DE2425088C3 - Vorrichtung zum Abstreifen von Hohlkörpern von einem Preßstempel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer den Gegenstand eines älteren Rechtes (Patent 23 38 490) bildenden Vorrichtung dieser Art sind die Abstreifer in Tragsegmenten gelagert, die an dem Abstreifertragring angeordnet und gegenüber diesem in Richtung auf die Achse des Preßstempels und von dieser weg verschlieblich sind. Dabei werden die Verschiebungen der Tragsegmente gegenüber dem Abstreifertragring zwangsläufig beispielsweise durch je zwei an jedem Tragsegment angeordnete Rollen bewirkt, die auf um die Achse des Preßster.ipels umlaufenden Führungsbahnen abrollen. Wegen der Notwendigkeit, mindestens drei Tragsegmente einzusetzen und deren Verschiebungen zu bewirken, ist diese Vorrichtung noch verhältnismäßig vielseitig und daher aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfachere Lösung für das taktweise Entfernen der Abstreifer von dem Durchgangsraum des Preßstempels während des Arbeitstaktes, also während des Durchganges des Prägestempels durch den Abstreifertragring zu bewirken.

Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Durch taktweises Betätigen des die Ringteile gegeneinander verdrehenden Antriebes werden die Äbstreifkolbeii jeweils während des Arbeitstaktes des Preßstempels aus dessen Durchgangsraum herausgeschwenkt, wobei jeder Abstreifer um die Achse eines Betätigungskolbens schwenkt Bei zweckmäßig gewählter Länge der Abstreifkolben und der Betätigungskolben der Abstreifer und genügender Beweglichkeit derselben in Achsrichtung des Preßstempels können die Stirnflächen der Abstreifkolben so weit und so unterschiedlich über die Stirnfläche des vorderen Ringteiles hervortreten, daß eine Anpassung an stark

ίο unregelmäßig geformte Abstreifkanten der Hohlkörper ermöglicht und damit das Einleiten der jeweils erforderlichen Abstreifkraft auf den ganzen Umfang der Abstreifkante verteilt vorgenommen wird.

Da der Antrieo die Ringteile nur um einen Winkel von wenigen Grad hin und her gegeneinander verdrehen muß, kann der Antrieb besonders einfach als einerseits an dem vorderen Ringleil und andererseits an dem rückwärtigen Ringteil annelenkte Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Schnitt entlang der Linie 1-1 in F i g. 2, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 1, F i g. 3 einen Ausschnitt einer Fig. 2 entsprechenden Darstellung in vergrößertem Maßstab bei an den Preßslempel angenäherter Stellung der Abstreifkolben, F i g. 4 einen Ausschnitt einer F i g. 2 entsprechenden

Darstellung in vergrößertem Maßstab bei von dem Preßstempel entfernter Stellung der Abstreifkolben,

Fig. 5 eine Perspektive eines einzelnen Abstreifers in stärker vergrößertem Maßstab.

An einer einen Bestandteil des Gestells einer Maschine bildenden Tragplatte 1 ist stirnseitig ein zweiteiliger, rückwärtiger Ringteil 2 angeschraubt, in dem um die Achse eines Preßsteinpels 3 drehbar ein zweiteiliger, vorderer Ringtci! 4 gelagert ist. Die beiden Ringteile 2, 4, die gemeinsam den Abstreifertragring bilden, und die Tragplatte 1 weisen miteinander fluchtende Bohrungen auf, die einen Durchgangsraum für den Preßstempel 3 mit einem davon abzustreifenden Hohlkörper 5 begrenzen. An dem vorderen Ringteil 4 ist ein sich etwa radial erstreckender Arm 6 befestigt, an dessen äußerem Ende das eine Ende einer Zylinder-Kolben-Einheit 7 angelenkt ist, die mit ihrem anderen Ende mittels eines — in der Zeichnung nicht dargestellten — Lagerbockes an der Tragplatte 1 angelenkt ist, und die als die beiden Ringteile 2, 4 gegeneinander um einen Winkel hin und her verdrehender Antrieb dient.

In den Ringteilen 2, 4 des Abstreifertragringes sind Abstreifer über den Umfang des Preßstempels 3 verteilt gelagert. Jeder Abstreifer besteht aus einem weiter außen liegenden Betätigungskolben 8, einem weiter innen liegenden Abstreifkolben 9, die sich beide parallel zu der Achse des Preßstempels 3 erstrecken, und einem den Betätigungskolben 8 und den Abstreifkolben 9 miteinander verbindenden Stegteil 10, der sich etwa radial erstreckt. Der Betätigungskolben 8 jedes Abstreifers ist in einer Bohrung 11 in dem inneren Teil des rückwärtigen Ringteiles 2 drehbar gelagert, während der Abstreifkolben 9 jedes Abstreifers in einen radialen Schlitz 12 in dem inneren Teil des vorderen Ringteiles 4 drehbar und mit radialer Beweglichkeit gelagert ist. Jeder Abstreifer ist außerdem in Richtung der Achse des Preßstempels 3 begrenzt verschieblich gelagert, und zwar zwischen einer vorderen Endlage, in der die vordere Stirnfläche des Stegteiles 10 an der rückwärtigen Fläche des inneren Teiles des vorderen

Ringteiles 4 anliegt, und einer rückwärtigen Endlage, in der die rückwärtige Fläche des Steg.eiles 10 an der vorderen Stirnfläche des inneren Teiles des rückwärtigen Ringteiles 2 anliegt.

Die rückwärtigen Enden der Bohrungen 11 münden in eine Ringnut 13 in dem inneren Teil de£ rückvi artigen Ringteiles 2 aus. Der in der Ringnut 13 gebildete Druckmitielraum ist an eine — in der Zeichnung nicht dargestellte — steuerbare Druckmittelquelle angeschlossen, deren Druck auf die rückwärtigen Flächen der Betätigungskclben 8 wirkt. In der nach innen geschwenkten Stellung greifen die vorderen Stirnflächen der Abstreifkolben 9 beim Abstreifen des Hohlkörpers 5 an dessen rückwärtiger Abstreifkante an, wobei sich die einzelnen Abstreifer auf die unregelmäßige Form der Abstreifkante in Richtung der Achse des Preßstempels 3 einstellen. Dabei ist der Druck der Druckmittelquelle derart entsprechend dem Widerstand, den der Hohlkörper 5 dem Abstreifen von dem Preßstempel 3 entgegensetzt, einzustellen, daß die Abstreifer auf die unregelmäßige Form der Abstreifkante des Hohlkörpers 5 eingestellt möglichst gleichmäßig über den Umfang des Hohlkörpers 5 verteilt die zum Abstreifen erforderliche Kraft auf die Abstreifkante übertragen.

Durch Betätigen der Zylinder-Kolben-Einheit 7 ist der vordere Ringteil 4 gegenüber dem rückwärtigen Ringteil 2 um einen Winkel von etwa 5° hin und her verdrehbar. In der einen Stellung (3) sind die Abstreifkolben 9 durch Schwenken der Abstreifer an den Preßstempel 3 angenähert In der anderen Stellung ( F i g. 4) sind die Abstreirkolben 9 durch Schwenken der Abstreifer von dem Durchgangsraum für den Preßstempe! 3 mit darauf sitzendem Hohlkörper 5 entfernt. Die in der erstgenannten Stellung dem Preßstempel 3 zugewandten Innenflächen der Abstreifkolben 9 weisen eine der Form der Außenfläche des Preßstempels 3 angepaßte Form auf. Die Betätigung der Zylinder-Kolben-EinheJ! 7 erfoJgl derart taktweise, daß bei jedem Arbeitstakt des Preßstempels 3 die Abstreifkolben 9 von dem Durchgangsraum entfernt sind, dagegen bei jedem Abstreiftakt des Preßstempesl 3 die Abstreifkolben 9 an den Preßstempel 3 angenähert sind.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abstreifen gezogener oder fließgepreßter Hohlkörper von einem Preßstempel mit einem Abstreifertragring, in dem mehrere, über den Umfang des Preßstempels verteilte, je aus einem weiter außen liegenden, achsparallelen steuerbar druckmiUelbeaufschlagten Betätigungskolben und einem damit verbundenen, weiter innenliegenden Abstreifkolben bestehende Abstreifer in Richtung der Achse des Preßstempels begrenzt verschieblich gelagert sind, wobei jeder Aostreifkolben an den Preßstempel annäherbar und von diesem entfernbar ist, eine in de» angenäherten Stellung der Form der Außenfläche des Preßstempels angepaßte Form der Innenfläche aufweist und eine ein Hervortreten seiner stirnseitigen Abstreiffläche aus der Stirnfläche des Abstreifertragringes ermöglichende Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Betätigungskolben (8) in einer Bohrung (11) in einem rückwärtigen Ringteil (2) des Abstreifertragringes drehbar gelagert ist, daß jeder Abstreifkolben (9) in einem radialen Schlitz (12) in einem gegenüber dem rückwärtigen Ringteil (2) verdrehbaren, vorderen Ringteil (4) drehbar und mit radialer Beweglichkeit gelagert ist, und daß ein beide Ringteile (2, 4) gegeneinander um einen Winkel hin und her verdrehender Antrieb vorgesehen ist, wobei Abstreifkolben (9) und Betätigungskolben (8) jedes die Form eines Doppelwinkels aufweisenden Abstreifers durch einen sich etwa radial erstreckenden Stegteil (10) verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb als einerseits an dem vorderen Ringteil (4) und andererseits an dem rückwärtigen Ringteil (2) angelenkte Zylinder-Kolben-Einheit (7) ausgebildet ist.