DE2422576C3 - Quecksilberdampflampe - Google Patents
QuecksilberdampflampeInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/04—Electrodes; Screens; Shields
- H01J61/06—Main electrodes
- H01J61/073—Main electrodes for high-pressure discharge lamps
- H01J61/0735—Main electrodes for high-pressure discharge lamps characterised by the material of the electrode
- H01J61/0737—Main electrodes for high-pressure discharge lamps characterised by the material of the electrode characterised by the electron emissive material
Description
Die Erfindung betrifft eine Quecksilberdampflampe, bestehend aus einem sirahlendurchlässigen Entladungsrohr
mit zwei an den beiden Rohrenden einander gegenüberliegend eingeschmolzenen Elektroden, elektrisch
mit diesen verbundenen Zuleitungen, einer Füllung in vorgegebenen Mengen aus Quecksilber,
einem Edelgas, wenigstens einem weiteren Metall und wenigstens einem Halogen in elementarer Form oder
als Metallhaiogenid und einem Überzug auf den Elektroden aus wenigstens einem Oxid der Seltenen
Erden.
Bei einer bekannten Quecksilberdampflampe diener Art (US-PS 35 30 327) weist die Füllung zumindest eines
der Seltenerdmetalle des Elektrodenüberzugs als weiteres Metall oder Metallhaiogenid auf. Eine solche
Quecksilberdampflampe besitzt zwar eine hohe Lichtausbeute und aufgrund des Gehaltes an Seltenen Erden
in der Füllung eine ausgezeichnete Farbwiedergabe, benötigt jedoch eine relativ hohe Zündspannung.
Zwar kennt man auch andere ähnliche Quecksilberdampflampen, deren Füllung wenigstens drei Seltenei'dhalogenide
mit ähnlicher mittlerer Anregungsenergie enthält und deren Elektroden aus mit Thoriumoxid
aktiviertem Wolfram bestehen (DE-OS 2106 447) beziehungsweise deren Füllung Scandium als Metall
und/oder Halogenid aufweist und in deren Elektroden Thoriumsplitter eingebettet sind (DE-AS 12 97 2:!5)
beziehungsweise deren Füllung wenigstens ein SeI-it'nerdhalogenid
enthält und bei der die Elektroden aus ihcriertem Wolfram bestehen (DE-AS 11 53 453), und
die eine niedrigere Zündspannung erfordern. Bei diesen
Quecksilberdampflampen beobachtet man jedoch im Cjcbrauch mit der Zeit eine Abnahme des Lichtstromes,
fi' . teilweise Schwärzung des Entladungsrohres und
ι;.!.·: Deformierung oder Abnutzung der Elektrodenspit-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Quecksilberdampflampe anzugeben, die bei hoher Lichtausbeute und guter Farbwiedergabe eine vergleichsweise
niedrige Zündspannung benötigt und dennoch praktisch keine Lichtstromabnahme, Entladungsrohrschwärzung
sowie Elektrodendeformation beziehungsweise -abnutzung zeigt
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Anmeldung bei einer Quecksilberdampflampe der eingangs genannten
ίο Art, bei der also der Elektrodenüberzug aus wenigstens
einem Oxid der Seltenen Erden besteht, daß das Entladungsrohr wenigstens ein mit diesem Oxid der
Seltenen Erden während der Brennzeit reagierendes und dabei ein Halogenid der Seltenen Erden bildendes
Metall der Gruppe Thorium, Aluminium und Silizium enthält.
Die Tatsache, daß eine erfindungsgemäße Quecksilberdampflampe mit einer verhältnismäßig niedrigen
Spannung gezündet werden kann, ist überraschend, denn die erfindungsgemäße Quecksilberdampflampe
besitzt keine thorierten bzw. mit Thoriumoxid überzogenen Elektroden und Quecksilberdampflampen mit
beispielsweise Thorium sowie Scandium aufweisender Füllung und überzugsfreien Elektroden benötigen
-'r> ebenfalls hohe Zündspannungen. Die ausgezeichnete
Farbwiedergabe, der relativ niedrige zeitliche Lichtstromabfall und die praktisch fehlende Entladungsrohrschwärzung
können durch einen Reaktionsaustausch des Thoriums, Aluminiums und/oder Siliziums der
i" Füllung gegen das Seltemerdmetall der Elektroden
erklärt werden; tatsächlich reagiert das auf die Elektroden aufgetragene Seltenerdoxid mit dem während
der Brennzeit der Lampe gebildeten Thorium-, Aluminium- und/oder Siliziumhalogenid zu Seltenerd-
Γ) halogenid und Thorium-, Aluminium- bzw. Siliziumoxid,
was durch das Auftreten der Seltenerdmetalle im Lichtspektrum nachweisbar ist. Überraschend ist
weiterhin die bisher noch nicht geklärte Tatsache, daß trotz der Bildung von z. B. Thoriumoxid auf den
4(1 Elekiroden eine Deformierung bzw. Abnutzung der
Eleklrodenspitzen bei der erfindungsgemäßen Quecksilberdampflampe nicht zu beobachten ist.
Besonders gute Ergebnisse erreicht man mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der
v> auf die Elektroden wenigstens eines der Oxide
Scandiumoxid, Yttriumoxid und Dysprosiumoxid aufgetragen ist. Die niedrigsten Zündspannungen ergeben
sich, wenn das mit den Seltenerdoxiden reagierende Metall der Füllung aus der Gruppe Thorium, Thorium —
r>" Aluminium,Thorium —Silizium.Thorium — Aluminium —
Silizium und Aluminium —Silizium ausgewählt ist; bei alleiniger Verwendung von Aluminium oder Silizium
werden nämlich etwas höhere Zündspannungen benötigt.
r>r> Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Quecksilberdampflampe und
b" Fig. 2 eine Graphik zum Vergleich der Leistungskennwerte einer Quecksilberdampflampe gemäß F i g. 1
und einer bekannten Quecksilberdampflampe.
Die in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Quecksilberdampflampe
10 besitzt ein Entladungsrohr 12 aus
h<i durchsichtigem wärmefestem Material, wie beispielsfise
Quarzglas, in dessen beiden Enden einander genüberliegend zwei Elektroden 14 bzw. 16 eingeschmolzen
sind. Diese Elektroden 14 und 16 sind über
Verbinder 22 bzw. 24 aus einer Metallfolie, beispielsweise einer Molybdänfolie, mit den Zuleitungen 18 bzw. 20
verbunden, während Abdeckkappen 26 bzw. 28 auf die Enden des Entladungsrohres aufgesetzt sind, um dieses
im Bereich der Elektroden 14 und 16 abzudicken. Das Entladungsrohr 12 ist an beiden Enden dichtgequetscht,
so daß die Elektroden mit ihrem Auflegende über den jeweiligen Verbinder mit dem Innenende der Zuleitung
elektrisch verbunden sind. Bei den nachstehenden Versuchen wurde die beschriebene Lampe mit folge. ,-den
Kenndaten verwendet:
Leistung: 400 W
Innendurchmesser: ca. 20 mm
Elektrodenabstand, ca. 45 mm
Inneres Volumen: 16 cm3.
Innendurchmesser: ca. 20 mm
Elektrodenabstand, ca. 45 mm
Inneres Volumen: 16 cm3.
Versuch 1
Bei der Lampe gemäß F i g. 1 mit vorgenannten Kenndaten wurde auf die Elektroden 1-* und 16
Scandiumoxid aufgetragen. Jn das Entladungsrohr 12 wurden 7 mg Quecksilberjodid, 20 mg Natriumjodid,
2 mg Thorium und Argongas eingefüllt, woraufhin das Entladungsrohr zugeschmolzen wurde. Die fertige
Lampe wurde dann gezündet und etwa 6000 h lang getestet, wobei sich nachstehende Ergebnisse einstellten.
Während der ganzen Testzeit wurde praktisch keinerlei Schwärzung des Entladungsrohres oder
Nachlassen dessen Durchsichtigkeit festgestellt, ebenso wenig wie eine Deformierung oder Abnutzung der
Elektrodenspitzen.
Lichtstrom zu Beginn: 34 000-37 000 Im
Zündspannung: 200-250 V
Durchschnittlicher Farbwiedergabeindex (Ra):
62-68
Lichterhaltungsfaktor (nach 6000 h):
etwa 80%.
Zur Kontrolle wurde eine übliche Lampe mit gleichem Aufbau hergestellt, bei welcher jedoch auf die
Elektroden Thoriumoxid aufgetragen wurde und in das Entladungsrohr 7 mg Quecksilberjodid, 20 mg Natriumjodid,
0,5 mg Scandium, 1 mg Thorium und Argongas eingefüllt und das Entladungsrohr zugeschmolzen
wurde. Bei dieser Kontrollampe ergaben sich nachstehende Werte:
Lichtstrom zu Beginn: 34 000—3700 Im
Zündspannung: 200—250 V
Durchschnittlicher Farbwiedergabeindex (Ra):
60-66
Lichterhaltungsfaktor (nach 6000 h):
etwa 73%.
Bei dieser Kontrollampe trat im Gegensatz zur vorgenannten Lampe eine deutliche Teilschwärzung des
Entladungsrohres und ein Verlust der Lichtdurchlässigkeit desselben auf: außerdem wurde eine Deformierung
und Abnutzung der Elektrodenspitzen festgestellt.
Die Leistungskurven der beiden Lampen zeigt F i g. 2, wobei die Kurve A die Leistungskurve der erstgenannten
Lampe ohne pötzliche Abnahme des Gesamtlichtstromes während der Prüfzeit zeigt Demgegenüber
ι« zeigt die Leistungskurve B der Kontroilampe einen
plötzlichen Abfall im Gesamtlichtstrom bereits zu Beginn der Prüfzeit.
Versuch 2
In ein Entladungsrohr 12 gemäß F i g. 1 wurden 5 mg Quecksilberjodid, 2 mg Thalliumjodid, 2 mg Thorium
und Argongas eingefüllt und das Entladungsrohr dann zugeschmolzen. Außerdem wurde auf jede Elektrode
Dysprosiumoxid aufgetragen. Die fertige Quecksilberdampflampe mit einer Leistung von 400 W wurde dann
wieder getestet, wobei sich nachstehende Werte ergaben:
-"> Lichtstrom zu Beginn: 31 000-33 000Im
Zündspannung: 210-250 V
Durchschnittlicher Farbwiedergabeindex (Ra):
78-85
Lichterhaltungsfasktor(nach 6000 h):
ίο ca. 78%.
ίο ca. 78%.
Während der Prüfzeit wurde weder eine Schwärzung noch ein Verlust der Lichtdurchlässigkeit des Entladungsrohres
festgestellt; es ergab sich auch keine s"> Deformierung der Elektroden.
Versuch 3
In der gleichen Weise wie in den Versuchen 1 und 2 wurden Quecksilberdampflampen hergestellt, wobei
jedoch auf die Elektroden ein anderes Seltenerdmetalloxid als Scandium- bzw. Dysprosiumoxid und außerdem
eine Mischung der Seltenerdmetalloxide aufgetragen wurde. Als Reaktionssubstanz mit diesem Oxid bzw.
4r> dieser Oxidmischung wurden Thorium —Aluminium,
Thorium —Silizium, Thorium —Aluminium —Silizium,
Aluminium, Silizium und Aluminium —Silizium eingefüllt. Diese Lampen mit den verschiedenartig beschichteten
Elektroden und den verschiedenen Füllungen r>o wurden dann in der gleichen Weise wie im Versuch 1
und 2 getestet, wobei sich praktisch die gleichen Ergebnisse einstellten wie in den Versuchen 1 und 2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Quecksilberdampflampe, bestehend aus einem strahlungsdurchlässigen Entladungsrohr mit zwei an
beiden Rohrenden einander gegenüberliegend eingeschmolzenen Elektroden, elekrisch mit diesen
verbundenen Zuleitungen, einer Füllung in vorgegebenen Mengen aus Quecksilber, einem Edelgas,
wenigstens einem weiteren Metall und wenigstens einem Halogen in elementarer Form oder als
Metallhaiogenid und einem Überzug auf den Elektroden aus wenigstens einem Oxid der Seltenen
Erden, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsrohr (12) wenigstens ein mit diesem Oxid
der Seltenen Erden während der Brennzeit reagierendes und dabei ein Halogenid der Seltenen Erden
bildendes Metall der Gruppe Thorium, Aluminium und Silizium enthält.
2. Quecksilberdampflampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Elekiroden (14;
16) wenigstens eines der Oxide Scandiumo>:id, Yttriumoxid und Dysprosiumoxid aufgetragen ist.
3. Quecksilberdampflampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall aus der
Gruppe Thorium, Thorium — Aluminium, Thorium— Silizium, Thorium —Aluminium—Silizium und Aluminium—Silizium
ausgewählt ist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |