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VERFAHREN ZUM VERBRENNEN ORGANISCHER BRENNSTOFFE IN EINER WIRBEL FEUERUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sLch au9 das Gebiet der Wärmeenergiewirtschaft
und genauer au9 Verfahren zum Verbrennen organischer Brennstoffe in einer Wirbelfeuerung.
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Die vorliegende Erfindung kann beispielsweise bei Dampferzeugern
von Wärmekraftwerken am erfolgreichsten verwendet werden.
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Es ist ein Verfahren zum Verbrennen organischer Brennstoffe in einer
Feuerung bekannt, das darin besteht, daß in den Feuerraum ein Staub-Luft-Gemisch,
welches Brennstoff und Luft enthält, geleitet wird. Hierbei wird der Brennstoff
vor der Einführung in die Feuerung in Staubaufbereitungsvorrichtungen zum Erhalten
einer steilen Fraktionskennlinie fein zermahlen, während die Luft in Luftvorwärmern
zu einem sicheren Zünden der Flamme und auch zum Erhöhen des Gesamttemperaturnlveaus
in der Feuerung
vorgewärmt wird.
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Beim gemeinsamen Verbrennen von Brennstoff und Luftsauerstoff entsteht
eine Gleichstromflamme. Die zum Verbrennen des Brennstoffs erforderliche Zelt wird
durch die Länge selner Flugzeit in der Flamme bestimmt. Dlese Zeit ist jedoch zu
einem vollkommenen Verbrennen des gesamten Brennstoffes unzureichend, da selbst
die aller vollkommensten Staubaufbereitungsvorrichtungen nicht gewährleisten, das
der Brennstoff mit gleicher Kornzusammensetzung zermahlen wird.
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Dies erklärt den ungleichmäßigen Charakter der Brennstoffv9rbrennung
in der Feuerung längs der Flammenlange. Im Anfangsabschnitt verbrennen über 80%
des Brennstoffes und zwar feine und mittlere Fraktionen. In demselben Flammenabschnitt
wird die Hochsttemperatur entwickelt, wobel ein Flammenkern entsteht. Große Brennsbofffraktionen
werden im Anfangsabschnitt nur entzündet. Sie vermehr brennen im zweiten Flammenteil,
Wo schon fast kein Sauerstoff vor handen ist und wo aich die Heizgastemperatur ziemlich
sohle 11 ihrem Wert am Austritt aus der Feuerung nähert. Auf diese Weise werden
durch ungleichmäßiges Verbrennen des Brennstoffstaubs ein äußerst ungleichmäßiges
Temperaturfeld und ebensolche Wärmeströme der Strahlung in der Feuerung erzeugt.
Durch das ungleichmäßige Temperaturfeld und zwar durch das Vorhandensein eines Hochtemperaturkerns
wird wesentlich die Betriebssicherheit des Dampferzeugers vermindert. Der C-rund
hierfür ist, daß die Asche, d. h. der minerale Brennstofftell, geschmolzen wird
und danach die weuerungsschrmrohre
verschlackt werden. Durch die
Verschlackung der Schirmrohre wird der Wärmeaustausch zwischen den Heizgasen und
dem hrbeitsmittel in den Schlrmrohren verschlechtert, wodurch wiederum die Temperaturen
der Abgangs- Heizgase wachsen und das Verschlacken der Rohre des Dampfüberhitzers
begünstigt wird, wobei der Durchströmquerschnitt für die Heizgase vermindert wird.
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Infolge des anwachsens des Wlderstands des Dampfüberhitzers wird
die Verdampfungsleistung des Dampferzeugers bis zum vollkommenen Stillsetzen desselben
vermindert. Außerplanmäßiges Stillsetzen des Dampferzeugers verursacht Verluste
und Schäden infolge des Unterbrechens der Versorgung mit Elektroenergie. Das Senken
der Betriebssicherheit des Dampferzeugers ist auch eine Folge der ungleichmäßigen
örtlichen Strahlungsströme, die im Kern um ein Mehrfaches größer als die Durchschnittswerte
sind. Dies ist der Grund für das Verbrennen des Schirmrohrmetalls in der Feuerung.
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Außerdem entsteht im Hochtemperaturkern elne große Menge von Schwefel-
und Stickstoffoxyden, welche giftig sind. Sie werden mlt den Heizgasen In die Außenluft
herausgeschleudert und verunreinigen die Umwelt.
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Der Staubaufbereitungsprozeß, der fur das obenbeschriebene Verfahren
zum Verbrennen des Brennstoffs erforderlich ist, ist explosinsgefährdat bei Brennstoffen
mit einem großen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen. Solche Brennstoffe werden weitgehendst
in der Wärmeenergiewirtschaft verwendet.
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Das bekannte Verbrennungsverfahren erfordert einen bedeutenden Elektroenergieverbrauch
für die Staubaufbereitung, Metallbedarf zum Herstellen und Auswechseln abgenutzter
Mahlmaschinenteile und elnen wesentlichen Mehrverbrauch an Brennstoff infolge von
unverbrannten Rückständen in Asche und Schlacke.
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Versuche zwecks Beseitigung der Nachteile, die mit dem Verbrennen
des organischen Brennstoffs in einer Gleichstromflamme verbunden sind, führten zum
Entwickeln von Verfahren zum Verbrennen von Brennstoff in einer Feuerung des Scherschnew-Systems((s.
Fachzeitschrift "Industrielles Energiewesen", UdSSR, Nr. 1, 1967, S.
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23).
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Das Verfahren zum Verbrennen der organischen Brennstoffe in einer
Wirbelfeuerung besteht darin, daß in den Feuerraum ein nicht vorgemahlener Brennstoff,
z.B. Torfmull aufgegeben wird.Die Verbrennungsluft wird aus dem unteren Feuerungsteil
zugleitet, wahrend die Sekundärluft unabhaYgig vom Brennstoff zugeführt wird. Der
letztere erzeugt bel selner Verbrennung einen gleichströmenden und einen verwirbelten
Flammenteil. Im gleichströmenden Flammanteil verbrennen feine Brennstoffraktionen,
während grobe unverbrannte Brennstoffraktionen infolge der Schwerkraft in den Unterteil
der Feuerung fallen, von wo sle durch einen aufsteigenden Unterluftstrom gehoben
und zum gleichströmenden Flammenteil gebracht werden.
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Weiterhin verbrennen die erwähnten Fraktionen, indem sie an elner
vielfachen Zirkulation in der Flammenwirbelzone teilnehmen.
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Es ist ein Vorteil des bekannten Verfahrens, daß gewisse Brennstoffe,
z.B. Torfmull ohne vorherige Vermahlung verbrannt werden können, wodurch der Verbrennungsprozeß
des Brennstoffs verbilligt wird, da kelne Staubaufbereitungsvorrichtungen vorhanden
sind. Außerdem wird die Betriebssicherheit des Dampferzeugers erhöht, da kein explosionsgefährdeter
Staub vorhanden ist.
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Beim erwähnten Verfahren wird eine Falmmenwirkbelzone erzeugt, in
sie gelangen jedoch nur die größten Brennstoffstücke infolge der Schwerkraftscheidung,
während die Hauptmasse des Brennstoffs im gleichströmenden Flammenteil verbrennt,
wobei ein Hochtemperaturkern erzeugt wird.
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Das Verfahren zum Brennstoffverbrennen in der Scherschnew-Feuerung
ist durch niedrige Wirtschaftlichkeit gekennzeichnet, da der mächtige Unterluftstrom
nicht voll durch den Brennstoff ausgelastet und Frischluftsauerstoff unverwendet
bleibt. infolgedessen werden große Wärmeverluste beobachtet und unverbrannte Brennstoff
teilchen werden aus der Feuerung ausgetragen. Hierbei bleibt der Suaerstoff der
in die Feuerung geleiteten Luft unausgenutzt, wodurch zusätzlicher Energieaufwand
für Lüfter und Saugzugventilatoren erforderlich wird. Unverbrannte Teilchen vergrößern
die Wärmeverluste, welche durch unverbrannte Rückstände in Asche und Scnlakke hervorgerufen
werden. Dies Verbrennungsverfahren kann nur bel Torfmull verwendet werden und fand
deshalb in der Wärmeenergiewirtschaft keine weite Verbreitung.
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Ausgetragene unverbrannte Brennstoffteilchen, welche teLlweise nachbrennen,
erhöhen die Temperatur der Verbrennungsprodukte am Austritt aus der Feuerung, wodurch
ein Verschlacken der Rohre des Dampfüberhitzers hervorgerufen wird, welches den
Widerstand für den Heizgasdurchstrom vergrößert.
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Infolge des Wachsens des Widerstands des Dampfüberhitzers wird der
Widerstand des Dampferzeugers vergrößert, die Saugzugventilatoren bewältigen die
angestiegene Belastung nicht und deshalb wird die Dampfleistung des Danpferzeugers
bis zum volligen Stillsetzen desselben vermindert. Dieses Verfahren wird durch ein
instabiles Entzünden gekennzeichnet, da in den Flammenfuß eine große Menge Unterwind-Kaltluft
eindringt. Daher wird die Brennstoffverbrennung instabil und von Pulsungen begleitet,
welche die Betriebssicherheit des Dampferzeugers vermindern.
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Dle Pulsungen in der Feuerung haben ein Auftreten von Rissen in der
Wärmedämmung des Dampferzeugers vermindern.
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größere Menge technologisch nlcht erforderlicher und am Verbrennungsprozeß
nicht teilnehmender Luft in die Feurerung gelangt.
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Es ist auch ein Verfahren zum Verbrennen des organischen UdSSR-Brennstoffs
in einer Wirbelfeuerung bekannt (s. Urheberschein Nr. 340836). Dieses Verfahren
besteht in folgendem.
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In den Feuerungsraum wird ein Staub-Luft-Gemisch geleitet, weiches
Brennstoff und Frischluft enthält, durch die beim Verbrennen eine Flamme erzeugt
wird, die einen gleichströmenden und einen verwirbelten Teil besitzt. Dle Flamme
enthalt Heizgase
und unverbrannten Brennstoff, der unter Ger Einwirkung
von Schwer-und kraft Tragheitskraften in den Unterteil der Feuerung gelangt.
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Außerdem wird ein Sekundärluftstrom in der Einführungsrichtung des
Staub-Luft-Gemischs in den Unterteil der Feuerung beleitet. Der Strom aus Sekundärunterluft
reißt unverbrannten Brennstoff mit und leitet ihn zum Flammenfuß. Infolge vielfacher
Lsrirku lation des Brennstoffs wird die Zeit schroff verlängert, während welcher
der Brennstoff bis zu seiner vollkommenen Verbrennung in der Brennzone bleibt. Das
Vorhandensein von zwei Strömen, nämlich aus Sekundärunterluft und aus Staub-Luft-Gemisch,
die so gerichtet sind, daß sie ein Kräftpaar bilden, erzeugt eine Flammenwirbelzone.
Die Wirbelzone senkt die Temperatur im Flammenkern und richtet die Wärmeströme der
Strahlung aus. Der letztgenannte Umstand erhöht die Betriebssicherheit der Da erzeuger,
da nledrigere Temperaturen in Kern das Schmelzen von Asche verhindern und das Verschlacken
der Schirmrohre ln der Feuerung beseitigen.
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Außerdem wird durch das Senken der Temperatur im Kern auch die Bildung
von Schwefel- und Stickstoffoxyden in den Verbrennungsprodukten vermindert, so daß
die Menge giftiger Auswürfe in das Umgebungsmedium geringer wird.
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Durch Ausgleichen der Größen der örtlichen Wärmeströme wird das örtliche
Überhitzen des Metalls der Feuerungsschirmrohre verhindert und das Verbrennen derselben
vermieden. Beim bekannten Verbrennungsverfahren sind günstige Bedingungen für das
Verbrennen von groben Brennstoffraktionen geschaffen, da sie unter der Einwirkung
von
zwei Luftströmen in die Zonen mit voller Sauerstoffkonzentration vielfach zurückgeführt
werden.
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Das erwähnte Verfahren zum Verbrennen der organischen Brennstoffs
gewährleistet am Austritt aus der Feuerung, d.h. vor den Dampfüberhitzer, keine
stabile Holzgastemperatur, wodurch Temperaturschwankungen des überhitzten Dampfes,
der durch den Dampferzeuger erzeugt und zur Turbine geleitet wird, hervorgerufen
werden.
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Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage aus Dampferzeuger
und Turbine vermindert. Beim erwähnten Verbrennungsverfahren ist die Heizgastemperatur
am Austritt aus der Feuerung instabil und hängt von den Zündungsbedingungen des
Staub-Luft-Gemisches ab.
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Das letztere wird beim erwähnten Verfahren durah Zufuhrung eines Stroms
heißer Heizgase dem Flammenfuß gezündet. Dieser Strom entsteht infolge des Verbrennens
des Brennstoffs, der unter der Einwirkung von Trägheitskräften und Schwerkraft abgeschieden
und in den Strom der Sekundärunterluft geleitet wird. Beim Ändern der Brennstoffqualität,
z.B. der Feuchtigkeit oder des Zersetzungsgrads, wird der Strom der Sekundärunterluft
durch Brennstoff nicht ausgelestet und dann gelangt die Kaltluft, welche das Entzünden
des Staub-Luft-Gemischs verhindert, an den Flammenfuß.
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Das Entzünden wird schlechter, es beginnen Pulsungen und das Verbrennen
der Brennstoffteilchen wird ins Gebiet des Dampfüberhitzers verschleppt, wodurch
das Temperaturniveau in diesem Gebiet erhöht und das Anhaften von Asche den Rohren
des Dampfüberhitzers
mit darauffolgender Verschlackung hervorgerufen
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren zum
Verbrennen des organischen Brennstoffs in einer Wirbelfeuerung zu entwickeln, das
gewährleistet, daß dle Heizgass mit einer vorgegebenen Temperatur ar Austritt aus
der Feuerung erhalten werden, daß der Brennstoff sicher entzündet und ein Verschlacken
der Rohre des Dampfüberhitzers vermieden wird.
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Dlese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beim Verfahren zum Verbrennen
des organischen Brennstoffs in einer Wirbelfeuerung mit oberseitiger Abführung der
Verbrennungsprodukte, welches darin besteht, daß in den Feuerraum ein Staub-Luft-Gemisch
geleitet wird, welches Brennstoff und Frischluft enthält sowle belm Verbrennen eine
Flamme bildet, die Heizgase und unverbrannten Brennstoff enthält, der unter der
Einwirkung von Trägheitskräften und Schwerkraft in den Unterteil der Feuerung gelangt,
und au3erdem in den Feuerraum ein Sekundärluftstrom in der Richtung auf die Einströmstelle
des Staub-Luft-Gemischs hin zugeführt wird, wobei dieser Strom den unverbrannten
Brennstoff mitreißt und ihn zum -ver-Flammenfuß leitet, was seine vollkommene Nachbrennung
zur Folge hat, erfindungsgemäß ein grobdispergierter Brennstoff verwendet und die
Frischluftgeschwindigkeit entsprechend der Verteilung der Brennstoffraktionen längs
der Feuerungshöhe gewählt wird.
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Ein solches Verfahren zum Verbrennen des organischen Brennstoffs
in einer Wirbelfeuerung gewährleistet die vorgegebene Temperatur am Austritt aus
der Feuerung. Temperaturschwankungen der
Verbrennungsprodukte am
Austritt aus der Feuerung werden beim Anuern der qualitativen Brennstoffkennwerte,
z.B. der Feuchtigkeit, beobachtet.
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Bei erhöhter Feuchtigkeit des Ausgangsbrennstoffs wird die Entzündung
des Staub-Luft-Gemischs verschlechtert, die Verbrennung desselben in das Gebiet
des Dampfüberhitzers verschleppt, wobei das Temperaturniveau der Verbrennungsprodukte
am Austritt aus der Feuerung erhöht wird.
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Bei verminderter Feuchtigkeit des Ausgangsbrennstoffs wird die Entzündung
des Staub-Luft-Gemischs beschleunigt und das Temperaturniveau am Austritt aus der
Feuerung gesenkt. Die Teaperaturstabilität wird beim beschriebenen Verfahren durch
Zuführen einer großen Brennstoffmenge in die Wirbelzone bei erhöhter Feuchtigkeit
des Brennstoffs und durch eine geringere Zufuhr desselben in die Wirbelzone bei
merminderter Feuchtigkeit des Ausgangsbrennstoffs gewährleistet. Der untere Sekundärluftstrom
wird mit dem Brennstoff durch Ändern der Frischluftgeschwindigkeit belastet. Bei
erhöhter Geschwindigkeit des Frischluftstroms gelangt in die Wirbelzone unter der
Einwirkung von Trägheitskräften eine größere Brennstoffmenge, die im unteren Sekundärluftstrom
intensiv nachbrennt, wobei die Entzündung des Brennstoffs verbessert wird.
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Der grobdisperse Brennstoff verbrennt in der gesamten Wirbelzone.
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Hierdurch wird das Temperaturniveau der Verbrennungsprodukte unter
die Schmelztemperatur der Asche gesenkt, wodurch das Verschlacken der Dampfüberhitzerrohre
vermieden wird sowie Betriebssicherheit
und Wirtschaftlichkeit
des Dampferzeugers erhöht werden. Außerdem werden die Temperaturen der Verbrennungsprodukte
längs der Höhe der Feuerkammer ausgeglichen und das Niveau der Wärmeströme der Strahlung
wird gesenkt. Äuf diese Welse wird die Betriebssicherheit der Feuerungsschirmrohre
erhöht. Durch Verwenden des grobdispergierten Brennstoffs wird die Explosionssicherheit
des Dampferzeugers erhöht, da der feindispergierte Brennstoff, der zur Zeit in Dampferzeugern
neuzeitlicher Kraftwerke verwendet wird, in erhöhtem Maße explosionsgefähr lich
ist.
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Eine Änderung der aerodynamischen Kennwerte des unteren bekundärwindstroms
und des Frischluftstroms ermöglicht es, das Verbrennen unterschiedlicher Brennstoffraktionen
längs der Höhe, d.h.
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im gleichströmenden und verwirbelten Flammenteil der Feuerkammer,
zu regeln. Durch Ändern der Trägheitskräfte unterschiedlicher Brennstoffraktionen
wird die Temperaturstabilität der Verbrennungsprodukte am Austritt aus der Feuerung
gewährleistet. Unter diesen Bedingungen wird der Betrieb des Dampferzeugers stabil
und zuverlässig.
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Weitere Ziele und Vorteile der Ereindung werden aus nuchstehendem
Ausführungsbeispiel und der Zeichnung verständlicher, auf der schematisch die Wirbelfeuerung
abgebildet ist, in der ein organischer Brennstoff erfindungsgemäß verbrannt wird.
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Die Wirbelfeuerung 1 besitzt Schirmrohre 2, welche einen Hohlraum
3 bllden, in dem das Staub-Luft-Gemisch verbrennt. Das letztere enthält einen grobdispergierten
Brennstoff, z.B. Torfmull,
dessen Bestand an einzelnen Fraktionen
durch (aus der Zeichnung nicht ersichtliche) Brechwerke vorbestimmt wird, und die
Frischluft, deren Geschwindigkeit entsprechend der Verteilung der Torffraktionen
längs der Höhe der Feuerung 1 gewählt wird. Das Staub-Luft-Gemisch wird über einen
schrägstehenden Spaltbrenner 4 zugeführt, der in den Oberteil der Feuerung 1 eingebaut
ist. Die Sekundärluft wlrd über eine Spaltdüse 5, die im Unterteil der Feuerung
1 angeordnet ist zugeführt und ist zur Stelle der Einführung des Staub-Luft-Gemischs
gerichtet.
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Das Verfahren zum Verbrennen des organischen Brennstoffs in der Wirbelfeuerung
besteht in folgengem.
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Das Staub-Luft-Gemisch, das aus Brennstoffteilchen von unterschiedlichen
Größen und Frischluft besteht, wird über den Brenner 4 in den Hohlraum der Feuerung
1 eingeführt. Der Brennstoff bildet bei seiner Verbrennung einen gleichströmenden
und einen verwirbelten Flammenteil. Die Brennstoffteilchen fliegen zusammen mit
dem Frischwindstrom durch die Feuerung 1. Beim Umkehren des Stroms an der Rückwand
der Feuerung 1 wird der Brennstoffteilchenstrom unter der Einwirkung von Trägheitskräften
und Schwerkraft getrennt.
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Hlerbel gelangen große Brennstoffteilchen unter der Einwirkung von
Trägheitskräften in den Unterteil der Feuerung 1, wo ele durch den aufsteigenden
Strahl des Sekundarluftstroms mitgerissen und zum Flammenfuß am Brenner 4 geleitet
werden. Weiterhin verbrennen sle, indem sle an elner vielfachen Zirkulation in der
Flammenwirbelzone teilnehmen. Feine Teilchen, bei denen die Trägheitskräfte nicht
ausrelchenf
um sie während der Trennung in den Unterteil der Feuerung zu leiten, werden durch
die Verbrennungsprodukte in den gleichströmenden Flammenteil mitgerissen und verbrannt.
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Ein sicheres Entzünden des Staub-Luft-Gemisches, welches in die Feuerung
geleitet wird, wird durch Zuführen heißer Verbrennungsprodukte aus der Wirbelzone
zum Brenner 4 gewährleistet.
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Bei einer Änderung der Brennstoffkennwerte, wie Feuchtigkeit, Bestand
an einzelnen Fraktionen usw., ändert sich der Verbrennungsden grad des Brennstoffs
in einzelnen Flammenabschnitten, was eine Temperaturänderung in der Flamme zur Folge
hat. Beispielsweise wlrd bei erhöhter Brennstoffeuchtigkeit das Verbrennen der Brennstoffteilchen
im gleichströmenden Flammenteil verschlechtert, es entstehen unverbrannte Rückstände
in Asche und Schlacke, die Entzündungsbedingungen des Brennstoffs verschLechtern
sich und das Brennen wird verzögert. Zum Stabilisieren des Entzündens des Staub-Luft-Gemischs
werden die aerodynamischen Kennwerte des Frischwindstroms und des Unterwtndes geändert,und
zwar wird die Geschwindigkeit des Frischwindstroms vergrößert, wodurch eine weitgehendere
Abscheidung der Brennstoffteilchen in den Wirbel durch Trägheits kräfte erzielt
wird. Hierbei wächst die Wärmeentwicklung in der Wirbelzone durch Verbrennen einen
größeren Brennstoffmenge in ihr und das Temperaturniveau erhält wieder seinen normalen
Wert, wodurch ein sicheres und stabiles Entzünden des Staub-Luft-Gemischs gewährleistet
wird. Das Verbrennen von Teilchen im gleichströmenden
Flammenteil
wird verbessert und die Temperatur am Austritt aus der Feuerung wird auf das frühere
Niveau zurückgeführt.
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Analog hiermit wird die Temperatur der Verbrennungsprodukte am Austritt
aus der Feuerung belm Andern der Kesselbelastung geregelt. Beispielsweise wird bei
verminderter Kesselbelastung die Brennstoffzuführung (der Brennstoffverbrauch) in
die Feuerung vermindert, die Gesamtwärmeentwicklung in der Feuerung gesenkt und
die Temperatur der Verbrennungsprodukte am Austritt aus der Feuerung vermindert.
Zum Aufrechterhalten einer stabilen Temperatur der Verbrennungsprodukte werden die
aerodynamischen Kennwerte wird des Frischwindes und des Unterwindes geändert, und
zwar die Geschwindigkeit des Frischwindstroms vermindert, wodurch die Abscheidung
der Brennstoffteilchen in den Wirbel durch Trägheitskräfte verringert wird. Hierbei
wächst die Menge der Brennstoffteilchen, welche im gleichströmenden Flammenteil
verbrennen. Auf diese Weise wird die Temperatur der Verbrennungsprodukte am Austritt
aus der Feuerung stabil aufrechterhalten, wodurch elne Regelung der Temperatur des
überhitzten Dampfes gewährleistet wird.
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Das tj'uftihren des grobdispergierten Brennstoffs in die Seuerung
verzögert das Entzünden und Verbrennen des Brennstoffs in der gesamten Wirbelzone.
Hierdurch wird das Temperaturniveau der Verbrennungsprodukte unter die Schmelztemperatur
von Asche gesenkt, wodurch ein Verschlacken der Rohre des Dampfüberhitzers vermieden
wird sowie Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit des DampSerzeugers erhöht worden.
Außerdem wird die Temperatur der Verbrennungsprodukte
längs der
Höhe der Feuerkammer ausgeglichen und das Niveau der Wärmeströme der Strahlung gesenkt.
Dies ist besonders wichtig für Dampferzeuger mit überkritischem Druck, bei denen
die Schirmrohre des unteren Feuerungsteils, des sogenannten unteren Strahlungsteils,
durch Überhitzen des Metalls der Rohrwände öfters zerstört werden. Die Metallüberhitzung
ist elne Folge davon, daß die Größe der Strahlungsströme für die Gleichstromflamme
in dieser Zone mehrfach großer als der Durchschnittswert für die ganze Feuerung
ist.
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Belm Senken des Temperaturniveaus in der Brennzone wird das Bilden
von Stickstoff- und Schwefeloxyden schroff vermindert, da einer der Hauptfaktoren,
der ihre Bildung beeinflußt, das Temperaturniveau in der Brennzone des Brennstoffes
ist. Je niedriger die Temperatur ist, um so weniger bllden sich Stickstoff- und
Schwefeloxyde, um so weniger werden sie in die Außenluft herausgeschleudert und
um so weniger wird die Umwelt verunreinigt. Die Möglichkeit des Verbrennens des
grobdispergierten Brennstoffes bei dlesem Verfahren gestattet es, ohne Feinmahlung
auszukommen, und eine grobdispergierte Asche zu erhalten. Das Auffangen von großen
Aschenteilchen in Aschenfagern ist effektiver, so daß die Umwelt durch Asche weniger
verunreinigt wird.
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Die Möglichkeit des Verbrennens von grobdispergiertem Brennstoff
beLm Sicherstellen elner stabllen Temperatur der Verbrennungsprodukte am Austritt
aus der Feuerung und beim Fehlen eines
Hochtemperaturkerns gestatten
es, die Wärmebelastung des Feuervolumens bel geringeren Außenmaßen der Feuerkammer
zu erhöhen.