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Lichtmeßgerät Die Erfindung betrifft ein Lichtmessgerät für Dichtemessungen
an Dias zu Reprozwecken sowie für photographische Kameras, in welche Platten, Filme,
Mattscheiben sowie Filmkassetten auswechselbar eingesetzt werden können, und bei
welchem eine photoelektrische Messzelle zweidimensional in der Ebene der Mattscheibe
verstellbar angeordnet ist, sodaß eine selektive Messung möglich ist.
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Bei bekannten Lichtmeßgeräten dieser Art ist eine Lichtsonde mit einem
Nadelanzeigeinstrument baulich vereinigt.
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Wegen der Trägheit ihrer photoelektrischen Meßzelle ist dort die Lichtsonde
nur für Langzeitmessung geeignet, Belichtungsmessungen bei Blitzlichtaufnahmen sind
nicht möglich. Auch können keine Langzeitaufnahmen in Kombination mit Blitzlichtaufnahmen
durchgeführt werden. Ein weiterer Nachteil liegt bei den bekannten Lichtmeßgeräten
darin,
daß von dem Nadelanzeigeinstrument nur ein Zahlenwert angezeigt
wird, der nach seiner Ablesung erst unter Zuhilfenahme einer Tabelle die richtige
Blende und Belichtungszeit zu ermitteln gestattet. Diese Art des Messens und Heraussuchens
der richtigenBlendeneinstellung und der zugehörigen Belichtungszeit beiiehungsweise
Blitzenergie ist umständlich und zeitaufwendig. Außerdem ist sie nicht genau genug.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lichtmeßgerät zu schaffen,
das bei Blitzlichtaufnahmen eine rasche und zuverlässige Angabe über die Richtigkeit
eines wahlweise einstellbaren Belichtungswertes liefert.
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Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die hochempfindliche, photoelektrische
Meßzelle eine Reaktionszeit von weniger als 0,1 Millisekunde aufweist und daß in
der Gehäusefrontplatte des Gerätes eine die-Abeichung von einem vorilrählbaren Lichtmengen-Sollwert
(Intensität x Zeit) anzeigende Leuchtioden- oder Digital-Anzeige vorgesehen ist.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß infolge der
Verwendung einer hochempfindlichen Zelle mit der erwähnten sshnellen Reaktionszeit
von weniger als 0,1 Millisekunde auch die Messung von Blitzlichtwerten möglich ist,
weil die Zelle infolge ihrer geringen photoelektrischen Trägheit innerhalb der außerordentlich
kurzen Reaktionszeit richtige Lichtmengenwerte liefert.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt in der Art der
Anzeige, afr welcher auf einen Blick erkannt werden kann, ob die Abweichung vom
vorgesehenen Sollwert in positiver oder negativer Richtung liegt. Wa:hrend bei den
zum Stand der Technik gehörenden Geräten ein umständliches Ablesen und anschließend
eine Interpolation der Blenden, Belichtungs- und Zeitwerte erforderlich ist, wird
bei einem erfindungsgemäßen Gerät mittelt der Digital-oder Leuchtdiodenanzeige für
den Benutzer sofort und ohne jegliche weitere gedankiiche Überlegung die tatsächliche
Abweichung vom Sollwert der notwendigen Lichtmenge erkennbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Lichtineßgerätes weist dessen
Anzeige einrichtung mehrere Leuchtdioden auf, die in einer Reihe angeordnet sind.
Bevorzugt kann eine ungerade Anzahl von Leuchtdioden vorgesehen und dabei die in
der Mitte der Reihe liegende Leuchtdioda dem Sollwert zugeordnet sein. Die Sinnfälligkeit
der Abweichung nach oben odffl unWen wird besonBrs deutlich, wenn die Leuchtdioden
in einer in der Gebrauchslage des Gerätes vertikalen Reihe in beziehungsweise an
der Gehäusefrontplatte angeordnet sind. Auch bei einer Anordnung der Leuchtdioden
in einer horizontal verlaufenden Reihe kann die. Ablesung in weiterer Ausgestaltung
der
Erfindung dadurch verbessert werden, daß die in der Mit te der
Reihe liegende Leuchtdiode, die dem Sollwert zugeordnet ist, eine von den übrigen
Leuchtdioden abweichende Form oder Farbe aufweise . Vorteilhaft kann ferner an der
Frotplatte des Gerätegehäuses ein Einstellknopf für die Film-beziehungsweise PlattenempfindlicH£it
vorgesehen sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann außerdem ein Knopf vorgesehen
sein, welcher den Beginn der Meßintervallzeit festlegt. .
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Die Erfindung ist-nachstehend anhand zweier Ausfühnngsbeispiele, die
in der Zeichnung teileise schematisch in der Ansicht auf ihre Frontplatte wiedergegeben
sind, näher beschrieben und erläutert.
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Das in Fig. 1 als erstes Ausführungbeispiel dargestellte Lichtmeßgerät
ist mit einer Lichtsonde 1 ausgestattet, welche an einem ihrer Endabschnitte mit
einer hochempfindlichen, photoelektischen Meßzelle 2 ausgerüstet ist. Die Meßzelle
hat eine Reaktionszeit von weniger als Q,1 Millisekunde und ist über ein Verbindungskabel
3 und einen im einzelnen nicht dargestellten Stecker mit einer Anschlußbuchse 4
verbindbar, die in der Frontplatte 5 des t;leßerntes verschraubt ist. Die Frontplatte
5 enthalt außerdem einen drehbaren Wählschalter 6, mit welchem die Jeweilige Lichtempfindlichkeit
des
verwendeten Fil oder Plattenmaterials eingestellt werden kann.
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Mit dem Wählschalter 6 wird die Fihempfindlichkeit, d.h.
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der Sollwert für die Lichtmenge, eingestellt. Anschließend wird die
Blende der in der Zeichnung nicht dargestellten photographischen Kamera, in deren
Filmebene mit Hilfe der Lichtsonde 1 die jeweiligen Lichtwerte ermittelt werden
können, auf einen nach der photographischen Aufgabenstellung (Hintergrund, Kombination
von Vorder- und Hintergrund, Lichtverhältnisse zwischen Vorder- und Hintergrund
usw.) vorgewählt. Danach wird nach der Erfahrung auch der Verschlusswert der Kamera
eingestellt, sofern für die beabsichtigte Aufnahme auch das Umfeldlicht berücksichtigt
werden soll. Wenn jedoch nur Blitzlicht verwendet werden soll, wird die Blitzlichtleistung
nach den erforderlichen Werten eingestellt. Nach dieser Grobeinstellung aufgrund
der jeweils gegebenen Verhältnisse wird die Lichtmessung mittels der hochempfindlichen,
schnell reagierenden Zelle 2 vorgenommen. Zu diesem Zweck braucht lediglich der
am Meßgerät vorgesehene Druckknopf 7 betätigt werden, der den Beginn des Meßintervalls
festlegt. Daraufhin wird die Probebelichtung an der photographischen Kamera ausgelöst.
Während dieser Probebelichtung empfängt die Lichtsonde 1 beziehungsweise die Messzelle
2 einen bestimmten Lichtmengenwert, dessen Abweichung vom Sollwert in einer Digitalanzeige
8 in Form eines digitalen Wertes angezeigt wird.
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Wenn der ermittelte Lichtwert um weniger als zwei Blenden vom Sollwert
abweicht, läßt sich die Differenz in einfacher Weise an der Blende oder der Verschlußzeit
der Kamera oder durch Verändern der Blitzlichtleistung korrigieren. Ist die Abweichung
größer, so muß eine Grobkorrektur vorgenommen werden, bis bei einer weiteren Probebelichtung
die Abweichung vom Sollwert weniger als - 2 Blenden beträgt. Mit einem Referenzschalter
9 kann ein etwa notwendiger Abgleich erzielt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, in welcher für gleiche oder
wenigstens gleichwirkende Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet sind, ist anstelle
einer Digital einrichtung eine größere Anzahl von Leuchtdioden vorgesehen. In der
dargestellten Anordnung sind zu beiden Seiten einer zentral liegenden Leuchtdiode
11, die zu ihrer besseren Erkennbarkeit einen quadratischen Leuchtkopf aufweist,
in einer vertikalen Reihe jeweils fünf obere Leuchtdioden 12 und fünf untere Leuchtdioden
13 vorgesehen. Die oberen Leuchtdioden 12 sind zur Anzeige von Plus-Abweichungen
vom Sollwert und die unteren Leuchtdioden 13 zur Anzeige von Minus-Werten der Abweichung
vom jeweils eingestellten Sollwert bestimmt. Innerhalb der beiden Leuchtdioden-Gruppen
kann die Zuordnung vorteilhaft so getroffen sein, daß die einzelnen Dioden untereinander
zu einem jeweils um eine Einheit höheren Wert der Abweichung gegenüber derjenigen
benachbarten
Leuchtdiode gehören, welche der zentralen Leuchtdiode 11 näher liegt. Eine solche
nach außen um jeweils eine Einheit fortschreitende Abstufung erleichtert nach einer
Probebelichtung die Neueinstellung der Blende oder der Verschlußzeit oder der Blitzleistung
beträchtlich, weil aus der Lage der jeweils brennenden Leuchtdiode erkennbar ist,
um wieviel Einheiten die Blende oder Verschlusszeit oder Blitzleistung verringert
bzw. erhöht werden muss, bis schließlich an der zentralen Leuchtdiode die Ubereinstimmung
mit dem Sollwert angezeigt wird. Mit einem Umschalter 15 kann zur Beschleunigung
des Einstellverfahrens von Punkt-Anzeige auf Linien-Anzeige und umgekehrt umgeschaltet
werden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Lichtmessgerätes wird ermöglicht,
daß mit der Lichtsonde 1 außer Dauerlichtmessungen auch Blitzlichtmessungen vorgenommen
werden können. Außerdem kann Dauerlicht und Blitzlicht in Kombination miteinander
gemessen werden. Dabei besteht der besondere Vorteil darin, daß jede Umrechnung
oder Ermittlung einzelner Werte vermieden ist. Durch die unmittelbare Anzeige der
Abweichung vom Sollwert ist sofort erkennbar, in welcher Richtung
die
entsprechenden Korrekturen vorgenonmen werden müssen, so daß eine einfache und rasche
Handhabung möglich ist.