DE4327534A1 - Metallhalogenidentladungslampe für fotooptische Zwecke - Google Patents
Metallhalogenidentladungslampe für fotooptische ZweckeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Metallhalogenident
ladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Lampen lassen sich beispielsweise für die
Videoprojektion, Endoskopie oder auch für die
Medizintechnik (Operationssaal-Leuchten) einsetzen.
Besonders geeignet sind sie für die Videoprojek
tion in Flüssigkristalltechnik (LCD), insbesondere
auch für Großbildfernsehschirme mit einem Seitenver
hältnis von 16 : 9. Typische Leistungsstufen sind 100
bis 500 W.
Die Verwendung von Aluminium im Entladungsgefäß von
Lampen ist schon seit längerem bekannt. Sie ist
jedoch problematisch im Hinblick auf das hygrosko
pische Verhalten der Aluminiumverbindung beim
Füllvorgang und dem starken Angriff auf die Elek
troden während der Lebensdauer, so daß diese stark
eingeschränkt ist. Dementsprechend ist die Anwen
dung aluminiumhaltiger Füllungen bisher beschränkt
auf entweder elektrodenlose Lampen (z. B.
US-PS 4 672 267 oder 4 591 759) oder Lampen, bei
denen die Elektroden speziell beschichtet sind, um
eine geeignete chemische Umsetzung des Aluminiums
zu erreichen, z. B. DE-OS 24 22 576.
Schließlich ist aus der DE-PS 15 39 516 eine Me
tallhalogenidlampe mit einer Wandbelastung von mehr
als 40 W/cm² bekannt, bei der in einem Entladungs
gefäß mit aktivierten Elektroden eine Füllung
eingebracht ist, die entweder Aluminiumchlorid oder
-bromid enthält. Derartige Füllungen tendieren
jedoch zu sehr kurzen Lebensdauern in der Größen
ordnung von 100 Std. Sie sollen ein tageslichtähn
liches Spektrum erzeugen, wobei eine hohe Belastung
in Kauf genommen wird.
Weiterhin ist aus der EP-A 459 786 eine Lampe für
fotooptische Zwecke und langer Lebensdauer bekannt,
insbesondere für Videoprojektion, die neben Queck
silber und Argon als Füllungsbestandteile Jodide
der Seltenen Erden Dysprosium und Neodym sowie des
Cäsium enthält. Seltenerdfüllungen waren bisher für
derartige Lampen ausschließlich üblich, da sie eine
gute Farbwiedergabe bei hoher Lichtausbeute si
cherstellten. Auf den Inhalt dieser Schrift wird
hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
Obwohl sich Seltenerd-Füllungen für die Zwecke der
Allgemeinbeleuchtung sehr gut eignen, genügen sie
den hohen Anforderungen für fotooptische Zwecke nur
bedingt. Die Ursache ist, daß große Mengen an
Seltenerdmetallen das Entladungsgefäß, das übli
cherweise aus Quarzglas besteht, angreifen, was bei
den hohen Betriebstemperaturen langsam zur Entgla
sung führt und letztlich auch das Berstrisiko
erhöht. Die Entglasung verschlechtert die opti
schen Merkmale solcher Lampen so erheblich (diffu
se Abbildung des Bogens), daß die Lampen für foto
optische Zwecke, bei denen es auf eine exakte
Abbildung des Bogens durch das optische System
ankommt, nicht mehr zu gebrauchen sind. Schließlich
ist auch die Maintenance dieser Lampen unbefriedi
gend. Weiterhin resultiert die Lichtbildung bei
Seltenerdmetallen hauptsächlich aus molekularen
Elektronenübergängen, die also am Bogenrand auftre
ten, so daß z. B. bei der Anwendung für Projektions
zwecke Farbsäume auf dem Projektionsschirm auftre
ten können (schlechte Farbgleichmäßigkeit).
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Lampe für fotooptische Zwecke zu schaffen, die
sich insbesondere durch lange Lebensdauer, gute
Maintenance und homogene Farbverteilung auszeich
net, sowie eine gute Farbwiedergabe zeigt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte
Ausführungen finden sich in den Unteransprüchen.
Metallhalogenidlampen für fotooptische Zwecke
weisen im allgemeinen einen Elektrodenabstand von
höchstens 15 mm auf. Um eine möglichst punktförmige
Lichtquelle zu schaffen, liegen bevorzugte Werte
zwischen 2 und 8 mm. Die Farbtemperatur liegt höher
als 5000 K, insbesondere 6000-10 000 K.
Die erfindungsgemäße Lampe zeichnet sich durch eine
Füllung aus, die als wesentliche oder einzige
Metallhalogenid-Komponente 0,1 bis 4,5 mg/cm³ AlJ₃
enthält. Die Zugabe des Aluminiums in dieser Form
hat zweierlei Vorteile. Zum einen ist eine genaue
Dosierung auch kleiner Al-Mengen möglich, da das
Atomgewicht des Bindungspartners Jod sehr hoch ist.
Zum anderen ist gerade Jod für den Halogenkreis
lauf in dem hier vorliegenden Fall besonders gut
geeignet und greift die Elektroden weniger stark an
als Chlor oder Brom. Ein weiterer Vorteil ist, daß
dieses Füllungssystem so unempfindlich ist, daß
dieselbe Füllung für verschiedene Wattstufen ver
wendet werden kann, ohne daß sich die Farbtempera
tur ändert. Schließlich ist auch der Einfluß des
Jods auf das Lampenspektrum (Absorption im Blauen)
gewünscht.
Weiterhin kann es je nach Elektrodenkonfiguration
auch vorteilhaft sein, bis zu 2,0 mg/cm³ AlBr₃
hinzuzugeben.
AlJ₃ wurde bisher als wenig geeignet angesehen,
weil die damit erzielbare Lichtausbeute relativ
gering ist (ca. 70 lm/W), verglichen mit konventio
nellen Seltenerd-Füllungen (ca. 100 lm/W). Dabei
wurde jedoch zum einen nicht berücksichtigt, daß
die Lichtausbeute, bezogen auf den gesamten opti
schen Aufbau, d. h. gemessen im dazugehörigen Re
flektor und bei möglichst großer Parallelität des
Lichtstrahls (Divergenzwinkel (<50), wesentlich
besser wird, verglichen mit konventionellen Syste
men, so daß die Systemausbeute insgesamt vergleich
bar wird. Dies liegt daran, daß die Lichtbildung
mittels atomarer Übergänge erfolgt, die überwiegend
im Bogenkern stattfinden, so daß die Farbseparation
erheblich eingeschränkt ist.
Ein besonders gewichtiger Vorteil ist schließlich,
daß die mit AlJ₃ erzielbare Farbwiedergabe mit dem
Anforderungsprofil besonders gut übereinstimmt.
Wesentlicher Parameter zur Bestimmung der Farbwie
dergabe ist insbesondere für die Videoprojektion
die sog. R/G/B-Verteilung. Darunter wird die rela
tive Intensitätsverteilung in drei ausgewählten
Wellenlängenbereichen, nämlich rot (R), grün (G)
und blau (B), verstanden. Im folgenden sind diese
Bereiche so definiert:
R = 600 nm bis 650 nm
G = 500 nm bis 540 nm
B = 400 nm bis 500 nm.
R = 600 nm bis 650 nm
G = 500 nm bis 540 nm
B = 400 nm bis 500 nm.
Konventionelle Füllungen weisen eine Überhöhung des
Grünbereichs (und weniger ausgeprägt des Blaube
reichs) auf Kosten des Rotanteils auf, z. B. R/G/B =
18 : 67 : 15.
Mit Aluminiumjodid als Grundkomponente lassen sich
aufgrund der Gleichmäßigkeit des Spektrums R/G/B-
Werte erzielen, die einen deutlich höheren Rotan
teil zeigen:
R = 25% bis 35%
G = 50% bis 65%
B = 8% bis 18%.
R = 25% bis 35%
G = 50% bis 65%
B = 8% bis 18%.
Als weitere Füllungszusätze für die Feinabstimmung
eignen sich insbesondere InJ (oder ein anderes
Halogenid des Indium) und evtl. ein Halogenid des
Quecksilbers (z. B. HgJ₂, HgBr₂) in einer Gesamtmen
ge bis zu 2,0 mg/cm³, bevorzugt bis 1,0 mg/cm³.
Damit läßt sich z. B. der Blauanteil (mittels
In-Hal.) exakt einstellen. Als weitere Füllungszu
sätze (bis zu 1,0 m/cm³) eignen sich die Halogenide
des Thallium und/oder des Cäsium für die exakte
Einstellung des Grünanteils bzw. für die Bogensta
bilisierung. Schließlich ist ein geringfügiger
Zusatz an Seltenerdmetallen, bevorzugt in metalli
scher Form, zur Auffüllung des Spektrums möglich,
nämlich bis zu 0,5 mg/cm³. Diese Menge ist so
gering, daß die resultierende Entglasung vernach
lässigt werden kann.
Als Halogenide werden im allgemeinen Jod und/oder
Brom bevorzugt, wobei eine je nach Geometrie und
Volumen angepaßte Mischung den Elektrodenabbrand
hemmt.
Ein besonderer Vorteil ist, daß die Elektroden bei
der vorliegenden Füllung in keiner Weise speziell
behandelt werden müssen, d. h. es ist z. B. keine
Beschichtung (z. B. mit Scandium- oder Thoriumoxid,
wie vorbekannt) notwendig. Besonders geeignet sind
Elektroden, bei denen auf einen Schaft eine Wendel
aufgeschoben ist, wobei das Schaftmaterial aus
Wolfram besteht, das mit einem Material niedriger
Elektronenaustrittsarbeit (z. B. ThO₂) dotiert ist,
während die Wendel vorteilhaft aus undotiertem
Wolfram besteht.
Als Kolben eignet sich Quarzglas, insbesondere ein
zweiseitig gequetschter Kolben, der z. B. an einem
oder beiden Enden mit einer Wärmeschicht (z. B.
ZrO₂) bedeckt ist. Unter Umständen kann die Homoge
nität der Licht- und Farbverteilung, wie an sich
bekannt, durch eine Mattierung verbessert werden.
Prinzipiell eignet sich auch ein Kolben aus kerami
schem Material (Al₂O₃), wie bereits für andere
Lampentypen bekannt. Vorteilhaft wird die Lampe mit
einem Reflektor zu einer Baueinheit zusammengefügt,
wie in EP-A 459 786 beschrieben. Dabei ist die
Lampe näherungsweise axial im Reflektor montiert.
Der Reflektor ist z. B. dichroitisch beschichtet.
Besonders geeignet ist die Lampe für die Projek
tionstechnologie auf der Basis von Flüssigkristal
len, die sich auch als Grundlage für hochauflösen
des Fernsehen (HDTV) eignet. Diese Technologie
erfordert als Beleuchtungsmedium eine Entladungs
lampe mit speziellen Eigenschaften, insbesondere
hinsichtlich der optimalen Balance der R/G/B-Antei
le, des nutzbaren Schirmlichtstroms und der Leucht
dichte. Weitere Merkmale sind Lebensdauern von mehr
als 2000 Std., eine hohe Maintenance (möglichst
über 50%) bezüglich Farbort und Intensität sowie
möglichst paralleler Lichtaustritt. Eine hohe
Leuchtdichte und Maintenance des Farborts und der
Intensität ist notwendig, weil der optische
Systemwirkungsgrad letztlich nur bei 1 bis 2%
liegt. Da die Winkelakzeptanz von Flüssigkristallen
(LCD) nur bei maximal 50 liegt, ist extrem paralle
les Licht notwendig, was gleichbedeutend mit der
Forderung nach einer möglichst guten Punktlicht
quelle ist. Im allgemeinen wird dadurch jedoch die
Lampenlebensdauer beeinträchtigt. Weitere wesentli
che Anforderungen sind Homogenität der Farbtempera
tur und der Beleuchtungsstärkeverteilung auf dem
Projektionsschirm.
Besonders geeignet ist ein Füllungssystem mit bis
zu 4,5 mg/cm³ AlJ₃ und bis zu 2,0 mg/cm³ InJ. Beide
Komponenten erzeugen Licht durch atomare Übergänge,
so daß auch hier Farbsäume vermieden werden.
Ein allgemeiner Vorteil der Füllung ist, daß die
Farbanteile und deren Verhältnisse nur wenig über
die Lebensdauer variieren.
Die Lampe besteht in einer besonders bevorzugten
Ausführung aus einem zweiseitig gequetschten Entla
dungsgefäß aus Quarzglas mit axial angeordneten
Wolframelektroden. Dieses ist in einem Paraboloid-
Reflektor mit dichroitischer Beschichtung einge
baut, wobei der Durchmesser des Reflektors der
Diagonalen des Flüssigkristallarrays (LCD) angepaßt
ist. Die Beschichtung des Reflektors entspricht
einem optischen Bandpaß, der das sichtbare Spek
trum reflektiert und IR- und UV-Komponenten trans
mittiert. Eine erhöhte Gleichmäßigkeit der Farb-
und Intensitätsverteilung in der LCD-Ebene kann
durch eine geeignete Mattierung des Entladungsgefä
ßes erreicht werden. Häufig ist ein Wärmestaubelag
an einem oder beiden die Elektroden umgebenden
Gefäßende(n) angebracht. Die Lampe wird mit einem
an sich bekannten elektronischen Vorschaltgerät be
trieben, das auch die Heißwiederzündung sicher
stellt.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Lampe mit
Reflektor
Fig. 2 das Spektrum einer Lampe
Fig. 3-7 Meßergebnisse hinsichtlich des Licht
stroms, der Farbtemperatur sowie des Farb
orts für verschiedene Füllungen
Fig. 1 zeigt eine Metallhalogenidlampe 1 mit einer
Leistung von 170 W und einem Entladungsgefäß 2 aus
Quarzglas, das zweiseitig gequetscht 3 ist. Das
Entladungsvolumen beträgt 0,7 cm³. Die axial einan
der gegenüberstehenden Elektroden 4 haben einen
Abstand von 5 mm. Sie bestehen aus einem Elektro
denschaft 5 aus thoriertem Wolfram, auf den eine
Wendel 6 aus Wolfram aufgeschoben ist. Der Schaft 5
ist im Bereich der Quetschung 3 über eine Folie 7
mit einer äußeren Stromzuführung 8 verbunden.
Die Lampe 1 ist näherungsweise axial in einem
parabolischen Reflektor 9 angeordnet, wobei der
Bogen, der sich zwischen den beiden Elektroden 4 im
Betrieb ausbildet, im Fokus des Paraboloids sitzt.
Ein Teil der ersten Quetschung 3a sitzt direkt in
einer zentralen Bohrung des Reflektors und ist dort
mittels Kitt in einem Sockel 10 gehaltert, wobei
die erste Stromzuführung 8a mit einem Schraubsoc
kelkontakt 10a verbunden ist.
Die zweite Quetschung 3b ist der Reflektoröffnung
11 zugewandt. Die zweite Stromzuführung 8b ist im
Bereich der Öffnung 11 mit einem Kabel 12 verbun
den, das isoliert durch die Wandung des Reflektors
zu einem separaten Kontakt 10b zurückgeführt ist.
Die Außenoberflächen der Enden 13 des Entladungsge
fäßes sind mit ZrO₂ zu Wärmestauzwecken beschich
tet. Der zentrale Teil 14 des Entladungsgefäßes ist
mattiert, um die Gleichmäßigkeit zu verbessern.
Die Füllung des Entladungsvolumens enthält neben
200 mbar Argon und Quecksilber in einem ersten
Ausführungsbeispiel:
1,15 mg AlJ₃
0,1 mg InJ
0,36 mg HgBr₂.
1,15 mg AlJ₃
0,1 mg InJ
0,36 mg HgBr₂.
Das Spektrum dieser Lampe ist in Fig. 2 gezeigt.
Damit wird ein R/G/B-Verhältnis von 26 : 58 : 16 er
zielt. Die Wandbelastung beträgt ca. 35 W/cm². Beim
Füllen des AlJ₃ ist auf möglichst gute Reinheit zu
achten, insbesondere auf Abwesenheit von Sauer
stoff.
In einem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
wird verwendet:
1,15 mg AlJ₃ bzw. 1,15 mg AlJ₃ und 0,05 mg Tm. Das R/G/B-Verhältnis beträgt dabei 29 : 55 : 16 bzw. 28 : 57,5 : 14,5.
1,15 mg AlJ₃ bzw. 1,15 mg AlJ₃ und 0,05 mg Tm. Das R/G/B-Verhältnis beträgt dabei 29 : 55 : 16 bzw. 28 : 57,5 : 14,5.
In einem vierten Ausführungsbeispiel wird dem
ersten Ausführungsbeispiel 0,05 mg Tm hinzugefügt.
Damit wird ein R/G/B-Verhältnis von 26,5 : 57,5 : 16
erreicht.
Mit diesen Füllungen wird eine gute Farbgleichmä
ßigkeit in der Projektion erreicht sowie eine
ausgezeichnete Konstanz der Farbtemperatur Tn über
eine Lebensdauer von 2000 Std.; die Maintenance
beträgt 70%. Der Farbort ist x = 0,295 und y =
0,317.
Die Farbtemperatur Tn läßt sich durch Variation der
AlJ₃-Menge einstellen, mit Anfangswerten von Tn
zwischen 6000 und 10 000 K.
Besonders gute Ergebnisse im Hinblick auf Lebens
dauern und Maintenance lassen sich mit folgenden
Füllungen erzielen:
0,45-3,3 mg/cm³ AlJ₃
0-0,3 mg/cm³ In-Halogenid, insbes. InJ
0-0,7 mg/cm³ Hg-Halogenid, insbes. HgBr₂
0-0,7 mg/cm³ Halogenide des Cs u/o Tl
0,45-3,3 mg/cm³ AlJ₃
0-0,3 mg/cm³ In-Halogenid, insbes. InJ
0-0,7 mg/cm³ Hg-Halogenid, insbes. HgBr₂
0-0,7 mg/cm³ Halogenide des Cs u/o Tl
In Fig. 3 und 4 ist die Maintenance des Lichtstroms
innerhalb eines Winkels von 5° (sog. "panel-lumen")
in relativen Einheiten bzw. der Gang der Farbtem
peratur jeweils über eine Brenndauer von mehr als
2000 Std. für verschiedene Füllungen bei einer
170 W-Lampe (Volumen 0,7 cm³) angegeben. Das Entla
dungsgefäß war dabei mit ZrO₂ beschichtet, jedoch
ohne Mattierung. Die einzelnen Füllungen sind
- A) 2,3 mg AlJ₃, 0,1 mg InJ, 0,36 mg HgBr₂
- B) 1,15 mg AlJ₃, 0,1 mg InJ, 0,36 mg HgBr₂
- C) 0,6 mg AlJ₃, 0,1 mg InJ, 0,36 mg HgBr₂
- D) 0,3 mg AlJ₃, 0,1 mg InJ, 0,36 mg HgBr₂
Es zeigt sich gemäß Fig. 3, daß die Maintenance
nach 2000 Std. in der Größenordnung von 60-75%
liegt. Nach 3000 Std. beträgt sie immer noch
50-65% und erfüllt damit immer noch die Mindestan
forderungen. Der Absolutwert des Lichtstroms ist am
höchsten bei geringer Al-Dosierung D) und verrin
gert sich bei steigender Al-Dosierung. Der Abfall
im Laufe der Brenndauer ist in etwa unabhängig von
der Aluminium-Menge.
Gemäß Fig. 4 ist die Farbtemperatur Tn umgekehrt
proportional der Al-Dosierung. Sie ist extrem
konstant über die Brenndauer. Im allgemeinen werden
Farbtemperaturen um 8000 K für Videoprojektion
bevorzugt, entsprechend einer Dosierung von 0,6 bis
1,15 mg, entsprechend einer volumenunabhängigen
Dosierung von 0,85-1,65 mg/cm³.
Die Zusammenschau beider Figuren zeigt überdies
einen großen Vorteil dieser Füllungen, nämlich daß
verschiedene Anforderungen, z. B. hinsichtlich der
Farbtemperatur, ohne große Änderungen in der Fül
lung, abgesehen von der AlJ₃-Menge und sonstigen
technischen Eigenschaften der Lampe vorgenommen
werden können.
Fig. 5 zeigt für Füllung B) den Farbort (x- bzw.
y-Wert) als Funktion der Lebensdauer (Anfangswert
nach 1 Std., Wert nach 1000 und 2700 Std.) und des
Ortes (neun Meßpunkte E1-E9, die gleichmäßig über
die Fläche des Projektionsschirms als 3×3-Matrix
gelegt sind). Der x-Wert schwankt nur geringfügig
zwischen den Werten x = 0,28 und x = 0,29; der
y-Wert zwischen y = 0,295 und 0,31.
In Fig. 6 und 7 ist schließlich das Verhalten einer
200 W-Lampe gezeigt, die ansonsten ähnlich wie die
170 W-Lampe aufgebaut ist. Die hier verwendeten
Füllungen sind zum einen identisch mit Füllung C),
zum anderen wurde folgende Füllung E) verwendet:
E) 0,9 mg AlJ₃, 0,1 mg InJ, 0,36 mg HgBr₂.
Fig. 6 zeigt die Beleuchtungsstärke auf einem
Projektionsschirm in Lux, gemittelt über das bei
Fig. 5 beschriebene Raster von neun Meßpunkten in
Abhängigkeit von der Brenndauer, während Fig. 7 die
Farbtemperatur als Funktion der Brenndauer zeigt.
Auch hier bestätigt sich wieder die Unempfindlich
keit des auf AlJ₃ basierenden Füllungssystems
gegenüber speziellen Anpassungen an besondere
Anforderungen.
Claims (10)
1. Metallhalogenidentladungslampe für fotooptische
Zwecke mit einem durchscheinenden Entladungsgefäß
(2), das eine aluminiumhaltige Füllung enthält, in
dem zwei Elektroden (4) einander gegenüberstehen,
die mit nach außen geführten Stromzuführungen (8)
verbunden sind, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- - die Füllung enthält folgende Bestandteile:
0,1-4,5 mg/cm³ AlJ₃
0-2,0 mg/cm³ Halogenide (Ha) des Indium (InHa) u/o Quecksilber (HgHa₂) - - der Elektrodenabstand beträgt maximal 15 mm
- - die Farbtemperatur beträgt mindestens 5000 K.
2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung zusätzlich bis zu 1,0 mg/cm³ Halo
genide des Thallium (TlHa) und/oder des Cäsium
(CsHa₂) enthält.
3. Lampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Füllung zusätzlich bis zu
0,5 mg/cm³ Seltenerdmetalle enthält.
4. Lampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung zusätzlich
bis zu 2,0 mg/cm³ AlBr₃ enthält.
5. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampe eine Baueinheit mit einem optischen
Reflektor (9) bildet.
6. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (4) aus Wolfram gefertigt sind,
wobei die Elektrode oder ein Teil davon mit einem
Material niedriger Elektronenaustrittsarbeit do
tiert sein kann.
7. Lampe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (4) unbeschichtet ist.
8. Lampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die relative Intensi
tätsverteilung über drei ausgewählte Wellenlängen
bereiche R/G/B mit
R = 600 nm bis 650 nm
G = 500 nm bis 540 nm
B = 400 nm bis 500 nm
beträgt
R = 25% bis 35%
G = 50% bis 65%
B = 8% bis 18%.
R = 600 nm bis 650 nm
G = 500 nm bis 540 nm
B = 400 nm bis 500 nm
beträgt
R = 25% bis 35%
G = 50% bis 65%
B = 8% bis 18%.
9. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrodenabstand zwischen zwei und acht
Millimetern beträgt.
10. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entladungsgefäß (2) ein zweiseitig ge
quetschter Quarzglaskolben ist, der ggf. ganz oder
teilweise beschichtet ist.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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