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Die Erfindung betrifft eine Trageinrichtung für einen Rangierantrieb mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Aus der
EP 2 455 275 A2 ist es bekannt, eine Antriebseinheit eines Rangierantriebs mit ihrer Konsole direkt oder gegebenenfalls unter Einlage eines Adapters mit drei Schraubbolzen an einen Mittelsteg eines Fahrgestelllängsträgers direkt anzuschrauben. Zur innenseitigen Abstützung kann die Verschraubung gegen eine endseitige Flanschplatte einer Stützstrebe erfolgen.
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Die
EP 2 138 386 B1 zeigt eine Trageinrichtung zum Anbau eines Rangierantriebs an einem Fahrgestell eines Anhängers. Die Trageinrichtung weist zur Montage einer Antriebseinheit des Rangierantriebs (
2) beidseitig an einem Längsträgermittelsteg zu befestigende Flanschplatten aufweist, von denen die innere Flanschplatte eine schräge Stütze zur Befestigung an einer Achse des Fahrgestells und die äußere Flanschplatte einen quer abstehenden Tragarm als Befestigungsstelle für die Antriebseinheit aufweist.
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Bei der
EP 1 840 019 B1 wird die Antriebseinheit eines Rangierantriebs mit einfachen L-förmigen Stützwinkeln außenseitig am Mittelsteg eines Fahrgestelllängsträgers befestigt.
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Aus der Praxis ist ferner ein Rangierantrieb bekannt, der zwei Antriebseinheiten aufweist, die endseitig an einem Tragbalken befestigt sind, wobei der Tragbalken am Untergurt der Fahrgestelllängsträger festgeklemmt wird.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Trageinrichtung für einen Rangierantrieb aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch. Der abgewinkelte Trägerschuh hat den Vorteil, dass er die von einer Antriebseinheit des Rangierantriebs eingeleiteten Reaktionskräfte besser und verformungsärmer am Mittelsteg eines Fahrgestelllängsträgers abstützen kann. Eine Stützstrebe zwischen einem Paar von Trägerschuhen kann die Stabilität des Rangierantriebs und des Fahrgestells zusätzlich erhöhen. Die Antriebseinheit kann am Trägerschuh und hierüber am Mittelsteg befestigt werden.
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Die Antriebseinheit kann über ihren Trägerschuh in Höhe des Längsträgers und seines Mittelstegs angeordnet sein. Dies ist für die Kraft- und Momentenaufnahme sowie für die Bodenfreiheit des Fahrzeugs günstig. Die Stützstrebe kann ebenfalls an den Mittelstegen angreifen und die Reaktionskräfte optimal und platzsparend aufnehmen und abstützen.
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Der abgewinkelte Trägerschuh hat durch den Versteifungskasten eine hohe eigene Formstabilität. Der Trägerschuh kann eine oder mehrere Befestigungsstellen für eine Antriebseinheit aufweisen und hat hierfür eine entsprechende Größe. Der Trägerschuh erlaubt einen stabilen Anbau einer Antriebseinheit auch an Stellen, an denen der Längsträger eine verminderte Mittelsteghöhe aufweist. Dies ist besonders günstig für die Befestigung einer Antriebseinheit mit drei oder mehr bolzenförmigen Verbindungselementen, die nur zum Teil am Mittelsteg angreifen können, wobei eine oder mehrere andere Befestigungselemente am formsteifen Trägerschuh angreifen und hierüber am Mittelsteg abgestützt werden können.
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Der Trägerschuh spannt mit seinen parallelen Tragplatten den Mittelsteg eines Längsträgers beidseitig ein, wobei die Tragplatten am Mittelsteg befestigt, insbesondere angeschraubt werden können. Der Trägerschuh umgreift in Anbaustellung den Fahrzeuglängsträger von unten, wobei hier ein verbreiterter Versteifungskasten die Stabilität erhöht. Der Trägerschuh kann dadurch auch zum Ansatz eines Wagenhebers dienen.
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Eine Abstimmung der Lochbilder von Durchgangsöffnungen in den Tragplatten des Führungsschuhs und im Mittelsteg ist für eine definierte Anbausituation besonders günstig. Hierbei können auch vom Fahrgestellhersteller über ein Steglochbild vorgegebene und definierte Schnittstellen genutzt werden. Die Trageinrichtung kann dadurch in das Fahrgestell und dessen Rahmenanordnung bzw. Längsträger optimal integriert werden. Beeinträchtigungen der Bau- und Fahrsicherheit und ein Verlust der Bauartzulassung können über die definierte Schnittstelle vermieden werden.
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Eine Trageinrichtung kann ein oder mehrere Paare von Trägerschuhen zur beidseitigen Montage am Fahrgestell und gegebenenfalls eine paarweise vorgesehene Stützstrebe aufweisen. Die Trageinrichtung kann herstellerseitig bei einer Erstausrüstung vorgesehen oder bedarfsweise nachgerüstet werden, wobei hierfür die Schnittstelle besonders vorteilhaft ist.
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Der einzelne abgewinkelte Trägerschuh kann aus zwei oder mehr Trägerteile bestehen, die bevorzugt als einzelne Trägerprofile ausgebildet sind. Dies vereinfacht und erleichtert die Montage am Längsträger, wobei der Trägerschuh bei der Montage unter Schaffung einer Verbindung zwischen den Trägerteilen gebildet wird. Dies kann z.B. über eine formschlüssige Verbindung mittels Rastnasen und Rastöffnungen oder dergleichen geschehen. Alternativ ist eine Schweiß- oder Klebeverbindung möglich. In einer weiteren Variante kann der Trägerschuh mit seinen Trägerteilen auch einstückig ausgebildet sein.
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In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der hohle Versteifungskasten des Trägerschuhs eine rechteckige Querschnittsform auf. Ferner untergreift der Versteifungskasten in Anbaustellung einen Untergurt des Längsträgers. Es ist auch günstig, wenn der Trägerschuh im Querschnitt eine L- oder T-Form aufweist. In einer Ausführungsform wird der Versteifungskasten von einem unteren Überstand an der außenseitigen Tragplatte und von den randseitig verbundenen Profilschenkeln der Trägerprofile gebildet. An der für den innenseitigen Anbau am Mittelsteg des Längsträgers vorgesehenen Tragplatte des Trägerschuhs kann ein Stützelement angeordnet sein. An diesem kann eine Stützstrebe befestigt werden.
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Die Konsole einer Antriebseinheit kann mit drei oder mehr bolzenförmigen Befestigungselementen und ggf. einem eingelegten Adapter, am Trägerschuh befestigt werden. Generell ist es von Vorteil, wenn die Tragplatten eines Trägerschuhs mehrere Durchgangsöffnungen aufweisen, deren Lochbild zumindest bereichsweise gegenseitig und dort auch mit einem Lochbild von Durchgangsöffnungen im Mittelsteg übereinstimmt. Dies kann zudem zur Bildung einer herstellerseitig vorgegeben, definierten Schnittstelle genutzt werden.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen
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1: eine abgebrochene perspektivische Ansicht eines Anhängers mit einem Hilfsantrieb und einer Trageinrichtung für dessen Anbau an Längsträgern eines Fahrgestells,
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2: eine abgebrochene und vergrößerte Detailansicht von 1 mit Teilen der Trageinrichtung in einer Explosivdarstellung,
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3: eine weiter vergrößerte Detailansicht eines außenseitigen Trägerprofils der Trageinrichtung,
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4: eine zugehörige Innenansicht der Trageinrichtung und eines Trägerschuhs und
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5: einen Querschnitt durch einen Längsträger und eine Trageinrichtung.
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Die Erfindung betrifft eine Trageinrichtung (25) für den Anbau eines Rangierantriebs (2) an einem Fahrgestell (3) eines Fahrzeugs (1). Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrgestell (3) mit einem Rangierantrieb (2) und einer Trageinrichtung (25). Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Montage einer Trageinrichtung (25) und eines Rangierantriebs (2).
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Das Fahrzeug (1) kann von beliebiger Bauart und Größe sein. Vorzugsweise handelt es sich um einen Anhänger mit einer starren oder beweglichen Deichsel und einer Zugkupplung sowie mit ein oder mehreren Achsen (8) und Fahrzeugrädern (9). Alternativ kann das Fahrzeug (1) ein Kraftfahrzeug sein.
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Das Fahrzeug (1) weist ein Fahrgestell oder Chassis (3) in Rahmenbauweise auf, welches zumindest zwei parallele Längsträger (5) und gegebenenfalls ein oder mehrere Querträger aufweist. Die Längsträger (5) können in Fahrtrichtung (4) vorn mit einer starren V- oder Rohrdeichsel verbunden oder als Deichselholme ausgebildet sein. Eine starre Deichsel kann auch mit einem Querträger verbunden sein.
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5 zeigt eine beispielhafte Querschnittsgestaltung eines Längsträgers (5). Dieser weist z.B. einen aufrechten Mittelsteg (6) auf, der am unteren Rand einer quer abstehenden Untergurt (7) trägt. Am oberen Rand kann ein zweifach abgewinkelter Obergurt vorhanden sein. Beide Ober- und Untergurte sind zur Innenseite des Fahrgestells (3) bzw. zur Fahrzeugmitte gerichtet.
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Die einzeln oder mehrfach vorhandene Achse (8) kann als Federachse mit einer im Achsrohr integrierten Drehstab- oder Gummifederung ausgebildet sein. Die Räder (9) sind an Radschwinghebeln gehalten, die gegebenenfalls mit Stoßdämpfern verbunden sind. Das Fahrzeug (1) kann mit einer Bremseinrichtung für die Fahrzeugräder (9) ausgerüstet sein.
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Der Rangierantrieb (2), der auch als Hilfsfahrantrieb bezeichnet wird, weist eine oder mehrere Antriebseinheiten (10, 11) auf, die in geeigneter Weise auf die Fahrzeugräder (9) einwirken und diese antreiben. Ein Rangierantrieb (2) wird z.B. bei einem abgekuppelten Anhänger (1) benutzt, um diesen gesteuert zu rangieren und dabei in beliebigen geraden oder gekrümmten Fahrwegen zu lenken.
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In der gezeigten Ausführungsform weist der Rangierantrieb (2) z.B. ein Paar, d.h. zwei Antriebseinheiten (10, 11) auf, die mittels einer Trageinrichtung (25) außenseitig am
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linken und rechten Längsträger (
5) befestigt werden. Ein Rangierantrieb (
2) kann auch mehrere Paare von Antriebseinheiten (
10,
11) mit einer Trageinrichtung (
25) aufweisen, z.B. für Mehrfachachsen, insbesondere Tandemachsen. Die Antriebseinheiten (
10,
11) können z.B. gemäß der
EP 2 455 275 A2 ausgebildet sein.
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Die Antriebseinheiten (10, 11) weisen jeweils ein an das Fahrzeugrad (9), insbesondere an dessen Reifenlauffläche, anstellbares Treibelement (12) auf, welches z.B. als rotierende Reibwalze ausgebildet ist und von einem Motor (13) gesteuert angetrieben wird. Für die Zustellung zwischen der angepressten Betriebsstellung und der zurückgezogenen Ruhestellung ist eine Zustelleinrichtung (14) vorhanden, die manuell betätigt werden kann oder die alternativ einen steuerbaren Zustellantrieb aufweist. Der Motor (13) und das Treibelement (12) sind an oder in einem Gehäuse (15) angeordnet und mittels einer Führung (16) in Zustellrichtung an einer Konsole (17) beweglich geführt. Die Konsole (17) wird mittels ein oder mehrerer Befestigungselemente (19, 20, 21), z.B. mittels dreier Schraubbolzen, an der Trageinrichtung (25) befestigt.
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1 und 2 verdeutlichen die Anbausituation einer Antriebseinheit (10, 11) am Fahrgestell (3), wobei der Anbau in Fahrtrichtung (4) z.B. hinter der einzelnen Achse (8) erfolgt. In diesem hinteren Bereich kann die Höhe des Mittelstegs (6) gemindert sein. In ähnlicher Weise kann ein rückwärtiger Anbau an einer Mehrfach-Achsanordnung, insbesondere einer Tandemachse erfolgen. In weiterer Variante ist ein Anbau auch vor einer Achse (8) möglich.
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Die Trageinrichtung (25) weist zwei oder mehr Trägerteile (27, 28) auf, die in Verbindung miteinander einen abgewinkelten Trägerschuh (26) bilden, an dem jeweils eine Antriebseinheit (10, 11) vorzugsweise direkt befestigt werden kann. Die Trageinrichtung (25) hat dabei eine der Zahl von Antriebseinheiten (10, 11) des Rangierantriebs (2) entsprechende Zahl von Trägerschuhen (26). Der oder die Trägerschuhe (26) sind jeweils am Mittelsteg (6) eines Längsträgers (5) befestigt.
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Der Trägerschuh (26) kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein. In den gezeigten Ausführungsformen ist er mehrstückig, wobei die Trägerteile (27, 28) einzelne Trägerprofile sind, die miteinander über eine Verbindung (33) zum Trägerschuh verbunden werden. Dies kann bei der Montage des Trägerschuhs (26) am Längsträger (5) erfolgen.
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1 zeigt an der in Fahrtrichtung (4) linken Fahrgestellseite die einzelnen Trägerprofile (27, 28) in Lösestellung vor der Montage. An der rechten Fahrgestellseite ist der montierte Trägerschuh (26) dargestellt. 4 und 5 zeigen ebenfalls den montierten Trägerschuh (26) mit verbundenen Trägerteilen bzw. Trägerprofilen (27, 28).
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Der Trägerschuh (26) hat im Querschnitt eine abgewinkelte Form. Er weist mehrere, insbesondere zwei, parallele aufrechte Tragplatten (29, 30) und einen darunter angeordneten verbreiterten Versteifungskasten (31) auf. Die Tragplatten (29, 30) dienen zur beidseitigen Anlage und gemeinsamen Befestigung am Mittelsteg (6). Über die Tragplatten (29, 30) wird der Trägerschuh (26) am Mittelsteg (6) befestigt und abgestützt.
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In Anbau- oder Montagestellung befindet sich der vorzugsweise hohle Versteifungskasten (31) am unteren Rand und unterhalb des Längsträgers (5). Der Versteifungskasten (31) hat z.B. eine rechteckige Querschnittsform und umgreift in Anbaustellung den Untergurt (7) des Längsträgers (5). 5 verdeutlicht diese Anordnung.
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Der Trägerschuh (26) hat im Querschnitt vorzugsweise eine L-Form, wobei deren aufrechter Teil von den Tragplatten (29, 30) und deren liegender Teil vom Versteifungskasten (31) gebildet wird. Wie 1 verdeutlicht, sind an den linken und rechten Längsträgern (5) die Trägerschuhe (26) jeweils derart angebaut, dass sie mit ihren vorspringenden Versteifungskästen (31) zur Innenseite des Fahrgestells weisen. In einer anderen Ausführungsform kann der Trägerschuh (26) im Querschnitt eine T-Form haben. Der Trägerschuh (26) ist bevorzugt als Metallprofil, insbesondere als gebogenes Blechprofil ausgebildet.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Trägerteile (27, 28) als abgewinkelte einzelne Trägerprofile aus Metall, insbesondere aus Stahlblech, ausgebildet. Sie weisen jeweils einen aufrechten Profilschenkel auf, der jeweils die vorerwähnte Tragplatte (29, 30) bildet. Das eine Trägerprofil (28) ist für den innenseitigen Anbau am Mittelsteg (6) vorgesehen und besitzt im Querschnitt eine L-Form. Hierbei steht am unteren Rand seiner Tragplatte (30) ein plattenförmiger Profilschenkel (40) quer ab und weist in Anbaustellung zur Fahrgestellinnenseite. Das innere Trägerprofil (28) kann derart ausgebildet sein, dass es sich in Anbau- oder Montagestellung in die Längsträgerkontur stabilisierend einschmiegt und mit seinem Profilschenkel (40) auf dem Untergurt (7) aufliegt oder mit geringem Abstand darüber schwebt.
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Das andere Trägerprofil (27) ist für den außenseitigen Anbau am Mittelsteg (6) vorgesehen und hat im Querschnitt eine C-ähnliche Form, wobei von der aufrechten Tragplatte (29) am unteren Rand quer ein Profilschenkel (39) absteht, der als Winkelprofil ausgebildet ist und einen horizontalen Schenkelabschnitt sowie am Ende einen kurzen aufrechten Schenkelabschnitt aufweist. In Verbundstellung bildet der abgewinkelte Profilschenkel (39) des äußeren Trägerprofils (27) den Boden und die beiden aufrechten Seitenwände des Versteifungskastens (31), wobei der Profilschenkel (40) des inneren Trägerprofils (28) den Deckel des Versteifungskastens (31) bildet. 5 zeigt diese Ausbildung.
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Die Profilschenkel (39, 40) der Trägerprofile (27, 28) weisen an den freien Rändern Verbindungselemente (34, 35) auf, die z.B. als Rastnasen und Rastöffnungen ausgebildet sind. Hierüber werden bei der Montage die Trägerprofile (27, 28) zusammen gesteckt und bilden am Rand eine tragende und z.B. formschlüssige Verbindung (33). Die z.B. am abgewinkelten Profilschenkel (39) befindlichen Rastnasen (34) werden durch schlitzartige Rastöffnungen (35) am Profilschenkel (40) gesteckt. Sie können zur Verbesserung des Rückhalts schräg abgewinkelt sein. 4 und 5 zeigen diese Anordnung. Die Zuordnung der Verbindungselemente (34, 35) kann auch umgedreht sein.
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Die Tragplatten oder Profilschenkel (29, 30) dienen zur Befestigung der Trägerprofile (27, 28) und des hieraus gebildeten Trägerschuhs (26) am Mittelsteg (6). Die Tragplatten (29, 30) weisen dafür mehrere Durchgangsöffnungen (36, 37, 44, 45) auf, deren Lochbild (46) zumindest bereichsweise gegenseitig übereinstimmt. Dieses Lochbild (46) stimmt auch mit einem z.B. als Schnittstelle (47) vorgegebenen Lochbild von Durchgangsöffnungen oder Stegöffnungen (23, 24) im Mittelsteg (6) überein. Das stegseitige Lochbild bzw. die Schnittstelle (47) weist z.B. zwei in Längsrichtung oder Fahrtrichtung (4) distanzierte und mit Abstand übereinander angeordnete Stegöffnungen (23, 24) auf. Die Öffnungszahl kann auch größer sein. Dementsprechend weisen auch die Tragplatten (29, 30) zwei oder mehr entsprechend positionierte Durchgangsöffnungen (36, 37, 44, 45) auf.
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Die Anordnung der Stegöffnungen (23, 24) und die Ausbildung der Schnittstelle (47) können vom Hersteller des Fahrgestells (3) vorgegeben sein. Dies kann z.B. aus Stabilitäts-, Sicherheits- und Zulassungsgründen geschehen. Die Schnittstelle (47) kann eine normierte Anbau-Schnittstelle sein, die für die Trageinrichtung (25) bzw. einen Trägerschuh (26) und ggf. auch für die Strebe (41) oder auch für andere Anbauteile im Rahmen der Bauartzulassung benutzt werden kann. Die Durchgangsöffnungen (36, 37, 44, 45) sind hierfür entsprechend in ihrer Ausbildung und Anordnung adaptiert.
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Wie 5 verdeutlicht, haben die Tragplatten (29, 30) eine unterschiedliche Höhe. Die Tragplatte (29) des äußeren Trägerprofils (27) besitzt eine größere Höhe als die innere Tragplatte (30) und weist dabei am unteren Ende einen Überstand (32) auf, der sich unterhalb des Lochbilds (46) befindet und an dem eine oder mehrere weitere Durchgangsöffnungen (38) angeordnet sind. Der Überstand (32) und die Durchgangsöffnung(en) (38) befinden sich unterhalb des Mittelstegs (6) bzw. Untergurt (7) und sind im Bereich des Versteifungskastens (31) angeordnet. Die Durchgangsöffnungen (36, 37, 38, 44, 45) können in doppelter Zahl und spiegelbildlicher Anordnung vorhanden sein, um einen wahlweisen Anbau der Trägerprofile (27, 28) bzw. des Trägerschuhs (26) am linken oder rechten Längsträger (5) zu ermöglichen.
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Der Trägerschuh (26) bzw. zumindest ein Trägerteil (27, 28) weist wenigstens eine Befestigungsstelle (36, 37, 38) für den dortigen Anbau einer Antriebseinheit (10, 11) auf. Im Ausführungsbeispiel von 1 und 2, werden die Antriebseinheiten (10, 11) an den jeweiligen Trägerschuh (26) und den Mittelsteg (6) angeschraubt. Hierfür sind an der Konsole (17) einer Antriebseinheit (10, 11) jeweils drei bolzenartige Befestigungselemente (19, 20, 21) quer abstehend angeordnet, die z.B. als Schraubbolzen ausgebildet und räumlich in einem Dreieck verteilt angeordnet sind.
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Für den Anbau werden die Schraubbolzen (19, 20, 21) durch die Durchgangsöffnungen (23, 24, 36, 37, 38, 44, 45) gesteckt und mit Muttern (22) versehen. Die an die Schraubbolzen (19, 20, 21) angepassten Durchgangsöffnungen (23, 24, 36, 37, 38, 44, 45) bilden hierbei die Befestigungsstellen an den Tragplatten (29, 30) und am Mittelsteg (6). Der untere Schraubbolzen (21) befindet sich in Anbaustellung unterhalb des Untergurts (7) und wird an der Durchgangsöffnung (38) am Überstand (32) eingesteckt und mit der Mutter (22) verbunden. Hierfür kann der abgewinkelte Profilschenkel (39) am aufrechten Schenkelabschnitt eine vergrößerte Zugangsöffnung gemäß 4 und 5 aufweisen.
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Wie 1 und 2 verdeutlichen, können zur seitlichen Lagejustierung der Antriebseinheit (10, 11) gegenüber dem zugehörigen Fahrzeugrad (9) ein oder mehrere Distanz bildende Adapter (18) zwischen Konsole (17) und äußerer Tragplatte (29) eingebaut und von den Befestigungselementen (19, 20, 21) in Position gehalten werden. 5 verdeutlicht die seitliche Distanzbildung.
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Gemäß 1 kann jeder Trägerschuh (26) ein Stützelement (42) zur Verbindung mit einem anderen Trägerschuh (26) aufweisen, wobei das Stützelement (42) von der inneren Tragplatte (28) quer zur Fahrtrichtung (4) absteht und zur Fahrgestellinnenseite weist. Zusammen mit einem Mittelteil (43) können die Stützelemente (42) eine quer liegende und Kraft aufnehmende Stützstrebe (41) bilden, welche ein Paar von Stützschuhen (26) in Höhe der Mittelstege (6) verbindet und abstützt. Die Stützelemente (42) und das Mittelteil (43) können eine für den gegenseitigen Eingriff und eine axiale Verstellbarkeit geeignete Formgebung, z.B. mit einem u-förmigen Querschnitt aufweisen. Mittels Langlochbohrungen und Lochrastern an den Strebenteilen (42, 43) sowie Spannschrauben kann eine in axialer Strebenrichtung verstellbare Befestigung geschaffen werden. Die Stützstrebe (41) kann alternativ in anderer Weise, z.B. einteilig oder teleskopierbar, ausgebildet sein.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Dies betrifft z.B. die Befestigung einer Antriebseinheit (
10,
11) am Tragschuh (
26) bzw. an der äußeren Tragplatte (
29). Hier kann ähnlich wie in der
DE 20 2008 011 794 U1 ein von der äußeren Tragplatte (
29) quer abstehender Stützzapfen mit einem endseitigen Befestigungsflansch für die Befestigung einer Antriebseinheit, insbesondere von deren Konsole, vorhanden sein.
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Ein Stützelement (
42) kann in Abwandlung der Ausführungsbeispiele schräg ausgerichtet sein und zur Verbindung mit einem anderen Fahrgestellteil, z.B. mit der Achse (
8) dienen. Diese Anordnung kann ebenfalls ähnlich wie in der
DE 20 2008 011 794 U1 sein.
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Der Trägerschuh (26) kann einstückig aus zwei oder mehr Trägerteilen (27, 28) ausgebildet und z.B. als einstückig gebogenes Blechprofil ausgeführt sein. In weiterer Abwandlung kann bei einzelnen Trägerteilen oder Trägerprofilen (27, 28) die Verbindung (33) auf andere Weise hergestellt werden, z.B. durch stoffliches Fügen, insbesondere Schweißen, Löten, Kleben oder dergleichen.
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In den gezeigten Ausführungsformen haben die Mittelstege (6) und die anliegenden Oberflächen der Tragplatten (29, 30) eine gegenseitig angepasste und z.B. ebene Form. Alternativ können sie eine unebene Kontur, z.B. mit sickenförmigen Stegprägungen sowie angepassten Vorsprüngen und Vertiefungen an den Plattenoberflächen aufweisen. Die Tragplatten (29, 30) können ferner zur Versteifung rückseitige Rippen oder eine sonstige geeignete Formgebung haben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug, Anhänger
- 2
- Rangierantrieb, Hilfsantrieb
- 3
- Fahrgestell, Chassis
- 4
- Fahrtrichtung
- 5
- Längsträger
- 6
- Mittelsteg
- 7
- Rand unten, Untergurt
- 8
- Achse
- 9
- Rad, Fahrzeugrad
- 10
- Antriebseinheit links
- 11
- Antriebseinheit rechts
- 12
- Treibelement, Reibwalze
- 13
- Motor
- 14
- Zustelleinrichtung
- 15
- Gehäuse
- 16
- Führung, Lagerung
- 17
- Konsole
- 18
- Adapter
- 19
- Befestigungselement, Bolzen
- 20
- Befestigungselement, Bolzen
- 21
- Befestigungselement, Bolzen
- 22
- Mutter
- 23
- Befestigungsstelle, Durchgangsöffnung, Stegöffnung
- 24
- Befestigungsstelle, Durchgangsöffnung, Stegöffnung
- 25
- Trageinrichtung
- 26
- Trägerschuh
- 27
- Trägerteil, Trägerprofil außen
- 28
- Trägerteil, Trägerprofil innen
- 29
- Tragplatte, Profilschenkel
- 30
- Tragplatte, Profilschenkel
- 31
- Versteifungskasten
- 32
- Überstand
- 33
- Verbindung, Rastverbindung
- 34
- Verbindungselement, Rastnase
- 35
- Verbindungselement, Rastöffnung
- 36
- Befestigungsstelle, Durchgangsöffnung
- 37
- Befestigungsstelle, Durchgangsöffnung
- 38
- Befestigungsstelle, Durchgangsöffnung
- 39
- Profilschenkel, Winkelprofil
- 40
- Profilschenkel, Platte
- 41
- Stützstrebe
- 42
- Stützteil, Endstück
- 43
- Mittelteil
- 44
- Befestigungsstelle, Durchgangsöffnung
- 45
- Befestigungsstelle, Durchgangsöffnung
- 46
- Lochbild
- 47
- Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2455275 A2 [0002, 0031]
- EP 2138386 B1 [0003]
- DE 202008011794 U1 [0004, 0050, 0051]
- EP 1840019 B1 [0005]