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Stuhl Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Reihenstuhl,
bestehend aus einem Gestell mit vier Stützfüßen und einer einstückigen Sitzfläche
und Rückenlehne bildenden Matte, die an dem Gestell mittels mattenfester Halterungen
anbringbar ist.
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Es ist bereits ein Gartenstuhl bekannt, dessen Gestell aus starkem
Stahldraht besteht. Dieser Stahldraht ist so gebogen, daß vier Biegestellen die
vier Stützfüße bilden und vier weitere, abgerundete, einen spitzen Winkel bildende
Biegestellen zum Einhängen von an der Matte befestigten Taschen dienen. Das Gestell
ist in sich stabil und läßt einen freien Raum für das Durchhängen der Matte, so
daß diese eine Sitz fläche und ein Rückenlehnenteil bildet.
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Dieser Stuhl hat eine sehr tiefliegende Sitzfläche, wobei die Sitzfläche
nach vorn und nach oben geneigt und die Rückenlehne stark nach hinten geneigt ist,
d. h.- die im wesentlichen rechtwinklige Zuordnung von Sitzfläche und Rückenlehne,
wobei die Sitzfläche in etwa parallel zum Boden angeordnet ist, ist bei diesem Stuhl
nicht vorhanden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, einen
Stuhl der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei Eignung für normale Sitzbedürfnisse,
insbesondere als Reihenstuhl,aus einfachen Elementen besteht, die auf einfache Weise
montierbar sind.
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Diese Aufgabe wird bei dem Stuhl der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst, daß das Gestell aus zwei Seitenelementen besteht, von denen jedes einen
kürzeren, vorderen Fuß und einen längeren, hinteren Fuß und eine diese Füße verbindende
Zarge hat, und daß die Matte aus einem im Bereich der Sitzfläche und der Rückenlehne
verstärkten starren Material besteht, das am Übergang zwischen Sitzfläche und Rückenlehne
elastisch verformbar ist, an der Sitzfläche den vorderen Füßen der beiden Seitenelemente
für das Aufstecken zugeordnete, sitzflächenseitig abgeschlossene Aufnahmetüllen
und seitlich an der Rückenlehne den hinteren Füßen der beiden Seitenelemente für
das Aufstecken zugeordnete Aufnahmebüchsen vorgesehen sind.
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Dieser Stuhl hat den Vorteil, daß die Vereinigung von Matte und Seitenelementen
äußerst einfach dadurch vorgenommen werden kann, daß die Aufnahmebüchsen und die
Aufnahmetüllen auf die zugeordneten Füße aufgesteckt werden. Durch die Matte werden
die beiden Seitenelemente zum Stuhl vereinigt, wobei die Stabilität in Querrichtung
des Stuhls, also senkrecht zu den Zargen der Seitenelemente, durch die starre Sitzfläche
und Rückenlehne gegeben ist.
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Dadurch, daß in den Zargen in gegenseitiger Zuordnung St ecköffnungen
vorgesehen sind, können bei Reihenbestuhlungen in diesen Stecköffnungen Reihennummern
eingebracht werden. Die Stecköffnungen eignen sich außerdem zur Verbindung mit benachbarten
Stühlen, wenn die Zargen nach außen kragend vorgesehen sind, wobei dann elastische
Steckelemente in die Stecköffnungen eingebracht werden, die die nebeneinander in
der Stuhlreihe angeordneten Stühle lagefixieren.
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Die Matte besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff, wobei der Übergang
zwischen Sitzfläche und Rückenlehne durch Verrippung oder auf andere Weise flexibel
gemacht ist. Dies hat den Vorteil, daß die Matte einstückig in einem Arbeitsgang
gefertigt wird und in dem Übergangsbereich bei der Montage rechtwinklig abgebogen
werden kann. Sitzfläche und Rückenlehne können in bekannter Weise durch Aufbringen
von Schaumstoff gepolstert und/oder beispielsweise durch Kaschieren mit verschiedenartigen
Überzügen versehen werden.
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Als günstig hat sich erwiesen, wenn die Aufnahmebüchsen der hinteren
Füße bei stehendem Stuhl nach oben konisch sind, da dadurch das Entformen einfach
vorgenommen werden kann.
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Außerdem läßt sich eine einfache Fixierung der hinteren Füße in den
Aufnahmebüchsen durch Spreizstopfen erreichen. Anstelle der Spreizstopfen können
die oberen Enden der Aufnahmebüchsen auch abgeschlossen ausgebildet werden, wobei
dann Stühle für die Reihenbestuhlung in diesem Abschluß Stecköffnungen haben, in
die die Stifte an Fortsätzen einer Rückenlehne eingreifen. Diese Fortsätze einerseits
und an dem vertikalen Schenkel der Lehne angebrachte Spreizstücke, die in die Stecköffnungen
der Zargen eingreifen, andererseits, können die nebeneinander stehenden Stühle verbinden.
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Wenn die Zargen für die Reihenbestuhlung nach außen kragend angeordnet
sind, können die Stühle leicht so gestapelt werden, daß die hinteren Füße des auf
den unteren Stuhl aufgesetzten
oberen Stuhls eines Stapels im auskragenden
Bereich der hinteren Füße eingesetzt werden. Die Stecköffnungen lassen sich auch
zum Befestigen einer Tischplatte zwischen zwei benachbarten Stühlen verwenden. Die
die oben offenen Enden der Aufnahmebüchsen verschließenden Spreizstopfen können
mit die Reihenbestuhlung kennzeichnenden Symbolen versehen werden.
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Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Ausführungsform der Matte eines Stuhls.
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Fig. 2 zeigt perspektivisch einen Stuhl, wobei ein Seitenelement aus
der Matte herausgezogen gezeigt ist.
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Fig. 3 zeigt perspektivisch die Stapelmöglichkeit der Stühle.
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Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht die gestapelten Stühle von Fig. 3.
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Fig. 5 zeigt in einer Draufsicht einen Stuhl mit nach innen auskragender
Zarge.
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Fig. 6 zeigt in der Draufsicht zwei nebeneinander angeordnete, durch
ein Spreizelement verbundene Stühle.
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Fig. 7 zeigt in der Draufsicht zwei nebeneinander angeordnete, durch
eine Armlehne verbundene Stühle.
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Fig. 8 zeigt in der Draufsicht zwei voneinander beabstandete, durch
eine Platte verbundene Stühle.
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Die in Fig. 1 gezeigte Matte 1 besteht aus einer Sitzfläche 2 und
einer Rückenlehne 3 aus starrem Kunststoff, die miteinander durch ein Verbindungsteil
4 verbunden sind, welches nach innen abgesetzt ist und durch eine spezielle Verrippung
und Verformung bei der Herstellung flexibel gemacht ist. Die Sitzfläche 2 hat, wie
vor allem aus Fig. 2 zu ersehen ist, senkrecht dazu angeformte Aufnahmetüllen 5
sowie einen senkrecht zur Sitzfläche 2 verlaufenden Steg 7, der zur Stabilisierung
des Stuhls in Querrichtung dient und mit einer abgerundeten Kante in die Sitzfläche
2 übergeht. Die Rückenlehne 3 hat bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen oberen
gekrümmt verlaufenden Rand 8. An der Rückenlehne sind seitlich parallel in Mattenrichtung
Aufnahmebüchsen 6 angeformt, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel oben und
unten offen sind.
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Das Gestell des Stuhls besteht aus zwei Seitenelementen, von denen
jedes von einem vorderen kürzeren Fuß lo und einem hinteren, längeren Fuß 11 gebildet
wird, wobei die Füße durch eine in Tiefenrichtung des Stuhls verlaufende Zarge 12
verbunden sind, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach außen kragend angebracht
ist. Der vordere Fuß lo hat an seinem oberen Ende einen in die Aufnahmetülle 5 eingreifenden
Absatz 22, dessen Durchmesser kleiner ist als der des Fußes lo, so daß bei montiertem
Seitenelement die Außenfläche der Aufnahmetülle 5 mit der Außenfläche des vorderen
Fußes Io fluchtet. In gleicher Weise hat der hintere Fuß 11 auf seiner Oberseite
einen Ansatz 13, dessen Durchmesser geringer ist als der des Fußes 11, so daß, wenn
der Ansatz 13 in die Aufnahmebüchse 6 eingeschoben ist; die Aufnahmebüchse auf der
zwischen dem Ansatz 13 und dem Fuß li gebildeten Schulter aufliegt und dadurch in
der Höhe fixiert ist. Auf der rechten Seite des in Fig. 2 gezeigten Stuhls wird
das oben offene Ende der Aufnahmebüchse 6 von einem Spreizstopfen 14 verschlossen.
Auf der linken Seite ist das obere Ende der
Aufnahmebüchse 6 verschlossen
gezeigt und hat eine Stecköffnung 15 für den Eingriff eines Stiftes 20 an einem
Fortsatz 19, der rechtwinklig zu dem Lehnenteil 17 einer Lehne 16 verläuft, deren
zum Lehnenteil 17 vertikaler Schenkel 18 an seinem unteren Ende ein Spreizelement
21 aufweist, welches in eine Stecköffnung 27 in der Zarge 12 einpaßbar ist. Der
Fortsatz 19 kann sich nach beiden Seiten senkrecht zum Lehnenteil 17 erstrecken,
wodurch eine Verbindung zweier benachbarter Stühle mit Hilfe des Spreizelementes
21 möglich ist, wie dies beispielsweise in Fig. 7 gezeigt ist. Wenn auf der einen
Seite ein Fortsatz 19 weggelassen wird, erhält man eine Lehne 16a für einen am Rande
anzuordnenden Stuhl. Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, kann in die Stecköffnung 27
der Zarge 12 auch ein Spreizelement 21a so eingebracht werden, daß die Zuordnung
zweier Stühle nebeneinander fixiert ist. Wird diese Zuordnung fortgesetzt, erhält
man eine durchgehendeStuhlreihe.
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Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, kann zwischen den Stühlen auch eine
Platte 25 angeordnet werden, die mit Hilfe von Spreizelementen in den Stecköffnungen
der Zargen 12 gehaltert ist.
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Die mit nach außen kragender Zarge 12 versehenen Stühle können in
einfacher Weise ineinandergeschoben gestapelt werden, wie dies beispielsweise in
Fig. 3 und in Fig. 4 gezeigt ist. Diese Stapelmöglichkeit ist nicht mehr gegeben,
wenn die Zarge 12a nach innen kragend vorgesehen wird, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist.
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Die Montage des Stuhls erfolgt so, daß eine Matte 1 längs des Verbindungsteils
4 rechtwinklig abgebogen wird, die Aufnahmetülle 5 auf den vorderen Fuß 1o und die
Aufnahmebüchse 6 auf den hinteren Fuß 11 aufgeschoben wird.
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Anschließend wird in gleicher Weise das zweite Seitenelement angebracht.
Die auf diese Weise fixierten Stühle
können dann durch Einbringen
von Spreizelementen 21 in die Stecköffnungen 27 der Zargen 12 zu Stuhlreihen formiert
werden. Die Zerlegung der Stühle erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, wobei durch
die Trennung in die flach aufeinanderlegbaren Matten und die flach aneinanderlegbaren
Seitenteile die Aufbewahrung wenig Platz erfordert.