DE2424524C2 - Flammenwächter für Feuerungsanlagen - Google Patents
Flammenwächter für FeuerungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen F'jnmenwächter für
Feuerungsanlagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Zum wirksamen Einsatz von Flammenwächtern in Feuerungsanlagen ist es erforderlich, eine Gasentladungsröhre
als Detektor einsetzen zu können, die die charakteristischen Strahlungen der überwachten Flamme
auch bei unterschiedlich auftretenden Strahlungen mit äußerst großer Empfindlichkeit erfaßt Der Detektor
muß die Hauptflamme eines (Haupt- oder Steuer-) Brenners sicher von der Flamme daneben angeordneter
Brenner unterscheiden können. Die Gasentladungsröhre muß ferner bei Ausfall der Flamme möglichst sofort
ansprechen. Die zu Ionisation der Gasentladungsröhre herangezogene UV-Strahlung, der Brennflamme ist
zwar quantitativ geringer als ihre infrarote Strahlung, die UV-Strahlung ist jedoch qualitativ besser, tritt nur in
einem bestimmten Bereich der Flamme auf und ist mit anderen Störstrahlen nicht verwechselbar.
Bei einem aus der DE-AS 15 26 201 bekannten Flammenwächter mit einer Gasentladungsröhre ist eine Versorgungswechselspannung
vorgesehen, deren geglättete positive Halbwelle einen Kondensator lädt, an dem die Vorspannung für die Gasentladungsröhre abgegriffen
ist. Bei auftretender ionisierender UV-Strahlung wird die Gasentladungsröhre leitend, wodurch der Kondensator
über einen Widerstand und die Steuerelektrode einer steuerbaren Diode entladen wird, bis die Löschspannung
erreicht und der entladende Stromimpuls beendet ist. Ist die Diode einmal gezündet, so bleibt diese
bis zur nächsten negativen Halbwelle leitend; wird die Diode als während einer positiven Halbwelle einmal
gezündet so bleibt sie für den weiteren Verlauf der Halbwelle leitend und weitere, während dieser Halbwelle
auftretenden Entladungen der Gasentladungsröhre bleiben unerkannt Aufgrund dieser Beschaltung bleibt
die steuerbare Diode aber auch bei anliegenden Zündimpulsen während der negativen Halbwelle gesperrt, so
daß eine Gasentladung und somit ein Brennen der Flamme nicht erkannt werden kann. Eine quantitative Bestimmung
der Entladungsimpulse, die zur einfallenden UV-Strahlung proportional sind und anhand derer die
Qualität der Flamme bestimmbar wäre, ist nic'M möglieh.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer
möglichst geringen Anzahl von Bauelementen einen kontinuierlich arbeitenden Flammenwächter hoher
Empfindlichkeit zu schaffen, der ein hohes Auflösungsvermögen
aufweist und eine genaue Zählung der einfallenden Strahlungsquanten auch dann ermöglicht, wenn
eine extreme UV-Einfallsfrequenz gegeben ist
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst
Jede Entladung der Gasentladungsröhre kann innerhalb einer äußerst kurzen Zeitspanne gelöscht und die
maximale Empfindlichkeit sehr schnell wieder hergestellt werden. Auf der Sekundärseite des Impulstranformators
kann daher eine der einfallenden UV-Strahlung proportionale Impulsfolge abgegriffen werden, so daß
die überwachenden Flammen außerordentlich genau unterschieden werdf i. Ohne höheren schaltungstechnischen
Aufwand kann daher unmittelbar eine Aussage über die Qualität der Flamme gemacht werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Flammenwächter sind Sättigungserscheinangen bei sehr starker UV-Strahlung
auf ein Minimum begrenzt, so daß bei allen in der Praxis vorkommenden Fällen die Flammen sehr gut unterschieden
werden können. Besondere Erkennungsschaltungen, Filter oder dgl. sind daher nicht erforderlich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen. Die Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Flammenwächters und sein Aufbau wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Diagramme und Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Spannungs-Zeit-Diagramm und ein Empfindlichkeits-Zeit-Diagramm
einer mit Wechselspannung und einer mit Gleichspannung vorgespannten
Gasentladungsröhre,
Fig.2 eine Schaltung eines erfindungsgemäßen Flammenwächters,
F i g. 3 eine Schaltung eines Flammenwächters mit einem steuerbaren Halbleiter.
so Zum besseren Verständnis der Funktion der bei Flammenwächtern eingesetzten Gasentladungsröhren,
deren Gasentladung durch Fremdionisation erfolgt und die auf UV-Strahlung ansprechen, werden folgende
Kennwerte näher erläutert, wobei vorausgesetzt ist, daß die Röhre einen konstanten Gasdruck und einen bestimmten
Elektrodenabstand aufweist:
Vm,n = Mindestzündspannung
Vm,„ ist die zwischen den Elektroden anliegende minimale
Protentialdifferenz, unterhalb der auch unter Einwirkung einer stark ionisierenden Strahlung keine Gasentladung
möglich ist.
V/j = Selbstzündspannung
V« ist die zwischen den Elektroden anliegende maximale Proteniialdifferenz, oberhalb der ohne ionisieren-
de Strahlung selbständig eine Gasentladung erfolgt (V&
entspricht der Spannungsfestigkeit des in der Röhre eingeschlossenen Gases).
lmie = Mindestbrennstrom
Imin ist der für eine Gasentladung erforderliche minimale
Entladungsstrom, unterhalb dem eine Gasentladung erlischt
Wird die Vorspannung für eine Gasentladungsröhre zwischen Vmm und V* geändert, so ändert sich ihre Empfindlichkeit
kontinuierlich von Null bis Eins. Eine in einem Flammenwächter verwendete Röhre soll eine möglichst
große Empfindlichkeit haben, die jedoch ausreichend kleiner als Eins sein muß, um einen sicheren Abstand
von der Selbstzündung der Röhre zu gewährleisten.
In dem im linken Teil der F i g. 1 dargestellten Spannungs-Zeit-Diagramm
ist eine Gasentladungsröhre mit einer Wechselspannung Vi = V0 sin (2λγ/ · t) vorgespannt
Die Empfindlichkeit S verändert sich dabei abhängig von der Zeit t entsprechend dem qualitativ angedeuteten
Verlauf s 1, was einer mittleren Empfindlichkeit 51 entspricht Diese mittlere Empfindlichkeit 51
kann nicht erhöht werden, ohne daß gleichzeitig zeitweise eine gefährliche Annäherung der Empfindlichkeit
S an den Wert 1 erfolgt
In dem im rechten Teil der F i g. 1 dargestellten VA-Diagramm
bzw. S/i-Diagramm ist die Röhre mit einer
Gleichspannung zwischen Vn,;,, und V« vorgespannt Die
Vorspannung gewährleistet einerseits einen ausreichend weiten Sicherheitsabstand gegenüber der Selbstzündung
und andererseits eine hohe Strahlungsempfindlichkeit der Röhre. Auch die Empfindlichkeit ist nun
zeitunabhängig und weist einen konstanten Verlauf s 2 auf, so daß die mittlere Empfindlichkeit 52 = s2 ist
Wählt man eine Vorspannung V2 = V0, so wird die
Empfindlichkeit 52 erheblich größer als 51. Bei einer
mit Gleichspannug vorgespannten Gasentladungsröhre kann daher jederzeit eine durch Ionisation ausglöste
Gasentladung erfolgen.
Zur Löschung von Gasentladungsröhren und zur Wiederherstellung ihrer vollen Empfindlichkeit muß der
Strom auf einen unter Im/„ liegenden Wert begrenzt werden,
sobald der Beginn der Entladung durch ein impulsartiges Signal angezeigt wird.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Schaltung ist eine Gasentladungsröhre
X 3 in Reihe mit einem ohmschen Widerstand A3 und einem Impulstransformator T3 an eine
Betriebsquelle V gelegt Der Widerstand R 3 ist so ausgelegt, daß er für eine sofortige Löschung der Gasentladung
ausreicht Mit jeder Entladung liegt am Ausgang des Transformators T3 ein Signal (Jan. Zur Erhöhung
des Energiegehaltes des Signals U wird parallel zur Reihenschaltung aus der Gasentladungsröhre X 3
und dem Transformator T3 ein Kondensator C3 geschaltet wobei ein Ende der Sekundärdichtung des Impulsübertragers
T3 mit dem mit dem Kondensator C3 verbundenen Ende seiner Primärwicklung verbunden
ist, so daß die Enden auf gleichem Potential liegen. Der Kondensator C3 bildet zusammen mit dem Widerstand
R 3 einen üblichen Kippkreis.
Durch den Kondensator C3 wird sowohl der Entladestrom vergrößert als auch die Impulsdauer bis zu einem
Höchstwert verlängert, der sich für alle praktischen Anwendungsfälle
bewährt hat. Die Impulsdauer sollte 300 μ$ες nicht überschreiten; sie wird vorteilhaft mit
etwa 200 [Lsec gewählt. Dii so verstärkten Impulse bzw.
Signale i/sind dann für eine Fernübertragung zu einem Kontroll- oder Meßgerät geeignet
Die Messung der einfallenden UV-Strahlung erfolgt über analoge oder digitale Zählung bzw. Anzeige der
Impulse. Der Löschvorgang der Gasentladungsröhre erfolgt innerhalb sehr kurzer Zeit so daß der Flammenwächter
auch bei hohen Strahlungswerten nicht vorzeitig in die Sättigung läuft und auch bei intensiver UV-Strahlung
eine sichere Quantisierung und damit eine qualitätsmäßige Aussage über die Flamme möglich ist
Der Impulsträger 7"3 kann von beliebiger Bauart sein
und an beliebiger Stelle in dem aus Kondensator C3 und Röhre X 3 bestehenden Leitungskreis eingeschleift
sein. Der Impulsübertrager muß widerstandsmäßig an die Übertragungsleitung zur Fernübertragung angepaßt
sein. Die Anpassung an die Übertragungsleitung kann auch mit Hilfe des einfachen Widerstandes oder
eines an sich bekannten Anpassungaietzwerkes (z. B.
eines Verstärkers) erfolgen. Bei Verwendung eines Übertrager.«= darf dessen Induktivität mit dem Kondensator
C3 keinen Schwingkreis bilden ua sonst die Nachteile
einer mit Wechselspannung vorgespannten, diskontinuierlich arbeitenden Röhre auftreten würde. Zur
Vermeidung dieser Nachteile kann der Impulstransformator mit dem Kondensator so aufeinander abgestimmt
sein, daP ein stark aperiodisch gedämpfter Schwingkreis gebildet ist
Der Kondensator C3 bildet einerseits eine niedrige Impedanz für den Entladestrom, der deshalb höhere
Spitzenwerte erreicht und bestimmt andererseits die Energie eines jeden Impulses als auch die für die Wiederherstellung
der Empfindlichkeit der Röhre erforderliche Zeitspanne.
Bei einer aufgrund der Eigenschaften der verwendeten Gasentladungsröhre gewählten Gleichspannung
von V = 700 V haben sich für den Widerstand und den Kondensator Werte von R = 680 K und C = 500 pF
am besten bewährt
Die in Fig.3 dargestellte Schaltung ermöglich', eine
Abgabe von Impulsen noch höherer Leistung und eine noch kürzere Rückstellzeit. Sie weist eine Gasentladungsröhre
X 4, einen Widerstand R 4, einen Kondensator C 4 und einem Impulsübertrager Γ 4 auf, die wie die
entsprechenden Elemente beim Ausführu.igsbeispiel gemäß F i g. 2 geschaltet sind. Darüber hinaus ist in Reihe
zur Röhre X 4 ein Widerstand R 5 geschaltet. Parallel zur Röhre X 4 und Widerstand R 5 und damit parallel
zum Kondensator C4 und der Primärwicklung des Übertragers T4 ist ein steuerbarer Halbleiter in Form
einer Diode SCR 4 geschaltet, deren Steuerelektrode zwischen Röhre X 4 und Widerstand /?5 angeschlossen
ist. Die steuerbare Diode SCR 4 wird durch die Entladung der Röhre gezündet und besitzt bei ansonsten
sinng^-niß gleicher Wirkungsweise wie die vorhergehende
Schaltung im leitenden Zustand eine geringere Impedanz, wodurch cehr energiereiche Impulse abgegeben
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Flammenwächter für Feuerungsanlagen, mit einer durch UV-Strahlung ionisierbaren Gasentladungsröhre,
die von einer Gleichspannungsquelle gespeist ist und die mit einem Vorwiderstand selbstlöschend
geschaltet ist, mit einem aufladbaren Energiespeicher verbunden ist, der die zur Entladung der
Gasentladungsröhre benötigte Energie liefert und die Zeitdauer der Gasentladung bestimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Übertragung der durch die Gasentladung erzeugten pulsförmigen
Signale auf eine Übertragungsleitung und zur Anpassung des die pulsförmigen Signale erzeugenden
Kreises an die Übertragungsleitung ein Impulstransformator (T3, Γ4) vorgesehen ist, dessen Sekundärwicklung
mit einem im wesentlichen rein ohmschen Lastwiderstand in Form der Übertragungsleitung
oder eines Meßkreises verbunden ist
2. Flammenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der als aufladbarer Energiespeicher vorgesehene Kondensator (CZ, CA!) und der
Impulstransformator (TZ, T4) einen stark aperiodisch gedämpften Schwingkreis bilden.
3. Flammenwächter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Gasentladungsröhre
(X 4) ein steuerbarer Halbleiter (SCR 4) angeordnet ist, dessen Steuerelektrode von der Gasentladungsröhre
(x 4) angesteuert ist
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