DE19840756C2 - Verfahren zum Wechseln eines Nutzfahrzeug-Rades und Hilfsvorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zum Wechseln eines Nutzfahrzeug-Rades und Hilfsvorrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln eines defekten Rades an einem
ein Fahrgestell mit wenigstens einer luftgefederten Starrachse aufweisenden Nutz
fahrzeug.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Arretierungsvorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Bauartbedingt erlauben schwere Nutzfahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen und
Omnibusse, deren Fahrgestell wenigstens eine luftgefederte Starrachse aufweist, im
Bereich einer solchen Starrachse keine günstigen Ansatzpunkte für hydraulische
Wagenheber. Dieser ist daher am Fahrgestell bzw. Rahmen anzusetzen, mit der
Folge, dass beim Anheben des Fahrgestells bzw. Rahmens die Starrachse ausfe
dert. Andererseits ist es aus der DE 24 31 027 C2 schon bekannt, den Fahrzeugauf
bau mittels der hydropneumatischen Niveauregeleinrichtung über die Federbeine in
eine maximale Höhenlage anzuheben, in der z. B. ein Radwechsel günstiger durch
geführt werden kann. Um dieses zu ermöglichen, bedarf es aber in jedem Fall des
Abhebens des defekten Rades von der Fahrbahn. Hierzu ist wie auch im vorgeschil
derten Fall ein Wagenheber erforderlich, der wesentlich länger als üblich oder auf
eine wesentlich größere Hubhöhe ausgelegt ist als für vergleichbare Fahrzeuge mit
blattgefederten Starrachsen. Dies verteuert einerseits den Wagenheber und er
schwert baugrößenbedingt auch dessen Unterbringung im Nutzfahrzeug. Anderer
seits ist ein solcher Wagenheber auch schwerer als ein üblicher und damit schlech
ter handhabbar.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Möglichkeiten zu schaffen, die es erlauben,
dass auch bei Nutzfahrzeugen mit luftgefederten Starrachsen ein Wechsel eines
defekten Rades an einer solchen Starrachse unter Zuhilfenahme eines normalen
Wagenhebers, wie er auch bei blattgefederten Starrachsen verwendbar ist, durch
führbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Wechseln eines de
fekten Rades mit den im Anspruch 1 angegebenen Schritten gelöst. Zum anderen
wird diese Aufgabe durch eine Arretierungsvorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1 gelöst, deren Merkmale im Anspruch 3 angegeben sind.
Den erfindungsgemäßen Lösungen liegt die Idee zugrunde, vor einem Wechsel ei
nes defekten Rades an einer luftgefederten Starrachse die beiden Luftfedern dieser
Starrachse zu entlüften, soweit, bis der Fahrgestell-Rahmen in Bezug auf den Achs
körper über Anschläge auf Anschlag abgesenkt ist. Im nächsten Schritt ist dann der
Achskörper auf Seite des zu wechselnden Rades mit dem abgesenkten Rahmen
über eine der in den Ansprüchen 3 bis 5 gekennzeichneten erfindungsgemäßen Ar
retierungsvorrichtungen zu verbinden. Danach wird zumindest die dem defekten Rad
gegenüberliegende Luftfeder dieser Starrachse wieder befüllt, mit dem Ergebnis,
dass die Starrachse nun nicht mehr wie bisher ausfedern kann, sondern mit dem
Rahmen und damit auch das defekte Rad um ein gewisses Maß angehoben wird.
Dieses Anheben kann bei Nutzfahrzeugen, bei denen eine weit von der das defekte
Rad aufweisenden Steuerachse beabstandete Starrachse ebenfalls luftgefedert ist
(z. B. Hinterachse gegenüber Vorderachse), durch Entlüften jener Luftfeder dieser
entfernten Starrachse, die der dem defekten Rad zugeordneten diagonal gegenüber
liegt, unterstützt werden. Nach dieser Maßnahme ist an der gelifteten Starrachse
oder dem Rahmen problemlos der übliche Wagenheber anzusetzen, mit dem dann
lediglich noch ein geringfügiges Restliften durchzuführen ist. Danach kann das de
fekte Rad sicher und einfach durch ein Ersatzrad ausgetauscht werden.
Nachstehend sind die erfindungsgemäßen Lösungen anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Fig. 2 bis 6 zeigen in aufsteigender Reihenfolge die verfahrensgemäßen
Maßnahmen, wobei in den linksseitigen, mit Index A versehenen Figuren die Seite
einer luftgefederten Nutzfahrzeug-Starrachse mit nicht-defektem Rad und in den
rechtsseitigen, mit Index B gekennzeichneten Figuren die Seite dieser luftgefederten
Starrachse mit dem defekten Rad dargestellt ist. Fig. 1A und 1B zeigen den Aus
gangszustand an dieser luftgefederten Starrachse im Pannenfall. In den Figuren ist
das nicht defekte Rad mit 1, das defekte, zu wechselnde Rad dagegen mit 2 be
zeichnet. Mit 3 ist der Fahrgestellrahmen des Nutzfahrzeuges, mit 4 ein die beiden
Rahmenlängsträger des Fahrgestellrahmens verbindender Querträger, mit 5 eine
seitenmäßig dem nicht-defekten Rad 1 zugeordnete Luftfeder und mit 6 eine seiten
mäßig dem defekten Rad 2 zugeordnete Luftfeder bezeichnet. Mit 7 ist ein oberer
rahmenfester Anschlag und mit 8 ein unterer achskörperfester Anschlag bezeichnet,
die beide seitenmäßig dem nicht-defekten Rad zugeordnet sind und in dem Sinne
miteinander zusammenwirken, daß bei Entlüften der Luftfeder 5 der Fahrgestellrah
men 3 um ein gewisses Maß b absenkbar und dann über die aneinander abgestütz
ten Anschläge 7, 8 in Bezug auf den Achskörper 9 auf Anschlag steht. Mit 10 und 11
sind seitenmäßig dem defekten Rad zugeordneten Anschläge bezeichnet, die auf
dieser Achsseite bei Entlüften der Luftfeder 6 die gleiche Funktion wie die beiden
anderen achsseitig gegenüberliegenden Anschläge 7, 8 erfüllen.
In den Figuren markiert die mit 0 gekennzeichnete Linie das Höhenniveau der Rah
menoberkante im Normalfall, in dem keines der Räder 1, 2 der betrachteten Luftge
federten Starrachse defekt ist. Das Maß e markiert in diesem Normalfall den Ab
stand zwischen Fahrbahn 13 und Achskörper 9. Das Maß a (siehe Fig. 1B, 2B,
3B) entspricht jener durch Verwindung hervorgerufenen Absenkung des Rahmen 3,
die sich - wie Fig. 1B zeigt - bei einem Reifendefekt am Rad 2 einstellt. Der Reifen
des Rades 2 ist dabei unten soweit ausgefranst oder geplättet, daß die Felge 12 des
defekten Rades 2 nahezu auf der Fahrbahn 13 aufsitzt. In diesem Defektzustand ist
der Achskörper 9 auf Seite des defekten Rades nur noch um das Maß d von der
Fahrbahn 13 beabstandet, das wesentlich kleiner als das Normalmaß e ist.
Ausgehend von dieser in Fig. 1B dargestellten Pannenlage stellt sich das erfin
dungsgemäße Verfahren wie folgt dar.
Im ersten Schritt (siehe Fig. 2A und 2B) werden beide Luftfedern 5, 6 der Starrachse
mit dem defekten Rad 2 entlüftet, solange, bis die Anschläge 7, 8 einerseits und 10,
11 andererseits aneinander zur Anlage kommen, demzufolge der Fahrgestellrah
men 3 in Bezug auf den Achskörper 9 "auf Anschlag" sitzt. Der Fahrgestellrahmen
senkt sich dabei bezogen auf die 0-Linie um das Maß b auf Seite des nicht-defekten
Rades 1. Auf Seite des defekten Rades 2 ist das Rahmen-Absenkmaß bezogen auf
die 0-Linie mit c bezeichnet.
Im zweiten Schritt (siehe Fig. 3B) erfolgt ein Verbinden und Festzurren des Achskör
pers 9 auf der Seite des defekten Rades 2 mit bzw. an dem solchermaßen abge
senkten, auf Anschlag gesetzten Fahrgestellrahmen 3 mittels einer erfindungsge
mäß das übliche Bordwerkzeug des Nutzfahrzeugs ergänzenden Arretierungsvor
richtung 14, auf deren Einzelheiten weiter hinten näher eingegangen wird. Nach An
setzen/Anbringen der Arretierungsvorrichtung 14 sind der Achskörper 9 und der
Fahrgestellrahmen 3 auf Seite des defekten Rades 2 sicher und fest für die nachfol
genden Vorgänge miteinander verbunden.
Im dritten Schritt (siehe Fig. 4A und 4B) erfolgt eine Vollbelüftung wenigstens der an
der betrachteten Achse dem defekten Rad 2 gegenüberliegenden Luftfeder 5, mit
der Folge, daß sich der Fahrgestellrahmen 3 auf Seite des nicht-defekten Rades 1
bis zur 0-Linie und auf Seite des defekten Rades 2 zusammen mit dem festgespann
ten Achskörper 9 um ein gewisses Maß anhebt. Das Abstandsmaß des Achskör
pers 9 von der Fahrbahn 13 vergrößert sich demzufolge vom niedrigsten Level d auf
einen höheren Level mit dem Maß f. Ob eine oder beide Luftfedern 5, 6 an der Starr
achse wieder belüftet werden, hängt davon ab, ob die Arretierungsvorrichtung kräf
temäßig auch einer solchen Belüftung der dem defekten Rad zugeordneten Luftfe
der 6 standhält oder gezielt hierauf ausgelegt ist.
Wenn das Nutzfahrzeug auch über eine weitere luftgefederte Starrachse verfügt, die
von der das defekte Rad 2 aufweisenden Starrachse weit beabstandet ist (z. B.
Hinterachse gegenüber Vorderachse), dann kann dieses vorbeschriebene Lif
ten/Anheben des Achskörpers 9 noch durch die folgende Maßnahme unterstützt
werden. Es wird hierbei jene Luftfeder an der beabstandeten Achse, die jener dem
defekten Rad 2 zugeordneten Luftfeder 6 im Nutzfahrzeug diagonal gegenüber liegt
(z. B. hinten links gegenüber vorne rechts), ebenfalls entlüftet, wodurch sich dort
eine Absenkung des Fahrgestellrahmens 3 und damit einhergehend eine entspre
chende Verwindung desselben in der Weise einstellt, daß sich der diagonale ge
genüberliegende Fahrgestellrahmenabschnitt mit dem festgespannten Achskörper 9
weiter um ein gewisses Maß anhebt, was in Fig. 5B gezeigt und mit dem Maß g
markiert ist.
Ausgehend vom Lagezustand gemäß Fig. 4B oder Fig. 5B ist dann problemlos ein
üblicher, z. B. hydraulischer Wagenheber 15 am Achskörper 9 oder Fahrgestellrah
men 3 auf Seite des defekten Rades 2 ansetzbar und dann mit diesem ein Restan
heben des wie vorstehend beschriebenen bereits vorgelifteten Rades 2 bis zum
vollständigen Abheben desselben von der Fahrbahn 13 durchführbar - siehe Fig.
6B. Der Achskörper 9 hat dann einen Abstand h von der Fahrbahn 13, der größer
als das Normalabstandmaß e ist. Das Rad ist in diesem Liftzustand um das Maß Δy
von der Fahrbahn 13 abgehoben.
Anschließend ist das defekte Rad 2 durch ein Ersatzrad auszutauschen. Ist dieses
ordnungsgemäß angesetzt, wird der Wagenheber 15 wieder abgesenkt und nach
einem An- bzw. Nachziehen der Radmuttern vollständig entfernt. Zuletzt wird, gege
benenfalls nach einem Entlüften der Luftfeder 6, die Arretierungsvorrichtung 14 wie
der entfernt und an Bord des Nutzfahrzeuges an der vorgesehenen Stelle verstaut.
Zu dem Bordwerkzeug, das im Nutzfahrzeug für einen Radwechsel im Pannenfall
vorgesehen ist, gehört normalerweise wenigstens ein insbesondere hydraulischer
Wagenheber zum Anheben der Achse bzw. des Fahrgestells und ein Drehmomentenschlüssel,
gegebenenfalls mit Verlängerungsarm, zum Lösen und Wiederanzie
hen der Radmuttern. Die erfindungsgemäße Arretierungsvorrichtung 14 ergänzt die
ses Bordwerkzeug. Diese Arretierungsvorrichtung ist zur erfindungsgemäßen Ver
wendung in der wie vorbeschriebenen Weise vorgesehen und diesem Zweck ent
sprechend ausgelegt, sowohl ihrer Art, Form, Größe und Dimensionierung nach. Für
diese Arretierungsvorrichtung 14 gibt es verschiedene, nachfolgend aufgezeigte
Ausführungsmöglichkeiten.
Beispielsweise kann die Arretierungsvorrichtung 14 durch einen Spannbügel oder
ein, z. B. bügelartig vorgeformtes Spannseil gebildet sein. Ein solcher Spannbügel
ist in den Fig. 3B, 4B, 5B, 6B ersichtlich. Dieser ist im wesentlichen U-förmig
ausgebildet und an den freien Enden seiner beiden seitlichen U-Schenkel mit Ösen
versehen, durch die bei Verwendung ein Querstab hindurchschiebbar und dann z. B.
durch Splinte lagesicherbar ist. Von dieser zweiteiligen Arretierungsvorrichtung wird
im Einsatzfall nach Entlüften der Luftfedern 5, 6 (siehe Fig. 2A, 2B) z. B. zunächst
der U-förmige Spannbügel oder das Spannseil über den rahmenseitigen Querträ
ger 4 oder einen auf den Fahrgestellrahmen 3 aufgesetzten Hilfsträger und den
Achskörper 9 gestülpt und dann knapp unterhalb des Achskörpers 9 der Querbolzen
am U-förmigen Spannbügel oder ein Sicherungsschloß am Spannseil angebracht, so
daß dessen freie Enden gesichert miteinander verbunden sind.
Anstelle der vorbeschriebenen Art kann die Arretierungsvorrichtung auch aus vier
Teilen nämlich zwei Vertikalbolzen und zwei Querbolzen bestehen. Dabei weisen
die Vertikalbolzen an jedem Ende Öffnungen für die Hindurchführung des Endes
eines Querbolzens auf. Außerdem sind Quer- und Vertikalbolzen an ihren Verbin
dungsbereichen derart gestaltet, daß ihr sicherer Verbund während eines Radwech
selseinsatzfalles gewährleistet ist. Während eines solchen Einsatzfalles erstrecken
sich die beiden Vertikalbolzen vor und hinter den Achskörper 9 und dem Querträ
ger 4 oder einem aufgesetzten Hilfsträger, während der eine Querbolzen oben über
den Querträger 4 oder Hilfsträger geführt an diesem abgestützt ist und die oberen
Enden der beiden Vertikalbolzen verbindet, dagegen der andere Querbolzen knapp
unterhalb des Achskörpers 9 hindurchgeführt die unteren Enden der beiden Verti
kalbolzen verbindet und bei Liften des Fahrgestellrahmens 3 den Achskörper 9 nach
oben mitnimmt.
Alternativ hierzu kann die Arretierungsvorrichtung auch aus einem oder zwei gera
den Zugbolzen, Zuglaschen, Zugbügeln oder Zugseilen bestehen. Voraussetzung
hierfür ist, daß für deren Anbringung sowohl am Fahrgestellrahmen 3 als auch am
Achskörper 9 auf jeder Fahrzeugseite Anschlußstellen vorgesehen sind, an denen
im Radwechseleinsatzfall nach Absenken und "auf Anschlag sitzen" des Fahrgestell
rahmens 3 der/die Zugbolzen bzw. die Zuglasche(n), der/die Zugbügel oder das/die
Zugseil(e) gesichert anbringbar sind und anschließend über diese(n) beim Liften des
Fahrgestellrahmens 3 der Achskörper 9 nach oben mitgenommen wird.
Die vorgenannten Beispiele sollen lediglich einige Möglichkeiten verdeutlichen, wie
die Arretierungsvorrichtung 14 realisiert werden kann, ohne aber diese hierauf zu
beschränken. Die Art der Arretierungsvorrichtung hängt auch von der Art des Fahr
zeugs, Größe und Querschnitt des Achskörpers 9 und Art des Fahrgestellrahmens 3
ab und muß in jedem Fall auf diese spezifischen Gegebenheiten abgestellt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Wechseln eines defekten Rades (2) an einem ein Fahrgestell mit
wenigstens einer luftgefederten Starrachse aufweisenden Nutzfahrzeug, gekenn
zeichnet durch folgende Schritte:
- a) Entlüften beider Luftfedern (5, 6) der Starrachse mit dem defekten Rad (2) bis der Fahrgestellrahmen (3) in Bezug auf den Achskörper (9) dieser Starr achse über Anschläge (7, 8; 10, 11) "auf Anschlag" sitzt,
- b) Ansetzen einer das übliche Bordwerkzeug ergänzenden Arretierungsvorrich tung (14) und Verbinden/Festzurren des Achskörpers (9) mit/an dem sol chermaßen auf Anschlag abgesenkten Fahrgestellrahmen (3) auf der Seite des defekten Rades (2) mittels der Arretierungsvorrichtung (14),
- c) Vollbelüftung wenigstens der an dieser Starrachse dem defekten Rad (2) ge genüberliegenden Luftfeder (5), wodurch sich der Fahrgestellrahmen (3) auf Seite des defekten Rades (2) zusammen mit dem angebundenen Achskör per (9) um ein gewisses Maß (f - d) anhebt,
- d) Ansetzen eines Wagenhebers (15) am Achskörper (9) oder Fahrgestellrah men (3) auf Seite des defekten Rades (2) und Restanheben des bereits vor gelifteten Achskörpers (9) bis zum vollständigen Abheben des defekten Ra des (2) von der Fahrbahn (13),
- e) Austausch des defekten Rades (2) durch ein Ersatzrad.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verfahrens
schritt d) im Anschluss an den Verfahrensschritt c) zur Verstärkung dieser Maß
nahme auch eine Entlüftung jener Luftfeder erfolgt, die an einer weit beabstan
deten ebenfalls luftgefederten Starrachse dem defekten Rad (2) im Nutzfahrzeug
diagonal gegenüber liegt, wodurch sich der Fahrgestellrahmen (3) auf Seite des
defekten Rades (2) mit dem festgezurrten Achskörper (9) um ein Maß (g - f) noch
weiter anhebt.
3. Arretierungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Arretierungsvorrichtung (14) durch einen Spann
bügel oder ein bügelartig vorgeformtes Spannseil gebildet ist, der oder das im
Radwechsel-Einsatzfall über einen rahmenseitigen Querträger (4) oder einen am
Fahrgestellrahmen (3) aufgesetzten Hilfsträger und den Achskörper (9) der
Starrachse gestülpt wird und dessen freie Enden dann über einen Querbolzen
oder ein Sicherungsschloss gesichert miteinander verbunden werden.
4. Arretierungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Arretierungsvorrichtung (14) aus zwei Vertikal
bolzen und zwei Querbolzen besteht, wobei die Vertikalbolzen an jedem Endbe
reich eine Öffnung zur Hindurchführung des Endes eines Querbolzens aufwei
sen, wobei sich während eines Radwechseleinsatzfalles die beiden Vertikalbol
zen vor und hinter dem Achskörper (9) der Starrachse und dem Querträger (4)
oder einen auf den Fahrgestellrahmen (3) aufgesetzten Hilfsträger erstrecken
und der eine die beiden Vertikalbolzen oben verbindenden Querbolzen über dem
Querträger (4) oder Hilfsträger geführt an diesem abgestützt ist und der andere
Querbolzen unterhalb des Achskörpers (9) hindurchgeführt die beiden Vertikal
bolzen unten verbindet.
5. Arretierungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass am Fahrgestellrahmen (3) und dem Achskörper (9)
der Starrachse auf jeder Fahrzeugseite Anschlussstellen vorgesehen sind, mit
denen im Radwechseleinsatzfall ein oder ein Paar von die Arretierungsvorrich
tung (14) bildende(r) Zugbolzen, Zuglasche, Zugbügel, Zugseil oder dergleichen
gesichert verbindbar ist.
6. Arretierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass ihre Teile das für einen Radwechsel vorgesehene Bordwerkzeug
ergänzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998140756 DE19840756C2 (de) | 1998-09-07 | 1998-09-07 | Verfahren zum Wechseln eines Nutzfahrzeug-Rades und Hilfsvorrichtung hierzu |
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DE19840756C2 true DE19840756C2 (de) | 2002-08-14 |
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ID=7880063
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