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Funksendeempfangsgerät mit mehr als einem Hochfrequenzkanal für analoge
Sprachübertragung.
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Die Erfindung betrifft ein Funksendeempfangsgerät für analoge Sprachübertragung
zur Verwendung in Funknetzen mit mehr als einem Hochfrequenzkanal, mit einem Selektivrufauswerter,
einem einstellbaren Selektivrufgeber und einem auf mehrere Kanäle einstellbaren
Oszillator, bei dem im Empfangsbereitschaftszustand die Kanäle zyklisch nacheinander
angeschaltet werden, bis ein Ruf festgestellt ist, und bei dem zur Herstellung einer
Verbindung mit einer anderen Station die Kanäle nacheinander angeschaltet werden,
bis ein freier Kanal gefunden ist.
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Nach der Feststellung eines freien Kanals sendet die Station das Rufzeichen
der gewünschten Station aus. Der Ruf wird mindestens so lange ausgesendet, wie eine
empfangsbereite Station braucht, um alle Kanäle einmal nach für sie
bestimmten
Rufsignalen abzusuchen.
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Derartige Funksendeempfangsgeräte sind bekannt (DT-OS 21 39 403).
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Sie werden in Funksystemen verwendet, bei denen zur optimalen Ausnutzung
der Funkkanäle in einem Frequenzbereich jeder Teilnehmer durch eine automatische
Kanalsuchschaltung Zugang zu mehreren Kanälen hat.
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Wird in der gerufenen Station der Ruf erkannt, so bleibt diese Station
auf dieser Frequenz und ermöglicht- den Empfang aer-anschließenden Sprachsenaung.
Danach kann durch Drücken der Sprechtaste auf Sprachsendung umgeschaltet werden,
so daß in der Folge eine Gesprächsabwicklung mit mehrfachem Wechsel der Sprechrichtung
möglich ist. Nach Gesprächsende sind in beiden Stationen Kontaktbetätigungen erforderlich,
um die Stationen wieder in den Empfangsbereitschaftszustand zu schalten. Die Kontaktbetätigung
kann durch Auflegen des Handapparates oder durch Drücken einer Taste erfolgen.
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Wird diese Handlung an einer Station unterlassen, so bleibt diese
auf dem eingestellten Kanal, sucht nicht nach ankommenaen Anrufe auf den anderen
Kanälen, und ist somit aus dem Funkverkehr praktisch ausgeschlossen.
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Aufgabe: Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Funksendeempfangsgerät
für analoge Sprachübertragung anzugeben, bei dessen Verwendung in einem Funknetz
beide Stationen einer Funkverbindung nach Gesprächsende selbsttätig wieder in den
Empfangsbereitschaftszustand übergehen.
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Lösung: Die Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen
Mitteln gelöst.
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Vorteile: Durch die Erfindung wird das Prinzip der automatischen Kanalwahl
zur optimalen Ausnutzung einer kleinen Zahl von Frequenzkanälen erst voll wirksam,
da jede Station, wenn sie nicht gerade in ein Gespräch verwickelt ist, immer auf
jedem Kanal empfangsbereit ist, während sie bei bekannten Geräten bei Nichtbetätigung
der Gesprächs-Ende-Taste nur auf einem Kanal empfangsbereit bleibt. Außerdem ist
auch ein versehentliches Auflösen der Verbindung vor Gesprächsende nicht mehr möglich,
da eine Bedienungstaste nicht mehr vorhanden ist.
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Beschreibung: Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt das Blockschaltbild eines Funksendeempfangsgeräts
für analoge Sprachübertragung mit automatischer Kanalwahl und mit automatischem
übergang in den Empfangsbereitschaftszustand nach Ablauf einer Zeitschaltung; Der
Eingang des HF-Teils 1 des Empfängers ist über einen Sende/Empfangs-Umschaltkontakt
2 mit einer Sende/ Empfangsantenne 3 verbunden. Der Ausgang des HF-Teils 1 ist über
einen NF-Verstärker 4 mit einem Lautsprecher 5 verbunden, außerdem direkt über eine
Leitung 6 mit einem Eingang eines einstellbaren Selektivrufauswerters 7, welcher
immer dieselbe Adresseneinstellung hat wie ein einstellbarer Selektivrufgeber 8,
wie durch eine Leitung 9
von der Adresseneingabeeinheit 10 zum Selektivrufauswerter
7 angedeutet ist. Der Ausgang des Selektivrufauswerters 7 ist über einen Schwellwertkreis
11 mit einem Signalgeber 12 und über eine Leitung 13 mit einem Eingang einer ODER-Schaltung
14 verbunden. Eine am Ausgang der ODER-Schaltung 14 erscheinende logische "1" läßt
eine Zeitschaltung 15 wirksam werden, welche, solange ihr Ausgang markiert ist,
über eine Leitung 16 eine Kanalfortschalteinrichtung 17 anhält. über eine Leitung
18 stellt die Kanalfortschalteinrichtung 17 einen einstellbaren Oszillator 19 ein,
dessen Ausgangsspannung über Leitungen 20 und 21 zum HF-Teil 22 des Senders und
zum HF-Teil 1 des Empfängers gelangt und damit deren Arbeitsfrequenz bestimmt. Solange
der Ausgang der Zeitschaltung 15 markiert ist, die Kanalfortschalteinrichtung 17
also angehalten wird, liegtiber eine Leitung 23 an einem Eingang einer UND-Schaltung
24, sowie über eine Leitung 25 an einem Eingang einer Steuerschaltung 26 und über
eine Leitung 27 am Eingang der Adresseneingabeeinheit 10 der logische Pegel "1".
Erscheint nach Ablauf der Zeitschaltung 15, also beim Übergang zum Empfangsbereitschaftszustand
wieder die logische "O" am Eingang der Adresseneingabeeinheit 10, so bewirkt dies,
falls notwendig, die Rückstellung auf die eigene Adresse, bis zur Aufnahme einer
Verbindung eine andere Adresse eingegeben wird.
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Die Steuerschaltung 26 hat folgende Funktion: Im Empfangsbereitschaftszustand,
welcher der Steuerschaltung 26 durch den nicht markierten Ausgang der Zeitschaltung
15 über die Leitung 25 mitgeteilt wird, bewirkt ein Drücken der Sendetaste 28, daß5
gesteuert über eine Leitung 29 eine Kanalfrei-Prüfungseinrichtung 30 wirksam wird,
welche nach Auffinden eines freien Kanals über eine Leitung 31 und
über
die ODER-Schaltung 14 die Zeitschaltung 15 in Gang setzt und damit die Kanalfortschalteinrichtung
17 anhält.
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Gleichzeitig damit wird eine Ruf-Zeitschaltung 32 ausgelöst. Diese
erhöht über eine Leitung 33 für eine bestimmte Zeit den Pegel des vom Selektivrufgeber
entsprechend der bereits an der Adresseneingabeeinheit 10 eingestellten Adresse
des gewünschten Teilnehmers erzeugten Selektivrufs. Da die Sendetaste 28 noch gedrückt
ist, und somit über eine Leitung 34 auch am zweiten Eingang der UND-Schaltung 24
der logische Pegel "1" liegt, ist das Gerät auf Sendebetrieb geschaltet, indem,
wie durch die Leitungen 35 und 36 angedeutet, der HF-Teil 22 des Senders eingeschaltet
und der Ausgang des HF-Teils 22 des Senders über den Sende/Empfangsumschaltkontakt
2 mit der Sende-/Empfangsantenne 3 verbunden ist. Während einer Zeit, innerhalb
derer eine empfangsereite Station mindestens einmal alle Kanäle nach für sie bestimmten
Rufsignalen absuchen kann, und die dementsprechend von der Rufzeitschaltung 32 vorgegeben
ist, wird also der Selektivruf mit gegenüber sonst erhöhtem Pegel ausgesendet.
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Wird nach dieser Zeit die Sendetaste 28 noch gedrückt, so wirg da
die Zeitschaltung 15 wirksam ist, was der Steuerschaltung 26 über die Leitung 25
mitgeteilt wird, von der Steuerschaltung 26 bewirkt, daß über eine Leitung 37 und
über die ODER-Schaltung 14 die Zeitschaltung 15 markiert bleibt, die Kanalfortschaltung
somit nicht weiterschaltet, und der Sendebetriebszustand erhalten bleibt.
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Bei diesem Zustand gelangen neben dem vom Selektivrufgeber dauernd
erzeugten Selektivruf, dessen einzelne Frequenzen außerhalb oder in einem genügend
schmalen
Bereich innerhalb des Sprachbandes liegen, und dessen Pegel
niedriger ist als während der Rufdauer, die Sprachsignale von einem Mikrophon 38
über einen NF-Verst:frker 39 an den Modulationseingang des HF-Teils des Senders
22.
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Der dem Selektivrufauswerter 7 nachgeschaltet Schwellwertkreis 11
sorgt dafür, daß die im Empfangszustand ankommenden Selektivrufsignale nur die Zeitschaltung
15 und nicht den Signalgeber 12 betätigen.
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Auf die bisher beschriebene Weise besteht eine Verbindung zwischen
zwei Stationen so lange, wie an beiden Stationen die Zeitschaltung 15 wirksam ist.
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Wenn nun am Ende eines Wechselgesprächs beispielsweise die Station
A auf Empfang eingestellt ist und die Gegenstation B auf Sendebetrieb, und Teilnehmer
B nicht mehr senden will, also seine Sendetaste 28 losläßt, so läuft bei A die Zeitschaltung
15 dadurch ab, daß bei nicht gedrückter Senaetaste jetzt auch noch der Selektivruf
von B nicht mehr empfangen wird.
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Bei B läuft die Zeitschaltung 15 dadurch ab, daß bei nicht empfangenem
Selektivlufvon A (A sendet nicht) jetzt auch die Sendetaste 28 nicht mehr gedrückt
ist.
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Auf diese Weise geht jede der beiden Stationen zum gleichen Zeitpunkt
nach Gesprächsende selbsttätig in den Empfangsbereitschaftszustand, d.h. in den
Anruf-Such-Betrieb über, aa die abgelaufene Zeitschaltung 15 die zugehörige Kanalfortschalteinrichtung
17 wieder weiterschalten läßt.
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Die Verzögerungszeit der Zeitschaltung 15 ist beim Betrieb beweglicher
Stationen (in Fahrzeugen) so zu wählen, daß auch kurze, ausbreitungsbedingte Empfangsunterbrechungen
überbrückt werden.