DE2425166C2 - Aromatische Polymere, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von Formkörpern - Google Patents
Aromatische Polymere, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von FormkörpernInfo
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Description
aufweisen, bekannt. Die Polyketonkette kann auch Biphenylylengruppen enthalten, und sie kann Sulfongruppen
anstelle von einigen Ketongruppen enthalten. Solche Polymere, die auch Sulfongruppen enthalten, werden
nachstehend als Polyketonsulfone bezeichnet.
Aus der GB-PS 9 71 227 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Polyketons mit Struktureinheiten (1) durch
Selbstkondensation von 4-Phenoxybenzoylchlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid und Methylenchlorid
bekannt. Von dem Polyketon wird angegeben, daß es eine Glas/Kautschuk-Übergangstemperatur von 185°C
hat und bei 3500C keine Anzeichen von Fließen zeigt. Das Polyketon kann auch durch Kondensation von
praktisch äquimolaren Mengen von Diphcnyläther und Bis(4-chlorcarbonylphenyl)äther oder durch Reaktion
von Diphenyläther mit Phosgen hergestellt werden. Aus der GB-PS U 64 817 ist eine ähnliche Kondensation
bekannt, die jedoch in Gegenwart von Bortrifluorid und Fluorwasserstoff durchgeführt wird. Die Herstellung
von Polyketonsulfonen und Polyketonen sowie Polyketonsulfonen mit Biphenylylengruppen ist ebenfalls aus der
GB-PS 11 64 817 bekannt. Das Verfahren, das aus der GB-PS 11 02 679 bekannt ist, ähnelt dem aus der GB-PS
11 64 817 bekannten Verfahren, jedoch werden Carbonsäuren anstelle von Säurehalogeniden eingesetzt. Von
dem Polyketon mit Struktureinheiten (1), das aus der GB-PS 11 64 817 bekannt ist, wird angegeben, daß es einen
Kristallschmelzpunkt von 361 ° C, eine Glasübergangstemperatur von 1630C und eine Eigenviskosität (inherent
viscosity) von 133 (gemessen bei 300C an einer 0,5 gew. -%igen Lösung in konzentrierter Schwefelsäure) hat
und bei 4000C zu einer steifen, festen Folie forsngepreßt werden kann. Von einem ähnlichen Polyketon, das aus
der GB-PS11 02 679 bekannt ist, wird angegeben, daß es eine Eigenviskosität von 2,06 hat
Aromatische Polysulfone aus Struktureinheiten der Formel (II)
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-o—
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sind amorph, und wiederholte Versuche zur Auslösung der Kristallisation schlugen fehl.
Aus der GB-PS 10 16 245 ist die Herstellung von Copolymeren mit Struktureinheiten (1) und (II) durch
Friedel-Crafts-Copolykondensation von 4-Phenoxybenzoylchlorid und 4-Phenoxybenzolsulfonylchlorid bekannt. Von allen Copolymeren mit 90, 78, 67. 46 und 36 Mol-% Struktureinheiten (1) wird angegeben, daß sie
kristallin sind. Aus der NL-Patentanmeldung 7 20 048 sind Polyketone bekannt, von denen angegeben wird, daß
sie aus Struktureinheiten der Formel (1) oder Struktureinheiten der Formel (111)
-O —
(III)
bestehen und durch Kondensation von 4'-Phcnoxybiphenylcarbonsäure-, -säurehalogenid oder -ester in Gegenwart
von Bortrifluorid und Fluorwasserstoff hergestellt werden. Das Molekulargewicht des Polymeren wird
durch Verwendung von die Kettenenden absättigenden Mitteln reguliert, und von dem Polymeren wird angegeben,
daß es in der Schmelze verarbeitbar ist. Die erhaltenen Folien und Überzüge sollen zäh bzw. fest sein.
Die vorstehenden Verfahrensweisen sind insgesamt ihrer Natur nach elektrophil und erfordern die Verwendung
von Lewis-Säure-Katalysatoren. Es ist jedoch auch bereits bekannt, Polyketone und Polyketonsulfone
durch nucleophile Kondensation herzustellen. Aus der GB-PS 10 78 234 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Polymeren durch Kondensation eines Dialkalimetallsalzes eines zweiwertigen Phenols mit einer dihalogenbenzolartigen
Verbindung bekannt. Von einem alternierenden Polyketonsulfon, das in Dimethylsulfoxid hergestellt
wurde, wird angegeben, daß es Struktureinheiten der Formel (IV)
-0 —
enthält, amorph ist, eine Cilas/Kautxchuk-Übergangsteuiperatiir von 205"C und eine reduzierte Viskosität von
O.JV> bis 2S''C" in Chloroform mit 0.2 g Polymeren! in 1001ill' Lösungsmittel hut und bei 290"C unter Erzielung
äußerst /über bzw. fester Folien formgeproßl werden kann. Aus der GH-PS 11 77 183 ist ein durch Selbstkondensation
dos kaluimsal/es von 4-(4-l'Hiorbeti/ovl)-phenul in I.l-Dioxothiolan (Sulfolan) hergestelltes Polyketon
bekannt, von dem festgestellt wird, duI) es kristallin ist und einen Schmelzpunkt von 37VC sowie eine
reduzierte Viskosität von 0,27 (gemessen bei 47"C an einer Lösung des Polymeren in 4-Chlorphcnol mit 0,05 g
Polymeren in 25 cm' Lösung) hat.
Aus der GB-PS 11 53 527 sind Copolymere mit Siruktureinheiicn (I) und (II) bekannt, die durch Kondensation
der Alkalimetallsalze von 4-(4-Halogcnben/.oyl)-phenol und 4-(4l lalogenphenylsulfonyl)-phenol unter Abgabe
von Alkalimetallhalogenid erhalten werden. Von Copolymeren mit 48. 50. 65. 75 und 80 Mol-0/» Siiuktureinheiten
(I) wird festgestellt,daß sie kristallin sind.Copolymere mit 20. 35 und 47 Mol-% Struktuieiiiheitcn (I) werden
als amorph bezeichnet. Die GB-PS 11 53 527 lehrt, daß Copolymere mit Struklureinheilen (I) und (II) und ;
zwischen 50 und 65 Mol-% .Struktureinheilen (I) in amorphem Zustand erhalten werden können, jedoch kristallisierbar
sind. Die aus der CiB-PS 11 53 527 bekannten Copolymere haben nur ein geringes Molekulargewicht,
entsprechend einer reduzierten Viskosität von weniger als 0.3 [gemessen bei 25 C an einer Lösung des Copolymeren
in Dimethylformamid mit I g Polymeren) in 100 cm1 Lösung (d. h. I Gew.-/Vol.-"/o)|.
Ein Polyketon mit Struktureinheiten der Formel (III) kann auch, wie aus der US-PS 37 64 583 bekannt ist, u>
durch Selbstkondensation von Bis[4'-(4-chlorbenzoyl)-biphcnylyl]carbonat (V)
durch einleitende Hydrolyse in Dimethylsulfoxid in Gegenwart von Kaliumhydroxid und nachfolgende Polymerisation
bei 240°C in Diphenylsulfon hergestellt werden, jedoch hat das Polymere — obwohl es kristallin ist und
einen Schmelzpunkt von 4180C hat — eine reduzierte Viskosität von nur 0,51 (gemessen bei 25°C in Lösung in
konzentrierter Schwefelsäure mit 1 g Polymerem in 100cm1 Lösung) und es kann lediglich zu spröden bzw.
zerbrechlichen Folien formgepreßt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, zähe bzw. feste, hochmolekulare aromatische Polymere in Form von Polyketonen
und Polyketonsulfonen gemäß dem Oberbegriff des Palentanspruchs 1 zur Verfügung zu stellen, die auf
nucleophilem Wege erhalten werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten aromatischen Polymere gelöst. ji
Die reduzierte Viskosität der erfindungsgemäßen aromatischen Polymere liegt vorzugsweise zwischen 1,0 und
2,0.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in dem im Patentanspruch 2 gekennzeichneten Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen aromatischen Polymere.
Es wird bevorzugt, daß die Dihalogenverbindungin einem leichten Überschuß von beispielsweise 1,0 bis 0,1%,
vorzugsweise 0.5 bis 0,'i % (Mol-%) vorhanden ist. Das bevorzugte Diarylsulfon ist Diphenylsulfon (d. h. Y, Z und
Z' sind jeweils Wasserstoffatome).
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine Auswahl im Bereich der Polymerisationsieaktionen durch nucleophile
Kondensation zur Herstellung von Polyketoncn und Polyketonsulfonen dar. Erstens wird die Reaktion
bei hohen Temperaturen durchgeführt; zweitens wird ein Lösungsmittel, und zwar ein Diarylsulfon, gewählt, das
bei solchen Temperaturen stabil ist und in dem das Dialkalimetallsalz des Bisphenols nur etwas löslich ist. und
drittens wird eine besondere Kombination von Monomeren gewählt, d. h., daß die einzige zur Reaktionsmischung
hinzugegebene, nucleophile Verbindung das Dialkalimelallsalz des Bisphneols (nachstehend einfach als
»Dialkalimetallsalz« bezeichnet) ist.
Die geringfügige Löslichkeit des Dialkalimctallsalzcs in dem aromalischen Sulfon ist wichtig: Es muß genügend
löslich sein, um an der Polykondcnsationsreaktion teilnehmen zu können, jedoch in der Polymerisationsreaktionslösung
auf niedriger Konzentration bleiben, so daß die Gefahr eines Angriffs auf die Ketonbrücke durch
die nucleophile Verbindung vermindert ist. Obwohl die vorstehend beschriebene Verfahrensweise zu erhöhten
Reaktionszeiten gegenüber den Verfahren gemäß den GB-PS 10 78 234 und 11 77 183 führt, hat das erhaltene
Polymere eine verbesserte Linearität, ein höheres Molekulargewicht sowie eine erhöhte Festigkeit.
Der durch Verwendung eines Lösungsmittels, in dem das Dialkalimetallsalz nur geringfügig löslich ist. erzielte
Vorteil ist völlig unerwartet im Hinblick auf den Aufsatz von R. N. |ohnson. A. G. Farnham. R. A. Clendinning. W.
F. Haie und C. N. Merriam in Journal of Polymer Science 1967. Bd. 5. Teil A-I. Seiten 2375 bis 2398, wo auf den
Seiten 2378 bis 2380 gelehrt wird, daß die Verwendung eines dipolaren. aprotischcn Lösungsmittels, in dem
sowohl das Polymere als auch das Dialkalimetallsalz eine möglichst hohe Löslichkeit haben, bei der Polykondensation
eines Dialkaümetaüsalzes eines Bisphenols mil einer dihalogenbenzolartigen Verbindung zu Polymeren
mit dem höchsten Molekulargewicht führt. Die Autoren dieses Aufsatzes bevorzugen daher Dimethylsulfoxid.
Dimethylsulfon und 1.1-Dioxothiolan (Sulfolan) und zeigen, daß die darin hergestellten Polymeren ein höheres
Molekulargewicht haben als solche, die in Diphenylsulfon hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Polymeren lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure mit einer Dichte von 1,84 g/
cm3 unter Erzielung von fahlgelben, strohfarbenen Lösungen. Polyketonsulfone, die nach den älteren Verfahren
erhalten werden, geben tiefrote oder braungefärbte Lösungen in konzentrierter Schwefelsäure. Die erfindungsgemäßen,
aus Struktureinheiten I oder I und II zusammengesetzten aromatischen Polymere haben eine Extinktion
von 035 oder weniger bei einer Wellenlänge von 550 nm in einer lOmm-Zeile bei Verwendung einer
Lösung des Polymeren in konzentrierter Schwefelsäure (Dichte: l,84g/cmJ) mit 1 g Polymerem in 100cm3
Lösung (d. h. 1 Gew.-/Vol.-%). Vorzugsweise ist die Extinktion kleiner als 0.2. Die geringe Extinktion bei 550 nm
von Lösungen des erfindungsgemäßen Polymeren ist möglicherweise das Ergebnis eines verminderten Anteils
an Kettenverzweigungen. Der Einbau von Biphenylyleneinheiten in die Polymerketle scheint mit einer höheren
Extinktion von vorzugsweise weniger als 1,0 verbunden zu sein, jedoch kann die Extinktion einen höheren Wert
haben und z. B. 1,5 betragen.
Ein Überschuß an Dialkalimetallsalz (Bisphenat) führt zu einer Erhöhung der Extinktion und zu einem
Polymeren mit niedriger, reduzierter Viskosität, während ein Überschuß der Dihalogenvcrbindung, der einem
Molverhältnis von mehr als 51 :49 entspricht, ebenfalls zu Polymeren mit niedriger reduzierter Viskosität führt.
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JO
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Diarylsulfon gebildete
Polymere ein höheres Molekulargewicht haben — und daraus erzeugte Folien somit eine größere Festigkeit
haben — als Polymere, die in ähnlicher Weise, jedoch unter Verwendung der bevorzugten Lösungsmittel
der vorstehend erwähnten Autoren hergestellt sind, von denen zwei (Johnson und Farnham) als Erfinder in der
G B-PS 10 78 234 genannt sind und ein dritter (Clendinning) als Erfinder in der G B-PS 11 77 183 angegeben wird.
Die Halogenatome in den beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Dihalogenverbindungen
sind vorzugsweise Chlor oder Fluor. Die Fluorderivalc sind im allgemeinen reaktiver und ermöglichen eine
schnellere Abgabe des Alkalimetallhalogenids; sie sind jedoch teurer. Bromderivate sind ebenfalls relativ teuer,
und obwohl sie den Chlorderivaten hinsichtlich der Gebrauchsleistung ähneln, bieten sie üblicherweise keine
Vorteile.
Die Dihalogenverbindungen mit den Formeln
(worin m' = 1 ist) und
-CO-
können durch Friedel-Crafts-Kondcnsation von 2 mol 4-Halogenbenzoylchlorid mit 1 mol Biphenyl oderTerphenyl
erhalten werden. Die Dihalogenverbindung mit in' = 2 kann durch Friedel-Crafts-Kondensation von
4'-(4-Halogenbenzoyl)-biphenyl mit Phosgen im Molverhältnis 2 :1 hergestellt werden. Die Dihalogenverbindungen
mit m' = 3 kann durch Friedel-Crafts-Kondensalion von 4'-(4-Halogenbenzoyl)-biphenyl und Biphenyl-4,4'-dicarbonylchlorid
im Molverhältnis 2 :1 erhalten werden. Die zu diesen Dihalogenverbindungen analogen
Sulfone können in ähnlicher Weise erhalten werden. Die entsprechenden Bisphenole können durch Hydrolyse
der Dihalogenverbindungen erhalten werden.
4'-(4-Halogenbenzoyl)-biphenyl kann durch Friedel-Crafts-Kondensalion äquimolarer Mengen von 4-Halogenbenzoylchlorjd
und Biphenyl hergestellt werden. Das Biphenyl der Formel
kann durch Hydrolyse des entsprechenden Polycarbonats, wie es aus der NL-Patentanmeldung 71 09 794 bekannt
ist, oder durch Hydrolyse des Chlorphenols mit der Formel
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b0
das aus der US-PS 37 64 583 bekannt ist, hergestellt werden.
Das Alkalimetall des beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Dialkalimetallsalzes ist zweckmäßigerweise
Kalium oder Natrium.
Das Dialkalimetallsalz sollte in feinverteilter Form vorliegen, mit Teilchengrößen unter 1 mm, vorzugsweise
unter 500 um.
Die Polymerisationsreaktion sollte unter praktisch wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden. Die
wahrscheinlichste Quelle für Wasser ist das Dialkalimetallsalz, da dieses zweckmäßigerweise durch Umsetzung
von Alkalimetallhydroxid mit dem Bisphenol hergestellt wird und das Salz oft Kristallwasser enthält. So kann das
Bisphenol im Verhältnis von 1 mol Bisphenol zu 2 mol Hydroxid in einer Alkalimetallhydroxidlösung gerührt
werden, bis sich das Bisphenol aufgelöst hat. und das Wasser kann dann beispielsweise durch Sprühtrocknen
abgedampft werden, wobei das hydratisierte bzw. wasserhaltige Dialkalimetallsalz erhalten wird. Das hydratisierte
Salz sollte daher dehydratisiert werden, beispielsweise in dem das Wasser durch Abdampfen unter
vermindertem Druck oder durch Erhitzen des Salzes, vorzugsweise in Gegenwart von Diarylsulfon auf eine
Temperatur über 1500C, vorzugsweise über 200° C und vorzugsweise unter partiellem Vakuum von beispielsweise
333 bis 533 mbar, entfernt wird. Ein besonderer Vorteil der Dehydratisierung des Dialkalimetallsalzes in
Gegenwart von Diarylsulfon im Polymerisationsbehälter besteht darin, daß kein Verspritzen des Salzes an die
Wände des Reaktionsbehälters auftritt und somit die Stöchiometrie der Polymerisationsreaktion aufrechterhalten
wird, da das Diarylsulfon nicht siedet. Die monomeren Dihalogenverbindungen können dann nach Beendigung
der Freigabe von Wasser (die beispielsweise an einer Blasenbildung erkannt wird) hinzugegeben werden,
worauf die Temperatur auf die Polymerisationstemperatur erhöht werden kann. Die Polymerisation wird
ebenfalls vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, z. B. in Argon oder Stickstoff, durchgeführt. Der Reaktionsbehälter
kann aus Glas hergestellt sein, es wird jedoch vorzugsweise aus rostfreien Stählen hergestellt, die bei
den Reaktionstemperaturen in Gegenwart von Alkalimetallhalogenid keine Oberflächenrißbildungcn zeigen.
Auch aus Titan oder Nickel oder einer Legierung davon oder einem ähnlichen, inerten Material hergestellte oder
damit ausgekleidete Behälter können angewendet werden.
Die Polymc-risationsreaktion wird im erfindungsgemäßen Verfahren bei Temperaturen zwischen 250° und
400"C, vorzugsweise zwischen 280" und 350"C, durchgeführt. Wie bei allen chemischen Reaktionen führt eine
Erhöhung der Reaktionstemperatur zu kürzeren Reaktionszeiten, jedoch mit der begleitenden Gefahr der
Produktzersetzung, während eine Verminderung der Reaktionstemperatur zu längeren Reaktionszeiten, jedoch
einer geringeren Produktzersetzung führt. Es sollte allerdings eine Temperatur angewandt werden, bei der das
aromatische Polymere in Lösung gehalten wird. Im allgemeinen steigt die Löslichkeit des Polymeren im Diarylsulfon
mit der Temperatur und mit zunehmendem Anteil an Sulfongruppen in der Polymerkette. Demgemäß
können Polymere mit einem höheren Anteil an Sulfongruppen nach Wunsch bei etwas niedrigeren Polymerisationsreaktionstemperaturen
erzeugt werden.
Zur Erzielung von Polymeren mit verminderter Extinktion kann es vorteilhaft sein, eine Präpolymerisations-Aufheizstufe
vorzusehen, bei der die Monomere bei Temperaturen von 200° bis 250°C. vorzugsweise 220° bis
245°C, miteinander erhitzt werden.
Zur Neutralisation von irgendwelchen reaktiven, saucrstoffhaltigcn Anionen kann ein Reagenz dafür bei
Beendigung der Polymerisationsreaktion zugegeben werden. Raktive, monofunktionelle Halogenide wie beispielsweise
Methylchlorid und reaktive, aromatische Halogenide wie beispielsweise Bis(4-chlorphenyl)-sullon
und 1 -Benzolsulfonyl-4-chlorbenzol sind dafür besonders geeignet. Man kann die Reaktionsmischung
(i) abkühlen und erstarren lassen, (ii) mahlen bzw. zerkleinern,
(iii) mit einem Lösungsmittel für das Diarylsulfon extrahieren, /weckmiißigerweise mit Alkohol (/. B. Methanol)
oder Aceton und Wasser abschließend
(iv) trocknen. jo
(iv) trocknen. jo
Erfindungsgemäße aromatische Polymere können 0 bis 25 Mol-% Sulfongruppen an Stelle von Ketongr jppen
in der Polymerkette, d. h. Strukturcinhciten der Formel (II). enthalten. Während Polyketonhomopolymere
aus Struktureinheiten der Formel (I) hochkristallin sind, nimmt die Kristallinität ab, wenn der Anteil der
Struktureinheiten (II) in der Polymerkette zunimmt. Polyketonsulfone mit weniger als 10 Mol-% Struktureinheiten
(II) kristallisieren beim Abschrecken der Schmelze, solche mit 10 bis 25 Mol-% Struktureinheiten (II)
kristallisieren jedoch im allgemeinen dabei nicht und erfordern ein langsames Abkühlen oder Tempern zur
Auslösung der Kristallisation. Polyketonsulfone haben jedoch gegenüber Polyketonhomopolymeren den Vorteil
höherer Glas/Kautschuk-Übergangstemperaturen, wodurch sie für Anwendungen, bei denen ein längerer Aufenthalt
bei hohen Temperaturen zu erwarten ist, geeigneter gemacht werden.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in der Verwendung der erfindungsgemäßen aromatischen
Polymere zur Herstellung von Formkörpern durch Strangpressen oder Formen, z. B. Preßformen oder
Spritzguß, in der Wärme. Zu solchen Formkörpern gehören beispielsweise Folien, Profilteile, Rohre, Drahtisolierungen
und unter Anwendung von Formen erzeugte Gegenstände. Die aromatischen Polymere können mit
Füllstoffen wie Molybdändisulfid, Ruß und Tetrafluoräthylenpolymeren und -copolymeren gemischt werden,
und die so gebildeten Mischungen sind in Lagern bzw. Lageranordnungen besonders geeignet. Formkörper
können auch unter Anwendung isostatischer Formungsverfahren hergestellt werden. Folien können bei einer
Recktemperatur von beispielsweise 200 bis 3000C orientiert werden, und die Dimensionsstabilität orientierter
Folien, insbesondere von Folien aus Polymeren mit 75 bis 95 Mol-% Struktureinheiten (I) und erwünschtermaßen
25 bis 5 Mol-% Struktureinheiten (II), kann durch Thermofixieren verbessert werden. Folien, insbesondere
wärme-fixierte Folien, sind für Anwendungen geeignet, bei denen hohe Temperaturen vorausgesetzt werden,
z. B. für Isolierhülsen und Dielektrika (z. B. für Kondensatoren) und elektrische Isolierungen. Die aromatischen
Polymere sind insbesondere als elektrische Isolierung für Drähte geeignet, bei einem bevorzugten Verfahren
wird die Isolierung durch Vorformung eines Polymerrohres und Aufziehen des Rohres auf den Draht hergestellt.
Aus dem aromatischen Polymeren hergestellte Formkörper sind beispielsweise als Schalt(säulen), Transformatorteile,
Karten für gedruckte Schaltungen und Isolatoren geeignet. Die Polymeren können auch aus der
Schmelze oder naß (z. B. aus konzentrierter Schwefelsäure) zu Fäden versponnen werden, die kalt gezogen
werden können. Die Polymeren sind weiter als Kleber oder Überzüge anwendbar, die aus der Schmelze gebildet
oder aus einer wäßrigen oder nicht-wäßrigen Dispersion oder Emulsion aufgebracht werden können. Bei der
Verwendung als Kleber oder Überzug wird besonders bevorzugt, daß das Polymere Hydroxylendgruppen
enthält. Wegen der guten Haftung an Oberflächen von anderen Materialien kann das Polymere mit Füllstoffen
wie Glas oder Kchlefasern verstärkt werden, oder Fasern des Polymeren können als Verstärkung für andere
Polymere Materialien eingesetzt werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert. Die angegebenen Werte der reduzierten
Viskosität wurden bei 25°C an einer Lösung des Polymeren in konzentrierter Schwefelsäure (Dichte: 1,84 g/cm3)
mit 1 g Polymeren in 100 cm3 Lösung gemessen. Die Extinktion wurde bei einer Wellenlänge von 550 nm in einer
10 mm-Zelle unter Verwendung einer Lösung des Polymeren in konzentrierter Schwefelsäure, wie sie für die
reduzierte Viskosität verwendet wurde, bestimmt.
Bis(4-hydroxyphenyl)keton (428,4 g; 2,00 mol) wurde (unter Verwendung von Wasser) in einen Behälter aus
Polyäthylen, der 411m wäßriger Kaliumhydroxidlösung enthielt, hineingewaschen. Die erhaltene Mischung b5
wurde gerührt, bis sich alles Keton gelöst hatte, und die Lösung wurde unter Stickstoff aufbewahrt
Eine Probe (320 g) der Lösung wurde in einem Glaskolben bis zur Trockne eingedampft, wobei als Rückstand
das feste, hydratisierte Dikaliumsalz erhalten wurde. Das hydratisierte Salz wurde fein gemahlen. Ein Anteil des
hydratisieren Salzes wurde in Wasser gelöst und durch potentiometrische Titration gegen 0,1 m Schwefelsäure
analysiert. Es wurde ein Gehalt von 89,08 Mol-% des Dikaliumsalzes von Bis(4-hydroxyphenyl)keton gefunden.
Eine Probe des in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen fein gemahlenen, hydratisierten Dikaliumsalzes
(91,0318 g; 0,2792mol) wurde zusammen mit umkristallisiertem Diphenylsulfon (150 g) in einen Glaskolben
(Fassungsvermögen: 1 dm') mit Rührer, Thermoelement, Stickstoff-Einleitungsrohr und Luftkühler gegeben.
Der Kolben wurde mit Stickstoff durchgespült und auf einem Lötbad zur Dehydratisierung des Dikaliumsalzes
auf 2300C erhitzt. Nach einer Minute wurde der Druck im Kolben auf 80 mbar vermindert; nach weiteren
15 min bei 230°C wurde zu rühren begonnen, worauf weitere 15 min lang gerührt wurde. Wasser destillierte von
der erhaltenen gelben Suspension ab. Die Apparatur wurde mit Stickstoff gefüllt und der Druck darin auf
ο Atmosphärendruck erhöht. Bis(4-chlorphenyl)kcton (70,6403 g; 0,2813 inol; umkristallisiert) und Diphenylsulfon
(19 g; umkristallisiert) wurden zu der Suspension hinzugegeben. Die Suspension wurde unter Stickstoff und
Rühren 16 h lang auf 2300C erhitzt und dann 6 h lang bei 33O°C polymerisiert. Nach 6 h wurde kristallisiertes
Bis(4-chlorphenyl)sulfon (20 g) als Ketlenabbrechcr hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf Zimmertemperatur
abgekühlt, zerquetscht und gemahlen und dann zweimal mit Aceton, mit Wasser, das 1 Vol-%
Eisessig enthielt, und mit Wasser unter Sieden, das jeweils 5 min dauerte, behandelt und mit Aceton/Methanol
(1 :1 in Volumen) extrahiert. Das Polymere wurde dann 3 h lang bei 135°C und einem Druck von 6,7 mbar
getrocknet. Die Polymerausbeute betrug 100,3 g.
Die reduzierte Viskosität und die Extinktion des Polymeren lagen bei 1,27 bzw. 0,17. Die Schmelzviskosität
betrug 1,14 kNsm bei 4000C unter Anwendung eines Schubes von 1000 s-', gemessen mit einer Kolbenstrang-
20 presse. Ein Faden wurde aus dem Extrudat kalt gezogen.
Eine zähe bzw. feste Folie wurde aus dem Polymeren bei 4000C preßgeformt und zwischen zwei sich
überlappende Glasplatten gebracht. Die Platten und die Folie wurden unter Verwendung einer Federklammer
zusammengepreßt und auf 400°C erhitzt. Beim Abkühlen auf Zimmertemperatur brach das Glas beim Versuch
die Platten wegzuziehen. Bei einem ähnlichen Experiment brach ebenfalls das Glas beim Versuch, die Platten
:ϊ nach Tauchen der Anordnung in Aceton (für 30 min bei Zimmertemperatur) wegzuziehen.
jo Eine bis zum Durchgang durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 500 μίτι fein gemahlene Probe des
hydratisierte Dikaliumsalzes von Bis(4-hydroxyphenyl)keton wurde durch Titration gegen Standard-Schwefelsäurelösung
in Methanol/Wasser (1 :1 Vol./Vol.) analysiert. Dementsprechend wurde eine Probe (0,07463 mol)
des Dikaliumsalzes in einen Glaskolben (Fassungsvermögen: 250 cmJ) mit Rührer, Thermoelement, Stickstoffeinleitungsrohr
und Luftkühler eingewogen. Diphenylsulfon (gemahlen; 40 g; Schmelzpunkt: 124° bis 125,50C;
umkristallisiert aus Methanol) wurde in den Kolben eingefüllt und als Pulver mit dem Dikaliumsalz vermischt.
Der Kolben wurde mit Stickstoff durchgespült und auf einem Lötbad auf 2300C erhitzt. Beim Schmelzen des
Diphenylsulfons wurde der Rührer angestellt, mit dem Hindurchleiten von Stickstoff (15 ml/min) begonnen und
der Druck im Kolben langsam auf 267 mbar vermindert. Der Druck wurde langsam im Verlauf von weiteren
15 min auf etwa 40 mbar vermindert. Wasser destillierte von der Mischung ab, und eine zitronengelbe Suspension
des Dikaliumsalzes in Diphenylsulfon verblieb im Kolben. Es wurde sorgfältig darauf geachtet, daß das
Diphenylsulfon nicht zum Sieden kam und somit kein Dikaliumsalz gegen die oberen Wände des Kolbens
gespritzt wurde. Die Apparatur wurde dann mit Stickstoff gefüllt, und der Druck darin wurde auf Atmosphärendruck
erhöht. Bis(4-chlorphenyl)keton (11,3004 g; 0,04500 mol; Schmelzpunkt: 146,0° bis 147,0°C destlliert und
dann umkristallisiert aus Methyläthylketon), Bis(4-chlorphenyl)sulfon (8.6153 g; 0,03000 mol; Schmelzpunkt:
148,0° bis 149,0°C; umkristallisiert aus Isopropanol)und umkristallisiertes Diphenylsutfon(15.7 g) wurden in den
Kolben hineingegeben. Ein Blasenzähler wurde mit dem Luftkühler verbunden und die Lötbadtemperatur auf
290°C erhöht. Nach 30 min bei 290°C wurde eine Kühlfalle von etwa —80°C zwischen dem Luftkühler und dem
Blasenzähler angeschlossen. Das Lötbad wurde bei 290°C gehalten, und die Reaktion erfolgte 17 h lang;
während dieser Zeit lag die Reaktionstemperatur nahe bei 2900C. wurde die Stickstoff-Durchspülung bei
15 cmVmin gehalten, und bildete sich eine gelbe Lösung des Polymeren im Kolben. Nach der Reaktionsperiode
wurde die Kühlfalle entfernt. Die Kühlfalle enthielt 0,1078 g weitgehend durch Wasser gebildetes Kondensat.
Durch die Polym.erlösung wurde dann 20 min lang Methylchlorid durchgeperlt, woraufhin die Reaktionsmischung
nahezu farblos wurde. Die Reaktionsmischung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt, gemahlen,
dreimal mit Methanol und dann mit heißem Wasser und mit heißem Aceton/Methanol (1:1. Volumen-Verhält-
55 nis) extrahiert und schließlich getrocknet.
Das erhaltene Polymere hatte eine reduzierte Viskosität von 2,57. Die Lösung war fahlorange/gelb gefärbt
und frei von gelatinösem Material und hatte eine Extinktion von 0,08. Das Polymere wurde bei 360° preßgeformt
unter Erzielung einer festen bzw. zähen, undurchsichtigen Folie (kristallin), wenn die Form im Verlauf von einer
Stunde auf 25° C abkühlengelassen wurde. Wenn die Form innerhalb von 2 min abgekühlt wurde, wurde eine
60 sehr zähe bzw. feste, klare (amorphe) Folie erhalten.
Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise wurde unter Verwendung unterschiedlicher Sulfone an Stelle
des Diphenylsulfons wiederholt.
(a) Dimethylsulfon: Die Verfahrensweise des vorstehenden Beispiels wurde wiederholt, wobei jedoch der
Druck während der Dehydratisierung nicht unterhalb von 133 mbar gewählt wurde: es erfolgte ein leichtes
Verspritzen von Dikaliumsalz gegen die oberen Innenwände des Kolbens, da das Dimethylsulfon zur
Sicherstellung einer wirksamen Dehydratisierung sieden gelassen werden mußte. Obwohl das Lötbad bei
28O0C gehalten wurde, stieg die Rcaktionstcmperaiur nicht über 250"C. Die folgenden Beobachtungen
wurden während der Polymerisationreaktion gemacht (das Dimcthylsulfon hatte einen Schmelzpunkt von ;-'..-
108°-1090C):
(i) Nach 5 min war die Reaktionsmischung braun; ±
(ii) nach 10 min wurde die Suspension pastenähnlich; 5 ΰ
(iii) nach Beendigung der Polymerisationsreaktion wurde festgestellt, daß sich 1.4 g Material in der Kühlfal- file
gesammelt hatten, das Wasser, Methylmercaptan. Schwefelkohlesntoff und Dimethylsulfid enthielt, g
was eine Zersetzung des Lösungsmittels nahegelegt Dimethylsulfon zeigte bei 18stündigem Erhitzen s|
auf 250° C unter Stickstoff keine solche Zersetzung. S
Das Polymere zeigte nach der Isolierung eine reduzierte Viskosität von 0,35; seine Lösung war dunkelbraun jf5
und enthielt gelatinöses Material und hatte eine Extinktion von >
2,0. |
(b) 1,1-Dioxothiolan: Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise l.iit Diphenylsulfon wurde wiederholt, |
jedoch unter Verwendung von 1,1-Dioxothiolan (fraktionierte: Siedepunkt 91" —92°C bei 0,67 mbar). Der 15 |
Druck wurde nicht unter 80 mbar gewählt; es erfolgte jedoch noch ein Verspritzen von Dikaliumsalz gegen ,.-*
die Innenwände des Kolbens wie beim Dimelhylsulfon (siehe a). Während der Polymerisation, die 17 h lang
bei 280°C durchgeführt wurde, ergaben sich folgende Beobachtungen:
(i) Nach 5 min wurde die Reaktionsmischung dunkelbraun; 20
(ii) nach einer Stunde enthielt die Kühlfalle 0,5 g flüchtiges Material, das wie anschließend festgestellt
wurde, Wasser, Schwefeldioxid und ein Olefin mit 4 Kohlenstoffatomen enthielt, was eine Zersetzung
des Lösungsmittels nahegelegt.
Das Polymere zeigte nach der Isolierung eine reduzierte Viskosität von 0,28, die Lösung war dunkelbraun, 25
aber frei von Gel und hatte eine Extinktion von > 2,0.
(c) Ditolylsulfon: Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise wurde wiederholt unter Verwendung von 1
Ditolylsulfon (Siedepunkt: 4050C bei Atmosphärendruck). Es erfolgte keine Verspritzen von Dikaliumsalz
gegen die Innenwände des Kolbens. Das gebildete Polymere zeigte eine reduzierte Viskosität von 0,18; die 30
Lösung hatte eine Extinktion von > 2,0. Die Kühlfalle enthielt 1,5 g Kondensat, das, wie gefunden wurde,
hauptsächlich aus Wasser, Schwefeldioxid und Toluol (0,9 g) bestand.
(d) Methylphenylsulfon: Die vorstehend beschriebene Verfahrensweise wurde unter Verwendung von Methylphenylsulfon
an Stelle von Diphenylsulfon wiederholt. Das Sulfon kam nicht zum Sieden, und es erfolgte
kein Verspritzen von Dialkalimetallsalz gegen die Wände des Kolbens. Das gebildete Copoylmere zeigte 35
eine reduzierte Viskosität von 0,17. Die Lösung war gelfrci und hatte eine Extinktion von
> 2,0. Die Kühlfalle enthielt Wasser, Schwefeldioxid und Benzol. Weitere Lösungsmittel wurden untersucht, wie den
Tabellen I und H zu entnehmen ist.
Lösungsmittel Versuch
Benzophenon c
Dibenzothiophen f 45
Bis(4-phenoxyphenyl)sulfon g
N,N-Diphenylacetamid h
Hexamethylphosphoramid i
Dibenzothiophendioxid j
Phenoxathün dioxid k 50
4-Phenylsulfonyldiphenyl 1
Kp. des Lösungsmittels (° C)
Beschaffenheit der Polymerlösung
(1 Gew/Vol.-% in konz. H2SO4
reduzierte Viskosität Extinktion Inhalt der Kühlfalle Gewicht Material
Anmerkungen
306 gelfrei |
>300 gelfrei |
>300 gelfrei |
>300 unlöslich |
238 unlöslich |
>300 gelfrei |
>300 gelfrei |
>300 gelfrei |
0,14 0,10 |
<0,l | 0,14 0,09 |
>2,0 | >2,0 |
1,49
030 |
1,22 0,31 |
1,35 0,10 |
0,02 g Wasser |
0,1g Wasser Produkt löslich in Aceton |
— | 032 g Aceton |
>lg Trimethyl- amin polymeri siert unter Rückfluß |
·) | 0,05 g Wasser ") |
#) |
Ui
*) erfindungsgemäß.
Eine Probe des Dikaliumsalzes von Bis(4-hydroxyphenol)keton wurde gemahlen und nach dem Verfahren von
Beispiel 2 analysiert [nach Trocknen durch 24stündiges Erhitzen auf 1200C im Vakuum (etwa 0,013 mbar)]. Ein
Anteil (0,1724 mol) der Probe wurde als gemahlenes Pulver mit Teüchengrößen ähnlich wie in Beispiel 2 in einen
wie in Beispiel 2 beschriebenen Kolben gegeben, der jedoch ein Fassungsvemögen von 100 cmJ hatte. Umkristallisiertes
Diphenylsulfon (15,77 g) und Bis(4-fluorphenyl)keton [3,7586 g; 0.01724 mol: Schmelzpunkt: 105.5° bis
106,5"C; zweimal umkristallisiert aus Petroläther (Kp. 80° bis 1200C)] wurden in den Kolben gegeben, der dann
bei Atmosphärendruck mit Stickstoff durchgespült wurde. Kolben und Inhalt wurden dann 2 h lang auf einem
Lötbad auf 330° bis 340° C erhitzt, wonach die Reaktionsmischung sehr viskos und fahlgelb war und als
Suspension/Lösung vorlag. Die Mischung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und das Polymere, wie in
Beispiel 2 beschrieben, extrahiert
Das Polymere hatte eine reduzierte Viskosität von 1,87. Die Lösung war gelfrei, fahlgelb und hatte eine
Extinktion von 0,13. Das Polymere wurde bei 410°C unter einem Druck von 4 MN/m2 (20 t über einer
58 cm2-Heizplatte) 3 min lang formgepreßt und anschließend abgekühlt unter Erzielung einer sehr festen bzw.
zähen, undurchsichtigen Folie.
Zum Vergleich wurde ein Polymeres durch 23,5stündiges Erhitzen des wasserfreien Kaliumsalzes von
4-(4-Chlorbenzoyl)-phenol (11 g) in umkristallisiertem Diphenylsuifon (11,8 g) auf 3000C in einer Apparatur, wie
in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt und das Polymere, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt und das
Polymere, wie in Beispiel 2 beschrieben, extrahiert. Das Polymere mit Struktureinheiten der Formel I hatte eine
reduzierte Viskosität von 1,21 und eine Extinktion von 0,37. Eine durch Preßformen des Polymeren bei 400°C
gebildete Folie war spräde bzw. brüchig.
Die Verfahrensweise von Beispiel 2 unter Verwendung von Diphenylsulfon wurde wiederholt, wobei jedoch
die Polymerisationsreaktion bei 3200C durchgeführt wurde und Monon^erkonzentrationen für die Erzeugung
von Polymeren! aus Struktureinheiten von 1 und U im Molverhältnis von 95 :5 gewählt wurden. Das Verhältnis
von Dikaliumsalz zur Dihalogenverbindung wurde variiert, um den Einfluß auf die Extinktion bei 550 nm und die
reduzierte Viskosität zu zeigen. Die Polymeren wurden, wie in Beispiel 2 beschrieben, extrahiert bzw. isoliert
und bei 400°C zu Folien formgepreßt. Die Zusammensetzungen und Ergebnisse sind in Tabelle UI wiedergegeben.
Monomere ABCD
Dikaliumsalz
(mol)
(Mol-%) 50,15 49,88 43,83 49,75
Bis(4-chlorphenyl)keton (mol)
(Mol-%)
Bis(4-chlorphenyl)sulfon
Bis(4-chlorphenyl)sulfon
(mol) 0,00750 0,00750 0,00750 0,00750
(Mol-%)
Gesamtkonz. an monomeren Dihalogenverbindungen (mol)
(Mol-%) 49,85 50,12 50,1/ 50,25
Polymeres
reduzierte Viskosität
Extinktion
Güte des Formkörpers spröd- lest sehr lest test
reduzierte Viskosität
Extinktion
Güte des Formkörpers spröd- lest sehr lest test
Das Polymer D wurde bei 400°C auf verseilten (19adrigen), nickelplattierten Kupferdraht zur Bildung einer
Isolierung extrudiert. Der isolierte Draht konnte ohne Bruch der Isolation rund um seinen eigenen Durchmesser
gewickelt werden. Die Isolation wurde durch übliche organische Lösungsmittel und hydraulische Flüssigkeiten t>o
nicht angegriffen.
0,07544 50,15 |
0,07463 49,88 |
0,07444 49,83 |
0.07425 49,75 |
0,06750 44.86 |
0,06750 45,11 |
0,06750 45,16 |
0,06750 45,22 |
0,00750 4,99 |
0,00750 5,01 |
0,00750 5,01 |
0,00750 5,03 |
0,07500 49,85 |
0,07500 50,12 |
0,07500 50,17 |
0,07500 50,25 |
1,67 1,84 spröd- brüchig |
2,48 0,31 fest |
1,78 0,15 sehr fest |
1,27 0,11 fest |
Copolymere aus Struktureinheiten I und II im Molverhältnis von 95 :5 wurden hergestellt, um den Einfluß
einer Variation der Diphenylsulfonkonzentration und damit der Copolymerkonzentration während der Polymerisation
auf die Copolymereigenschaften zu zeigen.
Eine Probe des hydratisierten Dikaliumsalzes von Bis(4-hydroxyphenyl)keton wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt und analysiert, und 0,0778 mol (entsprechend 25,4753 g reinem Bisphenat) wurden zusammen
mit umkristallisiertem Diphenylsuifon (42 §) in einen Glaskolben (Fassungsvermögen: 250 cm3) mit Rührer,
Thermoelement, Stickstoffeinleitungsrohr und Luftkühier gegeben. Der Kolben wurde mit Stickstoff durchgespült
ynd auf einem Lötbad zur Dehydratisierung des Dikaliumsalzes auf 230° C erhitzt Nach 1 min wurde der
Druck im Kolben auf 80mbar herabgesetzt; nach weiteren 15 min bei 230° C wurde zu rühren begonnen,
worauf weitere 15 min lang gerührt wurde. Wasser destillierte von der erhaltenen, gelben Suspension ab. Die
Apparatur wurda mit Stickstoff gefüllt, und der Druck darin Atmosphärendruck erhöht Bis(4-chlorphenyl)keton
(17,6696 g; 0,0704 mol; umkristallisiert), Bis(4-chlorphenyl)sulfon (2,2451 g; 0,0078 mol; umkristallisiert) und Diphenylsuifon
(5 g; umkristallisiert) wurden zu der Suspension hinzugegeben.
Die Suspension wurde unter Stickstoff und Rühren 18 h lang auf 230° C erhitzt und dann 360 min lang bei
320°C mit Probenahme nach 100,160 und 210 min polymerisiert.
Zur Isolierung des Polymeren aus den Proben und nach Beendigung der Polymerisation (360 min) wurde die
Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt und dann nacheinander zweimal mit Aceton, mit Wasser in
dem 1 Voi.% Eisessig enthalten war, mit Wasser und mit Methanol unter Sieden behandelt, wobei jede Behandlung
30 min dauerte. Das Polymere wurde dann 3 h lang bei 140° C unter einem Druck von 6,7mbar getrocknet
Das nach Beendigung der Polymerisation erhaltene Polymere wurde als »Polymer A« bezeichnet.
Die reduzierten Viskositäten und Extinktionswerte der Proben und des Polymeren A sind in Tabelle IV
wiedergegeben.
Tabelle IV | Reduzierte Viskosität | Extinktion |
Polymerisationsdauer (min) |
1,43 1,93 1,94 2,11 |
0,13 0,14 0,14 0,14 |
100 160 210 360 (Polymer A) |
||
Das Molekulargewicht der Struklureinheit des Copolymeren beträgt 198,01.
Das Gewicht des gebildeten Copolymeren ist gleich C = 2 · 0,0778 · 198,01 g.
Das Gewicht des gebildeten Copolymeren ist gleich C = 2 · 0,0778 · 198,01 g.
Die prozentuale Konzentration des Copolymeren in der Polymerisationsmischung [Konz.(Pol.) in Gew.-%] ist
gleich
Konz.(Pol.)
χ 100%,
wobei D das Gesamtgewicht des Diphsnylsulfons ist.
Für das Polymere A ergibt sich somit eine prozentuale Copolymerkonzentration von
2x0,0778x198,01
47 + 2x0,0778x198,01
x 100 = 40%.
Das vorstehend beschriebene Polymerisationsverfahren wurde wiederholt, jedoch mit einer Copolymerkonzentration
von 30% (Polymer B) und 35 Gew.-%, was durch Veränderung der bei der Dehydratisierung des
Dikaliumsalzes von Bis(4-hydroxyphenyl)kefon angewandten Diphenylsulfonkonzentration erreicht wurde. Die
in der Tabelle V angegebenen Ergebnisse zeigen, daß eine leichte Erhöhung der Copolymerkonzentration mit
einer Zunahme der reduzierten Viskosität im Polymeren ohne übermäßige Zunahme der Copolymerextinktion
verbunden ist.
Tabelle V | Reduzierte Viskosität | Extinktion |
Copolymerkonzentration (Gew.-°/o) |
1,07 1,47 2,11 |
0,08 0,14 0,14 |
30 (Polymer B) 35 40 (Polymer A) |
||
Die Verfahrensweise von Beispiel 5 wurde unier Anwendung einer Copolymerkon/.entraiion von JO Gew.-%
wiederholt, wobei jedoch zur Herstellung des Polymeren Ii die PriipolymerisutionssUife weggelassen und die
Polymerisation durch 18siündiges F.rhit/en auf 320 C herbeigeführt wurde und die Monomeren zur Herstellung
des Polymeren F von 2J0"C allmählich im Verlauf von bh auf .120"C und anschließend IHh lang auf J20"'C"
erhitzt wurden.
Die nachstehend angegebenen Ergebnisse (Tabelle Vl) /eigen, dal.! die Anwendung einer Prüpolymeiisaiions-Aufheizstufe
mit einer Verminderung der !Extinktion ohne Verminderung der reduzierten Viskosität verbunden
ist.
Polymeres
Reduzierte Viskosität
Extinktion
B (Beispiel 5)
0,08 0.98 0,34
Biphenyl (77 g; 0,5 mol) und 4-Chlorbenzoylehlorid (175 g; 1 mol) wurden in einem Glaskolben (Fassungsvermögen:
500 cm3) mit Stickstoffcinleilungsrohr, Kühler und Rührer in Nitrobenzol (100 cm3) gelöst und mit
Eisen(Ill)-chlorid (3 g; resublimiert) versetzt. Die Mischung wurde auf 140°C erhitzt und die Reaktion durch
Bestimmung der entwickelten Salzsäure (durch Titration gegen eingestellte Natriumhydroxidlösung) verfolgt.
Nach etwa 85%igem Umsatz wurde die dunkelviolette Reaklionsmassc. die einige weiße Kristalle enthielt, in
Methanol (200 cm3) gegossen in dem 2 g Acetylaceton gelöst worden waren. Das Produkt wurde abfiltriert, mit
Methanol und Methylethylketon gewaschen und schließlich aus Diniethylsulfoxid umkristallisiert. Die weißen
Kristalle (38 g) hatten einen Schmelzpunkt von 3030C bis 3040C, und ihr IR- und Kernmagnetresonanzspektren
entsprachen der Formel
-CO-
-CO-
Ein Polymeres mit einer reduzierten Viskosität von 1,2 [gemessen bei 25°C in konzentrierter Schwefelsäure
(Dichte: 1.84) mit 1 g Polymeren in 100 cm1 Lösung] wurde durch 17stündiges Aufheizen des wasserfreien
Dikaliumsalzes von Bis(4-hydroxyphenyl)kcton (0,0746 mol) und des vorstehend erwähnten Dichlorids
(0.0300 mol) sowie Bis(4-chlorphenyl)keton (0.0450 mol) hergestellt. Die Extinktion der Lösung in Schwefelsäure
bei 550 nm in einer 10 mm-Zelle lag bei 1,49.
Die in Beispiel 5 beschriebene Apparatur wurde zur Herstellung eines Copolymcren mit 90 Mol-% Struktureinheiten
der Formel 1 und 10 Mol-% Struklurcinhcilen der Formel
-O-
angewendet.
Eine Probe des hydratisierten Dikaliumsalzes von Bis(4-hydroxyphenyl)kcton wurde, wie in Beispiel 2 be- so
schrieber., analysiert, und eine 0,06486 mo! reinem Bisphcnal äquivalente Menge wurde mit Diphenylsulfon
(34 g; umkristallisiert) in den Kolben gegeben und entwässert. Nach der Dehydratisierung, wie in Beispiel 5
beschrieben, wurden Bis(4-chlorphenyl)kelon (0.05215 Mol; 13.0957 g: umkristallisiert), 4,4'-Bis(4-chlorbenzoyl)diphenyl
(0,01304 mol; 5,6232 g; umkristallisiert) und Diphenylsulfon (5 g; umkristallisiert) in den Kolben
gegeben, 16,75 h lang unter Rühren und Stickstoff auf 2300C erhitzt und dann 7 h lang bei 3300C polymerisiert.
Nach der Polymerisation wurde Bis(4-chlorphenyl)sulfon (2 g) zugesetzt. Das Polymere wurde, wie in Beispiel 5
beschrieben, extrahiert und hatte eine reduzierte Viskosität von 1,45 und eine Extinktion von 0,44. Eine Probe
des Polymeren wurde bei 4200C zu einer Folie preßgeformt und langsam abgekühlt. Die erhaltene undurchsichtige
Folie war zäh bzw. fest und konnte in allen Richtungen wiederholt geknickt bzw. geknifft werden, ohne zu
reißen. t>o
13
20
30
Zur Herstellung eines Polymeren mil 90 Mol-% Struktureinheilen der Formel I und 10 Mol-% Struktureinheiten
der Formel
-<g>-so2-
-o—
wurde die Verfahrensweise von Beispiel 8 wiederholt, wobei jedoch die Dehydratisierungsmischung hydratisiertes
Dikaliumsalz von Bis(4-hydroxyphcnyl)keton entsprechend 0,06858 mol reinem Bisphenat und umkristallisiertes
Diphenylsulfon (36 g) enthielt und die zu der Mischung hinzugegebenen Monomeren aus Bis(4-chlorphenyl)keton
(0,05514 mol; 13,8463 g; umkristallisiert), 4,4'-Bis(4-chlorpheny!sulfonyl)diphenyl (0,01378 mol;
6,9394 g; umkristallisiert aus Dimcthylsulfoxid) und Diphenylsulfon (5 g; umkristallisiert) bestanden. Die Mischung
wurde 17,75 h lang auf 230"C erhitzt und 7 h lang bei 3300C polymerisiert. Das erhaltene Polymere
(23,1 g) hatte eine reduzierte Viskosität von 1,18 und eine Extinktion von 0,53. Bei 4200C daraus preßgeformte
Folien, die dann langsam abgekühlt wurden, waren zäh b/.w. fest und konnten in allen Richtungen ohne Bruch
wiederholt geknifft bzw. gefaltet werden.
40
50
60
14
Claims (8)
- Patentansprüche:undCObei denen mindestens 95% der phenolischen OH-Gruppen in para-Stellung vorliegen, ausgewählten Bisphenol und entsprechend
(2) 51 bis 50 Mol-% mindestens einer aus den Verbindungen der Formeln-CO-undworin X = 1-',Cl oder Br und sowohl /»als auch /»'Werte vonO, 1,2oder 3 annehmen können und einige der Ketongruppcn durch Sulfongruppen ersetzt sein können, ausgewählten Dihalogenverbindung besteht, wobei vorausgesetzt ist, daß das Molverhältnis der (ggf. anwesenden) Sulfongruppen zu den Ketongruppen in der Monomermischung nicht größer als 25 : 75 ist, in Gegenwart von Diarylsulfon der Formelworin Y eine direkte Bindung, ein Sauerstoffatom oder zwei Wasserstoffatome (eines an jedem Benzolring) bedeutet und Z und Z' Wasserstoffatome oder Phenylgruppen sind und gleich oder verschieden sein können, auf eine Temperatur von 250° bis 4000C erhalten worden sind. - 2. Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polymeren nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,daß man in Gegenwart von Diarylsulfon der Formelworin Y eine direkte Bindung, ein Sauerstoffatom oder zwei Wasscrstoffatome (eines an jedem Benzolring) bedeutet und Z und '/.' Wasserstoffaiome oder Phenylgruppen sind und gleich oder verschieden sein können, IvIoI-0Ai einer Monomermischung, die aus(1) 49 bis 50 MoI-% eines DialkalimctallsalzeE van mindestens einem aus den Verbindungen der Formeln- c o —(/Cy^-cCyy- c ο -OHundHO OHHOHObei denen mindestens 95% der phenolischen OK-Gruppen in para-Stellung vorliegen, ausgewählten Bisphenol und entsprechend
(2) 51 bis 50 Mol-% mindestens einer aus den Verbindungen der Formelnund-CO-worin X — F, Cl oder Br und sowohl m als auch m' Werte von 0,1,2 oder 3 annehmen können und einige der Ketongruppen durch Sulfongruppen ersetzt sein können, ausgewählten Dihalogenverbindung besteht, wobei vorausgesetzt ist, daß das Molverhältnis der (ggf. anwesenden) Sulfongruppen zu den Ketongruppen in der Monomermischung nicht größer als 25 :75 ist, auf eine Temperatur von 25O0C bis 400° C erhitzt. - 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dialkalimetallsalz vor Zugabe der Dihalogenverbindung im Polymerisationsbehälter in Gegenwart von mindestens einem Teil des Diarylsulfons bei einer Temperatur über 150° C und unter dem Siedepunkt des Diarylsulfons dehydratisiert wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Konzentration des Polymeren in dem Diarylsulfon 35 bis 40 Gew.-% gewählt werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dihalogenverbindung in einem Überschuß von 0,1 bis 1,0 Mol-% gegenüber dem Dialkalimetallsalz des Bisphenols anwesend ist.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomermischung aus einem Dialkalimetallsalz des Bisphenols der FormelHO-und einer Dihalogenverbindung der FormelX —<^\—C O ^Q)-Xbesteht.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomermischung aus einem Dialkalimetallsalz des Bisphenols der FormelHO-^r ^)V-CO-und Dihalogenverbindungen der Formeln X-beseht.
- 8. Verwendung eines aromatischen Polymeren nach Anspruch 1. ggf. zusammen mit Füllstoffen, zur Herstellung von Formkörpern durch Strangpressen oder Formen in der Wärme.Es sind bereits einige Verfahren zur Hersteilung von aromatischen Polymeren, deren Molekülketten Phenylen-, Sauerstoff- und Ketongruppen enthalten und die nachstehend als Polyketene bezeichnet werden und Struktureinheiten der Formel 1-O—
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GB2520273A GB1414421A (en) | 1973-05-25 | 1973-05-25 | Aromatic polymers |
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