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Einrammbares Fundament Die vorliegende Erfindung betrifft ein einrammbares
Fundament für Stützen, Tragprofile und dergleichen zur Herstellung von Wänden, Zäunen,
Bauwerken und ähnlichem.
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Als Fundamente für Stützen, Tragprofile und dergleichen benutzt man
heute sehr weitgehend Betonfundamente, die im Erdboden eingegossen werden. Und zwar
gießt man dort, wo man eine Wand errichten will, ein Streifenfundament, in das dann
die Stützen oder Tragprofile für die Errichtung
der Wand mit eingegossen
werden. In dem Streirenfundament steht dann im Abstand von 2 1/2 m oder 5 m oder
in anderen Abständen, Je nach der Abstandsweite der vorgesehenen Stützen, eine solche
Stütze in dem Streifenfundament. Dieses ist recht unwirtschaftlich, da Belastungen
lediglich im Abstand von einem halben Meter oder einem Meter von der Stütze in das
Erdreich über das Fundament geleitet werden. Die dazwischen liegenden Fundamentteile
sind nahezu überflüssig. Sie nehmen nur zu sehr geringen Teilen Kräfte auf. Sie
dienen lediglich einer Abstandhalterung der einzelnen Stützen voneinander, die bei
gewachsenen Böden sowieso gegeben ist.
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Werden derartige Fundamente in nicht gewachsenen Böden, also aufgeschütteten
Böden errichtet, so sind sie mit besonderer Sorgfalt und besonderen Vorsichtsmaßnahmen
zu errichten, damit nicht durch Verschiebungen in aufgeschütteten Erdboden Versetzungen
vorkommen, die dann dazu führen, daß sich die Lage und der Standort der Stützen
ändern.
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Insbesondere dort, wo an frisch hergestellten Straßen Schallschutzwände
errichtet werden sollen, ist die Herstellung von betonierten Fundamenten mit großen
Schwierigkeiten verbunden, weil hier die Fundamente meist in frisch aufgeschüttetes
Erdreich zu setzen sind, welches noch nicht genügend verdichtet ist und welches
sich noch in unvorhe rer Weise setzen kann. Derartige Fundamente sind teuer, weil
sie is Betonstreifen hergestellt werden.
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Sie sind besonders teuer, wenn sie auf aufgeschütteten Böden zu errichten
sind.
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Aus dem Bau von Leitungsmasten für Uberlandleitungen ist es beispielsweise
bekannt geworden, Fundamente in Form von kreisringförmigen Betonsockeln herzustellen.
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Derartige Maste weisen vier Stützen auf, die untereinander durch Querstreben
verbunden sind. Diese Stützen werden auf vier im Querschnitt kreisringförmigen Fundamenten
aufgestellt, die aus Beton gegossen sind undin denen Eisenteile verankert sind,
an die dann die Stützen angeschraubt werden. Auch. bei dieser Art von Fundamenten
ist es notwendig, in -gewachsenem Boden zu arbeiten, damit die Fundamente sich nicht
hinterher versetzen. Denn tritt eine Versetzung durch ein nicht vorhergesehenes
Setzen des Erdbodens ein, so gibt es keine Möglichkeit, um die Setzungserscheinungen
des Fundamentes irgend wie auszugleichen.
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Setzungserscheinungen in Fundamenten führen aber dazu, daß die auf
den Fundamenten zu errichtenden Wände, Zäune und sonstigen Bauwerke windschief werden
und in vielen Fällen abgerissen werden müssen.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einrammbares Fundament
für Stützen, Tragprofile und dergleichen zur Herstellung von Wänden, Zäunen und
Bauwerken zu schaffen, welches die Möglichkeit gibt, bei Versetzungen des Erdbodens,
in den das Fundament eingerammt ist, Verstellmöglichkeiten für die Stützen bzw.
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Tragprofile zu schaffen.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das einrammbare Fundament
aus mindestens zwei, in den Erdboden einrammbaren Profilen und mindestens einer,
die Profile miteinander verbindenden Quertraverse besteht, welche eine Aufnahmevorrichtung
für die Stütze oder das Tragprofil aufweist.
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Ein derartiges Fundament besteht aus lediglich drei Teilen, von denen
zwei leicht in den Erdboden einrammbar sind. Dieses Fundament ist billig herstellbar.
Es gibt der Stütze bzw. dem Tragprofil einen ebenso großen Halt wie ein in den Erdboden
eingegossenes Betonfundament.
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Es ist aber sehr viel billiger. Der Halt für die Stütze durch dieses
Fundament ist sehr viel größer als der Halt einer direkt in den Erdboden eingerammten
Stütze.
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Der besondere Vorteil dieses Fundamentes ist es aber, daß naohtrlglich
noch Verstellungen vorgenommen werden können. In extremen Fällen kann das einrammbare
Fundament wieder herausgezogen werden und erneut eingerahmt werden.
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Das ist ein ebenfalls ganz gewichtiger Vorteil. In vielen Fällen sind
aber die Versetzungen des Erdreiches durch Setzungserscheinungen nicht so groß,
daß das eingerammte Fundament wieder herausgezogen werden muß. In den meisten Fällen
genügen Verstellungen, die mit diesem Fundament möglich sind.
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Denn an diesem Fundament können Verstellvorrichtungen zur Verstellung
der Stütze gegenüber der Quertraverse und 7 oder der Quertraverse gegenüber den
Profilen vorgesehen sein.
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Eine Art dieser Verstellvorrichtungen können durch Verschraubungen
gebildet sein. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, wenn die Profile und die Quertraverse
miteinander verschraubt sind. Auch ist es zweckmässig, wenn die Stütze mit der Quertraverse
verschraubt ist. Zweckmässigerweise sind die Verschraubverbindungen in Langlöchern
untergebracht.
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Hierbei ist es vorteilhaft, wenn aneinander liegende Langlöcher einer
Schraubverbindung genähert senkrecht zueinander liegen. Dann sind nämlich beliebige
Verstellungen möglich.
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Zweckmässig wird man als Profil für dieses Fundament ein U-Profil
oder ein Spundwandprofil benutzen in manchen Fällen ist es auch zweckmässig, hier
ein Rohr anzuwenden.
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Während diese Profile dem Fundament die Möglichkeit geben, sehr starke
seitlich wirkende Kräfte aufzunehmen, dient die Quertraverse dazu, vertikal wirkende
Kräfte aufzunehmen.
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Beim Bau von Hallen und dergleichen Bauwerken wird man aus diesem
Grunde zweckmässigerweise an der Quertraverse unten eine Platte anbringen, welche
dazu dient, die vertikal wirkenden Lasten auf eine grössere Fläche zu verteilen.
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Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht
des einrammbaren Fundamentes, Figur 2 eine Ansicht von oben, Figur 5 eine Ansicht
von vorne, zusammen mit der von der Stütze getragenen Schallschutzwand, Figur 4
den Detailpunkt A aus Figur 2, Figur 5 den Detailpunkt B aus Figur 3.
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Die beiden Spundwandprofilstäbe 1 dienen dazu, in den Erdboden eingerammt
zu werden. An ihrem oberen Ende sind Befestigungswinkel 2 vorgesehen, mit denen
die Quertraverse 5 an den beiden Spundwandprofilen 1 befestigt wird.
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Die Quertraverse 3 trägt eine Verstellvorrichtung 4, mit der die Stütze
5 an der Quertraverse 5 verstellbar befestigt wird. Die Stütze 5 dient dazu, Schallschutzwandteile
6 zu tragen.
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Im Datailpunkt A sind für die Schraubverbindungen Langlöcher 9, lo
vorgesehen, die senkrecht zueinander angeordnet sind, um eine beliebige Verstellung
zu ermöglichen.
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Im Detailpunkt B sind Langlöcher 7 vorgesehen, die es ermdglichen,
daß die Schrauben 8 für eine Versetzung nur gelockert werden müssen und dann wieder
angezogen werden
können.
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Diese Ausführungsmöglichkeit stellt nicht die einzige dar. Man kann
vielerlei Ausführungsformen bilden, beispielsweise fUr ein Fundament vier Profile
benutzen, die in den Erdboden eingerammt werden und die durch eine Quertraverse
in Form eines Kreuzes oder in H-Form miteinander verbunden sind. Es ist auch möglich,
drei Profile einzurammen und diese durch eine Quertraverse in Sternform oder in
Dreieckform zu verbinden. Die günstigste zu wählende Lösung wird man von den statischen
Erfordernissen und von den Bedingungen am Einsatzort abhängig machen. Sind beispielsweise
beim Aufstellen von Wänden entlang von Eisenbahnlinien Fundamente zu setzen, so
wird man solche Fundamente vorziehen, wie sie die Zeichnung zeigt, weil dann zwischen
den beiden Profilen ausreichend Platz ist, um Kabel- und Seilführungen innerhalb
des Erdbodens verlaufen zu lassen.
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Die besonderen Vorteile dieses Fundamentes sind: Es ist leicht einrammbar,
es vermittelt eine hohe Stabilität, es kann leicht wieder aus dem Erdboden herausgezogen
werden, es kann leicht durch Lösen und Wiederanziehen einiger Schrauben in beliebige
Stellungen versetzt werden, es ist Jeder Zeit nachstellbar, um Erdversetzungen entgegenzuwirken,
es kann im Sommer ebenso wie im Winter ohne Behinderungen durch Außentemperaturen
gesetzt werden,
es nimmt im Erdboden wenig Platz in Anspruch und
läßt sich somit auch überall dort gut verwenden, wo in dem Erdboden bereits Bauwerke
oder Kabel, Leitungsschächte, Leitungen und dergleichen untergebracht sind, es nimmt
nicht nur seitliche Belastungen gut auf, sondern kann auch für die Aufnahme starker
vertikaler Belastungen hergerichtet werden und kann somit auch zum Bau von Hallen
und dergleichen Bauwerken dienen, es ist aus überall verfügbaren Profileisen leicht
und billig herstellbar. Die Kosten sind beträchtlich niedriger als bei Beton-Streifenfundamenten.