-
Seitenwand I)ie Erfindung betrifft eine Seitenwand, insbesondere
für Eisenbahngüterwagen, die aus dem aus Eckpfosten, Mittelpfostes, Untergestellaußenlangträger
und Längsobergurt bestehenden Seitenwandrahmen und vorzugsweise zwei in geschlossenem
Zustand in einer Ebene daran anliegenden Schiebewandteilen besteht, die nahe ihren
Längsenden oben Laufrollen aufweisen, die Schiebewandteile an ihrem mittelpfostenseitigen
Ende um eine vertikale Achse aus ihrer Schließstellung in eine Verschiebestellung
und mit den dortigen Laufrollen auf eine Laufschiene im Längsobergurt schwenkbar
sind, wobei die Fuhrung dieses Wandendes unten über drehfest an einer Betätigungswelle
des Mittelpfostens gelagerte Hebel mit Hakenmaul und einen am Schiebewandteil angeordneten
Zapfen erfolgt und die Schiebewandteile mit ihren eckpfostenseitigen Enden durch
waagerechte Ausknickungen der Laufschienen dicht gegen den Seftenwandrahmen gerührt
sind.
-
Vorliegende Erfindung geht von einer Konstruktion aus, die in den
DT-PS 1 116 260, sowie den Zusatzpatenten 1 136 363 und 1 169 983 beschrieben und
unter Schutz gestellt ist. Bei den Konstruktionen gemäß den genannten Schutzrechten
besteht die Seitenwand aus dem aus Eckpfosten, Mittelpfosten, Untergestellaußenlangträger
und Längsobergurt bestehenden Seit enwandrahmen und zwei in geschlossenem Zustand
in einer Ebene daran anliegenden Schiebewandteilen. Die Schiebewandteile sind an
Laufrollen aufgehängt, die am oberen horizontalen Rahmenprofil der Schiebewandteile
angeordnet sind. Im Längsobergurt des Seitenwandrahmens sind Laufschienen angeordnet,
die an ihren Langsenden, in der Nähe der Eckofosten, waagerechte Ausknictunen
zur
Wagenlängsachse hin aufweisen, über die die Schiebewandteile in ihrer Schließstellung
mit den eckpfostenseitigen Enden dicht gegen den Seitenwandrahmen geführt werden.
An dem Mittelpfosten ist für jedes Schiebewandteil eine senkrechte Welle angeordnet,
an der Klauen oder Verschwenkhebel angeordnet sind, die mit Zapfen oder Stützrollen
des mittelpfostenseitigen Endes der Schiebewand zusammenwirken und den Schiebewandteil
an diesem Ende durch Drehen der Welle in die Verschiebestellung bzw. in die Schließstellung
führen. Bei dem Verschwenken in die Schließstellung werden die mittelpfostenseitigen
Laufrollen von der Laufschiene abgehoben und in einem Halbkreis um die Welle bewegt.
-
Nachteilig bei dieser Ausführung ist die mangelnde seitliche Führung
des oberen mittelpfostenseitigen Endes des Schiebewandteils bei der Verschwenkbewegung,
die zu Fehlschaltungen bei der Schließbewegung führt. Ein weiterer Nachteil der
Konstruktion liegt darin, daß die seitliche Führung des mittelpfostenseitigen Endes
der Schiebewand während des Verschiebens lediglich durch die Spurkränze der Laufrollen
erfolgt. Um die Laufrollen auf die Laufschiene zu verschwenken, sind Vertiefungen
in der Laufschiene für die Spurkränze der Laufrollen erforderlich. Diese Vertiefungen
können unter Umständen ein Entgleisen der Laufrollen während des Verschiebevorgangs
bewirken und stören darüber hinaus den Verschiebe-worgang.-Bei der Verbesserung
dieser Konstruktion durch das Zusatzpatent 1 136 363 ist am unteren eckpfostenseitigen
Ende des Schiebewandteils eine Stützrolle angeordnet, über die durch einen an der
Welle angeordneten Verschwenkhebel der Schiebewandteil verschwenkt wird. Der Verschwenkhebel
besteht aus einem pfannenartigen und einem sich daran anschließenden teilzylinderförmigen
Teil, über das die Stützrolle in das pfannenartige Teil geführt wird.
-
Beim Verschieben des Schiebewandteils muß die Stützrolle aus dem pfannenartigen
Teil etwas angehoben werden um in den teilzyllnderförmigen Teil einzulaufen. Dieser
mii. 4nheDeroTgang efordert
einen unzumutbaren Kraftaufwand durch
Überwindung der Haftreibung. Ein weiterer Nachteil dieses Verschwenkhebels besteht
darin, daß die seitliche Führung der Stützrolle beim Verschwenken zu gering ist,
so daß ein Entgleisen der Stützrolle möglich ist.
-
Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht nun darin, aufbauend auf
der Seitenwand vorstehend beschriebener Art einen neuen Betätigungsmechanismus zu
finden, der eine einwandfreie Funktion der Schiebewandteile gewährleistet, der Fehlschaltungen
vermeidet, der den Kraftaufwand beim Betätigen der Schiebewandteile vermindert,
der eine wirtschaftliche Gestaltung aufweist und im übrigen die Nachteile vorstehend
beschriebener Ausführungen vermeidet.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am mittelpfostenseitigen
Ende jedes Schiebewandteils oben eine Stützrolle achsenparallel zu den Laufrollen
angeordnet ist, die sich in Schließstellung und in Verschiebestellung des Schiebewandteils
auf einen, am freien Ende eines drehfest an der Betätigungswelle gelagerten Hebels
angeordneten Stütz-.
-
nocken aufsetzt, daß unten an einem Hebel der Betätigungswelle ein
horizontal schwenkbarer Fanghebel angeordnet ist und daß das mittelpfostenseitige
Ende jeden Schiebewandteils oben mittels der auf den Stütznocken aufsitzenaen Stützrolle
und unten wie an sich bekannt mittels des Hebels in Verschiebestellung, jedoch mittels
des dur-ch die Führung vor den Zapfen geführten Fanghebels in Schließstellung verschwenkbar
ist.
-
Hierbei erfolgt die horizontale Führung jedes Schiebewandteils am
eckpfostenseitigen Ende oben während des Verschiebens in der ersten Phase durch
die Stütznocken und ein an dem Schiebewandteil befestigtes, die Stützrolle tragendes
Konsol und dann durch eine an dem Konsol an einer vertikalen Achse gelagerte Führungsrolle
und einen Führungssteg im Längsobergurt und. durch die Führung des Schiebewandteils
von der Wagenlngsachse durch einen bekannten, auf der Innenseite der Laufrolle
angeordneten
Spurkranz. Die horizontale Führung jedes Schiebewandteils erfolgt unten während
des Verschiebens durch das Konsol des Zapfens und einen nach oben weisenden und
einen Führungssteg des geschlossenen Schiebewandteils hintergrei£enden Krampen des
Konsols. Die Stütznocken weisen hierbei eine horizontale Auf standsfläche für die
Stützrolle und eine geneigte Anlauffläche in Schieberichtung des Schiebewandteils
auf, wobei die Auflage der Stützrolle auf der Aufstandsfläche des Stütznockens die
mittelpfostenseitige Laufrolle um mindestens den Betrag über die Laufschiene steht,
der ein berTihrungsloses Verschwenken des Schiebewandteils gewährleistet. Durch
diese erfindungsgemäße Ausführung des Betätigungsmechanismus wird ein sicheres,
Fehlschaltungen vermeidendes Verschwenken des mittelpfostenseitigen Endes jedes
Schiebewandteils gewährleistet. Das Schiebewandteil ist sowohl während des Verschwenkens
als auch während des Verschiebens an seinem mittelpfostenseitigen Ende oben und
unten in jeder Phase so geführt, daß Fehlbetätigungen und Entgleisungen vermieden
werden. Störende Absätze innerhalb des Verschiebeweges der Schiebewandteile werden
vermieden und der Betätigungsmechanismus wird wirtschaftlich gestaltet.
-
Einzelheiten der Erfindung sind in einem Ausführungsbeispiel erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Seitenwand gemäß der Erfindung
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Punktes "A" der Seitenwand nach Fig. 1
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 mit ausgeschwenktem Schiebewandt
eil Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1 mit einem ausgeschwenkten Schieb
ewandteil Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt des Punktes "B" der Fig.
-
z.T. im Schnitt Fig. 6 einen Schnitt nack T nie VI--TI der Fig. 1
mit aleschwenkt em Schiebewandteil
Fig. 7 einen Schnitt nach Linie
VII-VII der Fig. 5 mit schematischer Darstellung der Endstellungen des Schiebewandteiles.
-
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht die Seitenwand aus den Eckpfosten
1, dem Mittelpfosten 2, dem Untergestellaußenlangträger 3, dem Längsobergurt 4 und
den in geschlossenem Zustand in einer Ebene daran anliegenden Schiebewandteilen
5. Im Längsobergurt 4 ist eine Laufschiene 6 angeordnet, die an ihren Längsenden
nahe den Eckpfosten 1 waagerechte Ausknickungen zur Wagenlängsachse hin aufweist.
Jeder Schiebewandteil ist an zwei Laufrollen 7 und 8 aufgehängt, von denen die eckpfostenseitige
Laufrolle 7 in jeder Stellung des Schiebewandteils 5 auf der Laufschiene 6 aufliegt.
Die mittelpfostenseitige Laufrolle 8 sitzt dagegen lediglich in Verschiebestellung
und in den einzelnen Verschiebephasen des Schiebewandteils 5 auf der Laufschiene
6 auf. In Schließstellung des Schiebewandteils 5 ist der Schiebewandteil an seinem
eckpfostenseitigen Ende mittels der dortigen Laufrolle 7 über die waagerechten Ausknickungen
der Laufschiene 6 dicht gegen den Seitenwandrahmen geführt. An seinem mittelpfostenseitigen
Ende ist der Schiebewandteil in Schließstellung mittels der nachfolgend beschriebenen
Betätigungseinrichtung der Schiebewände gegen den Seitenwandrahmen verschwenkt.
Die Führung des Schiebewandteils 5 während des Verschiebens erfolgt oben am eckpfostenseitigen
Ende über beidseitige Spurkränze der Laufrolle 7. Am mittelpfostenseitigen Ende
erfolgt die Führung des Schiebewandteils über einen Spurkranz 8a der Laufrolle 8,
der zum Wageninneren hin an der Laufrolle 8 angeordnet ist und über eine Puhrungsrolle
9, die während des Verschiebens des Schiebewandteils gegen einen Führungssteg 10
des Längsobergurtes 4 anliegt. Die Führungsrolle 9 ist dabei direkt am mittelpfostenseitigen
Ende des Schiebewandteils an einem Konsol 11 um eine vertikale Achse laufend, angeordnet.
Unten erfolgt die Führung des Schiebe-4,aiandtei 13 5 über einen Steg 5a des Schiebewandteils
5 in einer nachstehend näher erläuterten Führung.
-
Zum Verschwenken des mittelpfostenseitigen Endes des Schiebewandteils
5 ist an dem Nittelpfosten 2 für jeden Schiebewandteil 5 eine Betätigungseinrichtung
angeordnet. Diese Betätigungseinrichtung besteht aus einer vertikalen Welle 12,
die oben und unten je einen drehfest angeordneten Hebel 13 und 14 trägt.
-
An dem oberen Hebel 13 ist an dessen freien Ende ein Stütznocken 15
um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet. Auf der Oberseite des Stütznockens
15 sitzt in Schließstellung des Schiebewandteils 5 und dessen Verschiebestellung
eine, am Konsol 11 des Schiebewandteils um eine horizontale in Wagenquerrichtung
angeordnete Achse drehbare Stützrolle 16 auf. Die Oberseite des Stütznockens 15
ist dabei mit einer Anlaufschräge in Verschieberichtung des Schiebewandteils 5 versehen
und in ihrer Höhe so ausgeführt, daß bei auf dem Stütznocken 15 aufsitzender Stützrolle
16 die mittelpfostenseitige Laufrolle 8 von der Laufschiene 6 abgehoben ist.
-
Der untere Hebel 14 der Betätigungswelle 12 trägt an seinem freien
Ende um eine vertikale Achse schwenkbar einen Fanghebel 17. Am Nittelpfosten 2 ist
weiter im Bereich des Hebels 14 und des Fanghebels 17 eine Führung 18 kreisbogenförmig
um die Betätigungswelle 12 angeordnet. Beim Verschwenken des Hebels 14 mit dem Fanghebel
17 in Schließstellung wird der Fanghebel 17 durch Anlage seiner Außenseite an der
Führung 18 gegen die Betätigungswelle 12 verschwenkt und umfaßt dabei einen Zapfen
19 am unteren mittelpfostenseitigen Ende des Schiebewandteils 5. Während dieses
Verschwenkens des Schiebewandteils umfaßt oben ein Steg 11a des Konsols 11 den Stütznocken
15.
-
Das Verschwenken des mittelpfostenseitigen Endes des Schiebewandteils
5 erfolgt nun so, daß nach Entsichern und Lösen eines Verschwenkhebels 20 der Betätigungswelle
12, der in seiner Ausführung bekannt und daher hier nicht näher erläutert ist, die
Betätigungswelle 12 mittels des Verschwenkhebels 20 um das erforderliche Maß gedreht
virn,, Hierbei WIRD der sch oe-fennte1 1 5
oben über die auf dem
Stütznocken 15 aufsitzende Stützrolle 16 und durch das Konsol 11 und dessen Steg
11a, der den Stütznocken 15 übergreift, kreisbogenförmig in Verschiebestellung geführt.
In dieser Stellung steht die mittelpfostenseitige Laufrolle 8 -über der Laufschiene
6. Unten erfolgt das Verschwenken des Schiebewandteils über einen Ausschnitt 14a
des Hebels 14 gegen den der Zapfen 19 des Schiebewandteils 5 anliegt ebenfalls kreisbogenförmig
in Verschiebestellung. Wird jetzt der Schiebewandteil 5 Verschieberichtung bewegt,
läuft die Stützrolle 16 über die Anlaufschräge von dem Stütznocken 15. Die mittelpfostenseitige
Laufrolle 8 setzt sich auf die 1aufschiene 6 auf. In der ersten Schiebephase erfolgt
die seitliche Führung des mittelpSostenseitigen Endes des Schiebewandteils oben
dabei über das Konsol 11, dessen Steg 11a und den Stütznocken 15. Bevor das Konsol
11 den Bereich des Stütznockens 15 verläßt, liegt die Führungsrolle 9 gegen den
Steg 10 des Längsobergurtes 4 an, so daß die seitliche Führung des Schiebewandteils
dann gegen die Wagenlängsachse von der Fuhrungsrolle 9 übernommen wird. Die seitliche
Führung des Schiebewandteils nach außen erfolgt über den Spurkranz der Laufrolle
8. Beim Verschieben des Schiebewandteils 5 erfolgt dessen seitliche Führung unten
über den Führungssteg 5a des Schiebewandteils 5 und das Konsol 21 des Zapfens 19
des sich in Schließstellung befindlichen Schiebewandteils 5. Das Konsol 21 weist
einen vertikal nach oben weisenden Rampen 22 auf, zwischen den und das Konsol 21
der Steg 5a geführt wird. Das Abheben des eckpfostenseitigen Endes des Schiebewandteils
erfolgt auf bekannte Weise über die waagerechten Ausknickungen der Lauf schiene.
Die seitliche Führung dieses Endes des Schiebewandteils erfolgt über Spurkränze
der Laufrolle 7.
-
Beim Verfahren des Schiebewandteils 5 in Schließstellung läuft oben
die Stützrolle 16 über die Anlaufschräge auf den Stütznocken 15 auf und hebt damit-die
Laufrolle 8 von der Laufschiene 6 ab. Unten am Schiebewandteil 5 legt sich der Zapfen
19 in den Ausschnitt 14a des Hebels 14 an. Wird jetzt die Betätigungswelle
12
über den Verschwenkhebel 20 in Schließstellung gedreht, wird der Schiebewandteil
5 oben über den auf den Hebel 13 horizontal schwenkbaren Stütznocken 15 und die
darauf aufsitzende Stützrolle 16, durch das Konsol 11 und dessen Steg 11a geführt,
in Schließstellung verschwenkt. Unten legt sich bei dieser Drehbewegung der Betätigungswelle
12 der Fanghebel 17 mit seiner Rückseite gegen die Führung 18 an und umfaßt dabei
mit seinem freien Ende den Zapfen 19, so daß der Schiebewandteil 5 auch unten zwangsgeführt
in Schließstellung verschwenkt wird.
-
Patentansprüche