DE3614865A1 - Vorrichtung zur schlammaufbereitung - Google Patents
Vorrichtung zur schlammaufbereitungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/38—Treatment of water, waste water, or sewage by centrifugal separation
- C02F1/385—Treatment of water, waste water, or sewage by centrifugal separation by centrifuging suspensions
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Aufbereitung, Entwässerung und Beseitigung von Schlämmen.
Es ist bekannt, daß bei der Schlammstabilisierung
organische Stoffe zu Methangas beziehungsweise Wasser
umgewandelt werden, das heißt, daß sich je nach
Stabilisierungsgrad der Anteil organischer Stoffe nach
der Stabilisierung vergrößert. In bestehenden bekannten
Kläranlagen, wo der organische Anteil relativ hoch ist,
wird durch Zugabe von Steinmehl und/oder Branntkalk vor
der Entwässerung der Anteil an organischer Masse positiv
verändert. Als Entwässerungsaggregate ist es bekannt,
hierzu Filterpressen einzusetzen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine
Vorrichtung zu schaffen, die eine Entlastung von
Schlammstabilisierungsstufen auf Kläranlagen sowie
anderen Bioreaktoren, in denen psychrophile, mesophile,
thermophile, aerobe und anaerobe Abläufe die Veränderung
der organischen Substanz mittels Methanbakterien in
Methangas beziehungsweise Wasser und andere Stoffe
bewirken, in besonders einfacher und kostensparender
Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kläranlage, die
feststoffaustragsseitig mit wenigstens einem Eindicker
verbunden ist, der seinerseits feststoffaustragsseitig
an einen Faulturm angeschlossen ist, welcher
insbesondere über einen Hydrozyklon mit einer Zentrifuge
in Verbindung steht. Durch diese erfindungsgemäßen
Maßnahmen wird sehr vorteilhaft eine positive
Verschiebung zugunsten eines höheren Glührückstandes die
Entwässerbarkeit des Klärschlammes erheblich verbessert.
Dies bedeutet, daß im Vergleich zu bekannten
Vorrichtungen erheblich weniger an Flockungsmitteln
benötigt werden, und zwar bei gleichzeitiger Erhöhung
des Entwässerungseffektes. Der höhere
Entwässerungseffekt wirkt sich wiederum sehr vorteilhaft
reduzierend auf das Klärschlammvolumen insgesamt aus.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung
von in Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Schlämmen
ohne Hydrozyklon,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Schlämmen
mit zwischen Faulturm und Zentrifuge
angeordnetem Hydrozyklon.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Vorrichtung gemäß der
Erfindung aus einem Vorklärbehälter (1) und einem
Nachklärbehälter (2) mit dazwischengeschaltetem
Belebungsbehälter (3). Dem Vorklärbehälter (1) und dem
Nachklärbehälter (2) sind Eindicker (4) und (5)
nachgeschaltet, wobei der Eindicker (5) als Zentrifuge
ausgebildet ist. Die Dickstoffausträge der Eindicker (4)
und (5) führen über eine Leitung (6) in eine
Homogenisiereinrichtung (7), die an einen Faulturm (8)
angeschlossen ist. Dem Faulturm (8) ist
schlammaustragsseitig eine Zentrifuge (9)
nachgeschaltet, deren Flüssigkeitsaustragsleitung (10)
in den Vorklärbehälter (1) zurückführt. Vom Faulturm (8)
führt ferner eine Leitung (11) in einen Faulgasbehälter
(12).
Im Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
werden die im Vorklärbehälter (1) und Nachklärbehälter
(2) anfallenden Klärschlämme und Überschußschlämme nach
Eindickung in den Eindickern (4) und (5) und
Homogenisierung in der Homogenisierungseinrichtung (7)
dem Faulturm (8) zugeführt. Je nach Abbauleistung der
jeweiligen Faulturmanlage wird im Faulturm (8) ein
höherer oder auch ein niedrigerer Stabilisierungsgrad
der Schlämme erreicht. Es verändert sich, wie die Praxis
gezeigt hat, der Glührückstand nach der Faulung der
Schlämme, bezogen auf dem Glührückstand vor der Faulung.
Der Glührückstand nach der Faulung ist ein wichtiger
Parameter über die Abbauleistung des Faulturmes (8)
selbst. Die Abbauleistung eines Faulturmes beträgt
normalerweise 50% vom organischen
Trockensubstanzanteil, das heißt dem Faulturm werden
5,5 t Trockensubstanz zugeführt und der Faulturm (8)
wandelt davon 2,75 t Trockensubstanz um in Faulgas,
welches über die Leitung (11) aus dem Faulturm (8)
abgezogen und dem Faulgasbehälter (12) zugeführt wird.
Im Faulturm (8) verändert der Zersetzungsprozeß positiv
den Anteil von organisch zu anorganisch, woraus ein
Glührückstand von 48% resultiert. Der im Faulturm (8)
anfallende Faulschlamm wird der Zentrifuge (9)
zugeführt, die vorteilhaft als
Vollmantel-Schneckenzentrifuge ausgebildet ist, in der
eine höchstmögliche Entwässerung des Faulschlammes
erfolgt. Bei diesem noch relativ hohen Anteil von
Glührückstand wird in der Regel ein
Flockungshilfsmittelverbrauch von etwa 3 kg pro Tonne
Trockensubstanz benötigt und der Schlamm auf ca. 28%
Trockensubstanz entwässert. Die in der Zentrifuge (9)
vom Schlamm getrennte Flüssigkeit wird über die Leitung
(10) in den Vorklärbehälter (1) zurückgeführt, während
der entwässerte Schlamm verbrannt oder zu Dünger
weiterverarbeitet wird.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung gemäß der
Erfindung entspricht in ihrem Aufbau - bis auf den
zwischen dem Faulturm (8) und der Zentrifuge (9)
eingeschalteten Hydrozyklon (13) - der Vorrichtung gemäß
Fig. 1. Es wurden daher die entsprechenden Aggregate
dieser Vorrichtung mit denselben Bezugsziffern versehen
wie in Fig. 1.
Auch bei dieser in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung wird
im Betrieb dem Faulturm (8) der aus den Eindickern (4)
und (5) abgeführte Vorklärschlamm und Überschußschlamm
nach Homogenisierung kontinuierlich zugeführt. Aus dem
Faulturm (8) wird der Schlamm über eine Leitung (14)
einem Hydrozyklon (13) aufgegeben und von dort wiederum
der Zentrifuge (9) zugeführt. Der Hydrozyklon (13) hat
die Aufgabe, die in der Suspension vorhandenen
anteiligen organischen und anorganischen Sedimente zu
klassieren. Die organischen Trockensubstanzanteile
werden im Hydrozyklon (13) im Überlauf durch die Leitung
(15) über die Schlammhomogenisierungseinrichtung (7)
wiederum dem Faulturm (8) zurückgeführt, während der
Unterlauf des Hydrozyklons (13) mit dem anorganischen
Trockensubstanzanteil über die Leitung (16) der
Zentrifuge (9) zur Nachentwässerung zugeführt wird.
Durch diese in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung mit dem
gemäß der Erfindung zwischen dem Faulturm (8) und der
Zentrifuge (9) eingeschalteten Hydrozyklon (13) kann
sehr vorteilhaft der Glührückstand von 48% auf 59%
erhöht und durch die Abbauleistung des Faulturmes (8)
die Schlammentwässerung von 5,25 t Trockensubstanz pro
Stunde auf 4,25 t Trockensubstanz reduziert werden. Auch
der Flockungsmittelverbrauch kann auf diese Weise im
Vergleich zu der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung auf
1,5 kg pro t Trockensubstanz erniedrigt werden, und zwar
bei gleichzeitiger Erhöhung des Entwässerungsgrades von
28% auf 35% Trockensubstanz. Der Hydrozyklon (13)
befindet sich hierbei im gasdichten Betrieb mit dem
Faulturm (8), wobei sehr vorteilhaft der Überlauf des
Hydrozyklons unmittelbar wieder dem Faulturm im
Kreislauf zugeführt wird. Gleichzeitig wird hierdurch
auch sehr vorteilhaft eine wesentliche Erhöhung der
Faulgasproduktion erreicht.
Darüberhinaus kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig
sein, den Überlauf des Hydrozyklons (13) nicht über die
Leitung (15) und von dort über die
Homogenisierungseinrichtung (7) in den Faulturm (8)
zurückzuführen, sondern über die in der Zeichnung
gestrichelt dargestellte Leitung (17) dem
Überschußschlamm aus dem Nachklärbehälter (2)
beizumischen. Auf diese Weise werden sehr vorteilhaft
die Sedimente aus der Überschußschlammeindickung und die
im Überlauf des Hydrozyklons (13) befindlichen Sedimente
aufkonzentriert, wobei das im Eindicker (5) anfallende
Gemisch aus Faulwasser und Flüssigkeit über die Leitung
(18) den Belebungsbehälter (3) und damit in die
Abwasserreinigungsanlage rezirkuliert wird, wobei auf
der Feststoffaustragsseite des Eindickers (5) ein
hocheingedickter Schlamm über die Leitung (6) dem
Faulturm (8) zugeführt werden kann. Hierdurch wird sehr
vorteilhaft neben einer Schlammvolumenreduzierung -
bezogen auf das Gesamtvolumen des Faulturmes - ein
höherer Anteil an organischer Masse im Gesamtkreislauf
erreicht. Weiterhin wird hierdurch auch weniger Gas
benötigt, um die Flüssigkeit aufzuheizen,
beziehungsweise bei Temperatur zu halten und bei
gleichbleibender Abbauleistung im Faulturm ein erheblich
größerer Überschuß an Faulgas produziert. Daraus ergibt
sich der weitere Vorteil, daß der Faulturm (8) im
Vergleich zu bekannten Vorrichtungen dieser Art in
seiner Größe erheblich reduziert werden kann, oder aber
bei bestehenden Anlagen eine erhebliche
Kapazitätserweiterung ermöglicht wird. Auch kann bei
bestehenden Anlagen das freigewordene Faulturmvolumen
aufgefüllt werden, und zwar mit besonders
hochorganischen Verunreinigungen, wie zum Beispiel mit
Gülle oder mit Deponiesickerwasser, um dadurch die
Faulgasproduktion zu erhöhen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung, Entwässerung und
Beseitigung von Schlämmen, gekennzeichnet durch eine
Kläranlage (1, 2, 3), die feststoffaustragsseitig mit
wenigstens einem Eindicker (4, 5) verbunden ist, der
seinerseits feststoffaustragsseitig an einen Faulturm
(8) angeschlossen ist, welcher insbesondere über einen
Hydrozyklon (13) mit einer Zentrifuge (9) in Verbindung
steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Faulturm (8) ein Homogenisator vorgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614865 DE3614865A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Vorrichtung zur schlammaufbereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614865 DE3614865A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Vorrichtung zur schlammaufbereitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3614865A1 true DE3614865A1 (de) | 1987-11-05 |
Family
ID=6300009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863614865 Withdrawn DE3614865A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Vorrichtung zur schlammaufbereitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3614865A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4138669A1 (de) * | 1991-11-25 | 1993-05-27 | Sued Chemie Ag | Verfahren zur kontinuierlichen schlammeindickung ueber hydrozyklone |
DE4138667A1 (de) * | 1991-11-25 | 1993-05-27 | Sued Chemie Ag | Verfahren zum entlasten von nachklaerbecken |
WO1995004153A1 (en) * | 1993-07-30 | 1995-02-09 | Paques B.V. | Method and system for the biological treatment of waste |
DE19719895C1 (de) * | 1997-05-12 | 1998-11-05 | M A T Muell Und Abfalltechnik | Verfahren zur Optimierung und Erhöhung der Raumbelastung von Vergärungsreaktoren |
-
1986
- 1986-05-02 DE DE19863614865 patent/DE3614865A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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NL9301341A (nl) * | 1993-07-30 | 1995-02-16 | Pacques Bv | Werkwijze en inrichting voor de biologische behandeling van afvalstoffen. |
DE19719895C1 (de) * | 1997-05-12 | 1998-11-05 | M A T Muell Und Abfalltechnik | Verfahren zur Optimierung und Erhöhung der Raumbelastung von Vergärungsreaktoren |
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