DE2421273A1 - Tablette mit einem hohen gehalt an schwerem basischem magnesiumcarbonat und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Tablette mit einem hohen gehalt an schwerem basischem magnesiumcarbonat und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
" Tablette mit einem hohen Gehalt an sch vierem basischem Magnesiuracarbonat
und Verfahren zu ihrer Herstellung "
Priorität: 5. Mai 1973, Großbritannien, Nr. 21 502/73
7. Dezember 1973, Großbritannien, Nr. 56 858/73
Die Erfindung betrifft eine Tablette mit einem hohen Gehalt an schwerem basischem Magnesiumcarbonate die durch direktes Pressen
hergestellt werden kann.
Die Zerfallgeschwindigkeit von in Wasser löslichen, in Säuren jedoch
nur wenig löslichen Medikamenten kann bei niedrigen .pH-Werten durch Zugabe eines Mittels, das den pH-Wert des Mediums erhöht,
erhöht werden.So wurde zum Beispiel Benzylpenicillin mit CaIciumcarbonat
tablettiert, in der Hoffnung, daß die teilweise Neutralisation der Magensäuren durch das Calciumcarbonat die Zerfallgeschwindigkeit
von Benzylpenicillin erhöhen würde. Leider war es bisher nicht möglich, andere Penicilline, wie Isoxazolylpenicilli-
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lie, mit größeren Mengen an Calciumcarbonat zu tablettierenjOhne
entweder (a) die Bestandteile feucht zu granulieren, wodurch sieh Stabilitätsprobleme ergeben können, oder (b) beträchtliche Mengen
an Hilfsstoffen einzuverleiben oder (c) die Menge an Penicillin auf eine unannehmbare Menge zu vermindern.
Es wurde nun festgestellt, daß bei Verwendung von schwerem basischem
Magnesiuincarbonat (British Pharmacopeia) harte Tabletten
eines Penicillins oder anderen Medikaments hergestellt werden können, die einen hohen Gehalt an Wirkstoff aufweisen und außerdem
in den Magensäuren in kurzer Zeit dispergieren. Diese Tabletten können^ohne daß große Mengen an Hilfsstoffen einverleibt werden
müssen, durch direktes Pressen hergestellt werden. Das ist überraschend, da Jaffe und Foss in "J. Amer. Pharm. Assoc, Sei. Ed.",
Bd. 48 (1959), S. 26 schreiben, daß "Substanzen, die einen Carbonatrest
enthalten, beim direkten Pressen nur eine geringe Neigung zeigen, Tabletten zu. bilden" .
Die Erfindung betrifft daher eine Tablette, die durch einen Gehalt
von 10 bis 85 Gewichtsprozent schweren basischen Magnesiumcarbonate.,
5 bis 85 Gewichtsprozent Wirkstoff und. 0 bis J40 Gewichtsprozent
üblichen Tablettierungshilfsstoffen gekennzeichnet ist.
Schweres basisches Magnesiumcarbonat ist auch als Magnesii Suboarbonans
Ponderosus bekannt und kann verschieden, etwa der Formel JMgCO,»Mg(OH)2-1I-H2O entsprechend, zusammengesetzt sein.
Magnesiumcarbonat der Formel MgCO75 ist nicht genügend komprimier-
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bar, um in der erfindungsgemäßen Tablette als einziger Puffer verwendet
zu werden. Leichtes basisches Magnesiumcarbonat (British Pharmacopeia) der Formel JMgCO,'Mg(OH)2OHgO hat ungünstige
Pließeigensehaften und kann daher auch nicht in der erfindungsgemäßen Tablette verwendet werden.
Alte Wirkstoff geeignet sind therapeutisch wirksame organische Verbindungen
oder deren Gemische, mit der Ausnahme von Acetylsalicylsäure,
die an sich sehr gut direkt komprimiert werden kann. Geeignete Wirkstoffe sind geschwürhemmende, entzündungshemmende
oder antihypertensiveMittel, Antihistamine,Vitamine, Penicilline,
Cephalosporine oder andere herkömmliche Medikamente, die in einer Tablette mit guter Zerfallbarkeit besser wirksam sind.
Für die erfindungsgemäße Tablette geeignete übliche Hilfsstoffe
sind Gleitmittel, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksstoffe,
Pull- und Bindemittel, feste organische Säuren und andere herkömmliche Mittel. Für die meisten Tabletten sind Füll- und
Bindemittel nicht notwendig. Konservierungsmittel und Farbstoffe sind im allgemeinen nur in sehr geringen Mengen vorhanden, zum
Beispiel im allgemeinen unter 1 Gewichtsprozent. Die Menge an Bindemittel, Füllmittel und Geschmacksstoffen hängt von der "Art des
Medikaments ab, zum Beispiel benötigen hochwirksame Medikamente oft größere Mengen an Füllmittel als weniger wirksame Medikamente.
Spezielle Beispiele für Füllmittel sind Calciumphosphat, Natriumsulfat, Stärke, Siliciumdioxid, Lactose und Dextrose. Spezielle
Beispiele für Bindemittel sind natürliche und synthetische Harze, wie Polyvinylpyrrolidon, Stärke und Gummi, wie Akazien- und Traga-
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canthgumrni.
Bevorzugt ist eine Tablette, die durch einen Geha.lt von j50 bis
85 Gewichtsprozent eines ß-Lactam-Antibiotikums, 10 bis 70 Gewichtsprozent
schweren basischen Magnesiumcarbonate und 0 bis ^O
Gewichtsprozent üblichen Tablettierungshilfsstoffen gekennzeichnet ist.
Das ß-Lactam-Antibiotikum kann in Form eines Salzes oder eines
vorzugsweise
Esters vorliegen und ist/in wäßriger Salzsäure bei pH 1,3 und
Esters vorliegen und ist/in wäßriger Salzsäure bei pH 1,3 und
37°C nur wenig löslich, d.h. unter f
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Tabletten 40 bis 60 Gewichtsprozent schwer lösliches Penicillin oder Cephalosporin
oder deren Salz oder Ester, j50 bis 60 Gewichtsprozent schweres
basisches Magnesiumcarbonat und 2 bis 10 Gewichtsprozent übliche Hilfsstoffe.
Werden in einer Tablette 2 oder mehr Perfcilline oder Cephalosporine
verwendet, so ist es oft günstig, die Gesamtmenge an Antibiotika hoch und die Gesamtmenge an anderen Verbindungen niedrig zu
halten. Eine derartige Tablette enthält insbesondere 60 bis 85 Gewichtsprozent
ß-Lactam-Antibiotika, 8 bis .20 Gewichtsprozent schweres basisches Magnesiumcarbonat und 2 bis 15 Gewichtsprozent übliche
Hilfsstoffe.
Als Wirkstoff für die erfindungsgemäße Tablette geeignet sind
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Penicilline der Formel I und II sowie deren Alkali- und Erdalkalimetallsalze
CO - NH
(D
CH, CH.
- CH-CO - KH
(Π)
in denen R1 ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom, Rp ein Phenyl-
oder Thienylrest und R-, ein Kohlenwasserstoff rest, wie der Phenyl-.,
Toluyl- oder Indanylrest, sind.
Besonders geeignet sind Isoxazolylpenicilline und deren Alkali-
und Erdalkalimetallsalze, wie 5-Methyl~;?-(2f -chlorphenyl) -isoxazolylpenicillin
.(Cloxacillin), 5-Methyl-3- (2' -chlor-6' -fluorphenyl)-isoxazolylpenicillin
(Flucloxacillin), 5-Methyl-3~(2',6'-dichlor- ·
Ester von phenyl)-isoxazolylpenicillin (Dicloxacillin). Auch/DL-Cfc-Carboxy-
(Carbenicillin)
benzylpenicillin / und D-iX-Carboxy- (5-thieny!methyl)-penicillin
benzylpenicillin / und D-iX-Carboxy- (5-thieny!methyl)-penicillin
( Ticarcillin) sind geeignet.
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In der erfindungsgemäßen Tablette kann man ein Isoxazolylpenicillin
oder ein anderes schwerlösliches Penicillin mit einem löslicheren Penicillin kombinieren, zum Beispiel mit D(-)-&~Aminobenzylpenicillin
(Ampicillin) oder D-o(-Amino-p-hyd.roxybenzy !penicillin
(Arnoxycillin) oder deren Pivaloyloxymethyl- oder Phthalylester.
Andere geeignete ß-Lactam-Antibiotika sind #-Phenoxyäthylpenieillin
(Pheneticillin), OL-qL-Phenoxypropylpenicillin (Propicillin),
6-/D-(-)-2-Azido-2-phenylacetamidq/-penicillansäure (Azidocillin),
6ß-(2,2-Dimethyl-5-oxo-4-phenyl-l-imidasolidinyl)~penicillansäure
(Hetacillin), 6-(2-Methylenamino-2-phenylacetamido)-penicillansäure
(Metampicillin), 6- (l-Aminocyclohexancarboxa.midoJ-penicillansäure
(Cyclacillin), cOAminQ-;5,6-dihydrobenzy!'penicillin (Epicillin),
6-/Ό- (- )-üt'-Aminophenylacetamido/-penicillansäure-pivaloyloxymethylester
(Pivampicillin), 6-/Ϊ)- (- )-£jt-Aminophenylacetamidq/-penicillansäure-phthalidylester
(Talampicillin) und J-(D-oC~ Amino-0^-phenylacetamido)~3-niethyl-3-cephem-4-carbonsäure
(Cephalexin) .
Gegebenenfalls kann man das schwere basische Magnesiumcarbonat
durch ein Gemisch von schwerem basischem Magnesiumcarbonat und anderen Carbonaten ersetzen. In diesem Gemisch muß jedoch das
schwere basische Magnesiumcarbonat mindestens die Hälfte -der anderen Bestandteile ausmachen. Geeignete Carbonate sind Calciumcarbönat,
Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und Magnesiumcarbonat. Bevorzugt wird Calciumcarbonat, da die Calciumionen
der schwach abführenden Wirkung der Magnesiumionen entgegenwirken.
In der erfindungsgemäßen Tablette sollte das schwere basische Magnesiumcarbonat jedoch in einer Menge von mindestens 8 Gewichts-
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Prozent vorhanden sein.
Die Erfindung betrifft daher auch eine Tablette, die durch einen Gehalt von 30 bis 85 Gewichtsprozent eines ß-Lactam-Antibiotikums,
8 bis 70 Gewichtsprozent schweren basischen Magnesiumcarbonats,
Gewichtsprozent 2 bis 35 Gewichtsprozent Calciumcarbonat und 0 bis 4oAiblichenTablettierungshilfsstoffe^gekennzeichnet
ist, wobei der Anteil an schwerem basischem Magnesiumcarbonat mindestens dem Anteil an Calciumcarbonat
entspricht.
zwei
Sind in der erfindungsgemäßen Tablette/ <ß-Lae tarn-Antibiotika vorhanden,
so enthält die Tablette vorzugsweise 60 bis 85 Gewichtsprozent ß-Lactam-Antibiotika, 8 bis 20 Gewichtsprozent schweres
basisches Magnesiumcarbonat, 2 bis 10 Gewichtsprozent Calciumcarbonat und 2 bis 15. Gewichtsprozent übliche Hilfsstoffe, wobei der
Anteil an schwerem basischem Magnesiumcarbonat mindestens dem Anteil an Calciumcarbonat entsprechen muß.
Das Medikament kann vor der Einverleibung in die erfindungsgemäße Tablette in Mikrokapseln oder in einem Füllmittel dispergiert vorliegen.
Die erfindungsgemäße Tablette kann gegebenenfalls noch Füllmittel enthalten, wie Stärke, Cellulose, Harnstoff (vgl. GB-PS 33 214/73).
Glycin, Calciumphosphat oder Natriumsulfat. Giycin, Harnstoff und
Calciumphosphat werden vor allem dann verwendet, wenn die Tablette zusätzlich zum schweren basischen Magnesiumcarbonat mehr als 10 Ge-
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wichtsprozent Füllmittel enthalten soll.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur- Herstellung der
erfindungsgeraäßen Tablette, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Bestandteile in herkömmlicher V/eise vermischt und preßt.
Als Tablettenpressen geeignet ,sind herkömmliche Einfach- oder
Mehrfach-Stempelpressen bei herkömmlichem Preßdruck.
Vorzugsweise wird das Gemisch der Tablettenbestandteile direkt gepreßt.
Das direkte Pressen, das nur aus dem Vermischen und den Verdichfcungsstufen
besteht, hat gegenüber den herkömmlichen Tablettenherstellungsverfahren,
wie die nasse Granulation oder dem zweifachen Pressen, den Vorteil der größeren Wirtschaftlichkeit in
bezug auf Zeit, Arbeit, Raumbedarf, Ausrüstung und Druck. Schweres basisches Magnesiumcarbonat scheint das einzige pH-ändernde Mittel
zu sein, das für das direkte Pressen von Tabletten geeignet ist. Andere herkömmliche pH-ändernde Mittel, wie Natriumeitrat,
Natriumacetat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Calciumnitrat oder
Calciumcarbonat können nicht direkt gepreßt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet daher wirtschaftliche Vorteile.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Mit 1% Polyvinylpyrrolidon überzogene Mikrokapseln von 5-MethyI-3~
(2'-chlorphenyl)-isoxazolylpenicillin-natriurnsalz; (Np. tr ium-Cloxacillin)
werden mit 0,5$ feinverteiltem Siliciumdioxid als Flioß-
Stärke als mittel, 1,5$ Magnesiumstearat als Gleitmittel, 4$/Sprengmittel und
mikrokristalliner Cellulose als Preß-Hllfsmittel vermischt«
Die entstandenen Tabletten, die 250 mg Natrium-Cloxacillin enthalten,
zeigen gute Preßeigenschaf ten, die Auflösungsgeschwindigkeit
bei pH 1,3 ist jedoch nicht zufriedenstellend (s. Tabelle). Wird
jedoch ein Gemisch der folgenden Zusammensetzung
Gew,-$
Natrium-Cloxacillln-Mikrokapseln 53*6
Schweres basisches Magnesiurncarbonat 40,0
Natriumlaurylsulfat 1,7
Magnesiumstearat ' 0,7
Sprengmittel 4,0
bei 1200 kg/cm direkt gepreßt, so haben die Tabletten eine kurze Auflösungsgeschwindigkeit (vgl. Tabelle) und eine gute Härte (14
auf der Erweka-Skala).
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Auflösungsgeschwindigkeit einer 250 mg schweren Tablette bei pH 1,3 und 37°Cj die in einem mit Paihrer ausgerüsteten Kolben bei 60 U,/Min. bestimmt wird. |
Min. | Tablette mit Cellulose | Tablette mit MgCO3 |
% Auflösung | 1 4 12 20 30 60 |
0 1 2 6 8 12 |
10 20 55 · 65 77 95 |
Mit 1% Polyvinylpyrrolidon überzogene Mikrokapseln von 06-Phenoxyäthylpenicillin
(Phenethteillin) werden im folgenden Gemisch direkt bei 820 kg/cm zu Tabletten gepreßt.
Phenethicillin-Mikrokapseln
entspricht 250 mg Phenethicillin
Schweres basisches Magnesium carbonat (British Pharmacopeia)
Magnesiumstearat
Sprengmittel
Natriumlaury!sulfat
Gew.-?
49
8 2
Diese Tabletten lösen sich bei pH 1,5, 37°C und 60 U./Min.
innerhalb 7,5 Minuten zu 50$ auf. Bei entsprechenden Table υ-ten,indam
das Phenethicillin und Magnesiumcarbonat durch 88$ Phenethicillin-Mikrokapseln
ersetzt wurden, beträgt die Auflösungszeit
unter den gleichen Bedingungen 12,5 Minuten. Beide Gemische las-
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sen sich gleich gut direkt pressen. Beispiel 3
Benzylpenicillin wird im folgenden Gemisch
Gew.-$
Benzylpenicillin 45
entspricht 250 mg Benzylpenicillin Schweres basisches Magnesiumcarbonat
(British Pharmacopeia) 45
Natriumlaurylsulfat 2
Magnesiumstearat 1
Sprengmittel 7
durch direktes Pressen bei I300 kg/cm zu Tabletten gepreßt. Die
Tabletten haben eine Härte von 8 auf der Erweka-Skala und lösen sich bei pH 1,5 innerhalb 6 Minuten zu 50$ auf. Wird das Magnesiumcarbonat
durch Calciumcarbonat ersetzt, so ist es nicht möglich,
durch direktes Pressen harte Tabletten herzustellen.
Wird das schwere basische Magnesiumcarbonat durch nichtgemahlenes
Diealciumphosphat-dihydrat ersetzt, so kann man durch direktes Pressen bei IJOO kg/cm Tabletten herstellen, die jedoch .eine Härte
von nur 5*5 auf der Erweka-Skala haben und sich unter den oben angegebenen Bedingungen innerhalb l6 Minuten zu 50$ auflösen.
5-Methyl-3-(2'-chlor-6t-fluorphenyl)-isoxazolylpenicillin-calciurnsalz
(Calcium-Flucloxacillin) wird im folgenden Gemisch
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Gew.-^ Calciuni-Plucloxacillin 52,2
Schweres basisches Magnesiumcarbonat 40,8
Natriumlaurylsulfat 1,6
Magne s iums tearat 0,4
Sprengmittel 5,0
direkt zu harten Tabletten gepreßt. Diese Tabletten haben ein Auflösevermögen gemäß K.A. Khan und CT. Rhodes in "Pharm. Acta
HeIv.", Bd. 47 (1972), S. 594 von 31$, bestimmt in einem mit
Rührer ausgerüsteten Kolben bei pH 1,2, Jf0C und 60 U./Min.
V/erden anstelle des schweren basischen Magnesiumcarbonats andere
Puffer, wie Natriumeitrat, Glycin oder Calciumcarbonat verwendet, so kann man das Gemisch nicht mehr direkt pressen. Das Gemisch der
folgenden Zusammensetzung wurde durch doppeltes Pressen tablettiert.
Gew.-^
Calcium-Flucloxacillin | 52,1 |
Natriumeitrat | 10,4 |
Glycin | 31,3 |
Natrium-Stärke-glykoläther | 3,7 |
Natriumlaurylsulfat | 1,9 |
Magnesiumstearat | 0,6 |
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- 13 Diese Tabletten haben ein Auflösevermögen von nur 13,2$, selbst
bei 100 U./Min. bei sonst gleichbleibenden Bestirr.mungsbedingunsen,
Unter Verwendung von nichtgemahlenern Dicalciumphosphat--dihydrat
kann man das folgende Gemisch auch mit einem herkömmlichen Puffer, wie Natriumeitrat, direkt pressen.
Gew.-%
Calcium-Flueloxacillin | 61,8 |
Natriuracitrat | 12,3 |
Dicalciumphosphat | 18,6 |
Natrlumlaurylsulfat | 2,2 |
Sprengmittel | 4,4 |
Magnesiumstearat | 0,7 |
Die Tabletten haben jedoch nur ein geringes Auflösevermögen von 3,9$ bei 100 U./Min.
Schweres basisches Magnesiumcarbonat wird mit zwei Penicillinen, eiran in Säuren schwer löslichen und einem löslicheren, kombiniert,
Die Anwesenheit von schwerem basischem Magnesiumcarbonat verbessert
die Tablettierungseigenschaften des Gemisches und erhöht die Auflösungsgeschwindigkeit des Gesamtpenicillins.
Gew.-^
Calcium-Plucloxacillin 32
Amoxycillin 32
Schweres basisches Magnesiumcarbonat 31
Magnesiumstearat 1
Sprengmittel 409 846/ 10? 5
Dieses Gemisch kann man direkt pressen. Anstelle des Calcium-Plucloxacillins
kann man ein anderes Salz dieses Penicillins verwenden, zum Beispiel das Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder AIuminiumsalz.
Das Calciumsalz ist jedoch am leichtesten zu pressen.
In einigen Kombinationstabletten begrenzt das Gesamtgewicht der
Tablette die Menge an schwerem basischem Ma-gnesiumcarbonat, Die
Einverleibung von 5 bis 20 Gewichtsprozent basisches Magnesiumcarbonat
verbessert jedoch sehr die Tablettierungseigenschaften und die Zerf all/Auf lösungsgeschwindiglceit des Gemisches.
Gewichtsprozent A
Natrium-Cloxacillin Ampicillin-Trihydrat
Schweres basisches Magnesiumcarbonat Sprengmittel Nattoiumlaurylsulfat
Magnesiumstearat Calciumcarbonat
Durch direktes Pressen werden Tabletten der folgenden Zusammensetzung
hergestellt;
A | B | C ■μ |
40 | 50 | |
40 | 42 | 33 |
12 | 20' | 14 |
4 | 5 | 4 |
2 | 1 | 2 |
2 | 2 | 2 |
0 | 0 | 8 |
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Gew.-% | A | B |
59 | 79 | |
O | 15 | |
O | ||
1 | 1 | |
1 | 1 | |
4 | 4 | |
DL-öi-Carboxybenzylpenicillinphenylester-Natriumsalz
Mikrokristalline Cellulose Schweres basisches Magnesiumcarbonat (British Pharmacopeia)
Magnesiumstearat
Natriumlaurylsulfat Sprengmittel
Obwohl aus beiden Gemischen Tabletten mit zufriedenstellender Härte und Auflösung entstehen, löst sich Tablette A schneller auf
als Tablette B. Die Auflösungsgeschwindigkeit der Tablette B wird auch nicht durch Erhöhen des Anteils an mikrokristalliner Cellulose
verbessert. Freiwillige Versuchspersonen scheiden nach Verabreichung beider Tabletten innerhalb der ersten 6 Stunden mit
Tablette A fast doppelt soviel Penicillin im Urin aus wie mit Tablette B.
Werden dem Geraisch genügend große Mengen an anderen Puffern, z.B.
Glycin, um eine der Tablette A entsprechende Penicillinausscheidung im Urin zu erreichen, zugesetzt, so kann das Gemisch nicht durch
direktes Pressen tablettiert werden. Nach einem einfachen Pressen entstehen sehr zerbrechliche fehlerhafte Tabletten.
Diese Ergebnisse zeigen, daß schweres basisches Magnesiumcarbonat nicht nur ein pH-verändernd es Mittel ist, das in Säuren schwer
lösliche Medikamente dem Körper leichter zugänglich macht, sondern
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- Io -
auoh die Tablettierungseigenschaften eines Gemisches verbessert, das dadurch direkt gepreßt werdenkann.
Durch direktes Pressen der vermischten Bestandteile (die Zahlen in der rechten Spalte der Zusammenstellung geben den möglichen Bf
reich an) werden Katarrh-Tabletten hergestellt:
Schweres basisches Magnesium- carbonat |
bevorzugt (mg) 490 |
Bereich (mg) 400 - 750 |
150 |
Aluminium-Glycerin-guaJakoläther | 120 | 100 - | 20 |
Phenylpropanolamin-HCl | 15 | 10 - | 400 |
Glycin | 200 | 0 - | I30 |
Sprengmittel) Trockengel ) |
65 | 0 - | 40 |
Magnesiumstearat) Stearinsäure ; |
10 | 5 - | |
Geschmacksstoffe) | 120 | ||
Natriumsaccharin | 45 | 10 - | |
Farbstoff | |||
Beispiel 9 | |||
Durch Vermischen des gemahlenen Medikamentgemisches mit den anderen
Verbindungen und direktes Pressen des Gemisches werden Magen-Beruhigungstabletten
hergestellt:
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— IT -
- mg '
Medikament 300
Schweres basisches Magnesiumcarbonat (British Pharmacopeia) 6βΟ
Magnesiumstearat 12
Spieigmittel )
Farbstoff ) J>
Geschmaeicss tof ie)
Das Medikament besteht aus:
K-Airiino-5-chlor-H- (2- chlor dimethylaminoäthyl)-2-methoxybenzamid-hyörochloria
"
Calciumhydrogenphosphat 250
Sandarac-Harz 9
Magnesiurastearat 1
Zuerst wurde das Harz in Isopropanol/ifesser im Verhältnis 9 J
zu riner 20prozentigen Lösung
/gelost und mit einem Gemisch von Dicalciumphosphat- und ^-Arnino-5-ohlor-N-(2-dimethylaminoäthyl)
-2-methoxyfcenzamid-hydrochlorid versetzt. Das Gemisch wird granuliert, bei K^ C 2 Stunden läng
getrocknet und zerkleinert, bis das Pulver ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,84 ram passiert.
Durch direktes Pressen werden Tabletten der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
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mg
a. Natrium-phenyläthylmalony!harnstoff 10
Schweres basisches Magnesiumcarbonat Γ50
Magnesiumstearat 6
Farbstoffe ) η
Geschmacksstoffe)
b. l-iatriuin-phenj/lätliylmalonylharnstoff 10
Schweres basisches Magnesiumcarbonat 80 Caleiumcarbonat 50
•Magnesiurastearat 6
Farbstoffe ) u
Geschmacksstoffe)
Durch direktes Pressen werden Tabletten der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
Gew.-Si
Calcium-Cloxaeillin 50
entspricht 250 mg Cloxacillin
Calciuracarbonat 18,5
Schweres basisches MagnesiURicarbonat 25
Magnesiuffistearat 0,5
Sprengmittel 5,0
Hatriumlaurylsulfat 1,0
409846/1075
Claims (1)
- Patentansprüche1. Tablette, gekennzeichne t durch einen Gehalt von 10 bis 85 ,Gewichtsprozent schweren basischen Magnesiumcarbonate, 5 bis 85 Gewichtsprozent Wirkstoff und 0 bis 40 Gewichtsprozent üblichenTablettierungshilfsstoffen.2. Tablette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von JO bis 85 Gewichtsprozent eines ß-Lactatn-Antibiotikums und 10 bis 70 Gewichtsprozent schweren basischm Magneslurncarbonats.3·. Tablette nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 40 bis 60 Gewichtsprozent eines schwerlöslichen Penicillins oder Cephalosporins, 50 his 60 Gewichtsprozent schweren basischen Magnesiumcarbonate und 2 bis 10 Gewichtsprozent üblichen Tablettierungshilfsstoffen.4. Tablette nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daßdas Penicillin 5-Methyl-3-(2'-chlorphenyl)-isoxazolylpenicillin,penicillin 5-Methyl->(2'-ehlor-o'-fluorphenyl)-isoxazolyt, 5-Methyl->(2' ,6' dichlorphenyl)-isoxa2olylpenicillin, auch in Form der Alkalioder erdalkalimetallsalze, ist.5. Tablette nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daßdas Penicillin ein Ester von DL-Gc-Carboxybenzylpenicillin oderForm der D-o(-Carboxy-(3-thlenylmethyl)-penicillin,auch In / Alkali- oderErdalkalimetallsalze, ist.40S846/10756. Tablette nach Anspruch 1 und 2, 4 und 5* gekennzeichnet durch einen Gehalt von ~$0 bis 85 Gewichtsprozent eines -ß-Laetam-Antibiotikutns, 8 bis TOGewichtsprozent schweren basischen Magnesiumcarbonate, 2 bis 35 Gewichtsprozent Caleiumcarbonat und·0 bis 40 Gewichtsprozent übliehenTablettierungshilfsstoffen, wobei der Anteil an schwerem basischem Magnesiumcarbonat mindestens dem Anteil an Caleiumcarbonat entspricht►7. Tablette nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an zwei verschiedenen ß-Lactam-Antibiotika als Wirkstoff.8. Tablette nach Anspruch 1 und J, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 60 bis 85 Gewichtsprozent ß-Lactam-Antibiotika, 8 bis 20 Gewichtsprozent schweren basischen Magnesiumcarbonats, 3 bis Gewichtsprozent Caleiumcarbonat und 2 bis 15 Gewichtsprozent üblichen Tablettierungshilfsstoffen, wobei der Anteil an schwerem basischem Magnesiumcarbonat mindestens dem Anteil an Caleiumcarbonat entspricht.9. Tablette nach Anspruch 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das. eine Antibiotikum 5-Methyl-3-(2'-chlorphenyl)-isoxazolyl~ pericillin, 5-Methyl-^-(2l,6'-dichlorphenyl)-isoxazolylperiicillin, 5-Methyl-3-(2!,e'-diehlorphenylj-isoxazolylpenieilliniäuch in Form der/
/Alkali- oder Erdalkalimetallsalz9,und das andere Antibiotikum (X-Aminobenzylpenicillin, Ct-Aminobenzylpenicillin-pivaloyloxymethylester oder -phthalylester oder D-^-Amino-p-hydroxybenzylpenicillin, auch in Form eines-Salzes, ist.409846/1075ΙΟ. Tablette nach Anspruch 1 und 7 bis 9$ dadurch gekennzeichnet, daß das eine Antibiotikum ein Erdalkalimetällsalz von 5-Methyl-3-'(2t-chlorphenyl)-isoxazolylpenicillin oder 5-Methyl-3-(2'-chlor-6'-fluorphenyl)-isoxazolylpeniciilin ist.11. Tablette nach Anspruch 1 und 7 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Antibiotikum od-Aminobenzylpenicillin oder D-of-Amincp-hydroxybenzylpenicillin ist.12. Verfahren zur Herstellung der Tabletten nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestandteile in herkömmlicher Weise vermischt und preßt.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bestandteile direkt preßt.409 846/107 5
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