DE2421380A1

DE2421380A1 - Verfahren zur beschichtung von betonoder stahlbetonfertigteilelementen mit einer wasserundurchlaessigen sperrschicht waehrend des vorfertigungsprozesses

Info

Publication number: DE2421380A1
Application number: DE19742421380
Authority: DE
Inventors: Johannes Dipl Chem Dr Kreis; Hans-Peter Mueller; Volker Dipl Ing Pehse; Helmut Schumann
Original assignee: HALLE WOHNUNGSBAU
Current assignee: HALLE WOHNUNGSBAU
Priority date: 1973-07-03
Filing date: 1974-05-03
Publication date: 1975-01-23
Also published as: HU173947B; CS189657B2; DD105415A1

Description

Verfahren zur Beschichtung von Beton- oder Stahlbetonfertigteilelementen mit einer wasserundurchlässigen Sperrschicht während des Vorfertigungsprozesses Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von Beton- oder Stahlbetonfertigteilelementen mit einer wasserundurchlässigen Sperrschicht während des Vorfertigungsprozesses, insbesondere von Dachelementen aus Stahlbeton in Vorfertigungsetätten.
Es ist bereits bekannt, Stahlbetonelemente während des Vorfertigüngsprozesses mit wasserundurchlässigen Sperrschichten aus Kunstharzen oder Kombinationen von Kunstharzachäumen mit dichter Kunstharzdeckschicht zu versehen. Es ist auch bekannt, in Vorfertigungsstätten Kunststoffbahnen lose unter Kiesschichten oder verschweiß und verklebt auf bereits abgebundene Betonelemenge aufzubringen.
Diese bekannten Verfahren besitzen jedoch den Nachteil, daß die Beschichtungsarbeit erst nach dem Abbindeprozeß des Betons erfolgen kann, wobei ein erheblicher Aufwand an zusätzlichen Zwischenlager- und Pertigungsraum sowie an Beschichtungsgeräten und an besonders qualifizierten Arbeitskräften notwendig wird. Die sicherheits- und arbeitsschutztechnischen Maßnahmen bei der Beschichtung mit Kunstharzen, die einen erheblichen Investitionsaufwand erfordern, stellen weitere Mängel dar. Die mit Kunstharzschaum beschichteten Betonelemente müssen mit besonderem Aufwand und mit Sorgfalt gelagert und transportiert werden, da ihre Oberflächen relativ weich sind.
Deshalb kann die gleichbleibende Qualität nicht garantiert werden.
Zweck der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Beschichtung von Betonelementen mit einer wasserundurchlässigen Sperrschicht während des Vorfertigungsprozesses zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, den Aufwand an Investitionskosten für den Bau von Zwischenlager- und Pertigungßräumen sowie für zusätzliche sicherheits- und arbeitsschutztechnische Maßnahmen einzusparen, den Bedarf an Arbeitsplätzen gegenüber den bekannten Beschichtungsverfahren zu senken und die Nacharbeiten an beschädigten Oberflächen der Fertigteilelemente zu verringern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Beschichtung von Beton- oder Stahlbetonelementen zu entwickeln, das während des Pertigungsprozesses der Pertigteilelemente vor der Bedampfung des Prischbetons angewendet werden kann, wobei die Oberfläche der wasserundurchlässigen Sperrschicht relativ hoch mechanisch während des Transportes und der Lagerung belastbar ist, mit dem Beton eine feste Verbindung eingeht und eine hohe Alterungsbeständigkeit aufweist.
Erfindungagemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, indem bituminöse Stoffe, insbesondere Gemische von Bitumenemulsionen, oder deren Kombinationen mit Kunststoffdispersionen mit Zement und/oder anderen mineralischen Püllstoffen während des Ilerstellungsprozesses der Betonelemente auf diese als abschließende wasserundurchlässige Sperrschicht in plastischer Konsistenz aufgebracht, verdichtet und geglättet wird. Diese wasserundurohlässige Sperrschicht verhält sich während des Glättens wie der Frischbeton und verbindet sich fest mit der Betonoberfläche zu einem homogenen Element. Durch den nachfolgenden. Bedampfungsprozeß beschleunigt sich der Zerfalivorgang der Emulsion, wobei das freiwerdende Emulsionswasser zum Teil für den Abbindeprozeß des der Emulsion zugesetzten Zementes verbraucht und der Rest des Wassers nach Beendigung des Bedampfens unter dem Einfluß der Bedampfungswärme relativ schnell nach außen abgegeben wird.
Mit diesem Verfahren erhält das Pertigteilelement eine glatte, wasserfeste Sperrschicht mit einer hohen Beständigkeit gegen mechanische Einflüsse während der Zwischenlagerung, des Transportes und der XContage der Beton- oder Stahlbetonfertigteilelemente.
Diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte wasserundurchlässige Sperrschicht weist eine gute Alterungsbestänaigkeit auf, kann vor der Bedampfung der Beton- oder Stahlbetonfertigteile aufgebracht werden, erfordert nur einen geringen Aufwand an Investitionen für das Beschichten in den Vorfertigunggstätten und benötigt keine zusätzlichen sicherheits- und arbeitsschutztechnische Maßnahmen, da diese wasserundurchlässige Sperrschicht nicht gesundheitsschädlich und unbrennbar ist.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Zur Herstellung einer Fertigteildachplatte aus Stahlbeton wird der in der Form befindliche Frischbeton verdichtet, wonach ein leichter Rahmen, der der Dicke der Sperrschicht entspricht, auf die Form aufgesetzt wird. Das Gemisch der Sperrschicht, die vorzugsweise aus einer Mischung von zwei bis vier Gewichtsteilen einer stabilen Bitumenemulsion, die ihrerseits aus einem mittelharten Bitumen mit einem Verflüssigerzusatz von einem halben bis fünf Prozent einer Kunststoffdispersion, beispielsweise Polyvinylacetat, besteht und zwei Gewichtsteilen Eisenportlandzement 350 wird auf die noch frische Fertigteildachplatte gegossen, grob verteilt und über den Rahmen abgezogen. Danach wird die Fertigteildachplatte bedampft und wie ein unbeschichtetes Beton- oder Stahlbetonfertigteil zwischengelagert, transportiert und montiert. .;aillweise wird die Oberfläche der wasserundurchlässigen Sperrschicht mit einer Reflexions- oder Oberflächenschutzschicht, beispielsweise Schiefersplitt, versehen.

Claims

Patentansprüche:
Verfahren zur Beschichtung son-Beton- oder Stahlb etonf ertigt eil elementen mit einer wasserundurchlässigen Sperrschicht während des Vorfertigungsprozesses, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschicht, bestehend aus einem Gemisch von Bitumenemulsion, oder deren Kombinationen mit Sunststoffdispersionen mit Zement und/oder mineralischen Büllstoffen, auf den Frischbeton der Beton- oder Stahlbetonfertigteilelement e aufgebracht, verdichtet und geglättet wird, wobei sich durch anschließendes Bedampfen die wasserundurchlässige Sperrschicht und das Beton- oder StahlbetonSertigteilelement zu einem homogenen Element verbinden, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserundurchlässige Sperrschicht aus einem Gemisch von zwei bis vier Gewichtsteilen einer Bitumenemulsion, die aus mittelkartem Bitumen mit einem Verflüssigerzusatæ von einem halben bis fünf Prozent einer Kunststoffdispersipn besteht und ein bis drei Gewichtsteilen Zement gemischt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der wasserundurchlässigen Sperrschicht nach ihrer Aufbringung zusätzlich mit einer Reflexions- oder Oberflächenschutzschicht versehen wird.