DE2435784B2 - Verfahren zur Aufbereitung von organischen oder organisch-mineralischen Schlämmen aus der Abwasserbeseitigung o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung von organisch oder organisch-mineralischen Schlämmen aus der Abwasserbeseitigung od. dgl., wobei die Schlämme ggf. nach Vorklärung und/oder Eindickung einem Faulprozeß unterworfen werden.

Um organische oder organisch-mineralische Schlämme hygienisch einwandfrei und geruchsfrei mil Erfolg zu behandeln, bietet sich die bekannte Schlammfaulung mit gleichzeitiger Gewinnung von verwertbarem Faulgas an. Hierzu muß der anfallende Schlamm in Faulbehältern ca. 20 Tage verweilen, wobei eine organische Faulraumbelastung bis 5 kg org. Substanz pro m³ Faulraumvolumen bei einer Aufenthaltszeit von einem Tag möglich ist. Da in vielen Fällen dünner Schlamm mit hohem Volumen anfällt, werden im Hinblick auf die verhältnismäßig lange Aufenthaltszeit oft mehrere Faulbehälter erforderlich, um die jeweils anfallenden Schlämme bewältigen zu können.

Diese bekannte Art der Schlammaufbereitung ist daher mit erheblichen Anlagen- und Betriebskosten n verbunden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Aufbereitung von organischen oder organisch-mineralischen Schlämmen der genannten Art zu schaffen, das eine wesentliche Reduzierung der -to Anlage- und Betriebskosten ermöglicht Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schlämme vor dem Faulprozeß einer weiteren mechanisen Entwässerung in einer Zentrifuge, vorzugsweise Vollmantelschneckenzentrifuge, unterzogen werden. Hierdurch können sehr vorteilhaft die dem Faulbehälter zugefiihrten Schlämme ohne Flockungsmittelzusatz auf einen Feststoffgehalt bis zu 15% Trockensubstanz angereichert werden, wodurch eine bedeutende Reduzierung der Faulschlammenge insgesamt erreicht wird. Die dem Faulbehälter zuzuführende Schlammenge kann hierdurch sehr vorteilhaft bis auf etwa ¹A herabgesetzt und damit der Faulbehälter in seiner Dimension — im Vergleich zu den bisher bekannten Anlagen — auf '/3 seines sonstigen Volumens reduziert werden. In vielen Fällen, wo bisher mehrere Faulbehälter zur Bewältigung der anfallenden Schlammengen erforderlich waren, kann die durch die erfindungsgemäße Vorentwi;3erung reduzierte Schlammenge in einem einzigen behälter untergebracht und einem einstufigen Faulprozeß unterzogen werden. Darüber hinaus kann durch die erfinuungsgemäße Entwässerung auch sehr vorteilhaft der Feststoffgehalt des Schlammes verändert bzw. auf jeden gewünschten Faulprozeß im Faulbehälter so eingestellt werden, daß er unter aen günstigsten Bedingungen abläuft. Die Entwässerung der Schlämme kann dabei mit mehr oder weniger vorheriger Eindickung in Vollmantelzentrifugen vorgenommen werden. Das hierbei jeweils anfallende Zentrat wird dann entweder in die Eindicker oder in die Kläranlage zur weiteren Reinigung abgeleitet.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen können daher sehr vorteilhaft die Anlage- und Betriebskosten im Vergleich zu den bisher bekannten Schlammaufbereitungsanlagen bedeutend herabgesetzt, bestehende Anlagen ohne zusätzliche Baumaßnahmen an den Faulbehältern beibehalten und sowohl der Ausfaulprozeß wie auch die Entwässerung der Schlämme bei optimalen einstellbaren Bedingungen durchgeführt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Aufbereitung von organischen oder organisch-mineralischen Schlämmen aus der Abwasserbeseitigung od. dgl, wobei die Schlämme gegebenenfalls nach Vorklärung und/oder Eindickung einem Faulprozeß unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlämme vor dem Faulprozeß einer weiteren mechanischen Entwässerung in einer Zentrifuge, vorzugsweise Vollmantel- ι ο schneckenzentrifuge, unterzogen werden.