DE2429969B2 - Elektrostatisches Verfahren zur Erzeugung einer Mehrfarbenkopie - Google Patents
Elektrostatisches Verfahren zur Erzeugung einer MehrfarbenkopieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Verfahren zur Erzeugung einer Mehrfarbenkopie nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Unter einem NP-Verfahren wird verstanden, daß die
lichtempfindliche Trommel zunächst mit Hilfe einer Korona elektrostatisch aufgeladen wird, anschließend
mit dem Farbauszug der Vorlage belichtet wird unter gleichzeitiger Einwirkung einer Wechselstromkorona
und daß anschließend eine Nachbelichtung (Totalbelichtung) der lichtempfindlichen Schicht stattfindet.
Bei der Erzeugung von Farbkopien kommt es wesentlich darauf an, einerseits eine gute Halbtonwertwiedergabe
für die einzelnen Farbbilder zu erhalten, was nach dem Stand der Technik durch Rasterung der
Farbbilder erfolgt, und zum anderen die durch die Rasterung üblicherweise entstehenden Moirestreifen
bei der Oberlagerung der Farbbilder zu vermeiden.
In der Drucktechnik ist es bekannt, zur Rasterung der
Farbbilder die Farben entweder durch ein Sieb zu drücken oder von vornherein eine geeignet gerasterte
Matrize für jeden Farbauszug herzustellen.
Letzteres bedeutet zusätzliche Arbeitsschritte. Die Rasterung während des Farbauftrages bedeutet ebenfalls
zusätzliche Verfahrensschritte, da das Sieb nach
to jedem Farbauszug entweder gereinigt oder durch ein
anderes Sieb ersetzt werden muß, wobei die Siebe in geeigneter Weise zu den vorher verwendeten Sieben
verschoben werden müssen. Dies erfordert einen zusätzlichen technischen Aufwand.
is Die Methoden der Drucktechnik lassen sich darüber
hinaus nicht auf die Erzeugung einer Farbkopie übertragen, weil bei der Erstellung von Farbkopien die
Potentialverteüung eines erzeugten elektrostatischen Farbbildes geändert wird, d. h. die Ladungsverteilung
gerastert wird (DE-OS 20 22 080).
Nach dem Verfahren der genannten DE-OS werden die lichtempfindlichen Schichten für die einzelnen
Farben &uf der Trommel hintereinanderliegend angeordnet und die lichtempfindlichen Schichten durch
besonderen Schichtaufbau in Form einer eingelagerten, auf jeweils eine bestimmte Farbe ansprechende
Isolierschicht aufnahmefähig gestaltet
Zur Erzielung einer Halbtonwertwiedergabe gemäß diesem Verfahren werden die einzelnen Farbauszüge
durch geeignete Ausbildung der Isolierschicht gerastert so daß mit der Belichtung der lichtempfindlichen
führt aufgrund des angewendeten NP-Verfahrens zu guten Ergebnissen, da während der Nachbelichtung der
lichtempfindlichen Schicht und der damit verbundenen Anhebung der Dunkelfeldpotentiale Ergebnisse erhalten
werden. Das Verfahren ist aber technisch schwierig durchführbar und nur unter Einhaltung genauer
Bedingungen, weil, wie gefunden wurde, eine gute Halbtonwertwiedergabe im wesentlichen von genügend
großen Potentialdifferenzen zwischen benachbarten Bildpunkten abhängt Solche Potentialdifferenzen lassen
sich bei Anwendung des zum Stand der Technik gehörenden Verfahrens nur dann erhalten, wenn bei der
Erzeugung des elektrostatischen Bildes eine genügende Rasterung der Dunkelfeldpotentiale stattgefunden hat
wobei zu berücksichtigen ist daß sich benachbarte
so Potentialunterschiede relativ schnell abbauen.
Bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik sind darüber hinaus keine Maßnahmen vorgesehen, bei der
Überlagerung der einzelnen Farbauszüge Moirestreifen zu verhindern. Hierfür sind zusätzliche Maßnahmen zu
treffen, wofür die genannte DE-OS keinen Anhalt gibt
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für die Herstellung einer Farbkopie anzugeben, das mit
einfachen Mitteln eine gute Farbwertwiedergabe (Halbtonwertwiedergabe) für die einzelnen Farben
eo gewährleistet und darüber hinaus in einfachster Weise das Auftreten von Moirfestreifen verhindert, ohne daß es
hierzu besonderer Verfahrensschritte bedarf.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß das nunmehr jeder Farbe zugeordnete Gitter bei der Nachbelichtung auf die lichtempfindliche
Schicht projiziert wird und dort bei der Potentialanhebung dem latenten elektrostatischen Bild überlagert
wird, entsteht auch in größeren Farbflächen ein
eindeutiges Raster. Da darüber hinaus jeder Farbe ein besonderes Rasterbild zugeordnet ist, werden Moirestreifen
im Gesamtbild vermieden.
Die rastermäßige Auflösung der einzelnen Farbauszüge
erfordert gemäß der Erfindung keinen zusätzlichen Arbeitsschritt, da bei dem gewählten NP-Verfahren
ohnehin eine Nachbelichtung der lichtempfindlichen Schicht stattfindet, und im Zuge dieser Nachbelichtung
ein Gitter auf der Trommel sozusagen »gesteuert« abgebildet wird, d. h. die Rasterung in den Farbflächen
ist genügend, und die Rasterung in den Hellflächen schlägt nicht merkbar durch.
Anstelle der Gitter kann auch ein einzelnes Kornraster verwendet werden. Bei Verwendung eines
solchen Rasters ist darauf zu achten, daß bei der Abbildung des Kornrasters bei jedem Trommelumlauf
eiae Verschiebung des Rasterbildes stattfindet
Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unteransprüchen sowie der Zeichnung und ihrer
Beschreibung entnommen werden.
Auf der Zeichnung ist ein Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, und
zwar zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung des Gerätes in Seitenansicht;
Eine in Richtung des Pfeiles 13 drehbare und eine lichtempfindliche NP-Schicht tragende Trommel 14
wird mit Hilfe einer Gleichstromkorona 15 aufgeladen. Eine auf einer Glasplatte 1 Angeordnete Vorlage, im
vorliegenden Fall ein Buch 2, wird mit Hilfe in Richtung des Pfeiles 6 verschiebbarer Spiegel 3, 4 und S
streifenweise abgetastet Mit dem Spiegel 3 sind Lichtquellen 7 verbunden. Der Spiegel 3 kann bis in die
Lage 3' verschoben werden. Die Spiegel 4 und 5 laufen mit der halben Geschwindigkeit des Spiegels 3 bis in die
Lage 4', 5' mit Bei dieser Ausbildung ist die optische Weglänge zwischen dem abgetasteten Streifen C und
dem Abbildungsobjektiv 8 stets konstant Dem Objektiv 8 sind Spiegel 9 und 10 nachgeschaltet welche den
Strahlengang durch eine als Wechselstromkorona ausgebildete Blende 11 an die Stelle 12 der drehbaren
Trommel 14 abbilden.
Dem Objektiv 8 ist eine mehrere Farbfilter sowie gegebenenfalls ein Graufilter tragende Filterscheibe 20
vorgelagert welche um die Achse A-A drehbar ist Für die Erstellung der einzelnen Farbauszüge wird die
Vorlage unter Zwischenschaltung der einzelnen Farbfilter jedesmal erneut abgetastet
Auf der lichtempfindlichen Schicht ist jetzt ein elektrostatisches Bild eines Farbauszuges der Vorlage
mit relativ schwachen Potentialdifferenzen entstanden.
An der Stelle 16 erfolgt eine Nachbelichtung zur Anhebung insbesondere der Dunkelfeldpotentiale auf
der lichtempfindlichen Schicht
Den einzelnen Filtern der Filterscheibe 20 sind um senkrecht auf der Zeichenebene stehende Achsen
drehbare Zylinder 21, 22, 23 und 24 zugeordnet Im Innern jedes Zylinders ist eine Lichtquelle 25,26,27 und
28 vorgesehen. Die Zylinder sind transparent und tragen ein Gitter. Die Gitterlinien auf den einzelnen Zylindern
sind gegeneinander verdreht, wie aus den F i g. 2,3 und 4 hervorgeht. Ein um die Achse B-B schwenkbarer
Spiegel 29 wählt jeweils den einem Filter und damit den dem jeweiligen Farbauszug zugeordneten Zylinder 21
bis 24 aus. Ein Spiegel 30 lenkt den Abbildungsstrahlengang schräg durch das Abbildungsobjektiv 8. Über die
Spiegel 9 und 10 gelangt der Abbildungsstrahlengang an die Nachbelichtungsstelle 16 der Trommel 14. An den
Stellen der Bilder der Gitterlinien auf der Trommel 14 findet keine Nachbelichtung statt Diese Stellen
erscheinen deshalb im BOd der Vorlage als farblose Linien mit schwachem Potential, wogegen die nachbelichteten
Stellen, das sind die Stellen der Gitteröffnungen, ein starkes Potential aufweisen. Auf der Trommel
entsteht deshalb ein gerastertes Bild des Farbauszuges
mit starken Potentialdifferenzen in den Dunkelfeldzonen.
Die Zylinder 21, 22, 23 und 24 werden bei der Abbildung in Richtung der Pfeile 31 gedreht derart, daß
das jeweilige Gitterbild an der Stelle 16 synchron mit
der Trommel 14 läuft
Aus einem Tonerbehälter 17 wird mit Hilfe einer Magnetwalze 18 Toner auf die Oberfläche der Trommel
14 gebracht Der Toner setzt sich auf die Ladung tragenden Flächenteile der Trommel 14.
Das auf der Trommel 14 erzeugte Puderbild des Farbauszuges der Vorlage wird auf eine in Richtung des
Pfeiles 51 drehbare Trommel 50 Obertragen, die die Trommel 14 längs der Linie 52 berührt und sich mit der
Umfangsgeschwindigkeit der Trommel 14 dreht
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Zur Abbildung des ersten Farbauszuges wird ein erstes
Farbfilter in den Abbildungsstrahlengang der Vorlage geschwenkt und diese auf die Stelle 12 der Trommel 14
projiziert Der Spiegel 29 ist derart gedreht daß an die Stelle 16 der Trommel 14 das Gitter des Zylinders 21
projiziert wird. Nachdem auf die Trommel 14 der dem Farbauszug entsprechende Toner aufgebracht und auf
die Trommel 50 übertragen wurde, wird die Trommel 14 gereinigt und mit Hilfe der Gleichstromkorona 15
erneut aufgeladen. Inzwischen wurde ein neues Farbfilter in den Abbildungsstrahlengang geschwenkt
Der Spiegel 29 wurde hierbei so weit gedreht daß jetzt das Gitter des Zylinders 22 an die Nachbelichtungsstelle
16 abgebildet wird. Der Tonerbehälter 17 und die Magnetwalze 18 werden durch einen anderen Behälter
ersetzt der einen dem neuen Farbauszug entsprechend gefärbten Toner enthält Nunmehr wird die Vorlage
erneut streifenweise auf die Stelle 12 der Trommel 14 abgebildet Der neue Toner wird auf die Trommel 14
gebracht und wiederum auf die Trommel 50 übertragen. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt wie Farbauszüge
erstellt werden sollen. Die auf der Trommel 14 erzeugten Puderbilder werden auf der Trommel 50
gesammelt
so Ein Abstreifer 57 reinigt die Trommel 14, und diese wird mit Hilfe der Korona 15 erneut aufgeladen.
Sobald die Trommel 50 die Entwicklungspulver sämtlicher Farbauszüge gesammelt hat wird aus einer
Kassette 58 mittels Transportrollen 62 und 63 ein Kopierpapier 64 an die Trommel 50 herangeführt eine
Heizrolle 65 aus der gestrichelt eingezeichneten Lage 65' an die Trommel 50 herangeschwenkt und das
Kopierpapier zwischen der Heizrolle 65 und der Trommel 50 hindurchgeführt Die Heizrolle drückt das
Kopierpapier auf die Trommel 50, und durch den Wärmefluß durch das Kopierpapier schmilzt der auf der
Trommel 50 gesammelte Toner. Das Kopierpapier sau£t den geschmolzenen Toner auf. Ein nachgeschaltetes
Gebläse 66 kühlt den gesr :molzenen Toner ab, und das Kopierpapier wird mit Hilfe eines aus der Lage 67'
an die Trommel 50 heranschwenkbaren Messers 67 von der Trommel abgehoben. Das Abheben des Kopierpapiers
von der Trommel 50 bereitet keine Schwierigkei-
ten, wenn die Trommel 50 beispielsweise mit einer Teflon-Schicht belegt ist Eine solche Schicht bewirkt,
daß der geschmolzene Toner an der Trommel 50 nicht festklebt.
Dem Messer 67 ist ein Abstreifer 75 nachgeschaltet, der aus der Lage 75' dann eingeschwenkt wird, wenn das
Kopierpapier mit Hilfe des Messers 67 von der Trommel abgehoben worden ist. Der Abstreifer 75
beseitigt eventuelle Tonerreste auf der Trommel 50.
Auf dem Kopierpapier ist jetzt ein gerastertes Farbbild der Vorlage ohne Moirestreifen entstanden.
Claims (7)
1. Elektrostatisches Verfahren zur Erzeugung einer Mehrfarbenkopie, bei dem auf einer drehbaren
Trommel mit einer Fotoleiterschicht, wie Kadmiumsulfidschicht oder dergleichen, nach dem NF-Verfahren
nacheinander elektrostatische Bilder der einzelnen Farbauszüge der Vorlage erstellt, entwickelt und
auf ein Kopierpapier Obertragen werden, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer zweiten Trommel, auf der die Entwicklungspulver der
einzelnen Farbauszüge gesammelt werden, und bei dem auf der drehbaren Trommel ein gerastetes
Ladungsbild hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Nachbelichtung ein
feinmaschiges Gitter, ein Raster oder dergleichen auf die Trommel abgebildet wird, daß jedem
Farbauszug ein Gitter, Raster oder dergleichen zugeordnet wird und die den einzelnen Farbauszügen
zugeordneten Bilder der Gitter, Raster oder dergleichen unterschiedlich sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Gitter ein Kornraster
verwendet wird und daß bei jeder Abbildung des Kornrasters eine Verschiebung des Rasterbildes
erfolgt
3. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter
zueinander geneigt abgebildet werden.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Farbauszügen je ein auf einer
drehbaren Trommel (21, 22, 23, 24) angeordnetes Gitter zugeordnet ist, welche gegeneinander geneigt
sind und jeweils das Gitter einer Trommel bei jedem Farbauszug auf die drehbare Trommel abgebildet
wird.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der die Gitter tragenden
Trommeln (21,22,23,24) Lichtquellen (25,26,27,28)
vorgesehen sind.
6. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung einer ein Gitter tragenden
Trommel (21, 22, 23, 24) zu dem entsprechenden Farbauszug durch einen schwenkbaren Spiegel (29)
erfolgt
7. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildung der Gitter durch Mas
Abbildungsobjektiv (8) für die Abbildung der Vorlage auf die drehbare Trommel erfolgt
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DE1929671B2 (de) * | 1968-06-12 | 1976-09-09 | Canon KJC., Tokio | Elektrofotografisches verfahren zur herstellung einer mehrfarbigen kopie von einer mehrfarbigen vorlage auf einem nicht masshaltigen bildempfangsmaterial |
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1973
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-
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Also Published As
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