DE24325C

DE24325C - Ziegelabschneideapparat mit rotirendem Aufnahmetisch und festen oder mitrotirenden Schneidegattern

Info

Publication number: DE24325C
Application number: DENDAT24325D
Authority: DE
Original assignee: W. schlüter in Neuenhagen bei Oderberg-Brahlitz

Description

KAISERLICHES

PAT ENTAM Tr^&yr^·

Der auf beiliegender Zeichnung in Seitenansicht, Fig. i, oberer Ansicht, Fig. 2, und im Verticalschnitt, Fig. 3, dargestellte Apparat dient zum gleichzeitigen Abschneiden mehrerer Ziegel von dem aus der Ziegelmaschine kommenden Thonband.

I. Der Apparat besteht aus dem auf einem soliden Gestell A ruhenden Wagen B, welcher auf vier Rädern auf den Schienen a a des Gestelles läuft und auf dessen Plattform die auf vier Rollen ruhende Scheibe C um das Lager b der Welle d rotiren kann. Die Scheibe C trägt symmetrisch zur Welle d angeordnet die Untersätze oder Träger e für die zu schneidenden Ziegel und die um / drehbaren Klappen g. Die Welle d ist in dem Lager b auf- und abschiebbar gelagert und durch eine eingesetzte Feder, welche in einer Nuth des Lagers läuft, an einer Drehung verhindert. Das untere Ende der Welle d ist mit einem hakenförmigen Ansatz h verbunden, in welchem die Rolle i des mit Gegengewicht versehenen Hebels k ruht, während am oberen Ende der Welle die die Schneidedrähte / tragende Gabel m aufgeschraubt ist. Der Hebel k ist auf Welle η befestigt, welche den Handhebel D trägt und in zwei Hängelagern an der Plattform des Wagens B ruht. Durch eine Drehung dieses Hebels D nach links, Fig. 3, wird durch Hebel k, Rolle i und Haken h die Welle d mit dem Abschneider m nach abwärts bewegt. Ein Bügel E ist noch an dem Lager b um Zapfen drehbar gelagert, Fig. ι; seine freien Enden sind durch einen Abschneidedraht l^l verbunden, und die Oeffnung des Bügels ist so grofs, dafs er über den Abschneider m in seiner höchsten Stellung frei wegschwingen kann.

Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende:

Der Wagen B, welcher den ganzen Apparat trägt, wird dicht vor die Austrittsöffnung der Ziegelpresse geschoben, worauf das aus derselben langsam hervortretende Thonband sich über die Untersätze e wegschiebt, bis es an die Klappe g stöfst. In diesem Augenblick wird das Thonband durch eine Bewegung des Bügels E nach rechts bezw. links mittelst des Drahtes P abgeschnitten, die Scheibe C um i8o° gedreht, so dafs das abgeschnittene Thonstück unter die Drähte/ des Abschneiders';« zu liegen kommt, worauf durch einen Zug am Handhebel D der Abschneider nach unten gedrückt wird, wobei die Drähte / das auf e e liegende Thonstück durchschneiden. Die geschnittenen Ziegel werden alsdann abgetragen. Während dieser Zeit hat sich bereits wieder das Thonband auf der anderen Seite auf die Träger e geschoben, so dafs dasselbe abgeschnitten und wieder wie das erste behandelt wird. Auf diese Weise geschieht der Betrieb ohne Unterbrechung weiter. Es ist klar, dafs die Drähte / in einer der Ziegeldicke entsprechenden Entfernung angebracht sind, und dementsprechend auch die Untersätze e.

II. Die Fig. 4, 5 und 6 stellen den Abschneideapparat in etwas einfacherer Gestalt dar. Hier werden durch eine Handhabung zwei, drei

oder mehr Ziegel gleich auf einmal vom Thonband abgeschnitten, während bei der vorigen Construction zwei Manipulationen (erst das Abschneiden eines gröfseren Stückes vom Thonband und dann das Schneiden desselben in einzelne Ziegel) erforderlich waren.

Die Scheibe C dreht sich hier auf der Plattform des Wagens B um einen Zapfen ο und trägt eine zweite Scheibe C¹, auf welcher der eigentliche Abschneideapparat montirt ist. Dieser besteht aus den beiden bei p drehbar gelagerten Abschneidebügeln F, welche die Abschneidedrähte P enthalten. Die beiden Bügel F sind an ihren oberen Enden durch ein Seil oder eine Kette mit einander verbunden, welche über eine Katze G, die zwischen passend angeordneten Führungen q gleitet, geführt ist. Die Länge der die Bügel F mit einander verbindenden Kette ist so bemessen, dafs der eine Bügel aufrecht steht, während der andere umgeschlagen ist. Beim Gebrauch des Apparates wird wiederum der Wagen dicht an die Ziegelmaschine geschoben, so dafs der der Maschine zugekehrte Bügel aufrecht steht, worauf das Thonband sich auf die Scheibe C¹ schiebt, bis es an die drehbare Klappe g stöfst. In diesem Augenblick erfafst der Arbeiter den Bügel F oben und drückt ihn herunter, wodurch die entsprechende Anzahl Ziegel abgeschnitten ist. Gleichzeitig mit dem Herunterdrücken des einen Bügels F hat sich der andere gehoben, die Scheibe C wird nun um i8o° gedreht, der aufrechtstehende Bügel wieder herabgedrückt, und dieselbe Manipulation wiederholt sich.

Diese Maschine braucht einen Arbeiter bezw. eine Arbeiterin weniger als die vorige.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Ein rotirender Abschneideapparat für Ziegelmaschinen, bestehend aus der um einen Zapfen b auf der Plattform eines Wagens B rotirenden Scheibe C, welche die Untersätze e und drehbaren Klappen g trägt, in Verbindung mit dem drehbar am Wagen B gelagerten Abschneidebügel E und der vertical im Zapfen /; verschiebbaren Welle d, die den Abschneidebügel m trägt, welcher letztere durch den Handhebel D, die Welle n, die Rolle i, den Haken h und die Welle d bewegt wird, wobei der Bügel E das Abschneiden eines mehrere Ziegel enthaltenden Thonstückes bewerkstelligt, während der Bügel m dieses Thonstück in einzelne Ziegel theilt, Fig. i, 2 und 3.

2. An einem rotirenden Abschneideapparat für Ziegelmaschinen die Anordnung zweier durch ein über eine Katze G gehendes Seil oder eine Kette mit einander verbundener, drehbarer Abschneidebügel F, welche das Abschneiden mehrerer einzelner Ziegel vom Thonband abwechselnd derart bewirken, dafs das zum Abschneiden erforderliche Niederdrücken des einen Bügels das Aufrichten des anderen zur Folge hat, Fig. 4, 5 und 6.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.