DE2431913A1

DE2431913A1 - Profilblechplatte fuer betonverbunddecken

Info

Publication number: DE2431913A1
Application number: DE2431913A
Authority: DE
Inventors: Walter Dr Ing Sowa
Original assignee: Individual
Current assignee: Huette Krems 3500 Krems At GmbH
Priority date: 1974-07-03
Filing date: 1974-07-03
Publication date: 1976-01-22

Description

Dr.-Ing. W. Sowa 6101 Roßdorf und Dipl.-Ing. W. Reinsch 6071 Götzenhain PROFI LBLECHPLATTE FÜR BETONVERBUNDDECKEN (Zusatz zu Patentanmeldung P 23 39 638.5) In der obengenannten Erfindung wird die Aufgabe der Schubübertragung zwischen Profilblechplatte und Beton dadurch gelöst, daß Stanzungen oder Lochungen in den K a n t e n b e r e i c h e n der Profilblechobergurte so angeordnet sind, daß die Löcher nüber die Kante laufen", jedes Loch also zum Teil im Obergurt und zum anderen Teil in der Flanke (auch Steg genannt) liegt.
Diese Anordnung der Löcher hat den Nachteil, daß der Obergurt der Profilblechplatte geschwächt wird, da nur die zwischen den Lochrändern übrigbleibende Obergurtbreite zum tragenden Querschnitt rechnet. Außerdem besteht die Gefahr, daß der freie Lochrand des Obergurts unter Druckspannungen vorzeitig ausbeult. Diese Druckspannungen treten im Mdntagezustand auf, wenn der frische Beton noch nicht mitträgt und deshalb die Profilblechplatte allein die bei der Montage auftretenden Lasten (Eigengewicht und Betoniergeräte) zu tragen hat.
Wie Versuche gezeigt haben, ist bei den über die Kante laufenden Löchern der Schubverbund durch mechanische Verzahnung zwischen Beton und Profilblech so stark, daß er in den meisten Anwendungsfällen nicht ausgenutzt wird. In diesen Fällen versagt die Verbunddecke entweder durch Zerstörung.des Betons am Druckrand oder durch Erreichen der Fließgrenze des Profilblechs am Zugrand des Verbundquerschnitts.
Die Zusatzerfindung stellt sich die Aufgabe, eine Verbunddecke gleicher Festigkeit herzustellen und dadurch die Wirtschaftlichkeit der Decke zu steigern. Dabei ist zu berücksichtigen, daß erstens im Montagezustand das nackte Profilblech über eine ausreichende Tragfähigkeit verfügen muß, und daß zweitens im Gebrauchszustand als lJerbunddecke die drei Versagensarten - Schubbruch, Biegebruch und Fließen des Profilblechs - annähernd gleich sein sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die schubübertragenden Stanzungen und Lochungen ganz in den Profilblechflanken (Stegen) liegen. Bie dieser Anordnung bleibt der die Größe des Widerstandsmoments der Profilblechplatte stark beeinflussende Obergurt ungeschwächt erhalten. Wenn daza die Steglöcher nicht ganz bis zu den Obergurtkanten reichen, entstehen durch die Abkantungen der Obergurtränder winkelförmige RandstXeifen, die nach Art von Sicken ein vorzeitiges Ausbeulen des Obergurts unter Druckbeanspruchung verhindern.
Durch die Anordnung der Löcher in den ProfiJblechflanken (Stegen) entfällt zwar der Vorteil der höheren Schubfestigkeit dreidimensionaler Löcher, die eine räumliche Schubbruchfläche mit größerer Bruchenergie ergeben Es bleibt aber der Vorteil, daß der durch die gegenuberliegenden Löcher durchgeflossene Beton Querstege bildet, die durch ihre Ve:spannung mit den angrenzenden Betonstegen ein vorzeitiges Abscheren verhindern. So wird der Schubverbund bei den ebenen Steglöchern, obgleich nicht so stark wie bei den dreidimensionalen Steg/Obergurt-Löchern, in den meisen Anwendungsfällen immer noch stark genug sein, um nicht als schwächster Teil der Verbunddecke zum Versagen zu fuhren.
Besonders bei Decken größerer Spannweite, also mit größerer Biegebeanspruchung und geringerer Schubbeanspruchung, werden sich Profilblechplatten mit Steglöchern mit wirtschaftlichem Vorteil einsetzen lassen. Denn das größere Widerstandsmoment des nackten Profilblechs mit ungeschwächtem Obergurt hilft die größere Spannweite im Montagezustand zu überwinden. Andrerseits ist der verminderte Schubverbund immer noch stark genug, um die im Verhältnis zur Biegebeanspruchung bei größeren Spannweiten geringere Schubbeanspruchung mit ausreichender Sicherheit zu ertragen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Beispiel erläutert, das in einer Zeichnung mit perspektivischer Ansicht eines Profilblechs ohne Beton dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt eine Rippe einer Profilblechplatte 1 mit verschiedenen Beispielen von schubübertragenden Stanzungen oder Lochungen, die in den Stegen 2 der PrOfilblechplatte liegen. Im einzelnen sind aufgeführt: Runde oder ovale Löcher 3, viereckige oder ouadratische Löcher 4 und viereckige oder quadratische Löcher 5 mit zweiseitig ausgeklappten Lappen 6. Die Löcher 3, 4 und 5 konnten in beiden Stegen einer Rippe entweder einander gegenüberliegen, oder sie können gegenseitig versetzt angeordnet sein.
Die Zeichnung zeigt ferner eine der in der Hauptanmeldung angegebenen Möglichkeiten, den durch die Stanzöffnungen 3, 4 oder 5 fließenden Beton nach unten abzuschalen. Diese Aufgabe erfüllt das dünne Zusatzblech 7, das in die Rippen der Profilblechplatte 1 eingeschoben oder eingedrückt ist und auf den in der Hauptanmeldung angegebenen, hier der Übersicht halber nicht gezeichneten Nocken, Sicken, Stufen, Lochrändern oder Zungen ruht.

Claims

P A T E NE N S P R Ü C H E

Profilblechplatte (1) für Verbunddecken aus Profilblechen und Beton, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilbleche in ihren Stegen (2) schubübertragende Scherflächen (s) aufweisen, die entweder durch Stanzung oder Lochung allein oder durch Stanzung oder Lochung mit plastischer örtlicher Verformung erzeugt sind, wobei die Scherflächen (s) mindestens zum Teil quer zur Richtung der aufzunehmenden Schubkraft verlaufen.
2. Profilblechi>latte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß runde oder. ovale Löcher (3) die schubübertragenden Scherflächen (s) bilden.
3. Profilblechplatte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei-, vier- oder mehreckige Löcher (4) die schubübertragenden Scherflächen (s) bilden.
4. Profilblechplatte (1) nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 oc;er 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher nicht voll ausgestanzt sind, sondern das Lochmaterial ein- oder zweiseitig ausgeklappt ist (5), so daß die ausgeklappten Lappen (6) zusätzliche schubübertragende Flächen (s) bilden.
5. Profilblechplatte (1) nach Ansprucill 1 und einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubübertragenden Elemente (&, 4, 5) in den beiden Stegen (2) einer Rippe gegenüberliegend angeordnet sind.
6. Profilblechplatte (1) nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schubübertragenden Elemente (3, 4, 5) in den beiden Stegen (2) einer Rippe gegenseitig versetzt angeordnet sind.