DE2429509A1 - Verfahren zur herstellung von nahrungsmittel-planzenextrakten aus pflanzlin grundstoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von nahrungsmittel-planzenextrakten aus pflanzlin grundstoffen

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DE2429509A1
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L27/00Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
    • A23L27/10Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof
    • A23L27/11Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof obtained by solvent extraction

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmittel-Pflanzenextrakten aus pflanzlichen Grundstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von fettlöslichen Nahrungsmittel-Pflanzenextrakten wie z.B.
  • ätherischen Fruchtölen und Oleoresinen durch Extraktion von pflanzlichen Grundstoffen wie z.B. Früchten oder Gewürzen oder von bei der Aufbereitung zerkleinerter oder dispergierter Pflanzenstoffe anfallenden pflanzlichen Nebenerzeugnissen vermittels eines organischen Lösungsmittels, sowie auf diese Weise hergestellte Nahrungsmittel-Pflanzenextrakte.
  • Die pflanzlichen Stoffe werden zur Extraktion bekanntlich im Anschluß an eine mechanische Zerkleinerung wie z.B.
  • durch Mahlen, Zerschnitzeln, Reiben usw. in einem Lösungsmittel gelöst. Bei Einsatz der zu diesem Zweck üblichen Lösungsmittel müssen die Grundstoffe ganz allgemein vorher getrocknet werden. Weiterhin ist die Abtrennung bestimmter organischer Bestandteile, die nur wenig oder überhaupt nicht wasserlöslich sind, von einem wässrigen Gemisch oder einer Wasser enthaltenden Masse in vielen Fällen nur schwierig und unter hohem Kostenaufwand zu bewerkstelligen, insbesondere wenn die zu trennenden -Stoffe wärmeempfindlich sind.
  • Der Einsatz üblicher Lösungsmittel wie z.B. von Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Lösungsmitteln ist im allgemeinen nur für wenig oder nicht hydratisierte Gemische geeignet. Alkohole und Azeton werden durch Wasser verdünnt und verlieren dadurch den größten Teil ihres Lösungsvermögens.
  • Aus diesen Gründen ist eine vorherige Trocknung erforderlich, die sich jedoch oft nur schwierig auf wirtschaftliche Weise durchführen läßt, wenn die Ausgangsstoffe dazu neigen, sich zusammenzuballen oder wärmeempfindlich sind.
  • Im Falle von Früchten wie z.B. Südfrüchten führt eine vorausgehende Trocknung des Grundstoff 5 dazu, daß das gewonnene ö1 nicht von hoher aromatischer Feinheit ist.
  • Durch die Erfindung soll nunmehr ein Verfahren der eingangs genannten Art geschaffen werden, welches die Extraktion von fettlöslichen ätherischen Ölen, Oleoresinen oder Farbstoffkonzentraten aus nicht getrockneten oder in Wasser suspendierten Ausgangsstoffen ermöglicht und eine hohe Extraktausbeute liefert.
  • Das zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß ein organisches Lösungsmittel, dessen Wasserlöslichkeit unter den Verfahrensbedingungen zwischen 20 und 40 Gew.% beträgt, und das bei atmosphärischem Druck eine unter 60 OC liegende Siedetemperatur aufweist, zur Extraktion verwendet und diese ausgehend von feuchten, nassen oder teilweise getrockneten Grundstoffen ausgeführt wird.
  • Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Lösungsmittel der allgemeinen Formel H2n+1 Cn-o-cH2-o-cnH2n+1 in welcher n kleiner ist als 3, verwendet. Dieses Lösungsmittel besteht vorzugsweise aus Methylal mit der Formel CH2 (OCH3)2 Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet insbesondere die Gewinnung von ätherischen Ölen von hoher aromatischer Feinheit, welche gefärbt sind und die natürlichen Antioxidantien der Frucht enthalten. Bei der Extraktion von Oleoresinen, d.h. öligen Flüssigkeiten aus Lösung von Harzen in Terpentinöl werden Oeleoresine erhalten, welche die Farbstoffe wie z.B. Karotinoide und die natürlichen Antioxidantien des Grundstoffs enthalten.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Elektrolyt und/oder ein alkalisches Reagenz in einer beliebigen Lösungsstufe, bei der Trennung und/oder bei der Rückgewinnung des Lösungsmittels zugesetzt werden.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines neuartigen Nahrungsmittel-Pflanzenextrakts von hoher aromatischer Feinheit, in welchem die natürlichen Farbstoffe enthalten sind.
  • Die Erfindung wirdim nachfolgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und der in den Figuren 1 und 2 dargestellten schematischen Arbeitsgänge bei der Extraktion ätherischer Öle bzw. bei der Extraktion von Oleoresinen näher erläutert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht aus den folgenden grundlegenden Verfahrensschritten: a) Zerk]einerung des Ausgangsstoffs auf mechanischem Wege, wobei insbesondere im Falle der Verarbeitung von Früchten die die ätherischen Öle enthaltenden Zellen aufgebrochen werden; b) ggf. Zugabe von Wasser zu der zerkleinerten Masse während oder nach Zerkleinerung; c) Extraktion mit einem hydrophilen Lösungsmittel, dessen Löslichkeit in Wasser unter den Verfahrensbedingungen zwischen 20 und 40 % beträgt und dessen Siedepunkt unter 60 °( liegt, wozu als Lösungsmittel vorzugsweise Methylal verwendet wird; d) Trennung der auf diese Weise erhaltenen verschiedenen Phasen, nämlich der ggf. vorhandenen wässrigen Phase und der Lösungs- oder Mischphase, welche die Pflanzenextrakte und die Feststoffe enthält; und e) Rückgewinnung des Lösungsmittels aus den unterschiedlichen Phasen durch Destillation.
  • Wie aus den nachstehenden Beispielen im einzelnen ersichtlich, kann die Lösungsphase gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in bestimmten Fällen nach oder während der Abdestillierung wenigstens eines Teils des Lösungsmittels mit Wasser gewaschen werden. Außerdem kann während eines beliebigen Verfahrensschritts ein Elektrolyt zugesetzt werden, um die Phasentrennung zu verbessern und insbesondere einen Teil des in der wässrigen Phase gelösten Lösungsmittels zu entfernen. Auch kann ein alkalisches Mittel zugesetzt werden.
  • Die Gewinnung von ätherischem Orangenöl wird anhand der Beispiele 1 und 2 veranschaulicht.
  • Beispiel 1 Geriebene Orangenschalen aus einem herkömmlichen, industriell angewendeten mechanischen Reibeverfahren, die in Wasser suspendiert sind (wobei das Gemisch etwa 20 % Fruchtfleisch enthält) werden unter Agitation mit 60 % Methylal vermischt, das eine Wasserlöslichkeit von 33 z und eine Siedetemperatur von angenähert 42 OC aufweist. Durch Dekantieren werden drei Phasen getrennt: a) Eine wässrige Phase, aus der durch Zusetzen von Salz der größte Teil der gelösten löslichen Stoffe entfernt werden; b) eine Feststoffphase (Schalen), welche dreimal extrahiert wird, und zwar jedes Mal mit dem entsprechenden gleichen Gewicht an frischem Lösungsmittel (Für diesen Verfahrensschritt kann das aus der wässrigen Phase abgetrennte Lösungsmittel verwendet werden); c) eine gelbe Gemischphase, welche mit der aus der Schale extrahierten Lösung vereinigt und dann mit natriumchloridhaltigem Wasser gewaschen wird.
  • Die Lösung wird so lange destilliert bis die Temperatur des Rückstands anzusteigen beginnt. Der Rückstand wird dann mehrmals mit Wasser gewaschen, um die letzten Lösungsmittelspuren aus diesem auszuziehen. Auf diese Weise wird ein ätherisches Öl von schöner Rotfärbung erhalten, welches ein außergewöhnlich feines Aroma und hohe Stabilität aufweist.
  • Beispiel 2 -Nach Extraktion des Safts werden das Fruchtfleisch und die Orangenschalen zerkleinert, mit flüssigem Kalk bespritzt und dann mehrmals in Lösungsmittel getränkt und jeweils durch Auspressen extrahiert. Die abgetrennte Flüssigkeit besteht aus einer zuckerhaltigen wässrigen Phase und dem im Lösungsmittel gelösten ätherischen ö1. Die beiden Phasen werden voneinander getrennt, und das das gelöste ätherische Öl enthaltende Lösungsmittel wird abdestilliert, wobei die Destillation zu Ende unter Teilvakuum ausgeführt wird.
  • Das auf diese Weise erhaltene ätherische Öl weist eine schöne Rotfärbung, sowie eine ausgezeichnete aromatische Feinheit und Stabilität auf.
  • Das in der wässrigen Phase enthaltene Lösungsmittel wird durch Destillation rückgewonnen. Auf diese Weise wird ein Nebenerzeugnis erhalten, das aus einer konzentrierten Lösung von Zuckern und Pektinen besteht.
  • Figur 1 zeigt schematisch den Verfahrensgang bei der industriellen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechend der Ausführungsform nach Beispiel 1.
  • Die aus einem mechanischen Reibeverfahren A erhaltenen und in Wasser suspendierten Schalen 10 werden bei B mit der aus dem zweiten Extraktor E gewonnenen, an Pflanzenextrakt armen Mischung 12 vermischt. Die drei Phasen des so gewonnenen Gemischs werden bei C voneinander getrennt. Die Feststoffphase 13 wird in den zweiten Extraktor E eingeführt, in welchem sie mit frischem Lösungsmittel 14 zur Erschöpfung gebracht wird, und gelangt dann in einen Lösungsmittelrekuperator G, wonach die Feststoffe (Schalen) ggf bei LT getrocknet und bei 15 rückgewonnen werden.
  • Die an Pflanzenextrakt reiche Lösungsphase 16 wird in F mit salzhaltigem Wasser gewaschen und dann dem mit H bezeichneten Verfahrensschritt zugeführt, in welchem der größte Teil des Lösungsmittels durch Destillation abgetrennt wird. In K werden die restlichen, verbleibenden Lösungsmittelspuren durch Waschen mit Wasser ausgeschieden, das über 18 zugeführt wird. Das ätherische Öl wird bei 20 abgeführt.
  • Die in C abgetrennte wässrige Phase 21 wird in D mit den wässrigen Waschphasen 22, 23 aus K bzw. F vereinigt. Das in D zusammengeführte Lösungsmittel wird abgetrennt und entweder der Anlage unmittelbar wieder zugeführt oder getrennt aufbereitet, während das in der wässrigen Phase 25 mitgeführte, in D abgetrennte Lösungsmittel in L durch Destillation rückgewonnen wird, so daß bei 26 eine wässrige Lösung erhalten wird.
  • Vermittels des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich gleichfalls Oleoresine ausgehend von Gewürzen wie z.B.
  • Pfefferpflanzen, grauem Pfeffer, grünem Pfeffer, Ingwer, Kurkuma (Gelbwurz) Üsw. gewinnen.
  • Beispiel 3 Weiche Gewürzpfefferpflanzen,die nach den zur Konservierung angewandten Lufttrocknungsverfahren teilweise luftgetrocknet worden sind, werden fein zermahlen. Das Pulver wird bei Zimmertemperatur durch Waschen im Gegenstrom in einem kontinuierlich arbeitenden Extraktor vermittels 200 Gew. % Methylal extrahiert.
  • Die die Oleoresine und die Karotinoide enthaltende Lösungsphase wird dann mit angenähert 10 Vol. z Wasser gewaschen und anschließend bei atmosphärischem Druck destilliert bis der Rückstand aus der Destillation eine Temperatur von 50 "C erreicht. Die in den Oleoresinen noch vorhandenen Lösungsmittelspuren werden dann durch eine abschließende Waschung mit Wasser ausgeschieden.
  • Beispiel 4 Frische Pfefferpflanzen werden unter Zugabe des doppelten Gewichts an Wasser, dem ausreichend viel kohlensaures Natron zugesetzt ist, damit der End-pH-Wert des Gemischs bei etwa 8 liegt, zermahlen. Der Mahlbrei wird mit dem entsprechenden gleichen Volumen Lösungsmittel versetzt, welches die in Beispiel t genannten Eigenschaften aufweist. Durch Dekantieren werden drei Phasen erhalten: - eine schwere wässrige Phase, welche die wasserlöslichen Bestandteile des Ausgangsstoffs wie z.B. Zucker, Pektine und Eiweißstoffe in Lösung enthält; - eine die Oleoresine,insbesondere Capsizin, und die Farbstoffe wie z.B. die Karotinoiden enthaltende Lösungsphase; und - eine Feststoff-Zwischenphase, welche nach Abtrennung durch Vermischen mit dem entsprechenden gleichen Volumen Lösungsmittel und Dekantieren einer zusätzlichen Oeleoresinextraktion unterworfen wird. Der Extraktionsvorgang wird dreimal wiederholt, wobei jedes Mal frisches Lösungsmittel verwendet wird.
  • Die verschiedenen, gewonnenen Lösungsphasen werden zusammengeschüttet, mit angenähert 10 Vol. % Wasser gewaschen und dann bei atmosphärischem Druck destilliert bis der Rückstand eine Temperatur von 50 OC erreicht. Die in den Oleoresinen zurückgebliebenen Lösungsmittel spuren werden dann durch Destillation unter Teilvakuum im Dünnbett ausgeschieden, wobei jedoch die Temperatur von 60 "C nicht überschritten wird.
  • Das in den wässrigen Phasen und in der Feststoffphase verschleppte Lösungsmittel wird durch Destillation rückgewonnen.
  • Die feste Phase enthält nach Trocknung kein Capsizin mehr und ist beispielsweise als Tierfutter geeignet. Die wässrige Phase enthält die wasserlöslichen Bestandteile und kann konzentriert und als Zusatz zu Tierfutter verwendet oder weiter aufbereitet werden, um die einzelnen Bestandteile rückzugewinnen.
  • In Figur 2 ist schematisch der Arbeitsablauf bei industrieller Ausführung des Verfahrensganges nach Beispiel 4 dargestellt. In dieser Zeichnungsfigur werden für der Fig. 1 gleiche Verfahrensschritte und Verfahrensmittel jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet.
  • Die frischen Pfefferpflanzen 30 werden in A unter Zugabe von Wasser 31 und kohlensaurem Natron zermahlen. Der dabei erhaltene Mahlbrei 32 wird in B mit an Pflanzenextrakt armem Gemisch 33 vermischt, das vom Extraktor E zugeführt wird.
  • Die drei Gemischphasen 34 werden in C voneinander getrennt.
  • Die (an Pflanzenextrakt reiche) Lösungsphase 35 wird in F mit Wasser 36 gewaschen. Das Lösungsmittel wird in H unter atmosphärischem Druck abdestilliert, und die restlichen Lösungsmittel spuren werden aus den Oleoresinen 37 unter Teilvakuum in K entfernt.
  • Das aus dem Wäscher F abgeleitete Waschwasser 38 wird mit der in C abgetrennten wässrigen Phase)9ereinigt. Das gelöste Lösungsmittel wird in L durch Destillation rückgewonnen. Die von Lösungsmittel befreite wässrige Lösung 40 wird zu A rückgeführt, während der Überschuß 41 abgeleitet wird.
  • Die in der aus C austretenden Mischung in Suspension befindlichen Feststoffe 42 werden in dem Extraktor E mit frischem Lösungsmittel 43 im Gegenstrom gewaschen. Das an Pflanzenextrakt arme Gemisch 33, welches aus dem Extraktor E abgegeben wird, wird zu B rückgeleitet, während das vom Feststoffrückstand 44 mitgenommene Lösungsmittel durch Destillation in G rückgewonnen wird. Die Feststoffphase wird dann in J getrocknet, bevor sie bei 45 aus der Anlage abgegeben wird.
  • Beispiel 5 Frisches Kokosfleisch von Kokosnüssen wird zermahlen und dann mit Methylal vermischt. Nach Trennung beispielsweise durch Dekantieren wird ein Gemisch aus Kokosnußöl in Methylal erhalten. Dieser Verfahrensschritt wird mit frischen Lösungsmittelmengen ein-oder mehrmals wiederholt bis ausreichend viel Fettmasse extrahiert worden ist. Zur Verbesserung der Trennung kann ein Elektrolyt (wie z.B. Natriumchlorid oder -sulfat) zugesetzt werden. Nach Abdestillieren von Methylal wird ein klares Öl erhalten, das sehr ausgesprägten Geruch und Geschmack von frischer Kokosnuß, geringe Azidität und bemerkenswerte Oxidationsstabilität aufweist.
  • Beispiel 6 Möhren werden zermahlen und die erhaltene Maische wird mit Methylal versetzt. Nach Dekantieren wird eine klare Lösungsphase erhalten, die nach Abdestillieren des Methylals ein öliges Karotinkonzentrat ergibt. Dieser Verfahrensschritt kann entweder mit der Maische im ganzen oder an dem durch Auspressen erhaltenen Karottensaft oder auch an dem ausgedrückten Fruchtfleisch oder schließlich auch getrennt an beiden ausgeführt werden.
  • Durch abschließendes Waschen des Karotinöls mit Wasser werden ggf. vorhandene Lösungsmitteldegradationsprodukte und Lösungsmittelspuren ohne Steigerung der Temperatur entfernt.
  • Beispiel 7 Auf ähnliche Weise läßt sich ein Karotinkonzentrat aus dem faserigen, feuchten Preßkuchen, durch Wischen oder Zentrifugieren von Ölpalmenfrüchten extrahieren. Durch Zusetzen einer Alkaliverbindung (wie z.B. Soda oder kohlensaures Natron) vor oder während der Extraktion kann unmittelbar ein neutrales oder entöltes Karotinkonzentrat gewonnen werden.
  • Die Verwendung der erfindungsgemäßen Lösungsmittel gestattet unter anderem außerdem die Extraktion von Öl aus feuchten Öltrestern von Oliven, die Extraktion von Öl und Sterolen, welche in hydratisiertem Pflanzenschleim enthalten sind, der bei-der Hydratisierung von Pflanzenölen anfällt, die Rückgewinnung des in Neutralisationskuchen pflanzlicher oder tierischer Öle enthaltenen Öls und die Extraktion eines fettlöslichen Farbstoffkonzentrats, insbesondere von Chlorophyll und Karotinoiden aus Blattpflanzen wie z.B. Luzernen, Spinat oder Brennesseln. Im letzteren Falle erfolgt die Extraktion entweder an dem ganzen, zuvor zermahlenen Grundstoff oder an dem ausgepreßten Saft.
  • Abschließend sei darauf hingewiesen, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren allgemein zur Extraktion oder Abtrennung einer oder mehrerer nicht oder wenig wasserlöslicher Bestandteile aus Gemischen oder wasserhaltigen Pflanzenstoffen mit oder ohne Zugabe eines Elektrolyts und/oder eines alkalischen Reagenzmittels in einer beliebigen Verfahrensstufe eignet.
  • - Patentansprüche: - -

Claims (12)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von fettlöslichen Nahrungsmittel-Pflanzenextrakten wie z.B. ätherischen Fruchtölen und Oleoresinen durch Extraktion von pflanzlichen Grundstoffen wie z-.B. Früchten oder Gewürzpflanzen oder von bei der Aufbereitung zerkleinerter oder dispergierter Pflanzenstoffe anfallenden pflanzlichen Nebenerzeugnissenvermittels eines organischen Lösungsmittels, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein organisches Lösungsmittel, dessen Wasserlöslichkeit unter den Verfahrensbedingungen zwischen 20 und 40 Gew. % beträgt, und das bei atmosphärischem Druck eine unter 60 OC liegende Siedetemperatur aufweist, zur Extraktion verwendet und diese ausgehend von feuchten, nassen oder teilweise getrockneten Grundstoffen ausgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel der allgemeinen Formel H2n+ 1 Cn~° -CH2 -° -CnH2n+ 1 in welcher n kleiner ist als 3, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Methylal der Formel CH2 (OCH3)2 verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion an frischem, feuchtem oder in Wasser suspendiertem Grundstoff mit einem Lösungsmittelanteil erfolgt, der größer ist als die Löslichkeit desselben in wässriger Phase, und daß die Trennung der verschiedenen Phasen und die Rückgewinnung von Lösungsmittel aus den verschiedenen Phasen durch Destil7tion erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Grundstoff vor Extraktion durch das Lösungsmittel eine kleine Menge eines alkalischen Mittels zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzenextraktlösung vor dem Abdestillieren des Lösungsmittels von der Pflanzenextraktlösung mit einer kleinen Menge Wasser gewaschen wird, die derart bemessen ist, daß nur ein geringer Anteil der Pflanzenextraktlösung in die wässrige Phase verschleppt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflanzenextrakt nach Verdampfen wenigstens eines Teils des Lösungsmittels mit Wasser gewaschen wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Waschung mit elektrolythaltigem Wasser ausgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Waschung mit Wasser, dem ein alkalisches Mittel zugesetzt ist, ausgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Lösungsmittels durch Zusetzen eines Elektrolyts von wenigstens einer von der Pflanzenextraktlösung abgetrennten wässrigen Phase entfernt und für die Grundstoffextraktion wiederverwendet wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der von der Pflanzenextraktlösung abgetrennten wässrigen Phasen zur Rückgewinnung der in dieser enthaltenen Fest stoffe aufbereitet wird.
  12. 12. Verwendung eines Nahrungsmittel-Pflanzenextrakts wie z.B. ätherisches Fruchtöl, insbesondere aus Südfrüchten, oder Oleoresine wie z.B. aus Pfefferpflanzen, das nach dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11 hergestellt ist.
    L e e r s e i t e
DE2429509A 1973-06-29 1974-06-20 Verfahren zur herstellung von nahrungsmittel-planzenextrakten aus pflanzlin grundstoffen Withdrawn DE2429509A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2674103A1 (fr) * 1991-03-19 1992-09-25 Newelski Andrzej Procede de preparation de legumes ou fruits ou vegetaux choisis dans une solution vinaigree servant de condiment ou de base pour sauces, salades et autres plats.
WO2002098530A2 (en) * 2001-06-06 2002-12-12 Naturel Corporation, Llc A low temperature process for extracting principal components from plants or plant materials and plant extracts produced thereby

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