reduzierung der Schlämme pro Zeiteinheit bei einem bisher nicht erreichten Entwässerungsexxekt, der durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt wird.

Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Aufbereitung eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, insbesondere Schlämme, wobei das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch einer mechanischen Entwässerung unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch in einer Zentrifuge vorentwässert und der Zentrifugenaustrag zur rlachentwässerung einem Preß- und/oder Walkprozeß unterworfen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorentwässerung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches in einer Vollmantelschneckenzentrifuge erfolgt, und daß der anschließende Preß- und/oder Walkprozeß auf einer Bandpresse vorgenommen wird.

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