DE2430244C3 - Verfahren zur Reinigung von Abwasser oder dergleichen Flüssigkeiten durch Flotation sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Abwasser oder dergleichen Flüssigkeiten durch Flotation sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2430244C3 DE19742430244 DE2430244A DE2430244C3 DE 2430244 C3 DE2430244 C3 DE 2430244C3 DE 19742430244 DE19742430244 DE 19742430244 DE 2430244 A DE2430244 A DE 2430244A DE 2430244 C3 DE2430244 C3 DE 2430244C3
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fen (15, 15ii) miteinander verbunden sind. Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe in ein-
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 5° fächer Weise dadurch lösen läßt, daß die Elektrobis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro- den — Kathode und Anode — synchron miteinden innerhalb eines Fiotalionsbeckens (17o) ander durch die Flüssigkeit bewegt werden.
durch Führungen (12, 13) in der für die Flotation Hierbei wird bewußt auf die Vorteile verzichtet,
erforderlichen Tiefe gehalten werden. die sich gemäß Hi.uptpatcnt ergeben, wenn Kathode
9. Vorrichtung nacl; einem der Ansprüche 2 55 und Anode ihre Siellung kontinuierlich oder diskonbis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führun- tinuicrlich zueinander verändern.
gen (12, 13) zugleich als Stromzuführungen aus- Eine besonder* vorteilhafte Vorrichtung zur
gebildet sind. Durchführung des Verfahrens ergibt sich dann, wenn
M). Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 die Elektroden — Kathode und Anode — eine ge-
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in das Flota- 60 meinsame Transporteinheit bilden. In einer solchen
tionsbecken (17n) Tauchwäiulc (17) /ur Bildung Transport- bzw. t.lcktrodeneinhcit besitzen die Ka-
von vom Flolationsgut (8) freien Zufuhr- bzw. thoden- und Anodcnelemente geringe und feste Ab-
Austuhrkanälen für die Elektroden hineinragen. stünde zueinander.
II. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 Um sowohl einen störungsfreien Betrieb zu gewähr-
bis M), dadurch gekennzeichnet, daß die Elek- 65 leisten und die Brückenbildung zwischen Anodcn-
Iroden außer über Umlcnkrollcn (9) über min- und Kathodenelemcnten rechtzeitig erkennen und
dcslens je eine Transportrolle (10) und eine verhindern zu kimnci, schließt erfindungsgemäß
Spannrolle (14) geführt sind. mindestens eine Elektrode beweglich zusammenkop-
3 4
pelbare starre Elektrodenabschnitte ein, die aus mit Dieser Transport erfolgt bei angelegter Spannung,
:iner Transportkette für alle gleichpoligen Elektro- d. h. bei laufender Flotation. Die außerhalb des FIg-
denabschnitte in Wirkverbindung suchenden Elektro- tationsbeckens befindlichen Teile der Elektrode kön-
denhaltem und an diesen befestigten Elektrodenstä- nen dann, ohne daß die Flotation unterbrochen wird,
ben bestehen. S beobachtet bzw. gereinigt werden.
Die Elektrodenabschnitte sind so gestaltet, daß sie In das Flotationsbecken ragen Tauchwände zur
an beliebigen Stellen oder an Stellen, die durch Ge- Bildung von vom Flotationsgut freien Zuführ- bzw.
lenke oder biegsame Zwischenstücke gekennzeichnet Ausführkanälen für die Elektroden hinein. Hierdurch
sind, m.ch mindestens zwei Seiten beweglich, bieg- wird erreicht, daß die Elektroden beim Ein- und
sam bzw. flexibel sind. io Ausführen in das bzw. aus dem Flotationsbecken
Die Glieder der Transportkette sind elektrisch nicht durch die flotierte Schlammschicht, die sich auf
durch Strombrücken miteinander verbunden. der Flüssigkeitsoberfläche ansammelt, geführt werden
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist jede müssen.
Elektrode — Kathode bzw. Anode — aus einem elek- Dieses erleichtert das Reinigen der Elektroden bei
trisch leitenden Transportband und daran befestig- 15 ungestörter Flotation außerhalb der Flüssigkeit,
ten Elektrodenstäben aufgebaut. Durch die ständige Reinigung der Elektroden können
Infolge der Beweglichkeit der Elektroden können die Elektroden im Vergleich zu solchen Flotations-
diese bzw. die Elektrodenabschnitte leicht von einer vorrichtungen, die eine Reinigung bei laufender FIo-
schrägcn bis vertikalen in eine horizontale Tranport- tation nicht gestatten, verhältnismäßig klein gebaut
richtung überwechseln, in welcher sie innerhalb der 20 werden, da die Flotation durch Beläge oder der-
Flüssigkeit kontinuierlich bzw. diskontinuierlich, bei gleichen nicht gestört wird. Die Reinigung kann ent-
angelegter Spannung, d. h. bei laufender Flotation, weder manuell oder automatisch, beispielsweise
transportiert werden. durch rotierende Bürsten bzw. durch Bäder erfolgen,
Die Elektrodenelcmcnte können Rundstäbe oder die eine Reinigungslösung enthalten. Wenn die Anode
anders profilierte Stäbe sein, die fest mit den elek- 25 bzw. Kathode aus zusammenkoppelbaren Einzel-
trisch leitenden Transportbändern bzw. den Elektro- stücken besieht, kann ein solches Einzelstück nach
denhaltern nach Art von Kämmen miteinander ver- dem Ausführen aus dem Flotationsbecken gereinigt,
bunden sind. vom Elektrodenteil, welches sich noch im Flotations-
In einem Ausführungsbeispic! der Erfindung sind becken befindet, abgekoppelt und auf der Zuführseite
die Elektrodenstiibe ungleithpoliger Elektroden auf- 30 wieder an die in das Flotationsbecken einzuführende
einander zu geri.-htet und liegen abwechselnd in glei- Elektrode angekoppelt werden,
eher Ebene oder ungleichen Ebenen parallel neben- !11 einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
einander. Von Vorteil ist. daß die freien Enden der die Elektroden mit Auffangbehältern für Sediment
Elektrodenstäbe einer Polarität und die Fußenden der oder dergleichen kombiniert. Derartige Elektroden
Elektrodenstäbe der anderen Polarität durch Ab- 35 werden mit Vorteil in Verbindung mit solchen Flüs-
standshalter aus Isoliermaterial miteinander verbun- sigkeiten eingesetzt, welche Feststoffe enthalten,
den sind. Im einzelnen sind dadurch die freien die nicht oder nur schwer flotierbar sind, wie dieses
Enden der Stäbe des einen Kettenkammes mit den beispielsweise bei selektiver Erzflotation der Fall ist.
Fußenden der Stäbe des anderen Kettenkammes iso- Die beispielsweise becherförmig ausgebildeten Auf-
liert so miteinander verbunden, daß die Stäbe des 40 fangbehälter transportieren das sich absetzende Ma-
Anodenkammes nebeneinander, übereinander oder in terial aus der Flüssigkeit heraus. Dadurch werden die
Zwischenlagcn parallel zu den Stäben des Kathoden- sedimentierten Stoffe während des Transportieren
kammes verlaufen, so daß eine feste Elektrodenein- der Elektroden von der Flüssigkeit abgetrennt,
hcit entsteht, wobei die Beweglichkeit der Elektroden Auslührungsbeispiele der Erfindung sind in der
nicht beeinträchtigt ist. Hierdurch wird eine Vorrich- 45 Zeichnung dargestellt, die nachstehend näher erläu-
tung mit mindestens nach zwei Seiten nach oben und tert wird. Es zeigt
unten beweglichem Elektrodenkcttcnband geschaf- Fig. 1 einen Schnitt durch ein Flotationsbecken
fen. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, längs der Elektrodentransportrichtung,
können anstelle von Elcktrodcnstäben auch Elek- F i g. 2 einen Schnitt durch das Flotationsbecken
troden aus Maschengewebe, perforierte und/oder ge- 5° nach Fig. 1 quer zur Elektrodentransportrichtung,
schlossene Platten bzw. Bleche verwendet werden. Fig. 3 eine Aufsicht auf ein erstes Ausführungs-
Erfindungsgcmäß können die Elektroden als offene beispiel der Erfindung,
Bänder, aber auch als endlose Bänder verwendet F i g. 4 eine Ansicht der Anordnung nach Fig. 3
werden. in Richtung der Linie IV-IV in vergrößertem Maß-
Die Elektroden werden innerhalb eines Flotations- 55 stab.
beckens durch Führungen in der für die Flotation er- F i g. 5 eine Aufsicht auf ein weiteres Ausführungsforderlichen Tiefe gehalten. Von Vorteil ist, wenn beispiel der Erfindung und
diese Führungen zugleich als Stromzuführungen aus- F i g. 6 eine Seitenansicht tier Anordnung nacr
gebildet sind. Fi g. 5.
Im einzelnen sind die Elektroden außer über Um- 60 In den Fig. I und 2 ist schematisch ein Flotations
lenkrollcn über mindestens je eine Transportrolle becken 17« dargestellt, und zwar in Fig. 1 im Schnit
und eine Spannrolle geführt. Hierdurch erreicht man längs der Elektrodcntransportrichtung und in F i g. '
auf einfache Weise, daß die Elektroden in schläger quer zur FJcktrodcntransporlrichtung. Das Flota
bis vertikaler Transportrichtung in das Flotations- lionsbcckcii 17 α ist in üblicher Weise ausgeführt. Dii
becken eingeführt, in horizontaler bzw. nahe/u hori- 65 schematisch angedeuteten und weiter unten im ein
zontaler Lage durch die Flüssigkeit hindurchgeführt zclncn erläuterten Elektroden, die Kathode 1 bzw
und anschließend wieder umgelenkt und schräg bis die Anode 2, sind in Form eines Bandes bzw. als end
vertikal aus der Flüssigkeit herausgeführt werden. loses Band ausgebildet. Die Elektroden sind über Um
lenkrollen 9, eine Transportrolle 10 und eine als Spannrolle ausgebildete Rolle 14 geführt. In Fig. I wird das endlose Band außerhalb des Flotationsbeckens 17a unter dein Boden dieses Beckens entlanggeführt. Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann das endlose Elektrodcnband auch oberhalb des Flotationsbeckens zurückgeführt werden.
Wenn die Elektroden als endloses Band ausgebildet sind, können sie außerhalb des Flotationsbeckens von Hand bzw. automatisch, beispielsweise durch rotierende Bürsten 20, 21, gereinigt werden. Wenn die Elektroden nicht als endloses Band ausgebildet sind, kann die Reinigung auf die gleiche Art erfolgen. Wenn dabei die Elektroden als Band aus beweglich zusammengekoppclten starren Elekirodcnabschnittcn bestehen, wie dieses im einzelnen weiter unten erläutert wird, können die aus der Trübe 11 ausgefahrenen Elektrodenlcilc nach ihrer Säuberung abgekoppelt und auf der Einführseitc wieder an das Elektrodenband angekoppelt werden. Dieses ist ohne Schwierigkeiten möglich, da normalerweise die Transportgeschwindigkeit 100 cm pro Stunde nicht überschreitet, wenn die Elektroden kontinuierlich durch die Trübe 11 transportiert werden. Noch unkritischer wird das Ab- bzw. Ankoppeln von Elektrodcnteilcn, wenn jeweils bei stillstehenden Elektroden flotiert wird, bis eine vorgegebene Zeit erreicht ist. Dann werden die Elektroden so weit aus dem Flotationsbecken 17a heraustransportiert, bis alle gegebenenfalls verschmutzten Elektrodenleile außerhalb der Trübe 11 liegen. Die Reinigung erfolgt dann bei stillstehenden Elektroden, ebenso das Abkoppeln bzw. Ankoppeln der gereinigten Elcktrodenteile.
Damit die Elektroden beim Einführen in die Trübe 11 bzw. beim Heraustransportieren aus dieser nicht durch das Flotationsgut 8, welches auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmt, verschmutzt werden, sind in die Flüssigkeit hineinragende Tauchwände 17 vorgesehen, durch die innerhalb des Flotationsbeckens 17 a Kanäle gebildet werden, die frei von Flotationsgut 8 sind. Das Flotationsgut 8 wird auf an sich bekannte Weise von der Flüssigkeitsoberfläche entfernt.
Im unteren Bereich des Flotationsbeckens 17a sind Führungen 12 und 13 erkennbar, vermittels deren die Elektroden 1,2 in der für die Flotation erforderlichen Tiefe gehalten werden. Die Führungen 12,13 dienen zugleich als Stromzuführschienen.
Die Transportrichtung der Elektroden ist durch Pfeile angedeutet.
Im Querschnitt durch das Flotationsbecken 17 a gemäß F i g. 2 ist der Wasserzu- bzw. -ablauf erkennbar. Das Wasser läuft in geringem Abstand über den Elektroden in das Flotationsbecken 17 a ein, gelangt oberhalb der Elektroden zu einem Überlauf, der in einem beträchtlichen Abstand oberhalb der Elektroden angeordnet ist. Dieser Zu- bzw. Ablauf der Trübe 11 bzw. des Wassers ist an sich bekannt.
Die Transportrolle 10 kann in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung von Hand, in anderen Ausführungsbeispielen regelbar durch Elekfromotore ange trieben ν,χιάεη.
Weser.il ich ist, daß die Elektroden in der bzw. durch di Trübe 11 geführt werden, indem sie ihre Lage in « r Flüssigkeit in bezug auf die Flüssigkeits- oberflädn u-s beibehalten. Fig. 1 läßt erkennen, daß dieses " -ittels der Führungen 12, 13 geschieht. Da die Stroi ■;. !führung durch die Führungen 12, 13 erfolgt, sind die außerhalb des Flolationsbeckcns 17 a befindlichen Teile der Elektroden praktisch stromfrei.
Die F i g. 1 und 2 lassen erkennen, daß es mit cinfachen Mitteln möglich ist, die Elektroden mit verschiedenen Geschwindigkeiten und/oder in unterschiedlichen Zeitintcrvallcn durch die Flüssigkeil zu transportieren. Ebenso einfach ist es möglich, die Elektroden in unterschiedlichen Richtungen durch die
ίο Flüssigkeit 7u transportieren. Gemäß Fig. 1 wird im dargestellten Ausführungsbetspiel eine Führung bevorzugt, vermittels der die Elektroden in schräger bis vertikaler Richtung in die Flüssigkeit eingeführt, nach Erreichen der für die Flotation vorgesehenen Tiefe vermittels der Führungen 12, 13 in einer etwa horizontalen Transportrichtung durch die Flüssigkeit geführt werden und anschließend, beispielsweise durch eine Umlenkrolle 9, nach oben umgelenkt und in schräger bis vertikaler Transporlrichlung aus der
so Flüssigkeit herausgeführt werden. Teile der Elektroden können dtbei (beispielsweise ähnlich den Gliedern einer Rolltreppe) ihre Lage relativ zur Flüssigkeitsoberfläche beibehalten. Mit der in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Vorrichtung ist es aber auch möglich, daß die Elektroden ihre Lage bei Änderung der Transportrichtung relativ zur Oberfläche der Trübe 11 verändern.
F i g. 3 zeigt die Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei werden die Elektroden — die Kathode bzw. die Anode — synschron miteinander transportiert. Sie bilden darüber hinaus eine gemeinsame Transporteinheit.
Im einzelnen ist mindestens eine der Elektroden — Kathode bzw. Anode — aus beweglich zusammengekoppelten starren Elektrodenabschnitten gebildet. Hierbei besteht jeder starre Elektrodenabschnitt aus einem mit einer Transportkette für alle gleichpoligen Elektrodenabschnitte in Wirkverbindung stehenden Elektrodenhalter 3 und an diesem befestigten Stäben für die Kathode 1 und die Anode 2. Die F i g. 3 und 4 lassen erkennen, daß eine Transportkette aus den Elektrodenhaltem 3 und den Laschen 4 gebildet wird. Die drehbare Verbindung zwischen den Laschen 4 und den Elektrodenhaltern 3 wird durch Verbindungsbolzen 7 ermöglicht, an denen die Transportzapfen 6 angelenkt sind. Die Transporlzapfen 6 wirken mit einem nicht dargestellten Transportzahnrad auf an sich bekannte Weise zusammen.
Gemäß den F i g. 3 und 4 sind gleichpolige Elek-
troden mit Elektrodenhaltern 3 einer Transportkette verbunden. Im unteren Teil der Fi g. 3 sind beispielsweise die Elektrodenstäbe für die Anode 2 und im oberen Teil der F i g. 3 die Elektrodenstäbe für die Kathode 1 dargestellt.
Gemäß F i g. 4 sind die Laschen 4 durch Strombrücken S elektrisch miteinander verbunden. In Fig. 4 sind die Führungen 12 bzw. 13 angedeutet, zwischen denen die Elektrodenhalter gemäß Fig. 1 innerhalb der Trübe 11 gleiten.
F i g. 3 läßt erkennen, daß die positiven und negativen Elektrodenstäbe abwechselnd aufeinanderfolgen. Hierbei sind die Elektrodenstäbe der Kathode I an den Elektrodenhaltem 3 im oberen Teil der Fi g. 3 befestigt, wohingegen die Elektrodenstäbe für die
ö5 Anode 2 an den hn unteren Teil der F i g. 3 dargestellten Elcktrodenhaltem 3 befestigt sind.
Gemäß Fip. 3 sind Isolierstreifen ISa vorgesehen, mit denen jeweils die freien Enden der Elek-
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trodenstäbe einer Polarität und die Fußenden der spielsweise Edelstahl oder platiniertem Titan oder Elektrodenslabe der anderen Polarität im Abstand dergleichen gearbeitet. Bei Anwendung der Flotation zueinander verbunden sind. Die Abstandshalter bzw. zur Wasserreinigung werden dem Wasser dann Me-Isolierstreifen 15 λ sind nach Elektrodenabschnitten tallsalze, meist Eisen- oder Aluminiumsalze, zugegetrennt, um ein Umlenken der Elektroden um die 5 geben. Anschließend wird das entsprechende Hy-Umlenkrollen 9 gemäß F i g. 1 zu gestatten. droxyd ausgefällt, wodurch im Wasser bzw. Abwasser Die Verbindung zwischen den Elektrodenhal- enthaltene Stoffe in eine vom Wasser abtrennbare tern 3 und den Laschen 4 kann so ausgebildet sein, Form gebracht werden. Die gebildeten Hydroxyddaß der Verbindungsbolzen 7 leicht an- bzw. abge- flocken werden dann mit den sorbierten Schmutzstofkoppelt werden kann. Dieses erleichtert ein Säubern i« fen durch Flotation vom Wasser abgesondert. Nachbzw, ein Auswechseln der Elektroden, wenn diese teilig ist, daß durch die Metallsalzzugaben der Salzbeschädigt oder unbrauchbar geworden sein sollten. gehalt des Wassers erhöht wird.
F i g. 5 zeigt in Aufsicht ein zweites Ausführungs- Es sind jedoch auch Wasserreinigungsverfahren beispiel der Erfindung. Die Elektroden bestehen aus bekannt, bei denen die Hydroxydflocken nicht durch biegsamen Metall- bzw. elektrisch leitenden Trans- 15 Zugabe entsprechender Salze, sondern aus Eisenportbändern 16 und Elektrodenstäben, die an diesen und/oder Aluminiumelektroden erzeugt werden. Dabefestigt sind. Auf der rechten Seite der Fig. 5 sind bei lösen sich die Eisen- bzw. Aluminiumelektroden die Führungen 12 bzw. 13 angedeutet, zwischen im Laufe der Zeit bei angelegter Spannung langsam denen die Transportbänder 16 geführt werden. Wie auf. Neben dieser Reaktion belegen sich die Elekim vorangehenden Beschreibungsteil angedeutet, wird *> troden, wodurch sie immer weniger und immer wemittels der Führungen 12, 13 auch die Stromzu- niger wirksames Hydroxyd erzeugen,
führung zu den leitenden Transportbändern 16 be- Diese Flockenerzeugung wird vornehmlich dann anwerkstelligt. Einander gegenüberliegende Transport- gewendet, wenn eine zusätzliche Versalzung des Wasbänder 16 haben jeweils gleichpolige Elektrodenstäbe, sers verhindert werden soll. Die Flocken lassen sich die aufeinander gerichtet sind und abwechselnd zu- 25 entweder durch Flotation und/oder auch durch andere einander unterschiedliche Polarität führen. Die Elek- physikalische Verfahren wie Filtern, Absetzen oder troden gemäß F i g. 5 und 6 sind in sich mindestens dergleichen aus dem Wasser entfernen,
teilweise biegbar ausgebildet. In allen Ausführungs- Bisher mußte auch bei dieser Flockenerzeugung beispielen nach den F i g. 3 bis 6 können die Elek- der chemische Prozeß bzw. die Wasserreinigung in trodenstäbe aufeinander zu gerichtet und abwech- 30 mehr oder weniger kurzen Abständen unterbrochen selnd in gleichen oder ungleichen Ebenen parallel werden, um die Eisen- bzw. Aluminiumelektroden nebeneinanderliegen. zu kontrollieren, zu reinigen bzw. zu erneuern.
Die Pfeile in Fig. 6 deuten die Transportrichtung Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die vorder Elektroden an. Unterhalb der bewegten Elektro- stehend erläuterten Verrichtungen und Elektrodenandenstäbe können Auffangbehälter 6 für Sediment an- 35 Ordnungen lassen sich mit Vorteil auch in Verbingebracht sein. dung mit Eisen- bzw. Aluminiumelektroden oder Fig. 5 läßt erkennen, daß auch in diesem Ausfüh- anderen sich auflösenden, die Flockenbildung bewirmngsbeispiei Abstandsstücke bzw. Isolierstreifen 15 kenden Elektroden verwenden. Auch diese Elektrovorgesehen sind, mittels deren die freien Enden der den können durch Anwendung der Erfindung ohne Elektrodcnstäbe einer Polarität und die Fußenden 40 Schwierigkeiten und ohne den chemischen Prozeß der anderen Polaritä im Abstand zueinander gehal- unterbrechen zu müssen, gereinigt bzw. durch neue ten werden. Elektroden oder Elektrodenteile ersetzt werden.
Es wurden Vergleichsversuche durchgeführt mit Erfindungsgemäß wird das Trennen des Sediments Flotationsbecken, in denen die Elektroden fest ein- von der Flüssigkeit dadurch herbeigeführt, daß untergebaut sind und mit Becken, bei denen die Elektro- 45 halb der bewegten Elektroden Auffangbehälter 18 für den nach der Erfindung durch die Flüssigkeit hin- das Sediment befestigt sind. Auf diese Art und Weise durchtransportiert wurden. Hierbei wurden sowohl werden erfindungsgemäß einfach die sedimentierten Industrieabwässer als auch Kanalabwässer verwendet. Stoffe aus der Flüssigkeit entfernt. Das Material der kolloid disperse Inhaltsstoffe wurden zuvor an aus- Behälter kann starr bzw. flexibel, elektrisch leitend gefälltem Aluminium bzw. Eisenhydroxyd sorbiert 50 oder nichtleitend sein. Elektrisch leitende Behälter Bei den Flotationsversuchen mit fest eingebauten können isoliert an die Elektroden angeschlossen sein. Elektroden ergab sich eine mittlere Unterbrechung Die in den Figuren dargestellten Elektrodenanordder Flotation von 11 sec/pro m3 flotierter Flüssig- nungen sind nur Ausführungsbeispiele. Ohne am keit und die Elektroden mußten nach einer Belastung Kern der Erfindung etwas zu ändern, können anvon 3600 ms/prom2 Elektrodenfläche erneuert werden. 55 stelle von runden Elektrostäben beliebig anders pro-Die Flotation nach der Erfindung konnte konti- filierte Stäbe verwendet werden. Ebenso ist eine Vernuierlich ohne Unterbrechung durchgeführt werden wendnng von Masebengewebe, perforierten Platten und die Elektroden zeigten nach einer Belastung von bzw. perforierten Blechen als Elektroden bei man-5000 ms/pro m2 keine Verschleißerscheinungen. chen Anwendungsfällen von Vorteii. Es lassen sich Normalerweise wird bei einer elektrolytischen FIo- 60 auch schräg bzw. senkrecht gestellte EleKtrodenplattation mit Elektroden aus beständigem Material, bei- ten verwenden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
-VOI

Claims (7)

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche Patentansprüche: bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek troden mit Auffangbehältern (18) für Sedimen
1. Verfahren zur Reinigung von Abwasser oder dergleichen kombiniert sind,
oder dergleichen Flüssigkeiten durch Flotation 5
mit elektrolytisch an mindestens einem Elektrodenpaar erzeugten Gasbläschen, wobei während
der Flotation mindestens eine der Elektroden
(Kathode bzw. Anode) bei angelegter Spannung
auf einer vorbestimmten Bewegungsbahn in der io Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Rei
bzw. durch die Flüssigkeit hindurch bewegt wird, nigung von Abwässer oder dergleichen Flüssigkeitei
nach Patent 23 32 856, dadurch gekenn- durch Flotation mit elektrolytisch an mindesten
zeichnet, daß die Elektroden — Kathode (1) einem Elektrodenpaar erzeugten Gasbläschen, wöbe
und Anode (2) — synchron miteinander durch während der Flotation mindestens eine der Elektro
die Flüssigkeit bewegt werden. 15 den — Kathode bzw. Anode — bei angelegte
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfall- Spannung auf einer vorbestimmten Bcwegungsbahi rens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, in der bzw. durch die Flüssigkeit hindurch beweg daß die Elektroden — Kathode (!) und Anode wird, nach Patent 23 32 856.
(2) — eine gemeinsame Transporteinheil bilden. Im Hauptpatent wird auf Versuche hingewiesen
3. Vorrichtung nach dem Anspruch 2, dadurch 20 die zeigten, daß sich Brückenbildungcn zwischen der gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode Elektroden vollständig vermeiden und Ablagerunger beweglich zusammengekoppelte starre Elektroden- erheblich vermindern lassen, wenn Anode und Kaabschnitte einschließt, die aus mit einer Trans- thode während der Flotation ihre Stellung zueinanportkette für alle gleichpoligen Elektrodcnab- der verändern. Dieses bedingt, wenn e;n sicherer Beschnitte in Wirkverbindung stehenden Elektro- 25 trieb gewährleistet werden soll, genügend große Elekdenhaltem (3) und an diesen befestigten Elektro- irodenabstände.
denstäben bestehen. Bei der Reinigung von Wasser, Abwasser, Ober-
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da- flachen wasser und ähnlichen, dispergierte Feststoffe durch gekennzeichnet, daß die Elektrodenhalter enthaltenden Flüssigkeiten ist deren Eleklrolytgehall
(3) und Laschen (4) der Transponkettc elektrisch 30 und damit deren elektrische Leitfähigkeit oft rech! durch Strombrücken (5) miteinander verbunden niedrig.
sind. Sollen derartige Flüssigkeiten von den disper-
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- gierten Feststoffen durch Flotation mit elektrolytisch kennzeichnet, daß jede Elektrode — Kathode (1) erzeugten Gasbläschen befreit werden, müssen, um bzw. Anode (2) — aus einem elektrisch leitenden 35 mit möglichst niedriger elektrischer Spannung arbei-Transporlband (16) und daran befestigten Elek- ten zu i;önnen, die Abstände zwischen Anode und trodenstäben besteht. Kathode möglichst klein sein.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 Je kleiner aber die Elektrodenabstände sind, um bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek- so größer ist die Gefahr des Kurzschlusses infolge trodenstäbe ungleichpoliger Elektroden aufein- 40 von Brückenbildungen durch Ablagerungen oder ander zu gerichtet sind und abwechselnd in glei- sedimentierte Feststoffe bzw. von Störungen, wenn eher Ebene oder ungleichen Ebenen parallel nc- die Elektroden bei ihrem Transport durch die Flüsbeneinanderliegen. sigkeit ihre Lage zueinander verändern.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien 45 fahren sowie Vorrichtungen der genannten Art zu Enden der Elektrodenstäbe einer Polarität und entwickeln, die sich besonders zur Verwendung in die Fußenden der Elektrodenstäbc der anderen Flüssigkeiten eignen, deren Elektrolytgehalt niedrig Polarität durch Abstandshalter bzw. Isolicrstrei- ist.
DE19742430244 1973-06-28 1974-06-24 Verfahren zur Reinigung von Abwasser oder dergleichen Flüssigkeiten durch Flotation sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2430244C3 (de)

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CH896874A CH581078A5 (de) 1973-06-28 1974-06-28
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IT2452374A IT1019671B (it) 1973-06-28 1974-06-28 Dispositivo per depurare acqua di scarico o liquidi similari median te flottazione
FR7422787A FR2234929B1 (de) 1973-06-28 1974-06-28
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DE2430244A1 DE2430244A1 (de) 1976-01-08
DE2430244B2 DE2430244B2 (de) 1976-07-29
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