DE2431027C2 - Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit hydropneumatischen Federbeinen - Google Patents
Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit hydropneumatischen FederbeinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Niveauregeleinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art.
Bei einer solchen, mit der DE-OS 2411 796
vorgeschlagenen Niveauregeleinrichtung sind die Sperrventile in einem gemeinsamen Wegeventil zusammengefaßt,
das immer dann in seine sowohl die Fluidzuführungsleitung als auch die Fluidabführungsleitung
sperrende Betriebsstellung bewegt wird, wenn eine auf die Fliehkraft und damit indirekt auch auf die
Seitenneigung eines Fahrzeuges ansprechende Steuereinrichtung eine gesonderte Druckregeleinrichiung so
betätigt, daß nach Maßgabe der Größe der auftretenden Fliehkraft die hydropneumatischen Federbeine auf der
einen Fahrzeugseite mit Fluid beaufschlagt werden, während gleichzeitig den hydropneumatischen Federbeinen
auf der anderen Fahrzeugseite eine entsprechende Druckmitteimenge entzogen wird, um die durch die
Fliehkraftwirkung zu erwartende Seitenneigung des Fahrzeuges auszugleichen.
Dieser ältere Vorschlag sieht also nicht nur eine Abschaltung der selbstausrichtenden Niveauregeleinrichtung
über die hydropneumatischen Federbeine beim Auftreten einer bestimmten Fliehkraft, sondern gleichzeüig
eine zusätzliche und von der Niveauregeleinrichtung unabhängige aktive Steuerung der hydropneumatischen
Federbeine in der Weise vor, daß die durch die Fliehkraftwirkung zu erwartende Seitenneigung des
Fahrzeugaufbaues ausgeglichen wird.
Aus der DE-OS 21 29 846 ist eine selbstausrichtende Niveauregeleinrichtung der eingangs genannten Art
bekannt, bei der jedoch die Steuereinrichtung nicht auf einen bestimmten Seiten-Neigungswinkel des Fahrzeuges,
sondern vielmehr auf eine Betätigung der
'.5 Fahrzeuglenkung anspricht. Diese bekannte Niveauregeleinrichtung
hat daher den Nachteil, daß bereits bei sehr geringen Lenkeinschlägen, die bei langsamer oder
mittlerer Geschwindigkeit eines Fahrzeuges z. B. in langgestreckten Kurven infolge der sehr geringen
auftretenden Fliehkraft noch zu keiner wesentlichen Fahrzeugneigung führen, das Selbstausrichten der
hydropneumatischen Federbeine unterbunden wird. Auch zi;m Beispiel beim Stand des Fahrzeuges unter
Beibehaltung eines Lenkausschlags wird die Selbstausrichtung der Niveauregeleinrichtung unterbunden,
wenn nicht bestimmte zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. ein Unwirksamschalten der Steuereinrichtung durch
Unterbrechen des Zündstromkreises des Fahrzeuges, getroi'fen werden, wodurch z. B. gerade beim Entladen
und Beladen eines Nutzfahrzeuges die erwünschte Selbstausrichtung nicht auftreten kann. Aber auch ein
Unterbrechen des Zündstromkreises zum Unwirksamschalten der Steuereinrichtung ist nicht immer möglich,
wenn die selbstausrichiende Niveauregeleinrichtung
z. B. in Verbindung mit einem hydraulischen Ladevorrichtungen
aufweisenden Nutzfahrzeug angewendet wird.
Aus der GB-PS 9 67 669 ist eine selbstausrichiende
Niveauregeleinrichtung bekannt, die ebenfalls zwei unterschiedliche Betriebszustände nach Maßgabe eines
von Hand betätigten Schalters einnehmen kann. Bei einem ersten Betriebszustand, bei dem das Fahrzeug
über eine ebene und keine Steigungi η aufweisende
Straße fährt, arbeiten die hier benutzten pneumatischen Federbeine in üblicher Weise, d. h. sie gleichen eine
durch sich ändernde Kräfte bedingte Änderung der Lage des Fahrzeugaufbaues aus, so daß dieser immer
auf dem gleichen Niveau gehalten wird. Beim zweiten möglichen Betriebszustand wird das Fahrzeug über eine
so Steigungen aufweisende oder geneigte Fahrbahn gefahren. Bei diesem zweiten Betriebszustand werden
zusätzliche Ventile wirksam, die jeweils von Pendeln gesteuert werden und damit einen individuellen
Höhenausgleich mit den pneumatischen Federbeinen ermöglichen.
Aus der US-PS 35 39 197 ist eine selbstausrichtende Niveauregeleinrichtung bekannt, bei der die Steuereinrichtung
auf unterschiedliche Beladungszustände, nicht aber auf Beschleunigungen oder Verzögerungen des
Fahrzeuges anspricht, um die der Vorder- und Hinterachse zugeordneten hydropneumatischen Federbeine
gesteuert so zu beaufschlagen, daß eine infolge unterschiedlicher Beladung bedingte Fahrzeugneigung
um seine Querachse ausgeglichen wird.
Aus der DE-OS 17 80 179 ist eine selbstausriclitende
Niveauregeleinrichtung bekannt, bei der die Rückleitung über ein Reduzierventil mit der Zuleitung
verbunden werden kann, um zusätzlich bzw. unabhängig
von der Selbstausrichtung der Niveauregeleinrichtung das Niveau des Fahrzeugaufbaus mit Hilfe der
hydropneumatischen Federbeine zu erhöhen. Bei einer ersten Betriebssieliung, bei der der Drude mit Hilfe des
Reduzierventils in der Rückleitung noch unter dem Druck in der Zuleitung gehalten wird, ist die
selbstausrichtende Niveauregeleinrichtung noch wirksam, wobei sich jedoch das Soll-Niveau des Fahrzeugaufbaues
über dem des Normalniveaus befindet. Wird in einer zweiten Betriebsstellung das Reduzierventil
vollständig geöffnet, so ist der Druck in der Rückleitung genauso groß wie in der Zuleitung, so daß die
selbstausrichtende Niveauregeleinrichtung nicht mehr wirksam sein kann und das tatsächlich erreichte Niveau
des Fahrzeugaurbaues noch höher liegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Niveauregeleinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten Art so weiterzubilden, daß diese bei geringem zusätzlichen Konstruktionsaufwand ein Anheben
des Fahrzeugaufbaues auch über das übliche -1O
Sollniveau ermöglicht, um z. B. einen Radwechsel oder Wartungsarbeiten unter dem Fahrzeugaufbau durchführen
zu können.
Gemäß der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale ist diese Aufgabe im
wesentlichen dadurch gelöst, daß das in der Rückleitung vorhandene Sperrventil als Wegeventil ausgebildet ist
und zusätzlich zu seiner ersten und zweiten Betriebsstellung, bei der das Sperrventil geschlossen oder geöffnet
ist, noch eine dritte Betriebsstellung hat, in der das x>
Sperrventil die Rückleitung mit der Zuleitung stromauf des dort vorgesehenen Sperrventils verbindet, so daß
also in der RUckleitung der gleiche Druck wie in der Zuleitung herrscht. Durch diese Maßnahme kann dann
über die hydropneumatischen Federbeine der Fahrzeugaufbau
in eine durch die voll ausgefahrene maximale Länge der Federbeine begrenzte Lage
angehoben werden, in der z. B. ein Radwechsel oder bestimmte Wurtungsarbeiten unterhalb des Fahrzeugaufbaues
mühelos durchgeführt werden können. w
Das als Wegeventil ausgebildete Sperrventil wird mit Hilfe eines Handschalters in seine dritte Schaltstellung
gesteuert, so daß diese völlig unabhängig von der Arbeitsweise der Steuereinrichtung und deren Ansteuerung
der Sperrventile in die erste oder zweite Schaltstellung ist. Dieser Handschalter kann gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung gleichzeitig auch dazu benutzt werden, daß er in einer dritten
Schaltstellung die Steuereinrichtung unwirksam schaltet, so daß unabhängig von einer eventuell auftretenden
Seitenneigung des Fahrzeuges die selbstausrichtende Niveauregeleinrichtung für die hydropneumatischen
Federbeine in Betrieb bleibt, was z. B. bei einer Störung oder einem Ausfall der Steuereinrichtung als sogenannte
Sicherheitseinstellung von Vorteil ist.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine bevorz-jgte Ausführungsfonn der Niveau- ω
regeleinrichtung gemäß der Erfindung und
F i g. 2 ein bevorzugtes Beispiel für eine elektrische
Steuerschaltung, die in der Niveauregeleinrichtung gemäß F i g. 1 Verwendet werden kann.
In Fig. 1 ist zunächst eine Fahrzeugfederung mit tv>
einer Niveauregeleinrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, die ein Paar vorderer hydropneumatischer
Federbeine 10 und ein Paar rückwärtiger hydropneumatischer Federbeine 10 aufweist. Jedes hydropneumatisch^
Federbein 10 besteht aus einem Zylinder 12, einem (nicht dargestellten) Kolben, der im Zylinder beweglich
ist und mit einer Kolbenstange 14 in Verbindung steht, die aus dem Zylinder herausragt, sowie einem als Feder
wirkenden hydropneumatischen Speicher 16.
Der Zylinder 12 sowie die Kolbenstange 14 sind mit ihren Enden zwischen der Karosserie und einem Radaufhängungsteil angebracht, obwohl dieses in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Zylinder 12 enthält ein (nicht dargestelltes) Niveauregelventil, das die Gesamtlänge des Federbeins 10 selbsttätig regelt.
Der Zylinder 12 sowie die Kolbenstange 14 sind mit ihren Enden zwischen der Karosserie und einem Radaufhängungsteil angebracht, obwohl dieses in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Zylinder 12 enthält ein (nicht dargestelltes) Niveauregelventil, das die Gesamtlänge des Federbeins 10 selbsttätig regelt.
Der Zylinder 12 jedes Federbeins 10 weist einen Zuleitungsanschluß 18 und einen Rückleitungsanschiuß
20 auf. Die Zuleitungsanschlüsse 18 in den Zylindern 12 stehen über eine gemeinsame Zuleitung 22 mit einer
Druckmittelquelle 24 in Verbindung, während die Rückleitungsanschlüsse 20 in den Zylindern 12 über eine
gemeinsame Rückleitung 26 mit einem Vorratsbehälter 28 in Verbindung stehen. Die Druckmittelquelle 24
besteht — wie dargestellt — aus einer ständig laufenden Pumpe 30, einem hydropneumatischen Druckspeicher
32 und einem Überdruckventil 34.
Ein erstes normalerweise offenes Sperrventil 36 mit einem Schaltmagneten 38 ist in die Zuleitung 22
eingesetzt.
Das erste Sperrventil 36 wird in seine Sperrstellung geschaltet, um die Zuleitung 22 abzusperren, wenn der
Schaltmagnet 38 erregt wird. In die Rückleitung 26 ist ein zweites Sperrventil 40 eingesetzt, das zwei
Schaltmagnete 42 und 44 aufweist. Ein Zuleitungszweig 46 führt von der Druckmittelquelle 24 zum zweiten
Sperrventil 40. Das zweite Sperrventil 40 wird normalerweise in einer als Offenstellung bezeichneten
ersten Stellung gehalten, in der die Rückleitung 26 zum Vorratsbehälter geöffnet und vom Zuleitungs/weig 46
abgesperrt ist. In einer als Schließstellung bezeichneten zweiten Stellung des Sperrventils 40 ist die Rückieitung
26 zum Vorratsbehälter und zum Zuleitungs;:weig 46 abgesperrt, und in einer dritten Schaltstellung des
Sperrventils 40 wird die Rückleitung 26 zum Vorratsbehälter hin abgesperrt und mit dem Zuleitungszweig 46
verbunden. Das zweite Sperrventil 40 wird in seiner ersten Stellung gehalten, wenn beide Schaltmagnete 42
und 44 im nicht erregten Zustand bleiben, es wird in seine zweite Stellung gebracht, wenn der erste
Schaltmagnet 42 erregt wird, und kommt in seine dritte Stellung, wenn der zweite Schaltmagnet 44 erregt wird.
Wenn der Schaltmagnet 38 des ersten Sperrventils 36 und beide Schaltmagneten 42 und 44 des zweiten
Sperrventils 40 im nichterregten Zustand gehalten werden, können die Federbeine 10 die Höhenlage des
Fahrzeugaufbaus über der Straßenoberfläche unabhängig vom Maß der Belastung, die am Fahrzeugaufbau
angreilt, selbsttätig einstellen. Wenn jedoch der Schaltmagnet 38 des Sperrventils 36 und der erste
Schaltmagnet 42 des zweiten Sperrventils 40 gleichzeitig erregt werden, ist die Niveauregelung durch die
Absperrung der Zu- und Rückleitung unterbunden. In diesem Falle wirken die Federbeine 10 also lediglich als
Federn und Stoßdämpfer.
Wenn der Schaltmagnet 38 des ersten Sperrventils 36 und der erste Schaltmagnet 42 des zweiten Sperrventils
4C jedoch im nichterregten Zustand nicht und statt dessen der zweite Schaltmagnet 44 des zweiten
Sperrventils 40 erregt wird, wird eine Verbindung zwischen der Druckmittelquelle 24 und dem Zuleitungsanschluß 18 an jedem Zylinder 12 über die Zuleitung 22.
sowie eine weitere Verbindung zwischen der Druckmittelquelle 24 und dem Rückleitungsanschluß 20 an jedem
Zylinder 12 über den Zuleitungszweig 46 und den federbeinseitigen Teil der Riickleiiung 26 geschaffen.
Dementsprechend wird jedem Zylinder 12 Druckmittel zugeleitet, so daß der Fahrzeugkörper angehoben wird.
Die zuvor beschriebenen Schaltmagnete 38, 42 und 44 werden durch Steuerung von einer elektrischen
Steuereinrichtung 48 erregt und nicht erregt, die in F i g. 2 im einzelnen dargestellt ist.
In Fig. 2 weist die Steuereinrichtung 48 einen Neigungsfühler 50 auf, der den Seitenneigungs-Winkel
des Fahrzeugaufbaus feststellen kann und eine Ausgangsspannung erzeugt, die dem abgefühlten Winkel
der Fahrzeug-Seitenneigung entspricht, die auftritt, wenn das Fahrzeug Kurven durchfährt. Der Neigungsfühler
50 besitzt eine Ausgangsklemme, die mit einer integrierenden Schaltung verbunden ist, die ihrerseits
aus einem mit einem Kondensator 54 in Reihe geschalteten Widerstand 52 besteht. Die integrierende
Schaltung besitzt eine Ausgangsklemme 56 am Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 52 und dem
Kondensator 54. Die Ausgangsklemme 56 der integrierenden Schaltung ist mit einem aus den Widerständen
58 und 60 bestehenden Spannungsteiler verbunden, wobei die Widerstände 58 und 60 parallel zum
Kondensator 54 liegen. Ein erster NPN-Transistor 62 ist
mit seiner Basis an einen Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 58 und 60 gelegt. Der Emitter des
ersten Transistors 62 ist mit der Basis eines zweiten NPN-Transistors 64 und sein Kollektor mit der Basis
eines dritten PNP-Transistors 66 verbunden. Der Kollektor des zweiten Transistors 64 ist ebenfalls mit
der Basis des dritten Transistors 66 verbunden. Der Emitter des dritten Transistors 66 ist direkt mit einer
konstanten Spannungsquelle, beispielsweise mit einer 12
Volt-Spannungsquelle verbunden. Die Basis des dritten Transistors 66 ist über einen Widerstand ebenfalls mit
der konstanten Spannungsquellc verbunden. Der Kollektorkreis des Transistors 66 ist parallel an Spulen
68 und 70 gelegt, die Teil des zuvor genannten Schallmagnetcn 38 des eisten Sperrventils 36. bzw. des
ersten Schaltmagncten 42 des zweiten Sperrventils 40 sind, die in F i g. 1 dargestellt sind. Den Spulen 68 und 70
liegt eine Diode 72 bzw. 74 parallel, die die Spulen vor gegenelektromotorischen Kräften schützt. Mit den
Bezugszeichen 76 und 78 sind Dioden versehen, die jeweils zwischen dem Kollektor des dritten Transistors
66 und den Spulen 68 und 70 liegen. Die Dioden 76 und 78 dienen dazu, den Kollektor des dritten Transistors 66
vor Rückströmen zu schützen. Der Emitter des zweiten Transistors 64 ist geerdet. Der erste, zweite und dritte
Transistor 62, 64 und 66 stellen zusammen einen Schalter dar, der leitend wird, wenn die Spannung an der
Ausgangsklemme 56 der integrierenden Schaltung einen vorgegebenen Spannungswert übersteigt, der
durch den ersten Transistor 62 festgelegt ist.
Ein Handschalter 80 mit drei Schaltstellungen weist einen ersten, zweiten und dritten festliegenden Kontakt
82, 84 und 86 sowie einen beweglichen Kontakt 88 auf. der mit einer konstanten Spannungsquelle, beispielsweise
mit einer 12 Volt-Spannungsquelle verbunden ist. Der
bewegliche Kontakt 88 kann von Hand bewegt und vom Fahrzeugführer mit einem der festliegenden Kontakte
82,84 und 86 verbunden werden. Der erste festliegende Kontakt 82 ist dafür vorgesehen, die Steuereinrichtung
48 in einem Zustand zu halten, in dem die Niveauregeleinrichtung normal arbeitet. Der erste festliegende
Kontakt 82 ist daher nicht beschaltet. Der zweite festliegende Kontakt 84 ist dafür vorgesehen, die Zu-
und Rückleitungsanschlüsse der Federbeine mit der Druckmittelquelle zu verbinden und dadurch unter
Ausschaltung der Niveauregelung den Fahrzeugkörper anzuheben. Der zweite festliegende Kontakt 84 ist
daher zu diesem Zwecke mit einer Spule 90 des zuvor beschriebenen Schaltmagneten 44 des zweiten Sperrventils
40 verbunden. Der Spule 90 liegt eine Diode 92
ίο parallel, die die Spule 90 vor gegenelektromotorischen
Kräften schützt. Der dritte festliegende Kontakt 86 ist aus Sicherheitsgründen vorgesehen, damit die Steuereinrichtung
48 unwirksam geschaltet werden kann, wenn die elektrische Steuereinrichtung 48 oder der in
Fi g. 1 dargestellte hydraulische Kreis ausfällt, oder ein Fehlverhalten aufweist. Der dritte festliegende Kontakt
86 ist daher über einen Widerstand 94 mit der Basis eines vierten NPN-Transistors 96 verbunden. Der
Kollektor des vierten Transistors 96 ist mit der Ausgangsklemme 56 der integrierenden Schaltung
verbunden, die aus dem Widerstand 52 und dem Kondensator 54 besteht. Der Emitter des vierten
Transistors % ist geerdet.
Die Arbeits- und Wirkungsweise der Fahrzeugfederung mit Niveauregeleinrichtung, die in dieser Weise
aufgebaut und angeordnet ist, soll nun unter gleichzeitigem Bezug auf die F i g. 1 und 2 beschrieben werden.
Wenn das Fahrzeug im normalen Betriebszustand ist, wird der bewegliche Kontakt 88 mit dem ersten
3d festliegenden Kontakt 82 in Verbindung gebracht, so
daß die Spule 90 des zweiten Schaltmagneten 44 des zweiten Sperrventils 40 nicht erregt wird, und
gleichzeitig bleibt der vierte Transistor % der Steuereinrichtung 48 im nichtleitenden Zustand, weil an
)5 der Basis dieses Transistors 96 keine positive Spannung
anliegt.
Wenn das Fahrzeug unter diesen Voraussetzungen eine »Slalomw-Strccke oder eine kurvenreiche Straße
durchfährt, legt sich das Fahrzeug mit einer Schräglage auf eine Seite, so daß der Neigungsfühler 50 eine
Ausgangsspannung erzeugt, die dem abgefühlten Neigungswinkel des Fahrzeugs entspricht. Die Ausgangsspannung
vom Neigungsfühler 50 wird durch die aus dem Widerstand 52 und dem Kondensator 54
bestehende integrierende Schaltung zeitlich integriert, so daß an der Ausgangsklemme 56 eine integrierte
Ausgangsspannung auftritt. Die integrierte Ausgangsspannung wird von dem Spannungsteiler, der aus den
Widerständen 58 und 60 besteht, in Teilspannungen
so aufgeteilt, und eine der Teilspannungen wird an die
Basis des ersten Transistors 62 gelegt. Wenn die Spannung, die an der Basis des ersten Transistors 62
anliegt, in diesem Falle niedriger ist, als ein vorgegebener Spannungswert, bleibt der erste Transistor 62
nichtleitend, und dementsprechend bleiben auch der zweite und der dritte Transistor 64 und 66 im
nichtleitenden Zustand. Die Spulen 68 und 70 werden daher nicht erregt, so daß der Schaltmagnet 38 des
ersten Sperrventils 36 und der erste Schaltmagnet 42
en des zweiten Sperrventils 40 nicht betätigt werden.
Demzufolge werden die Sperrventile 36 und 40 in der Offenstellung gehalten, in der die Niveauregelung
möglich ist
Wenn die an der Basis des ersten Transistors 62
b5 auftretende Spannung dagegen den vorgegebenen
Spannungswert erreicht, wird der erste Transistor 62 leitend, so daß er auch den zweiten und dritten
Transistor 64 bzw. 66 in den leitenden Zustand versetzt
Die Spulen 615 und 70 werden dementsprechend von der
konstanten Spannungsquelle erregt, so daß die Schaltmagnete 38 und 42 die Sperrventile 36 und 40 in ihre
Schließstellung schalten, in der eine Niveauregelung unterbunden ist.
Wenn der Neigungsfühler 50 daher eine relativ hohe Ausgangssipannung während einer relativ kurzen Zeit
oder eine relativ niedere Ausgangsspannung innerhalb einer relativ langen Zeit entsprechend einer Seitenneigung
des Fahrzeugs erzeugt, die auftreten, wenn das in Fahrzeug durch eine kurvenreiche Straße fährt, wird
vermieden, daß das Fahrzeug sich im zweiten Bogen einer S-Kurve zu sehr nach der Seite neigt, was der Fall
sein würde:, wenn die Niveauregeleinrichtung im ersten Bogen der S-Kurve die fliehkraftbedingte Seitenneigung
ausregeln könnte.
Wenn das Fahrzeug danach wieder geradeaus fährt, liefert der Neigungsfühler 50 keine Ausgangsspannung
mehr, so daß sich der Kondensator entlädt und auf diese Weise die Spannung an der Basis des ersten Transistors
62 verringert wird. Der erste Transistor 62 und dementsprechend auch der zweite und dritte Transistor
64 und 66 gehen daher wieder in den nichtleitenden Zustand über, so daß die Spulen 68 und 70 nicht mehr
erregt werden. Dementsprechend gehen die Sperrventi-Ie 36 und 40 wieder in ihre Offenstellung, so daß die
Niveauregelventile in den Federbeinen 10 wieder normal arbeiten können. Wenn das Fahzreug zum
Zwecke einer Reparatur oder einer Überholung angehoben werden soll, wird der bewegliche Kontakt 88
des Handschalters 80 mit dem zweiten festliegenden Kontakt 84 in Verbindung gebracht. In diesem Falle
wird die Spule 90 des zweiten Schaltmagneten 44 des zweiten Sperrventils 40 von der konstanten Spannungsquelle über den beweglichen Kontakt 88 und den
zweiten festliegenden Kontakt 84 erregt, so daß das zweite Sperrventil 40 in die zuvor beschriebene dritte
Schaltstellung gebracht wird, in der die Rückleitung 26 vom Vorratsbehälter 28 abgetrennt ist und mit dem
Zuleitungszweig 46 in Verbindung steht. Da bei nicht erregtem Schaltmagnet 38 das erste Sperrventil 36 in
der Offenstellung gehalten wird, kann der Zylinder 12 von jedem Federbein 10 mit der Druckmittelquelle 24
sowohl über die Zuleitungs- als auch über die Rückleitungsanschlüsse 18 bzw. 20 in Verbindung
kommen, so daß die einzelnen Federbeine 10 das Fahrzeug über dem Boden oder über einer Reparaturplattform
in einer Reparaturwerkstätte anheben. Eine Unterlage, beispielsweise ein Ständer, kann danach
zwischen die Unterseite der Fahrzeugkarosserie und dem Erdboden oder der Plattform gestellt werden, so
daß das Fahrzeug in der angehobenen Lage gehalten wird. Wenn der bewegliche Koniakt 88 danach wieder
zum Kontakt 82 zurückgestellt wird, gtht die Fahrzeugfederung wieder in ihren normalen Zustand mit
Niveauregelung zurück.
Falls die elektrische Steuereinrichtung 48 gemäß F i g. 2, oder das hydraulische System gemäß F i g. 1
während des Fahrens oder während des Anhaltens des Fahrzeugs ausfällt oder ein Fehlverhalten aufweist, wird
der bewegliche Kontakt 88 in Verbindung mit dem dritten festliegenden Kontakt 86 gebracht. In diesem
Falle wird der Basis des vierten Transistors 96 Spannung von der konstanten Spannungsquelle über
den beweglichen Kontakt 88 und den dritten festliegenden Kontakt 8€ zugeführt. Der vierte Transistor 96 wird
in den leitenden Zustand versetzt, so daß die Ausgangsspannung vom Neigungsfühler 50 nach Erde
kurzgeschlossen wird, nämlich über den Verbindungspunkt 56 zwischen dem Widerstand 52 und dem
Kondensator 54, und über den Kollektor und Emitter des vierten Transistors 96. Der Kondensator 54 kann
daher nicht durch den vom Neigungsfühler 50 kommenden Strom aufgeladen werden, und daher liegt
keine positive Spannung an der Ausgangsklemme 56 der integrierenden Schaltung, die aus dem Widerstand
52 und dem Kondensator 54 besteht, an. Der erste, zweite und dritte Transistor 62,64 und 66 bleiben daher
alle im nichtleitenden Zustande, was zur Folge hat, daß die Sperrventile 36 und 40 in der Stellung gehalten
werden, in der die Niveauregelung arbeitet, wenn die in F i g. 1 dargestellte hydraulische Schaltung intakt bleibt.
Der zweite festliegende Kontakt 86 und der vierte Transistor 94 bilden daher eine Selbstschutz-Anordnung
in der Niveauregeleinrichtung. Eine derartige Selbstschutz-Anordnung ist jedoch nicht unbedingt notwendig
und kann daher, wenn dieses wünschenswert erscheint, auch fortgelassen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit hydropneumatischen Federbeinen, die durch Niveauregelventile
mit einer von einer Druckmittelquelle kommenden Zuleitung und einer zu einem Druckmittelauslaß führenden Rückleitung verbindbar
sind, und mit normalerweise offenen Sperrventilen in der Zuleitung und in der Rückleitung, die durch
eine auf die Seitenneigung des Fahrzeuges ansprechende Steuereinrichtung zur Ausschaltung der
Niveauregelung bei Kurvenfahrt aus der Offenstellung in die Schließstellung schaltbar sind und
umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß das als Wegeventil ausgebildete Sperrventil (40) in
der Rückleitung (26) außer der Offen- und der Schließstellung noch eine dritte Schaitstellung
aufweist, in der die Rückleituiig (26) vom Druckmittelauslaß
(Vorratsbehälter 28) getrennt und mit der Zuleitung (22) stromauf ihres Sperrventils (36)
verbunden ist, wobei ein Handschalter (80) mit Betätigungseinrichtungen (Schaltmagnete 42 und 44)
des Sperrventils (40) in der Rückleitung (26) derart verbunden ist, daß er in einer ersten Stellung die
Steuereinrichtung (48) auf die Betätigungseinrichtungen wirken läßt und in einer zweiten Stellung ein
Umschalten des Sperrventils (40) in seine dritte Schaitstellung bewirkt.
2. Niveauregeieinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil (40) in
der Rückleitung (26) als Betätigungseinrichtungen einen durch die Steuereinrichtung (48) erregbaren
ersten Schaltmagneten (42) und einen durch den Handschalter (80) erregbaren zweiten Schaltmagneten
(44) aufweist, wobei das Sperrventil (40) seine Offenstellung einnimmt, wenn beide Schaltmagnete
(42 und 44) stromlos sind, und bei erregtem ersten Schaltmagneteri (42) in seine Schließstellung und bei
erregtem zweiten Schaltmagneten (44) in seine dritte Schaltstellung geschaltet wird.
3. Niveauregeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handschalter
(80) eine dritte Schaltstellung hat, in der die Steuereinrichtung (48) unwirksam gemacht ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP48074687A JPS521770B2 (de) | 1973-07-04 | 1973-07-04 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2431027A1 DE2431027A1 (de) | 1975-01-23 |
DE2431027C2 true DE2431027C2 (de) | 1982-02-04 |
Family
ID=13554364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2431027A Expired DE2431027C2 (de) | 1973-07-04 | 1974-06-27 | Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit hydropneumatischen Federbeinen |
Country Status (4)
Country | Link |
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JP (1) | JPS521770B2 (de) |
DE (1) | DE2431027C2 (de) |
GB (1) | GB1449769A (de) |
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