DE2431857B2 - Verfahren zum Erhöhen der Ausbeute an Al2 O3 und Senken der NaOH-Verluste beim Aufschluß von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp - Google Patents

Verfahren zum Erhöhen der Ausbeute an Al2 O3 und Senken der NaOH-Verluste beim Aufschluß von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp

Info

Publication number
DE2431857B2
DE2431857B2 DE2431857A DE2431857A DE2431857B2 DE 2431857 B2 DE2431857 B2 DE 2431857B2 DE 2431857 A DE2431857 A DE 2431857A DE 2431857 A DE2431857 A DE 2431857A DE 2431857 B2 DE2431857 B2 DE 2431857B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
digestion
cao
goethite
bauxites
added
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2431857A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2431857C3 (de
DE2431857A1 (de
Inventor
Ernoe Dr. Bujdoso
Ivan Feher
Tibor Ferenczi
Ferenc Tatabanya Lazar
Laszlo Lengyel
Jozsef Dr. Matyasi
Maria Orban Geb. Kelemen
Zoltan Ozvald
Tihamer Dr. Pinter
Gyoergy Dr. Sigmond
Peter Dr. Siklosi
Karoly Solymar
Pal Toth
Istvan Voeroes
Kalman Wentzely
Janos Dr. Zambo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Femipari Kutato Intezet
Original Assignee
Femipari Kutato Intezet
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Femipari Kutato Intezet filed Critical Femipari Kutato Intezet
Publication of DE2431857A1 publication Critical patent/DE2431857A1/de
Publication of DE2431857B2 publication Critical patent/DE2431857B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2431857C3 publication Critical patent/DE2431857C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/04Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/06Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals or waste-like raw materials with alkali hydroxide, e.g. leaching of bauxite according to the Bayer process
    • C01F7/062Digestion
    • C01F7/0633Digestion characterised by the use of additives

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein zum Aufschließen von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp, geeignetes Verfahren zur Herstellung von Tonerde nach der Bayer-Verfahrenstechnik, durch welches die AbOj-Ausbeute erhöht und die Natronkugeverluste gesenkt werden können.
Die Wirtschaftlichkeit des Bayer-Verfahrens, nach welchem der größte Teil der Weltproduktion von Tonerde erzeugt wird, hängt grundlegend von der aus dem Bauxit gewinnbaren Tonerdemenge (der AbO3-Ausbeute) und den beim Aufarbeiten auftretenden Natronlaugeverlusten ab. Ferner ist die Wirtschaftlichkeit wesentlich durch die in der Volumeinheit Lauge lösliche M2Oj-Menge (das heißt durch das Verhältnis von Na2O : AbO3, ausgedrückt in Molzahlen, nach dem Aufschluß, welches kurz Molverhältnis genannt wird) sowie durch die Abtrennbarkeil, Filtrierbarkeit und Absetzeigenschaften des sich bildenden Rotschlammes bestimmt. Es ist bekannt, daß die Absetzeigenschaften der Goethitschlämme besonders ungünstig sind und in das Gitter des Goethites durch isomorphe Substitution Aluminium- und Vanadiumatome eingebaut werden könne, was die A^OrAusbeute und die Menge des gewinnbaren V2O5 stark vermindert.
Der größte Teil der Natronlaugeverluste kommt "1 dadurch zustande, daß die sich in mit dem Gehalt des Bauxites an reaktionsfähigem S1O2 proportional steigender Menge bildenden Natrium/Aluminium-hydrosilikate Na2Ü binden. Zur Rückgewinnung dieses Na2O-Gehaltes wird in manchen Betrieben der Rotin schlamm kaustifiziert.
Die Bauxite vom Böhmit- und Diasportyp werden im allgemeinen bei 200 bis 250°C aufgeschlossen und mindestens der gleiche Temperaturbereich ist zur Umwandlung des Goethites zu Hämatit erforderlich.
υ Aus der deutschen Patentschrift 6 78 788 ist ein Verfahren zum Aufschließen von Bauxit und anderen tonerdehaltigen Stoffen durch Laugung mit Ätzalkalilösungen, bei welchem der Lauge Neutralsalze der Alkalien, vorzugsweise Alkalihalogenide, zugesetzt werden, bekannt. Sulfate sind jedoch nicht als Beispiele für solche erwähnt, sondern es sind nur die Alkalihalogenide hervorgehoben. Bei diesem bekannten Verfahren ist auch nicht die Verwendung von Calciumverbindungen, wie Calciumoxyd, vorgesehen. Im Gegenteil > wird von der Verwendung von Kalk mit Natriumchlorid oder Calciumchlorid insbesondere auf Sehe 2, Zeile 29 bis 42 direkt abgeraten. Überdies werden nach der deutschen Patentschrift 6 78 788 äußerst hohe Mengen des Zusatzes verwendet. So enthält nach dem Beispiel
jo dieser Druckschrift die Endlauge 450 g/l NaBr. In Anbetracht der hohen Halogenidkonzentration kann dieses bekannte Verfahren nur mit andere AlkalisaLze (beispielsweise die für das Bayer-Verfahren charakteristische Soda) in sehr geringen Mengen enthaltenden
ij Natriumaluminatlaugen durchgeführt werden, denn die Gesamtionenmenge der Natriumaluminatlauge darf eine bestimmte Grenze nicht überschreiten, um einen annejirnbaren Aufschluß und ein annehmbares Ausrühren zu erreichen. Demgegenüber befinden sich im
M) Kreislauf des Bayer-Verfahrens stets verhältnismäßig hohe Sodamengen. Eine niedrige Sodakonzentration kann nämlich beim Bayer-Verfahren nicht erreicht werden, da sich die Sodakonzentration von selbst, beispielsweise wegen der Anreicherung der Lauge an
•π Carbonat, erhöht.
Ferner ist in der US-Patentschrift 37 37 514 ein Naßverfahren zur Auslaugung von alkalilöslichem Aluniiniumoxyd aus titanhaltigen Bauxiterzen, von deren Eisengehalt ein bedeutender Teil Goethit ist beschrieben. Das Erz wird zunächst zur Umwandlung von Goethit zu Hämatit und Bildung von Calciumtitanat und somit Freisetzen von gittergebundenem Aluminiumoxyd einer ersten Aufschließstufe als Aufschlämmung in einer Ätzalkalilösung mit einem Gehalt an etwa
r)i 150 bis 250 g/l Ätznatron, berechnet als Na2CO3, in Mischung mit einer der Calciumverbindungen CaO, Ca(OH)2 und CaCO3 in einer Menge, die ausreicht, um ein Atomverhältnis von Calcium : Titan von etwa 0,5 bis 1 zu erhalten, bei einer Temperatur von etwa 280 bis
bo 350°C unterworfen, dann die so erhaltene Aufschlämmung zur Gewinnung von gewinnbarem ätzalkalilöslichem Aluminiumoxyd einer zweiten Aufschließstufe bei Temperaturen von etwa 200 bis 350° C unterzogen und das ätzalkalilösliche Aluminiumoxyd von den ätzalkaliunlöslichen Rückständen getrennt und gewonnen.
Dieses befriedigt jedoch insbesondere hinsichtlich des lnlösungsgehens des Aluminiumoxydgehaltes des Diaspors und des Goethiies, der Umwandlung des
Goethites zu Hämatit, der spezifischen Oberfläche des Rotschlammes und somit der Filterleistung sowie der Aluminiumoxydausbeute und des Anteils der leicht kaustifizierbaren Cancrinitphase nicht, was vor allem dai auf zurückzuführen ist, daß kein Sulfatzusatz erfolgt. So ist in der genannten Druckschrift beispielsweise in Spalte 7, Zeile 15 bis 18 angegeben, daß nur eiwa 77% des gittergebundenen Aluminiumoxydes ausgelaugt wurden, also ein Teil des gittergebundenen Aiuminiumoxydes nicht in Lösung, sondern in den Rotschlamm ging. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens der US-Patentschrift 37 37 514 besteht darin, daß bei diesem zumindest am Anfang hohe Temperaturen angewandt werden müssen. So ist für die erste Stufe des Verfahrens dieser Druckschrift eine Temperatur von 280 bis 350° C festgelegt und in ihr insbesondere in Spalte 2, Zeile 56 bis 62 davon die Rede, daß das Verfahren derselben Temperaturen unter 260°C überhaupt nicht geht. Ein noch weiterer wesentlicher Nachteil dieses bekannien Verfahrens liegt darin, daß für es 2 Aufschließstufen erforderlich sind.
Weiterhin ist aus der US-Patentschrift 29 26 069 ein Verfahren zur Herstellung von Natriumaluminat aus mit Siliciumdioxyd, Vanadium und 6-wertigen Chromverunreiniguiigen verunreinigten aluminiumoxydhaltigen Materialien, bei welchem diesen Materialien konzentriertes Natriumhydroxyd, Kalk (Calciumoxyd) und ein Eisen(II)-salz, wie Eisen(II)-sulfat, zugesetzt werden, wobei der Kalkzusatz in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 20 :1, bezogen auf das Siliciumdioxyd, und einem Gewichtsverhältnis von bis zu 80 : 1, bezogen auf das Vanadium, erfolgt, die Mischung unter erhöhtem Druck erhitzt wird und aus ihr ein von Siliciumdioxyd, Vanadium und 6-wertigen Chromverunreinigungen im wesentlichen freies Natriumaluminat gewonnen wird, bekannt.
Zur Förderung der Umwandlung des Goethites zu Hämatit wird nach einem älteren Vorschlag, nämlich der deutschen Patentanmeldung P 23 35 732.6-41, der Aufschluß nicht wie gewöhnlich nur in Gegenwart von CaO, sondern in Gegenwart von CaO und NaCl durchgeführt. Dadurch können die zur Umwandlung von Goethit zu Hämatit erforderlichen Mindesttemperatur und Molverhältnis gesenkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, durch welches der Goethitgehalt des Bauxites unter günstigen Bedingungen, nämlich bei völligem Inlösunggehen des Böhmit- und Diasporgehaltes bei möglichst günstigem kaustischen Modul zu Hämatit umgewandelt wird und die Natronlaugeverluste innerhalb des Bayer-Kreisprozesses ohne Zwischenschaltung eines gesonderten Arbeitsganges mit ausgezeichnetem Wirkungsgrad rückgewonnen werden können, zu schaffen. Dies wurde erfindungsgemäß unter Erzielung des damit verbundenen sehr großen technischen Fortschrittes gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß Sulfate überraschenderweise die Umwandlung von Goethit zu Hämatit in Gegenwart von CaO bereits in verhältnismäßig sehr geringer Konzentration katalysieren. Bei gemeinsamer Gegenwart von CaO und einem Sulfat, vorzugsweise Na2SO4, erhöht sich die Lösungsgeschwindigkeit der Aluminiummineralien sprunghaft, und der Geothit wandelt sich zu Hämatit um. Das Sulfat, insbesondere Na2SO4, wird auch im Falle von geringen Mengen mit gutem Wirkungsgrad in die entstehenden Natrium/Aluminium-hydrosilikate eingebaut, wobei Verbindungen vom Cancrinittyp entstehen, die durch
die Wirkung von Ca(OH)2 außerordentlich schnell, und zwar augenblicklich zersetzt werden können. Diese Feststellung ermöglicht die Kaustifizierung des Rotschlammes und die Regenerierung von 50 bis bO% des gebundenen Na2O. Durch eigene Untersuchungen wurde festgestellt, daß der Cancrinit innerhalb U: Stunde zu 90% kaustifiziert werden ka.in. während unter identischen Bedingungen der im Hydroxysodalith gebundene Na2O-Gehalt kaum zu 40% und der im Carbonatsodalith gebundene Na2O-GeJIaIi nicht einmal zu 20% rückgewonnen werden kann; der sich in Gegenwart von NaCI bildende Chloridsodalith ist praktisch nicht kaustifizierbar. Die Bildung des Cancrinites wird durch die Gegenwart von CaO und einem Sulfat, vorzugsweise Na2SO4, sowie durch Erhöhung der Aufschlußtemperatur gefördert. Daher liegen bei einer Temperatur von 240 bis 245°C in Gegenwart von 3 bis 4% CaO und 1 bis 5 g/l Na2SO4 unter gleichzeitiger Umwandlung des Geothites zu Hämatn die Natrium/ Aluminium-hydrosilikate und damit 60 bis 80% des Verlustes an gebundenem Na2O in Verbindungen vom Cancrinittyp gebunden vor, so daß sie leicht kaustifizierbar sind.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Erhöhen der Ausbeute an Aluminiumoxid und Senken der Verluste an Natronlauge beim Aufschluß von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp, nach dem Bayer-Verfahren unter Umwandeln des gegebenenfalls vorhandenen Goethitgehaltes des Bauxites zu Hämatit bei dem man den Aufschluß bei einer Temperatur von 180bis300°C mit einer Aluminatlauge einer Konzentration von 80 bis 300 g/l [Na2O]* in Gegenwart einer Calciumverbindung, vorzugsweise von gebranntem Kalk, in einer 2 bis 6% CaO, bezogen auf den trockenen Bauxit, entsprechenden Menge durchführt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Aufschluß in zusätzlicher Gegenwart eines Sulfates in einer einer Sulfationenkonzentration von 1,0 bis 14,0 g/l, vorzugsweise 1,0 bis 7,0 g/l entsprechenden Menge durchführt, worauf man gegebenenfalls den gebildeten Rotschlamm durch Zugabe von 1,0 bis 2,0 Mol CaO je Mol im Rotschlamm enthaltenes AI2O3 beziehungsweise einer entsprechenden Menge von angeteigtem Ca(OH)2 kaustifiziert.[Na2OJt bedeutet kaustifiziertes Na2O.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Sulfat Na2SO4 zugesetzt.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Sulfat (an Stelle des gemeinsamen Zusatzes von gebranntem Kalk und Sulfat) ein CaSO4-haltiges Material, insbesondere gemahlener Gips, zugesetzt und die Menge der zugesetzten Calciumverbindung, wie CaO, um den CaO-Gehalt des CaSO4-haltigen Materials geringer gewählt.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Calciumverbindung, (an Stelle von gebranntem Kalk) CaCO3, insbesondere in Form von Calcit als Verunreinigung enthaltendem Bauxit, zugesetzt.
Beim Aufarbeiten von mit Calcit und/oder Dolomit verunreinigten Bauxiten muß die zusätzlich zugegebene CaO-Menge um so vieles vermindert werden, als CaO durch die Dekaustifizierung des Calcites und Dolomites gebildet wird.
Vorzugsweise wird das Kaustifizieren des Rotschlammes während des Waschens durchgeführt.
Die Vorteile des gemeinsamen Zusatzes von CaO und Na2SO4 sind in der Figur am Beispiel des Aufarbeitens eines 6% S1O2 enthaltenden goethithaltigen Bauxites vom Böhmit-Typ dargestellt. Der Figur ist zu entnehmen, wie sich bei 3% CaO, bezogen auf das Trockengewicht des Bauxites, der Zusatz unterschiedlicher Mengen von NaCI beziehungsweise Na2SO4 auswirkt. Auf der Abszisse ist die Menge der zugesetzten Salze in g/l und auf der Ordinate die bei einem 30 Minuten lang bei 245°C durchgeführten Aufschluß erhaltene Ausbeute an AI2O3 in Prozenten aufgetragen.
Kurve 1 bezieht sich auf die Zugabe von Na2SÜ4 und Kurve 2 auf die Zugabe von NaCI. Der Aufschluß wurde mit einer Lauge von einer Konzentration von 223,2 g/l 1 > [Na2O]* durchgeführt und nach dem Aufschluß betrug das Molverhältnis der Lösung 1,32 bis 1,34. Aus dem Diagramm ist ersichtlich, daß bei Zusatz von 3 g/l Na2SO4 bereits eine günstigere Al2O3-Ausbeute erreicht werden kann, als dies bei Zusatz von 20 g/l NaCI der Fall ist. Hinzukommt noch der bei der Kaustifizierung der gebildeten Natrium/Aluminium-hydrosilikate sich zeigende entscheidende Unterschied. Die schädliche Wirkung der 3 bis 5 g/l Na2SO4 hinsichtlich der Erhöhung des Salzgehaltes sowie der Verzögerung des >ϊ Ausführungsvorganges ist vernachlässigbar gering. Gleichzeitig bietet die erfindungsgemäße Lösung noch die Möglichkeit, durch die Kaustifizierung des Cancrinites und des Carbonatcancrinites in der Waschreihe die Natronlaugeverluste um 50 bis 60% zu senken. Zu bemerken ist, daß die Bildung des Cancrinites durch den Zusatz von Na2SO4 ohne CaO weniger begünstigt wird, als dies beim gemeinsamen Zusatz beider Stoffe der Fall ist. Im letzteren Falle ist die relative Menge des gebildeten Cancrinites etwa doppelt so hoch. Die jri Kaustifizierung des an Cancrinit reichen Rotschlammes kann sowohl in einem speziellen Kaustifizierbetrieb als auch in der Waschreihe durchgeführt werden. Die Zeitdauer des Kaustifizierens ist ausgesprochen kurz. Der Vorgang kann zum Beispiel vorteilhaft im Beschickungskasten des vorletzten Waschbehälters durchgeführt werden, wobei sich das Calcium/Aluminium-silikat unter geringem Ai2O3-VeHuSt bildet und der Schlamm in der Waschreihe gut ausgewaschen werden kann. Zweckmäßigerweise wird der CaO-Zusatz nur auf die Verbindungen vom Cancrinittyp bezogen und das CaO in einem Molverhältnis von CaO: Al2O3 von höchstens 3 zugegeben, das heißt nur 50 bis 70% des auf die gesamte Natrium/Aluminium-silikate bezogenen CaO eingesetzt. Unter diesen Bedingungen ist auch der Verlust an mit dem Schlamm ausgetragenem Na2SO4 geringer und es muß weniger Na2SO4 kontinuierlich ersetzt werden. Es kann auch in der Weise vorgetragen werden, daß mit geringerem CaO-Zusatz (1 bis 2 Mol CaO je Mol AI2O3) gearbeitet wird. Dabei sinkt der AI2O3-VeHuSl auf ein Minimum und die Gesamtmenge des zugesetzten CaO wird wirksam.
Beim Aufarbeiten von hämatithaltigen Bauxiten vom Böhmit- und Diasportyp fallen zwar die sich aus der Umwandlung des Goethites zu Hämatit ergebenden t,o Vorteile fort, es bestehen jedoch ganz bedeutende andere Vorteile: Einerseits ist durch die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit, die Senkung der Aufschlußdaucr, das völlige Inlösunggehen des Diaspors und die annähernde Erreichung des Gleichgewichtsmolverhältnisses die Verminderung der Aufschlußtemperatur um 5 bis 10% sowie die Senkung des Molverhältnisses nach dem Aufschluß und damit die Erhöhung des Wirkungsgrades des Kreisprozesses um einige Prozente möglich und andererseits können durch die Bildung de; Cancrinites und die gute Kaustifizierbarkeit de« Rotschlammes die Natronlaugeverluste auf einfache Weise durchgreifend gesenkt werden. Besonder vorteilhaft ist das beschriebene Verfahren bei Aufschlüssen in höheren Temperaturbereichen, zum Beispiel beim Rohraufschluß.
Der Zusatz von Sulfaten, vorzugsweise Na2SO4, ist eine überraschende Maßnahme, da im Fachschrifttum die Sulfate beim Bayer-Verfahren eindeutig für schädliche Verunreinigungen gehalten werden. Noch überraschender ist die Tatsache, daß die Sulfate in Gegenwart von CaO ihre günstige Wirkung bereits bei geringen Konzentrationen (beispielsweise 3 bis 4 g/l) ausüben. In den Betrieben erreicht der Na2SO4-Gehait der Aluminatlaugen des Kreisprozesses im allgemeinen nicht einmal den Wert von 1 g/l, da das in verhältnismäßig geringer Menge vorhandene Na2SO4 mit dem Rotschlamm abgeführt wird. Auch NaCI-haltigen Laugen können CaO und Sulfate mit Erfolg zugesetzt werden. In diesem Falle kommt zu den angegebenen Vorteilen noch die !augenaktivierende Wirkung des NaCl hinzu.
Beim Aufarbeiten von stark kieselsäurehaltigen Bauxiten besteht der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Senkung der Natronlaugeverluste, während beim Aufarbeiten von goethithaltigen Bauxiten mit geringem SiO2-Gehalt der wesentliche Vorteil des Verfahrens darin besteht, daß durch das gleichzeitig mit dem CaO zugesetzte Na2SÜ4 die Umwandlung des Goethites zu Hämatit (durch Katalyse des Vorganges) in wesentlich kürzerer Zeit vonstatten geht beziehungsweise die notwendige Mindesttemperatür geringer ist und der Vorgang auch beim Gleichgewichtsmolverhältnis des Al2O3-Lösens vollständig abläuft. Häufig braucht nur bei der Inbetriebnahme der Na2SO4-Mindestgehalt in der Kreislauflauge eingestellt zu werden. Da mit dem Rotschlamm kaum Na2SO4 ausgetragen wird, ist lediglich darauf zu achten, daß bei der Salzabscheidung und dem Kaustifizieren der Na2SO4-Gehalt der Lauge nicht unter den notwendigen Mindestwert sinkt. Dabei ist auch der Umstand von Vorteil, daß beim gemeinsamen Zusatz von CaO und Na2SO4 der Überschuß an CaO vermindert werden kann, wodurch die Bildung von Calciumaluminat zurückgedrängt wird.
Die Tatsache, daß in der deutschen Patentschrift 6 78 788, in welcher die Verwendung von Sulfaten nicht erwähnt ist, auch noch von der Mitverwendung von Kalk (mit Natriumchlorid oder Calciumchlorid) abgeraten wird, zeigt, wie überraschend das erfindungsgemäße Verfahren ist. Dies erst recht, weil die Bildung des Cancrinites, das heißt der Mineralform, die am leichtesten kaustifiziert werden kann, durch den gemeinsamen Zusatz von Natriumsulfat und Calciumoxyd mehr begünstigt wird als durch den Zusatz von Natriumsulfat ohne Calciumoxyd, wie es oben gezeigt wurde. Hinzukommt die überraschende Tatsache, daß die Sulfate in Gegenwart von Calciumoxyd ihre günstige Wirkung bereits bei geringen Konzentrationen (beispielsweise 3 bis 4 g/l) ausüben, wie es ebenfalls nachgewiesen wurde. Weiterhin ist es gegenüber der Tatsache, daß nach der deutschen Patentschrift 6 78 788 äußerst hohe Mengen des Zusatzes (beispielsweise 450 g/l NaBr) verwendet werden, überraschend, daß die erfindungsgemäße Menge des Sulfatzusatzes eindeutig weniger, nämlich 1,0 bis 14,0 g/l, vorzugsweise 1,0 bis
7,0 g/l, als Sulfationenkonzentration ausgedrückt, also höchstens 14,0 g/l ist. Dabei ist es gerade eines der wesentlichsten Merkmale der vorliegenden Erfindung, daß bei Verwendung der Kombination von Sulfaten und Calciumoxyd oder anderen Calciumverbindungen als > Zusatz die Sulfate ihre günstige Wirkung bereits bei geringen Konzentrationen (beispielsweise 3 bis 4 g/l) ausüben und beim gemeinsamen Zusatz von Calciumverbindungen, insbesondere Calciumoxyd, und Sulfaten, insbesondere Natriumsulfat, der Überschuß an der in Calciumverbindung vermindert werden kann, wodurch die Bildung von Calciumaluminat zurückgedrängt wird.
Sehr überraschend ist es auch gegenüber dem Verfahren der US-Patentschrift 37 37 514, bei welchem keine Sulfate zugesetzt werden, daß bei Verwendung r> der Kombination von Calciumoxyd und Natriumsulfat als Zusatz (3% Calciumoxyd und 3,0 g/l Natriumsulfat zusätzlich zu den in der verwendeten Aufschlußlauge ohnehin von vornherein vorhandenen 0,5 g/l Natriumsulfat) bei weitem bessere Ergebnisse, insbesondere hinsichtlich des Inlösunggehens des Aluminiumoxydgehaltes des Diaspors und des Goethites, der Umwandlung des Goethites zu Hämatit, der Verminderung der spezifischen Oberfläche des Rotschlammes und somit der Filterleistung sowie der Aluminiumoxydausbeute r> und des Anteiles der leicht kaustifizierbaren Cancrinitphase, erzielt werden konnten als bei Verwendung von Calciumoxyd als alleinigem Zusatz (3% Calciumoxyd neben den in der Aufschlußlauge ohnehin von vornherein vorhandenen 0,5 g/l Natriumsulfat), wie es in weiter unten in den Beispielen nachgewiesen wird. Auch ist es überraschend, daß das erfindungsgemäße Verfahren im Gegensatz zum genannten bekannten Verfahren, bei welchem Temperaturen von mindestens 2800C anzuwenden sind, bei wesentlich niedrigeren Tempera- r> türen, beispielsweise sehr vorteilhaft bei einer Temperatur von 245°C, durchgeführt werden kann und dabei noch dazu bessere Ergebnisse erzielt werden, wie es bereits dargelegt wurde. Zu all dem kommt noch hinzu, daß im Gegensatz zum 2-stufigen Aufschluß des genannten bekannten Verfahrens das erfindungsgemäße Verfahren 1-stufig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhafterweise wie folgt durchgeführt werden. Der Aufschluß wird in Gegenwart von 2 bis 6% CaO, bezogen auf den trockenen Bauxit, entsprechend dem Goethitgehalt des Bauxites und der Bindungskraft der im Goethit gebundenen Aluminiumatome mit einer 1,0 bis 20 g/l Na2SO4 enthaltenden Aufschlußlauge bei der europäischen Variante des Bayer-Verfahrens entsprechenden Temperaturen von 180 bis 2500C, vorzugsweise 240 bis 2500C, in einem Autoklaven oder bei Temperaturen von 240 bis 300"C in einem Aufschlußrohr durchgeführt. Die Konzentration der Aufschlußlauge wird grundsätzlich nach dem wirtschaftlichen Optimum der gegebenen Variante des Bayer-Verfahrens eingestellt und fällt vorzugsweise in den Bereich von 180 bis 300 g/l [Na2O]*. Der gebildete Rotschlamm wird mit Ca(OH)2 (Kalkmilch) kaustifiziert; der Sulfatgehalt (Na2SO.f-Gehalt) der Kreislauflauge wird durch Ausgleichen der Verluste auf einem konstanten Wert gehalten.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Es wurde ein goethithaltiger Bauxit, bei dem etwa 50% des Fe2O3-Gehaltes als Goethit vorlagen und die isomorphe Al-Substitution 24 Mol-% betrug, aufgeschlossen. Der Bauxit wurde unter Zusatz von 3% CaO mit einer 3,5 g/I Na2SO4 enthaltenden Lauge mit einer Konzentration von 223,2 g/l [Na2O]* und einem Molverhältnis von 3,4 bei einer Temperatur von 245°C 30 Minuten lang aufgeschlossen. Nach dem Aufschluß betrug das Molverhältnis 1,32. Die Einwage war 374,6 kg Bauxit je m3 Lauge.
Zum Vergleich wurde der Aufschluß unter identischen Bedingungen ebenfalls mit einem Zusatz von 3% CaO, jedoch mit normaler Na2SO4-armer (0,5 g/I) Betriebslauge durchgeführt. Die chemische Zusammensetzung und Mineralzusammensetzung der gebildeten Rotschlämme ist in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Die Angaben sind ferner in der Figur mit enthalten.
Tabelle
Chemische Zusammensetzung und Mineralzusammensetzung des Bauxits und der Rotschlämme
Bestandteil Bauxit Rotschlamm 1 Rotschlamm 2 Rotschlamm 3 BOD BIO/29!)
0,5 g/l Na2SO* 3,5 g/l NE2SO« nach der
in der Aufschluß in der AufschluB- Kaustifizierung
lauge + 3% CaO lauge + 3% CaO des Rot
schlamms 2 er
haltener Rot
schlamm
AI2O3 im Hydrargilitteil 25,4% _
AI2O3 im Böhmitteil 15,0% 0,2%
AI2O3 im Diasporteil 1,0% 0,8% _
AI2O3 im Goethitteil 1,4% 2,6% 0,2% 0,2%
AI2O3 im Hämatitteil 0,5% 1,0% 1,0% 0,9%
AI2O3 im Chamositteil 0,4% _ _
AI2O3 im Kaolinitteil 4,2O/o _
AI2O3 im Sodalithteil 6,1% 2,6% 2,4%
AI2O3 im Cancrinitteil 4,5% 8,0% 1,6%
AI2O3 im Ca/AI-silikat-Teil 1,4% 1,4% 7,3%
Gesamt-Al2O3 47,9% 16,6% 13,2% 12,4%
; Fortsetzung Bauxit 24 31 857 10 Rotsehlamm 3
9 Bestandteil nach der
Rotschlamm 2 Kaustifizierung
Kotschlumm 1 3.5 g/l Na.'SOi des Rot
0,5 g/l Na->SO4 in der AufschluO- schlamms 2 er
in der Aufschluß lauge + 3% CaO haltener Rot
lauge + 3% CaO schlamm
10,1% 1,1%
Fe2Cb im Goethitteil 9,6% 38,5%
Fe2O3 im Hämatitteil 0,7% 1,2%
; Fe2Ü3 im Chamositteil 20,4% 18,9% 42,3% 39,6%
i Gesamt-Fe2O3 6,0% 21.4% - 11,1%
) S1O2 2,5% 43,5% 4,9%
; TiO2 21,8% 40,3% 12,2% 8,8%
Glühverlust 11,4% 5,4% 3,1%
Na20 0,5% 4,9% 7,8% 18,6%
CaO 9,9% 8,5% 0,4%
SO3 0,9% 8,6% 7,2% 1,1%
Sonstiges 7,0% 1,0% 86,0%
AhCh-Ausbeute 0,2% l,2O/o
1,1% 87,0%
82,5%
Der Tabelle und dem Diagramm ist zu entnehmen, daß bei Gegenwart von 3% CaO und 3,5 g/l Na2SO4 (3 g/l Na2SO4 wurden zugesetzt) der AI2O3-GeIIaIt des Diaspors und des Goethites völlig in Lösung ging, während in der wenig Na2SO4 enthaltenden Betriebslauge ein Teil des Diaspors unaufgeschlossen blieb und der Goethit nicht umgewandelt wurde. Die Umwandlung des Goethites zu Hämatit erreichte bei der gemeinsamen Gegenwart von 3% CaO und 3,5 g/l Na2SO4 einen Wert von 95%, die spezifische Oberfläche des Rotschlammes war von 23 m2/g auf 10 m2/g vermindert und die AI2O3-Ausbeute war von 82,5% auf 87% erhöht. Die erwähnte Verminderung der spezifischen Oberfläches des Rotschlammes entsprach einer Steigerung der Filterleistung um 30%. Im Rotschlamm lagen durch die Wirkung des Na2SO4 74% der Natrium/AIuminium-silikate als leicht kaustifizierbarer Cancrinit vor, während bei der Na2SO4-armen Aufschlußlauge die relative Menge dieser Phase nur 43% betrug.
Der in der gemeinsamen Gegenwart von 3% CaO und 3,5 g/l Na2SO4 gebildete Rotschlamm wurde 20 Minuten lang mit Kalkmilch in einer einem Molverhältnis von CaO : A12O3 von 3, bezogen auf den im Cancrinit gebundenen Al2O3-Gehalt, entsprechenden Menge in einer Lösung mit einer Konzentration von 4 g/l [Na2O]* und einem Trockengehalt von 300 g/l behandelt. Danach wurde der Schlamm mit einer Lösung derselben Konzentration auf einen Trockengehalt von 60 g/l verdünnt und 1 Stunde lang schwach gerührt. Danach wurde filtriert und die Zusammensetzung analysiert. Die Zusammensetzung des kaustifizierten Rotschlammes (Rotschlamm 3) ist ebenfalls in der Tabelle angegeben.
Es ist ersichtlich, daß der Wirkungsgrad der Kaustifizierung des Cancrinites, welcher 74% des Gesamt-Na2O-Gehaltes des Rotschlammes enthielt, 81% betrug und somit 60% des im Rotschlamm enthaltenen gesamten Na2O rückgewonnen wurden. 50% des Sulfatgehaltes wurden durch die Lösung rückgewonnen.
Beispiel 2
Es wurde ein goethithaltiger Bauxit, der 50,1% AI2Os, 6,4% SiO2 und 18,7% Fe2O3 enthielt und dessen Fe2O3-Gehalt zu 55% in Goethit gebunden vorlag, 1 Stunde lang bei 235°C aufgeschlossen, wobei die Aufschlußlauge eine Konzentration von 220 g/l Na2Ot und ein Molverhältnis von 3,4 hatte. Die Einwaage war 275 kg Bauxit je m3 Aufschlußlauge. Es wurden 3% CaO und 4 g Na2SO4 zugesetzt.
Der gebildete Rotschlamm enthielt 12,6% Al2O3, 43,0% Fe2O3, 14,7% SiO2 und 8,8% Na2O. 85% des Goethites wurden zu Hämatit umgewandelt und der Bauxitgehalt des Böhmites und Diaspors wurde völlig aufgeschlossen. Dementsprechend erreichte die Al2O3-Ausbeute den Wert von 89%, während sie beim normalen Bayer-Verfahren nur bei 83% lag.
Bei gemeinsamer Zugabe von CaO und NaCI mit einer 10 g/l NaCI enthaltenden Lauge war eine 89%ige Ausbeute nur bei 245°C zu erreichen. Durch die katalytische Wirkung des Na2SO4 wurde demnach die zur Umwandlung des Goethites zu Hämatit erforderliehe Mindestlemperaturum 1O0C gesenkt.
Die Kaustifizierung des Rotschlammes wurde in der im Beispiel I beschriebenen Weise durchgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Erhöhen der Ausbeute an Aluminiumoxid und Senken der Verluste an Natronlauge beim Aufschluß von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp, nach dem Bayer-Verfahren unter Umwandeln des gegebenenfalls vorhandenen Goethitgehaltes des Bauxites zu Hämatit, bei dem man den Aufschluß bei einer Temperatur von 180 bis 3000C mit einer Aluminatlauge einer Konzentration von 80 bis 300 g/l [NajO]* in Gegenwart einer Calciumverbindung in einer 2 bis 6% CaO, bezogen auf den trockenen Bauxit, entsprechenden Menge durchführt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aufschluß in zusätzlicher Gegenwart eines Sulfates in einer einer Sulfationenkonzentration von 1,0 bis 14,0 g/l, vorzugsweise 1,0 bis 7,0 g/l, entsprechenden Menge durchführt, worauf man gegebenenfalls den gebildeten Rotschlamm durch Zugabe von 1,0 bis 2,0 Mol CaO je Mol im Rotschiamm enthaltenes AbO3 beziehungsweise einer entsprechenden Menge von angeteigtem Ca(OH)2 kaustifiziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sulfat Na2SO4 zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sulfat ein CaSO4-haltiges Material, insbesondere gemahlenen Gips, zusetzt und die Menge der zugesetzten Calciumverbindung um den CaO-Gehalt des CaSO4-haltigen Materials geringerwählt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Calciumverbindung CaCO3 zusetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kaustifizieren des Rotschlammes während des Waschens durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das CaCO3 in Form von Calcit enthaltendem Bauxit einsetzt.
DE2431857A 1973-07-07 1974-07-03 Verfahren zum Erhöhen der Ausbeute an Al2 O3 und Senken der NaOH-Verluste beim AufschluB von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp Expired DE2431857C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HUAU308A HU166061B (de) 1973-07-07 1973-07-07

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2431857A1 DE2431857A1 (de) 1975-01-30
DE2431857B2 true DE2431857B2 (de) 1978-04-20
DE2431857C3 DE2431857C3 (de) 1978-12-14

Family

ID=10993213

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2431857A Expired DE2431857C3 (de) 1973-07-07 1974-07-03 Verfahren zum Erhöhen der Ausbeute an Al2 O3 und Senken der NaOH-Verluste beim AufschluB von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp

Country Status (13)

Country Link
US (1) US3944648A (de)
JP (1) JPS5250039B2 (de)
AU (1) AU479023B2 (de)
CA (1) CA1012364A (de)
DE (1) DE2431857C3 (de)
FR (1) FR2235879B1 (de)
GB (1) GB1431427A (de)
HU (1) HU166061B (de)
IN (1) IN139499B (de)
IT (1) IT1019689B (de)
RO (1) RO66483A (de)
SU (1) SU583735A3 (de)
YU (1) YU36902B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2909986A1 (de) * 1978-07-31 1980-02-21 Eurallumina Spa Verfahren zur beseitigung von bauxitaufbereitungsabfaellen und aufnahmebassin hierfuer

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
HU169643B (de) * 1974-12-24 1977-02-28
HU173698B (hu) * 1976-12-07 1979-07-28 Magyar Aluminium Sposob uskorenija zatvorenija - metodom bajera - boksitov, soderzhahhikh permskuju pyl' i/ili gjotit i/ili melkodisperznyj gematit
US4112047A (en) * 1977-06-08 1978-09-05 Kaiser Aluminum & Chemical Corporation Pretreatment system for goethitic bauxites
US4483830A (en) * 1981-09-10 1984-11-20 Comalco Limited Production of alumina
US5122349A (en) * 1988-10-27 1992-06-16 Aluminiumipari Troszt Process for producing alumina
US5931772A (en) * 1995-10-31 1999-08-03 Kaiser Aluminum & Chemical Corp. Use of spent bauxite as an absorbent or solidification agent
RU2588960C2 (ru) 2011-03-18 2016-07-10 Орбит Элюминэ Инк. Способы извлечения редкоземельных элементов из алюминийсодержащих материалов
AU2012250460B2 (en) 2011-05-04 2015-11-26 Orbite Aluminae Inc. Processes for recovering rare earth elements from various ores
CA2834356C (en) 2011-06-03 2014-11-25 Orbite Aluminae Inc. Methods for preparing hematite
AU2012308068B2 (en) 2011-09-16 2015-02-05 Aem Technologies Inc. Processes for preparing alumina and various other products
WO2013104059A1 (en) 2012-01-10 2013-07-18 Orbite Aluminae Inc. Processes for treating red mud
EP2838848B1 (de) 2012-03-29 2019-05-08 Orbite Technologies Inc. Verfahren zur behandlung von flugasche
RU2597096C2 (ru) 2012-07-12 2016-09-10 Орбит Алюминэ Инк. Способы получения оксида титана и различных других продуктов
US9353425B2 (en) 2012-09-26 2016-05-31 Orbite Technologies Inc. Processes for preparing alumina and magnesium chloride by HCl leaching of various materials
EP2920114A4 (de) 2012-11-14 2016-03-02 Orbite Aluminae Inc Verfahren zur reinigung von aluminiumionen
CN102976377B (zh) * 2012-12-25 2014-12-03 中南大学 一种一水铝石型铝土矿的溶出方法
US10323479B2 (en) * 2015-01-29 2019-06-18 Halliburton Energy Services, Inc. Extended-life settable compositions comprising red mud
CN104591241B (zh) * 2015-02-04 2016-01-20 河北科技大学 一种石灰烧结处理方法及用该方法制得的熟料
CN108706554A (zh) * 2018-07-03 2018-10-26 贵州大学 一种磷石膏和赤泥制酸联产钢包用机压无碳衬砖的工艺
CN108658112A (zh) * 2018-07-03 2018-10-16 贵州省贵福生态肥业有限公司 一种用磷石膏和赤泥制铝联产尿基复合肥的工艺
CN108928841A (zh) * 2018-07-03 2018-12-04 贵州省贵福生态肥业有限公司 一种制铝联产硫基复合肥的工艺
RU2707223C1 (ru) * 2019-05-15 2019-11-25 Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Институт химии твердого тела Уральского отделения Российской академии наук Способ переработки бокситов
CN113333437B (zh) * 2021-05-31 2022-11-15 东北大学 一种综合处理高钙赤泥和高铁赤泥的方法
CN116200608B (zh) * 2023-01-30 2023-12-05 中铝郑州有色金属研究院有限公司 一种从赤泥中回收铁铝的方法

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1410642A (en) * 1922-03-28 Process oe producing alumina and potash
US663167A (en) * 1900-05-26 1900-12-04 Charles M Hall Method of making alumina.
US1422004A (en) * 1914-01-16 1922-07-04 Aluminum Co Of America Process of obtaining alumina
DE678788C (de) * 1936-05-12 1941-04-16 Rudolf Scholder Dr Aufschliessen von Bauxit und anderen tonerdehaltigen Stoffen durch Laugung
US2519362A (en) * 1943-08-04 1950-08-22 Einar P Flint Method of reducing the concentration of silica in sodium aluminate solutions
US2926069A (en) * 1956-06-27 1960-02-23 Diamond Alkali Co Alkali metal aluminates
FR1231638A (fr) * 1957-01-15 1960-09-30 Pechiney Procédé de traitement des minerais d'aluminium
FR1280009A (fr) * 1960-11-15 1961-12-29 Pechiney Prod Chimiques Sa Procédé de dissolution de l'alumine des bauxites
US3210155A (en) * 1962-05-15 1965-10-05 Ormet Corp Process for treating aluminum containing ores
US3737514A (en) * 1970-10-05 1973-06-05 Kaiser Aluminium Chem Corp Extraction of alumina from ores

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2909986A1 (de) * 1978-07-31 1980-02-21 Eurallumina Spa Verfahren zur beseitigung von bauxitaufbereitungsabfaellen und aufnahmebassin hierfuer

Also Published As

Publication number Publication date
RO66483A (ro) 1980-01-15
YU182274A (en) 1982-02-25
IN139499B (de) 1976-06-26
CA1012364A (en) 1977-06-21
AU479023B2 (en) 1976-11-26
JPS5250039B2 (de) 1977-12-21
FR2235879B1 (de) 1978-11-24
DE2431857C3 (de) 1978-12-14
FR2235879A1 (de) 1975-01-31
JPS5049198A (de) 1975-05-01
IT1019689B (it) 1977-11-30
GB1431427A (en) 1976-04-07
AU7090374A (en) 1976-01-08
HU166061B (de) 1975-01-28
SU583735A3 (ru) 1977-12-05
DE2431857A1 (de) 1975-01-30
YU36902B (en) 1984-08-31
US3944648A (en) 1976-03-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2431857C3 (de) Verfahren zum Erhöhen der Ausbeute an Al2 O3 und Senken der NaOH-Verluste beim AufschluB von Bauxiten, insbesondere goethithaltigen Bauxiten vom Böhmit- beziehungsweise Diasportyp
DE69603289T2 (de) Verfahren zur rückwinnung von aluminiumoxid und siliziumoxid
DE2906646C2 (de)
DE2807850C3 (de) Verfahren zur Herstellung reiner Tonerde
US4468375A (en) Production of alumina from aluminum-containing mineral ores with sodium bicarbonate
DE4017530C2 (de)
DE2807862C3 (de) Verfahren zur Herstellung sehr reiner Tonerde
DE69511528T2 (de) Verfahren zur entfernung von eisen aus natriumaluminatlaugen, die aus dem alkalischen angriff von aluminium-metahydroxid enthaltendem bauxit stammen
DE2647259B2 (de) Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einer nach dem Bayer-Verfahren gewonnenen alkalischen Natriumaluminatlösung
US4157382A (en) Process for preparing low soda pseudoboehmite gel
DE3307036A1 (de) Verfahren zum verringern der natriumhydroxydverluste bei der aluminiumoxydherstellung nach dem bayer-verfahren
EP0092108B1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von aluminium- und eisenhaltigen sauren Abwässern
DD143596A5 (de) Kontinuierliches verfahren zur gewinnung von reinem aluminiumoxid
DE69614818T2 (de) Flüssige reinigungszusammensetzung
DE69600868T2 (de) Verfahren zur behandlung von bauxit mit aluminium-hydroxid mit niedrigem gehalt an reaktivem siliciumoxid
US2398425A (en) Process for treating alunite ores and the like
DE69401418T2 (de) Verfahren zur Behandlung von einer Mischung von Aluminiumoxydtrihydrat und Aluminiumoxydmonohydrat enthaltenden Bauxiten
DE69802904T2 (de) Verbessertes verfahren zur behandlung von aluminiummonohydratreichen bauxiten
DE69423272T2 (de) Verfahren zur Behandlung von Aluminium enthaltenden Natriumhydroxidablaugen
DE2558411C2 (de) Verfahren zum Aufschließen von goethithaltigen Bauxiten nach dem Bayer-Verfahren
DE3045526A1 (de) Verfahren zur kieselsaeureentfernung aus einer pulpenlauge
DE2653762C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rotschlamm
DE19611454A1 (de) Mineralischer Füllstoff und Baustoff-Additiv auf Basis von Calciumaluminiumsulfat und deren Herstellung und Verwendung
DE2701710C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Gewinnen sehr reiner Tonerde aus titan- und eisenhaltigen, kaliumfreien aluminiumsilicatischen Stoffen
DE2754289C2 (de) Verfahren zum Aufschließen von Diaspor und/oder Goethit und/oder feindispersen Hämatit enthaltenden Bauxiten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee