-
Reflektierendes Spiegelelement Die Erfindung betrifft ein reflektierendes
Spiegelelement, i sbesondere für Innenrückblickspiegel für Fahrzeuge, mit ier mit
einer Reflektionsschicht versehenen Hartglas-Spiegelscheibe.
-
Durch die Splitter von Hartglas-Spiegelscheiben besteht bei Unfällen
eine erhebliche Verletzungsgefahr, weshalb man bestrebt ist, durch geeignete '.laßnahmen
diese Verletzungsgefahr zu verringern oder gar zu beseitigen. So ist z.B.
-
der Versuch unternommen worden, das Hartglas durch einen transparenten
Kunststoff, z.t. Acrylglas, zu ersetzen, der mit einer reflektierenden Schicht,
vorzugsweise einem spiegelnden Metallüberzug versehen ist. In der Praxis hat sich
eine solche Lösung nichL bewährt, weil der transparente kunststoff bzw. das das
Hartglas ersetzende organische Glas
nicht so kratzfest wie Hartglas,
so daß die Vorderseite des Spiegels nach verhältnismäßig kurzer Zeit unansehnlich
wird.
-
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, diese Nachteile von Kunststoff-Spiegelelementen
dadurch zu überwinden, daß man die dem Betrachter zugewandte Vorderseite des Kunststoffelements
mit einer reflektierenden Metallschicht überzieht und diese Metallschicht dann durch
einen sehr dünnen Überzug aus Kartglas schützt. Auch dieser Vorschlag hat bisher
keinen Eingang in die Praxis gefunden, weil dem Kunststoff die nötige Formstabilität
fehlt, um in einem Erschütterungen ausgesetzten Fahrzeug die im Interesse der Sicherheit
erforderliche verzerrungsfreie Wiedergabe des Spiegelbildes zu gewährleisten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein reflektierendes Spiegelelement,
insbesondere für Innenrückblickspiegel für Fahrzeuge zu schaffen, das einerseits
ein möglichst verzerrungsfreies Bild liefert andererseits aber auch die größtmögliche
Gewähr dafür bietet, daß im Falle eines Unfalls keine Verletzungsgefahr durch Splitter
eines spröden Hartglasspiegels besteht.
-
Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß daß die
Spiegelscheibe zumindest an ihrer dem Betrachter zugewandten Vorderseite von einer
transparenten Schicht aus zähem Kunststoff überzogen ist und daß die
Vorderseite
dieser Schicht mit einer dünnen Schutzschicht aus Hartglas überzogen ist.
-
Eine derartige Konstruktion hat den Vorteil, daß die Formstabilität
des Hartglases für ein verzerrungsfreies Spiegelbild sorgt, während die Schicht
aus transparentem Kunststoff bei einem Bruch der Spiegelscheibe aus Hartglas deren
Splitter zusammenhält und gegenüber den Fahrzeuginsassen abschirmt. Um eine Beeinträchtigung
der Vorderseite des Spiegelelements durch Kratzer zu verhindern, ist die Kunststoff
schicht durch einen Hartglas-Überzug geschützt.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Spiegelscheibe
allseitig von einer Schicht aus zähem Kunststoff überzogen ist, wobei eine weitere
zweckmäßige Ausgestaltung darin besteht, daß die Kunststoffschicht auf die Spiegelscheibe
aufgespritzt ist.
-
Eine andere zweckmäßige Gestaltung besteht darin, daß die die Vorderseite
der Spiegelscheibe bedeckende Kunststoffschicht die Räder der Spiegelscheibe umgreift,
wobei die Kunststoffschicht entweder auf die Spiegelscheibe aufgespritzt sein kann
oder aber die Spiegelscheibe in einendie Vorderseite der Spiegelscheibe überdeckenden
und deren Ränder umgreifenden Kunststoffmantel eingesprengt sein kann.
-
Die Reflektionsschicht kann auf der Vorder- oder der Rückseite der
Spiegelscheibe aufgebracht sein.
-
Vorzugsweise besitzt die Schutzschicht aus Hartglas eine Stärke von
1 - IOSim.
-
In bevorzugter Ausgestaltung sind die äußeren Abmessungen des Spiegelelements
den Abmessungen üblicher Spiegelscheiben für Innenrückblickspiegel angepaßt.
-
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform kann die die Spiegel
scheibe bedeckende Kunststoffschicht auch als Frontelement eines Spiegelgehäuses
ausgebildet sein, das mit dem restlichen Teil des Gehäuses, etwa durch Verschweißen
oder Verkleben, verbindbar ist.
-
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung darfestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Spiegelelement mit vollständig
ummantelter, keilförmiger Spiegelscheibe, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Spiegelelement
mit eine in einen Kunststoffmantel eingesprengten Planspiegelscheibe und Fig. 3
eine allseitig ummantelte Planspiegelscheibe, deren Ummantelung mit einem Spiegelgehäuse
verbunden ist.
-
In Fig. 1 bezeichnet 10 eine keilförmige Spiegelscheibe aus Silikatglas,
die auf ihrer Rückseite mit einer Reflektionsschicht 12 aus Metall überzogen ist.
Diese
Spiegelscheibe 10 ist mit einer aufgespritzten, transparenten
Schicht eines zähen Kunststoffes versehen, die insgesamt mit 14 bezeichnet ist.
An der dem Betrachter zugewandten Vorderseite 16 ist die Kunststoffschicht von einer
Schutzschicht 18 aus EIartglas bedeckt, die eine Stärke von etwa 1 - im m aufweist.
Der Umriß des Spiegelelements entspricht dem eines üblichen Keilspiegelglases, so
daß es ohne besondere Vorkehrungen in einem Abbelndspiegel für Kraftfahrzeuge benutzt
werden kann, um dessen Sicherheit zu erhöhen.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist eine die Form eines Planspiegels
aufweisende Spiegelscheibe 20 benutzt, die aus Hartglas besteht und auf ihrer Vorderseite
eine Reflektionsschicht 22 aus Metall trägt.
-
Auch in diesem Fall ist die aus Hartglas bestehende Spiegelscheibe
20 von einer Schicht 24 aus zähem, transparentem Kunststoff bedeckt, die im Gegensatz
zur Ausführungsform nach Fig. 1 jedoch nur die dem Betrachter zugewandte Vorderseite
21 der Spiegelscheibe 20 bedeckt und die Spiegelscheibe 20 noch an deren Rand 23
übergreift. Die Kunststoffschicht 24 kann dabei entweder aufgespritzt sein, oder
aber es kann die Spiegelscheibe 20 in den durch die Schicht 24 gebildeten Mantel
eingesprengt sein. Die Vorderseite 26 der Kunststoffschicht 20 ist wieder von einer
Schutzschicht 28 aus Hartglas bedeckt.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt eine Spiegelscheibe 30 in
Form eines Planspiegels mit einer rückseitigen
Reflektionsschicht
32 aus Metall, wobei die Spiegelscheibe 30 entsprechend der Ausführungsform nach
rig. 1 vollständig von einer Schicht 34 aus zähem, transparentem Kunststoff eingehüllt
rist, die in diesem Fall jedoch als Teil eines Spiegelgehäuses ausgebildet ist.
-
Dieser Spiegelgehäuseteil zeigt einen rahmenartigen Rand 37, der die
Sichtfläche des Spiegels umschließt, sowie einen Flansch 39, der zum Anschluß an
einen das restliche Spiegel gehäuse bildenden Kunststoffkörper 50 bestimmt ist.
Die Verbindung zwischen dem insgesamt mit 40 bezeichneten Spiegelelement und dem
Kunststoffkörper 50 kann durch Verkleben oder Verschweißen hergestellt werden. 38
bezeichnet die Schutzschicht aus Hartglas Bei allen Ausführungsbeispielen ist ein
verzerrungsfreies Spiegelbild durch die Verwendung einer Spiegelscheibe aus Hartglas
gewährleistet. Diese artglasteile sind andererseits aber von einem zähen Kunststoff
so eingefaßt, daß bei einem Zersplittern der Spiegelscheiben die Splitter weiterhin
vom Kunststoff umschlossen bleiben und damit eine gefährdung der Fahrzeuginsassen
unterbunden ist. Gegen Beschädigungen, z.B. Kratzer ist die Kunststoffschicht jeweils
durch die Schutzschicht aus Hartglas geschützt, die jedoch so dünn ist, daß sie
bei einem Unfall keine gefährlichen Splitter bilden kann.