DE2423322B2 - Eisenbahngueterwagen fuer den transport von fahrzeugen, wohnwagen und booten - Google Patents
Eisenbahngueterwagen fuer den transport von fahrzeugen, wohnwagen und bootenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen Eisenbahngüterwagen für den Transport von Fahrzeugen, Wohnwagen und
Booten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Es ist bereits ein Transportfahrzeug für aufladbare
Fahrzeuge bekannt, an dessen quaderförmigem Rahmen Vorrichtungen in Form von Kabeln und Winden
vorgesehen sind, mit denen die obere Ladefläche nach dem Beladen mit Fahrzeugen hochgehoben bzw. für das
Entladen abgesenkt werden kann (US-PS 30 43 454).
Die zum Heben und Absenken der oberen Ladefläche verwendeten Mittel sind konstruktiv sehr aufwendig,
äußerst störanfällig und nur für Straßenfahrzeuge vorgesehen.
Ein anderes bekanntes Straßenfahrzeug hat eine untere und eine obere feststehende Ladefläche, wobei
eine mittels Schraubenwinden verstellbare Laderampe so vorgesehen ist, daß in der unteren Schräglage der
Laderampe ein Fahrzeug aufgebracht werden kann, das in der oberen horizontalen Lage der Laderampe an die
obere ortsfeste Ladefläche abgegeben werden kann (GB-PS 9 31 790).
Ein Einstellen der Höhe der oberen Ladefläche zum Anpassen an unterschiedliche Fahrzeughöhen ist nicht
vorgesehen.
Es ist weiterhin bekannt, an seitlich mit Rungen versehenen Eisenbahngüterwagen zusätzliche Rungen
einzusetzen, die mit Hilfe von Schraubenwinden höhenverstellbar sind. Diese Rungen tragen mittels
waagerechter Drehzapfen einzelne Auslegerarme, die in eine waagerechte Lage nach unten ausgeschwenkt
oder nach oben an die Rungen angeklappt werden können und an ihren freien Enden Laufschienen tragen.
Die Enden der abgeschwenkten Auslegerarme beider Wagenseiten haben dabei einen lichten Abstand
voneinander, der etwa der halben Wagenbreite entspricht (DT-PS 8 49 228).
Abgesehen von den Laufschienen sind bei der bekannten Anordnung keinerlei Versteifungselemente
vorhanden. Die Schwenkarme oder Rungen sind weder in Wagenlängsrichtung noch in Wagenquerrichtung
miteinander verbunden, wodurch die Laufschienen äußerst instabil gehalten werden. Die Eisenbahngüterwagen
eignen sich daher bestenfalls für den Transport leichter bis mittelschwerer Personenwagen.
Um die Tragfähigkeit der oberen Ladefläche zu vergrößern, sind die beweglichen Elemente der
Schraubenwinden durch Längsträger und diese wiederum durch die obere Ladefläche tragende Querträger
verbunden worden, die dabei an die Längswände des Wagens anschwenkbar sind. Anstelle der Schraubenwinden
können Hydraulikaggregate verwendet werden, deren Kolbenstangen jeweils an einen lotrecht verfahrbaren
Schlitten angeschlossen sind, die ihrerseits durch einen Längsträger starr miteinander verbunden sind
und einerseits die schwenkbaren Ladeflächenteile und andererseits die um eine waagerechte oder senkrechte
Achse schwenkbaren Querträger halten (DT-AS 12 15 740).
Dieser bekannte Eisenbahngüterwagen hat den Nachteil, daß der für die vorgesehene Funktion
erforderliche konstruktive Aufwand sehr groß ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, den Eisenbahngüterwagen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit konstruktiv einfachen Mitteln so auszubilden, daß das Be- und
Entladen sowie die Höheneinstellung der oberen Ladefläche auf einfache Weise vorgenommen werden
können.
Die Lösungsmittel dieser Aufgabe sind im Kennzeichen
des neuen Patentanspruchs 1 zusammengefaßt.
Der erfindungsgemäße Eisenbahngüterwagen hat den Vorteil, daß die für das Beladen und Entladen
vorzunehmenden Einstellungen stark vereinfacht sind, wobei die Arbeitsgänge von einer einzigen Steuerungsstelle aus bewirkt werden können.
Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes nach der Erfindung im Sinne
der Aufgabenstellung.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen
F i g. 1 einen mit einer oberen Decke bzw. Ladefläche versehenen, schematisch dargestellten Güterwagen in
der Betriebslage in Seitenansicht,
F i g. 2 die obere Ladefläche in der Lage für das Beladen oder Entladen in einer Ansicht wie Fig. 1,
F i g. 3 die schematisch dargestellte obere Ladefläche in einer Lage, die das Beladen t!-jr unteren Ladefläche
ermöglicht in Seitenansicht,
Fig.4 die obere Ladefläche auf der unteren Ladefläche liegend, um den Transport von Nuizfahrzeu- ιυ
gen, wie Lieferwagen, Wohnwagen oder Booten zu ermöglichen in Seitenansicht,
Fig.5 die Betätigungseinrichtung der oberen Ladefläche
des Güterwagens in Seitenansicht,
Fig. 6 einen Teil der Einrichtung nach Fig. 5 in Ansicht von unten,
F i g. 7 die Einrichtung nach F i g. 5 in Seitenansicht,
Fig. 8 die Verriegelungseinrichtung der oberen Ladefläche bzw. des oberen Decks des Güterwagens in
Stirnansicht und
Fig. 9 die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 8 in Seitenansicht.
Der dargestellte Güterwagen hat vier Eckstützen 20, die sich in den Ecken für die Anordnung von Winden 5
befinden. In jeder Stütze ist eine öffnung für den Durchlaß des Verbindungsarmes vorgesehen, der eine
obere Ladefläche A abstützt. Die öffnung wird von zwei Kautschukbändern abgedeckt, die das Eindringen von
Fremdkörpern zu den Winden verhindern sollen.
In jeder der vier Stützen 20 des Güterwagens ist eine Schraubenwinde 5c auf einem radial wirkenden Gelenk
5a angeordnet. Die Kuppen der Muttern dieser Winden bilden jeweils einen Teil eines axial wirkenden Gelenks
5b, das sich an der beweglichen Mutter der Winde befindet; die obere Ladefläche des Güterwagens wird 3s
von vier dieser Muttern getragen. Die Winden 5 sind durch Motoruntersetzungsgetriebe 4 verbunden und
angetrieben, wobei mit Hilfe einer elektrischen Anlage 2, 3 die Inbetriebnahme der einen oder der anderen
Anordnung oder der beiden Anordnungen zusammen entsprechend der gewünschten Anordnung der Ladefläche
vorgenommen wird. Die Motoruntersetzungsgetriebe sind derart angeordnet, daß sie jeweils ein
Windenpaar antreiben. Wenn die elektrische Energie während des Betriebes ausfällt, erfolgt das Betätigen der
Ladefläche mit Hilfe einer Handbetätigungsanlage. Dieses untersetzte Betätigen ermöglicht es, die beiden
Winden eines jeden Endes mit verringerter Geschwindigkeit anzutreiben; durch Handräder oder Handkurbeln,
die bei 25 an jedem Ende des Güterwagens gelenkig angeschlossen werden können, ist ein Antrieb
möglich.
Die obere Ladefläche A, die von vier die Winden verbindenden Armen getragen wird, ist in Querrichtung
durch Gleitschienen geführt, die ein sehr kleines Wirkungsspiel haben. Vier weichbereifte Räder 9
gewährleisten die Längsführung der oberen Ladefläche A und dienen als Dämpfer, wenn Stöße auf den Wagen
übertragen werden. Diese Räder 9 drehen sich auf Achsen 10 und rollen beim Betätigen der Ladefläche A
auf einer Laufbahn 11 auf der Seitenwand der Stütze 2?
ab. Die starre obere Ladefläche A wird vertikal mit einer Geschwindigkeit von 0,67 m/min verschoben. Die
Motoruntersetzungsgetriebe haben eine Leistung von beispielsweise 3 kW and werden mit Gleichstrom von
24 V gespeist. Die Ausgänge der Getriebe sind an schwingungsgedämpfte Wellen angeschlossen, weiche
einen weichen Betrieb gestatten. Die Motoruntersetzungsgetriebe werden von der wasserdichten Steuertafel
3 der elektrischen Anlage 2, 3 aus gesteuert, die auf jeder Seite des Wagens angeordnet ist. Die elektrische
Ausrüstung wird durch einen automatischen Unterbrecher 2 mit Wiedereinschaltung geschützt, wodurch
Überlasten vermieden werden.
Zwischen dem Querträger des Endes der Ladefläche und der Stütze ist ein Arm 13 in Form eines
Maulschlüssels vorgesehen; dieser Arm liegt mit einem Ende auf den Muttern auf und bilden das andere Teil des
Gelenks. Das andere Ende des Armes 13 ist gelenkig (Gelenk mit vertikaler Achsrichtung) mit der Ladefläche
verbunden.
Für den Fall eines Ausfalls oder des Abreißens des Windenarmes während des Betriebs ist eine Verriegelungseinrichtung
vorgesehen, um die Ladefläche in der gewünschten Lage zu halten.
Die jeder Winde 5 zugeordnete Verriegelungseinrichtung ist im Inneren der vier säulenförmigen Stützen 20
angeordnet. Die senkrechte Strebe 6 dieser Einrichtung ist zwischen einem oberen Lenker 17 und einem unteren
Lenker 16 angeordnet, die die Totpunktgelenke mit einer Verriegelung in jeder Lage bilden, wodurch ein
Verstellen im Falle heftiger Stöße auf den Wagen vermieden wird. Ein solcher Stoß könnte sonst zu einem
Entriegeln und zum Zurückschwenken von Sicherheitsnocken 7 führen, die auf verschiedenen Höhen an der
senkrechten Strebe angeordnet sind. In den Stützen 20 sind öffnungen 21 für den Durchtritt der Nocken
vorgesehen.
Die Längsträger 22 der Ladefläche A sind mit im Bereich der Streben angelenkten Sicherheitsriegeln 8
versehen. Jeder Riegel 8 hat ein Gelenk, so daß er während des Hochfahrens der Ladefläche ausschwenkt,
wenn sich die Nocken 7 in der Verriegelungslage der Einrichtung befinden sollen. Beim Abwärtsbewegen der
Ladefläche rastet der Riegel in der Verriegelungslage der Strebe 6 ein. Mit Hilfe eines Betätigungshebels 1
sind die unterschiedlichen Lagen der Strebe 6 einstellbar.
In Fig.9 ist im einzelnen die Verriegelungseinrichtung
in ausgezogenen Linien im Verriegelungszustand und gestrichelt im Entriegelungszustand dargestellt.
In den F i g. 1 bis 4 ist die Ladefläche in unterschiedlichen Höhenlagen dargestellt.
In der in F i g. 2 dargestellten geneigten Lage der Ladefläche A liegen die an der Entladeseite angeordneten
Räder 9 an den zugeordneten Eckstützen an und gewährleisten eine wirksame Führung während der
Bedienung; die Räder am anderen Ende der Ladefläche liegen infolge ihrer Elastizität ebenfalls an der Laufbahn
an.
Bei einem derart ausgerüsteten Güterwagen ist der Arbeitsablauf gegenüber bisher bekannten Ausführungen
erleichtert, wobei die Arbeitsgänge für das Be- und Entladen von einer einzigen Seite aus durch Steuerung
am Boden erfolgen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:!. Eisenbahngüterwagen für den Transport von Fahrzeugen, Wohnwagen und Booten mit einer beweglichen oberen Ladefläche, die sowohl leer als ■> auch beladen in verschiedene Lagen entsprechend der Höhe der zu ladenden Fahrzeuge festlegbar ist, wobei Betätigungseinrichtungen in Form von zwei Paaren von Schraubenwinden vorgesehen sind, von denen jede in einer mit Führungen versehenen Eckstütze des Güterwagens angeordnet und über ein Getriebe anlreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Windenpaar (5) durch einen Antrieb bewegbar ist, der aus einem Motoruntersetzungsgetriebe (4) besteht, das abtiiebsseitig schwin- is gungsgedämpfte Kuppluiigswellen aufweist, daß Verriegelungscinrichtungen (7, 8) zur Verriegelung der Ladefläche bezüglich ihrer Höhenlage vorgesehen sind, und daß die Führungen in den Eckstützen in Quer- und Längsführungen getrennt sind.
- 2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenwinden (5) in den Eckstützen (20) in Gelenken (5a) für eine Neigung der oberen Ladefläche (A) nach vorn oder hinten gelagert sind und daß die Abstützung der Ladefläche durch Arme (13) erfolgt, die gelenkig (Gelenk 5b)jeweils mit einer Mutter der Schraubenwinde ^(^zusammenwirken.
- 3. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verriegelungseinrichtung vier senkrechte Streben (6) aufweist, auf denen in verschiedenen Höhen Anschlagnocken (7) angeordnet sind und die von Lenkern (16 und 17) getragen werden, deren Verriegelungslage der Totpunktlage der Gelenke entspricht, wobei zwei einander zugeordnete Streben auf jeder Wagenseite von unten gesteuert werden.
- 4. Eisenbahngüterwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Längsträgern (22) der Ladefläche (A) im Bereich jeder Eckstütze (20) einen Sicherheitsriegel (8) bildende Gelenkklinken angeordnet sind, die bei Abwärtsbewegung der Ladefläche selbsttätig in die Nocken (7) an den Streben einrasten.
- 5. Eisenbahngüterwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Querführung der Ladefläche (A) Gleitschienen an den Eckstützen (20) vorgesehen sind, während für die Längsführung vier weichbereifte Räder (9) angeordnet sind, die mit einer Laufbahn (11) auf der Seitenwand der Eckstützsn (20) zusammenwirken.
Applications Claiming Priority (1)
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