DE242660C

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Publication number: DE242660C
Application number: DENDAT242660D
Authority: DE

Description

Zu der Patentschrift 242659

PHOTOGR. DRUCK DER REICHSDRUCKEREI.

rung kommt, wodurch die Wunden sich verschlimmern und Starrkrämpfe eintreten können.

Dieser Feldzugstornister kann auch sehr leicht als Zeltstück verwendet werden, indem man nämlich eine der großen Seiten und die untere Seite öffnet, und indem man in geeigneten Abständen Knopflöcher und entsprechende Knöpfe verteilt, wie auch einigeLöcher

ίο seitlich der Knöpfe anbringt, um das Zelt mittels kleiner Pfähle zu halten. Das Zelt könnte dann mit anderen Stücken vollends hergerichtet werden, z. B. dadurch, daß man die Gewehrpyramiden oder Pfähle benutzt, die sich zufällig an dem betreffenden Platz finden, oder irgendwelche Seile anwendet.

Der Tornister für Friedenszeiten, der in den Fig. 6 bis 11 dargestellt ist, besteht aus einem Kittel (Fig. 9, 10 und 11) aus wasserdichtem Tuch von neutraler Farbe (z. B. tabakfarbiges Jagdtuch) mit festen Ärmeln und fester Kapuze. Auf der inneren Rückseite desselben ist eine Tasche 20 aus demselben oder einem anderen Stoffe aufgenäht.

Diese Tasche ist vorteilhafterweise mit drei Abteilungen versehen und wird bepackt, wie dies schon bei dem Feldzugstornister beschrieben ist. Ein Deckstück 21 schließt die Tasche 20 und wird auf dem unteren Teil derselben aufgeknöpft.

Der Tornister liegt auf ■ den Schultern des Soldaten mittels zweier geflochtener oder lederner Tragriemen 22. Diese Tragriemen haben ihren oberen Angriffspunkt in der Mitte des oberen Teiles der Tasche 20 und ihre unteren Angriffspunkte an jedem unteren äußeren Teil dieser Tasche.

Um die eigentliche Tornisterform herzustellen, faltet man die Seiten mit den Ärmeln zusammen, glättet den Hals und die Kapuze und hebt dann die zusammengefalteten Seiten bis zum oberen Rand der Tasche 20, wo sie mittels Riemen 23 befestigt werden. Der Sack hat sodann die Form nach Fig. 6 und 7. Statt des Mantels, der eben beschrieben wurde, kann auch irgendeine andere Schutzkleidung an dem Tornister ausgebildet werden, z. B. eine Pelerine aus einzelnen fest verbundenen Stücken, die an einem Tornister in geeigneter Form angebracht sind. Der Tornister soll womöglich nicht starr sein. Die Pelerine kann dann auf die eben beschriebene Weise auf dem Tornister aufgewickelt und entfaltet werden.

Gewöhnlich wird der Sack zusammengefaltet auf dem Rücken mit den Tragriemen 22, wie schon erwähnt, getragen. So braucht der Soldat im Falle eines plötzlichen Regens, ohne den Tornister abzunehmen, nur die Riemen 23 zu lösen; der Kittel oder die Pelerine entfalten sich dann von selbst, und der Soldat hat nur die Ärmel anzuziehen, wenn es sich um einen Kittel handelt, oder die Bedeckungsstücke fallen zu lassen, wenn es sich um die Pelerine handelt, und sodann das Kleidungsstück zuzuknöpfen, um so in einer sehr wirksamen Weise sich selbst, wie auch seine Munition und seinen Proviant zu schützen. Außerdem kann er noch seinen Kopf mit einer Kapuze bedecken.

Dieser Tornister kann mit allen möglichen Anordnungen versehen sein, wie z. B. mit Haken, Riemen oder irgendwelchen anderen Vorrichtungen, womit in geeigneter Weise das Geschirr oder die Schüssel oder irgendwelche anderen für die Ausrüstung des Soldaten notwendigen Gegenstände getragen werden können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Beutelartiger Tornister mit fest angeordnetem, pelerinenartigem Kleidungsstück, das mit einer Durchsteckvorrichtung für den Kopf versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kleidungsstück auf der Außenseite der Tornistertasche zusammenfaltbar befestigt und an der Außenseite des zur Rückendeckung bestimmten Teiles mit einer Kapuze versehen ist, .derart, daß das Kleidungsstück, ohne daß der Tornister abgenommen zu werden braucht, nach Lösen der Befestigungsmittel entfaltet und sein außen liegender Teil nach vorn über den Kopf gezogen werden kann, wobei die Kapuze zu etwaiger Benutzung freigelegt wird.

2. Tornister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in bekannter Weise als langes Rechteck ausgebildete Kleidungsstück aus zwei übereinander liegenden, an drei Seiten miteinander verbundenen Stoffbahnen (1,2) besteht, so daß es nach Art eines Schlafsackes benutzt werden kann. ^!

3. Tornister nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kleidungsstück nach Art eines Kittels mit festen Ärmeln ausgebildet ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.