DE242595C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSGHRIFT

KLASSE 57«. GRUPPE

FALZ & WERNER in LEIPZIG.

Kamerateile.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1911 ab.

Bei der Ausführung gewisser Arten photographischer Reproduktionen müssen bekanntlich die einzelnen Apparatteile ausgewechselt oder umgestellt werden. Ist z. B. der Diapositivansatz eines Mehrfarben - Reproduktionsapparates von dem Stativ herunterzuheben, um die Kamera für direkte Reproduktionen verwenden zu können, so sind bei größeren Apparaten zwei bis vier Leute erforderlich,

ίο diese Arbeit auszuführen.

Vorliegende Erfindung soll es dem Photographen ermöglichen, den betreffenden Apparatteil ohne fremde Hilfe von dem Stativ zu entfernen oder ihn wieder auf das Stativ auf-

zustellen. ·

In Fig. ι der Zeichnung ist ein Reproduktionsapparat bekannter Einrichtung auf einem Schwingegestell zur Darstellung gelangt. Die einzelnen unter Umständen auszuwechselnden Teile, nämlich die Kamera, der Diapositivansatz und das Reißbrettgestell sind mit den Buchstaben A, B, C bezeichnet. In der beispielsweisen Ausführung des Erfindungsgedankens ist die Entfernung des Diapositivansatzes B angenommen, welche folgendermaßen bewirkt wird:

Ein fahrbarer Tisch α (Fig. 2) trägt eine in Scharnieren drehbare Platte b, die mittels eines Triebes c einseitig gehoben und gesenkt werden kann. Auf der Platte b sind Führungsschienen d befestigt, welche mit Führungsschienen e auf einem Schlitten f des Schwingegestelles' g in der Entfernung zueinander genau übereinstimmen. Fährt man den Tisch α an das Schwingegestell g heran und läßt man die Platte b mittels des Triebes c so weit herunter, daß Klammern h über die Wange i des Schwingegestelles greifen, so ist der Transporttisch α mit dem Schwingegestell verbunden. Er kann erst wieder von dem .Schwingegestell entfernt werden, wenn . die Klammern h durch Heben der Platte b über der oberen Kante der Wange «stehen.

Der Schlitten e des Schwingegestelles wird nun mit der Tischplatte b durch Drehkuppehingen k verbunden. Nunmehr kann der Diapositivansatz B, welcher in Rollen auf den Schienen e des Schlittens läuft, auf die Schienen d der Tischplatte b, geschoben werden.

Um auch den Schlitten f von dem Schwingegestell zu entfernen, hat man diesen nur aufzuklappen und, wie Fig. 3 zeigt, an den Diapositivansatz anzulehnen, an welchem er, wenn notwendig, durch geeignete Vorrichtungen gegen das Umklappen gesichert werden kann.

Soll der Diapositivansatz wieder auf das Schwingestativ gestellt werden, ist es nur nötig, den Tisch in derselhen Weise wie bei der Herunternähme an das Schwingegestell heranzufahren, die Tischplatte b, soweit die Verbindung mit dem Schwingegestell erforderlich ist, herunterzulassen und den Schlitten f umzuklappen. Seine Nutenrollen passen ohne weiteres auf die Längsschienen/ des Schwingegestelles. Der Diapositivansatz wird dann auf den Schlitten geschoben, die Kuppe-

lungen k gelöst, und der Tisch kann, nachdem auch die Platte b durch Drehen des Triebwerkes c wieder von dem Schwingegestell abgehoben ist, entfernt werden.
Eine Hebelverriegelung m hält den Diapositivansatz B in seiner richtigen Stellung zur Kamera/4 und verhindert sein unbeabsichtigtes Abgleiten von dem Transporttisch. Es ist ohne weiteres klar, daß derselbe Vorgang ίο bei Entfernung der Kamera oder des Reißbrettgestelles ausführbar ist; es ist auch gleichgültig, ob es sich um ein Schwingegestell oder ein festes Stativ oder um eine anderweitig angeordnete Fahrbahn für die betreffenden Apparatteile handelt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hilfsgestell für Reproduktionsapparate zur Beiseiteschaffung nicht benutzter Kamerateile, gekennzeichnet durch eine mit Führungsschienen (d) versehene, hebbare Platte (b), an welche ein auf dem Hauptstativ fahrbarer, mit gleichen Führungsschienen (e) wie die Platte (b) versehener . Schlitten (f) lösbar angelenkt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.