DE2420768A1 - Karbonitridlegierungen fuer schneidwerkzeuge und verschleissteile - Google Patents
Karbonitridlegierungen fuer schneidwerkzeuge und verschleissteileInfo
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- B22F2998/00—Supplementary information concerning processes or compositions relating to powder metallurgy
Description
Es werden neuartig· Sinterhartlegierungen, bestehend aus Karbonitrid-
und Hiifsmetallphase beschrieben. Die Zusammensetzungen der erfindungs*-
gemäßen Karbonitridlegierungen werden innerhalb des Spinodalbereiches
geeigneter Systeme, welche Titan und Metnlle der VIA Gruppe als Grundlegierungselemente
enthalten, ausgewählt, wobei die Bruttozusammensetzungen der Karbonitridvorlegierungen durch den in Fig. 1 abgegrenzten
Konzentrationsraum ABC definiert werden. Die Hilfsmetall-
bzw. Bindephaso wird von Metallen der Eisengruppe und deren Legierungen
Bsit Metalien der VIA Gruppe gebildet und kann äntoilnüßig
zwischen 5 und 45 Gewichtsprozent der Sinterhartlegierung betrogen.
409882/0739
Konto: Bayerische Vereinsbank (BLZ 75020073) Nr. 5 804248
Postscheckkonto München 89369-801
Gerichtsstand Regensburg
" Die Erfindung bezieht sich auf hilfsraetallgebundene Karbonitridlegie-
; rungen, insbesondere auf neuartige und verbesserte Karbonitridhartls-I
gierungen, die auf ausgewählten Zusammensetzungen innerhalb des Spinodalbereiches
der Systeme Titan-Molybdan-Kohlenstoff-Stickstoff und Titan-
-; Frühzeitige Versuche, die für Verschlei3zwscke günstigen Eigenschaftan
■ der Nitride dax hochschmelzenden IVA-Hetalle, sowie deren Legierungen mit
I den isostrukturellen Karbiden in entsprechenden V/erkzeuglegierungen ausi
zunUtzen, waren nicht erfolgreich. Die Benetzbarkeit dieser Nitride und
Karbonitride durch geeignete Bindemetalle, wie z. B. Nickel und Kobalt,
erwies sich als ungenügend, und die erzielten Festigkeiten derartiger ;
• Verbundkörper als zu gering für die praktische Verwandung· :
■ ]
ι . ■ ;
\ Kürzlich konnte aber in einer Veröffentlichung von R9 Kieffer, P. Ettmayr
j und M. Freudhofmeier in der Zeitschrift "Metall*, Band 25 (1971), S. 1335,
gezeigt werden, daß erhebliche Festigkeitssteigerunyen hilfsraetallgebun- '.
derer Karbonitridhartlegierungen durch Legieren dvs Nickelbinders mit
! Molybdän möglich sind· Nach der zitierten Arbeit soll dabei ein Festig-
! keitsmaximuffl bei dv :>
Karbonitridzusammensetzung 80 TiN-20 TiC auftreten.
\ Die zur Erzielung dichter Körper notwendigen, ungewöhnlich hohen Sinter«.
i teraperaturen von bis zu 1600 C sowie Sinterzeiten bis zu 9 Stunden wer- ;
den auf die schlechte Benetzbarkeit durch das Bindemetall zurückgeführt, i
Zur Vermeidung von Stickstoffverlust«! durch die hohen Sintertemperaturen
wird die Sinterung unter zumindest teilweiser Stickstoffatmosphäre im
! Die zur Erzielung der nötigen Porenfreiheit erforderlichen hohen Sinter-;
1 temperaturen bedingen zusätzlich unerwünschtes Kornwachstum und es müssen
spezielle Vorkehrungen getroffen werden, ua ein Verziehen der Sinter- j
; teile, Zusammensetzungsünderungen durch Bindentetallverdampfung, sowie |
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V/echselwirkungen zwischen Sinterteil und Sintersubstrat zv vermeiden, <
Ein weiterer Nachteil derartiger Karbonitridhartraetalle, der in Übrigen \
auch in den in der US-PS 2 967 347 beschriebenen Legierungen auf TiG- j
Mo-Ni-Basis zutage tritt, ist ihre Neigung zur V/ärmeverformung und zun j
Schneidkantenausbruch bei hohen Schnittgeschwindigkeiten auf Stählen, sowie die Erfahrungstatsache, daß nur ein geringes Zulegieren möglich ist,!
ohne daß die Phasengrenzen des Titankarbids bzw. -karbonitrids durch- j
schritten werden, und damit eine Verschlechterung des Sinterhartaetalls I
durch Hilfsraetallversprödung eintritt. !
Ziel der Erfindung ist es, hilfsmetallgebundene Karbonitridlegierungen j
nit verbesserten Eigenschaften, insbesondere Festigkeitseiganschaften, \
und günstigeren Herstellungsbedingungen anzugeben. Ferner sollen unter ■
Benutzung von in ausgewählten Konzentrationsbereichen quaternörer und ;
höherkomponentiger Systemen auftretenden, neuartigen Spinodalreaktionen !
Karbonitridhartlegierungen mit verbesserten Eigenschaften hergestellt j werden kennen. Des weiteren sollen mit der Erfindung verbesserte Kar- jbonitridlegierungen
in Gegenwart von Hilfsmotallphasen auf Eisenmetall- j
Legierungsbasis unter Vakuuasinterbedingungen stabil gehalten werden. :
erwähnte Splnodctlreaktion im Zusammenspiel mit Transportreaktion inner- j
halb der flüssigen Hilfsaetallphase während des Sinters ein besonderes ;
MikrogefÜge in der Sinterlegierung in der Weise ausgebildet wird, daß \
eine Karbonitridphase koheränte und praktisch spannungsfreie Korngrenzflächen
mit einer im wesentlichen stickstofffreien, gut benetzbaren ;
Karbidlegierung bildet, wobei hauptsächlich letztere den Kontakt zur \
Gera'dS der Erfindung wird bei hilfsmetallgebundenen Karbonitridhartlegierungen
vorgeschlagen, daß die Metallkoraponent« im Karbonitrid aus
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Titan und einen Metall M der VIA-Gruppe besteht und die Bruttozusasnnsen- ;
setzung des Karbonitrids innerhalb des durch die Konzentrationspunkte j
ABC und des Stöchioraetriefaktors ζ in Figur 1 abgegrenzten Bereiches j
füllt, und daß das Bindemittel aus Elementen der Eisengruppe und Me- I
tollen der VIA-Gruppe gebildet ist und cnteilsroüßig zwischen 5 und 45
Gewichtsprozent der Sinterlegierung betrogen kann·
Gewichtsprozent der Sinterlegierung betrogen kann·
χ y υ vz ' '
Figur 1 von den Punkten A, B, C eingeschlossene Fläche gekennzeichneten \
; VJertevorrate der MolenbrUche κ, y, υ und ν sowie Werten des StSchio-
metriefaktors ζ zwischen 0,80 und 1,07 gekennzeichnet. Die Hilfsraetall- I
: phase, welche au» Eisenmetallen und deren Legierungen sit Metallen der ,
' nößig zwischen 5 und 45 Gewichtsprozent der Sinterhartlegierung be- ;
tragen. ; j
vorlegierungen liegen dabei innerhalb der durch die Punkte A B' C* D* E*;
in Figur 1 und z-W«rt«n zwischen 0,80 und 1,07 definierten Zusaroraerv-,
Setzungsbereiches· Di« vorzugsweise Bindelegierung besteht aus Nickel !
und Kobalt eit Zusätzen von Molybdän und Wolfraa und betrögt mengen- |
' näßig zwischen 8 und 25 Gewichtsprozent der Sinterhartlegierung. |
! Nachstehend wird dl« Erfindung anhand von Ausfuhrungsbeispielen und im <
Vergleich zu bekannten, handelsüblichen Legierungen erläutert. Es zeigen«
j Fig. 1 «ine graphische Darstellung des Zusanmensetzungsbereiches der ;
j ;
j erfindungsgeeößen Karbonitridkomponente, ;
Fig. 2 zeigt einen teilweisen, isothermen Schnitt durch das Zustande- ,
schaubild Ti-Mo-C-N bei 1450° C, «it besonderer Berücksichtigung
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der Ausdehnung ά^τ MischungslUcke sowie des Spinodalboreiches,
die die Grundloge für die Erfindung bilden,
Fig. 3 und 4 in graphischer Fon» typische Stickstoffgeholte unter bestimmten
Bedingungen hergestellter, erfindungsgemäßer Karboni-
tridlegierungen wider,
ι Fig· 5 zeigt in 1000-facher Vergrößerung ein typisches MikrogefUge !
einer erfindungsgemäßen Hartlegierung, j
Fig. 6 zeigt in 80-facher Vergrößerung das Gefüge der Legierung aus i
Fig· 5 nach einer zusätzlichen Nitrierung und Wärmebehandlung,
Fig. 7 a, 7 b und 7 c zeigen Ausschnitte des GefUges der Legierung
nach Fig. ό in 1000-fächer Vergrößerung,
Fig. 8, 9 und 10 enthalten ausgewählte Beispiele des Schneidhaltigkeitsverhaltens
erfindungsgeraößer Legierungen in Vergleich zu handelsüblichen Werkzeuglegierungen beim Drehen von Stahl,
Fig. 11 gibt Daten für die Biegebruchfestigkeit der erfindungsgemäßen
Legierungen in Abhängigkeit vom Bindemetallgehalt an, und
Fig· 12 gibt Daten fUr die Abhängigkeit der Kolkverschleißgeschwindigkeit
der erfindungsgemSßen Legierungen vom Molybdän- und
Wolframaustausch in der Karbonitridphase der Legierung an·
Obwohl Meng· und Art der Legierungszusätze in den «rfindungsgemäßen
Hartmetallen innerhalb weiter, durch die Ausbildung der Phasengleichgewicht· in den betreffenden Systemen gegebenen Grenzen variiert werden
kann, so geben ausgedehnte Studien bezüglich ihrer Eigenschaften und
Einsatzeignung Legierungen auf der Grundlage Tl-Mo-C-N und Ti-W-C-N
den Vorrang.
Zur Kennzeichnung der Zusamnensetzung der in der Herstellung der erfindungsgemSßen
Hartmetall· eingesetzten Karbonitridvorlegierungen kann als Konzentrationsmaß der Atomprozentanteil der die Verbindung
bildenden Element®, z. B. Ti M, C N ,(a+b+c+d « 100r M m entweder
α ο c a
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\ Molybdän oder Wolfram) verwendet werden, wobei α, b, c und d den Anteil
der Element· Titan, Molybdän, bzw· Wolfram, Kohlenstoff und Stickstoff
in der Legierung angeben. Infolge der speziellen Atombesetzung im Kristallgitter der Karbonitride erweist sich aber eine anders Beschreibung,
nämlich in der Form (T:'. M )(C N ) (x+y β 1; u+v β 1) als günstiger»
Bei diesem Konzentrationsmaßsystem bedeuten χ und y die relativen MoI-brUche
(Metallaustausch) von Titan und Molybdän bzw. Wolfrasi, und υ und ν entsprechen den relativen Molbrüchen von Kohlenstoff und Stickstoff
(Nichtmetallaustausch im Einlagerungssubgitter)« Der Stöchiornetricfaktor
ζ gibt das Verhältnis der Gesamtraolanzahl von Kohlenstoff und Stickstoff zu der des Metallanteiles (Ti+Mo) an und dient als MaS for den
relativen Nichtmetallgehalt der Hartphase. j
Da» Produkt 100*y gibt den Austausch von Titan durch Molybdän bzw·
Wolfram (kurz* Molybdän» bzw · Wolframaustausch) in Mol-(Atom-)Prozent i
in der Legierung (Ti M )(C N ) angüxt, und 100·χ entsprechen demnach
j dem Titanaustausch· . " |
r
ι ■ . - i
ι ;
ι Die IneinanderfUhrung beider Konzentrationsmaßsysterae kann in einfacher \
100_x_, b
bzw·
la b d c+d
Letzter· Method· zur Charakterisierung der Bruttozusaramensetzungen der
Karbonitridvorlegierungen, d· h, in der Form (Τ1χΜ X^M^r erweist
•ich insbesondere bei 09X Beschreibung der Konzentrationsräume vielkomponentiger
Legierungen vom Einlagerungstyp als sinnvoller ond wird
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daher ausnahmslos in den nachfolgenden Ausführungen benutzt. Es sei
ferner vorausgeschickt, daß M sowohl Molybdän und VJoI fr am getrennt,
als auch jedes beliebige Mischverhältnis beider Metalle bedeuten kann«
Fig. 1 umfaßt in graphischer Darstellung den Bruttozusammensetzungsbereich
der Karbonitridvorlegierungen (Ti M )(C N ) « Entsprechend dee gewählten Konzentrationsmaßsystem entspricht der Ordinatenparcmteter in J
Flg. 1 dem Molbruch ν und umschließt somit das pseudobinQre System ■
Ti(C-N) , während die Abszisse den Wert von y und somit den Metallaus- j
XZ !
tausch in der Mischreihe (Ti M )C angibt· Die Werte υ bzw· χ sind durch,
die Bedingungen x+y=l und u+v»l festgelegt.
Die Bruttozusammensetzungen der zur Herstellung der erfindungsgemäßen
hilfsmetallgebundenen Hartlegierungen eingesetzten Karbonitridvorlegierungen liegen allgemein innerhalb der in Fig· I durch die Punkte
ABC und den angegebenen Parameterwerten ζ abgesteckten, vorzugsweise
aber innerhalb des durch ζ und die Punkte A B* C* D* E* bestimmten,
Konzentrationsraumes· Hilfsmetallgebundene Hartlegierungen, bei denen die verwendeten Kartonitridvorlegierung außerhalb des Bereiches
ζ - A B* C* D* E*, aber innerhalb ζ - A B C liegen, zeigen verminderte
Eignung für den Einsatz als Schneidwerkzeug·, kennen aber für andere
Verwendungszwecke in Betracht kommen·
Im gewählten Konzentrationsmaßsystem entspricht Punkt A der Zusammen-
<Tio.»6MV(C-0,96N.0.04>z' P""" B
,1)' *** C ^0,96n.0M)lC-0.A4H-0.S&K· Pl"lfct B"
(Ti.O,70M.0,3o'(C.0,9iN.0.04>z, Punkt C to.oj#.O.
> (Ti.O,84M.0,16)(C.0,70N.0,30)z· oml Punkt V
ί in allen Fällen zwischen den Grenzen 0,80 und 1,07 bewegen·
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Das Legierungsprinzip der erfindungsgeaBSen Hartmetalle ist aus Fig. 2, ;
die einen teilweisen isothermen Schnitt des Ti-Mo-O-N-Systems bei 1450 C
zeigt, ersichtlich. Die abgebildeten Phasengleichgewicht* daten gelten
für z-Werte zwischen etwa 0,90 und 0,98. In Richtung kleinerer z-Werte j
schrunpft die Mischungslücke etwas zusauen, wShrend nach höheren z-Werten
hin freier Grophi*t neben den Ib Diagramm angegebenen Phasen auf- ι
treten kann. Die Bedeutung der Abszissen und Ordinaten in Fig. 2 ist die ■
gleiche wie in Fig. 1.
Der homogene Phasenbereich der festen Losung (Ti, Mo)(C, N)_ ist mit ,
<-* bezeichnet· Für die titanreiche Phase innerhalb der MischungslUcke .
wurde die Bezeichnung ex'und für die nolybdänreiche, stickstoffarme I
i Phase die Bezeichnung CX" gewählt. Innerhalb des Bereiche? der Mischungs-
lUcke O» + ex" sind bei der angegebenen Temperatur homogene Misch-
lusungen gegenüber den PhasengeraengoC** +c<m instabil. Die Phasengrenze \
selbst ist durch die festausgezogsne Linie 10 festgelegt (Binodalkurve). >
vom therfflodynasisch instabilen Bereich, innerhalb dessen der Zerfall ;
homogener KarbonitridlOsungen bei Temperatursenkung spontan (spinodal) ;
erfolgen kann, ab. Binodal- und Spinodalkurve haben einen gemeinsamen
tischen Zusammensetzungen wandern in Richtung des Zentrums des Konzen- j
trationsvierecks; nach tieferen Temperaturen dehnt sich die Mischung»- j
lücke etwas weiter aus und der kritisch· Punkt verschiebt sich in Rieh- ;
tung der Titankarbidecke· i
i ■ i
i ;
Wie eine eingehende Betrachtung der in Fig. 2 gezeigten Phasengleich- .
gewichte zeigt, sind entsprechende Phasenreaktionen auf das quaternär·
! Konzentrationsgebiet beschränkt, d. h. die vorliegender Erfindung zu-
! Konzentrationsgebiet beschränkt, d. h. die vorliegender Erfindung zu-
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_9_ " "" ~ 2Ä20768
grundeliegenden Phasenbeziehungen können nicht in dmn pseudobinaren
Randsysteraen, wie ζ· Β« Ti (C, N) entlang der Ordinate, oder (Ti, Mo)C entlang der Abszisse in Fig. 2, auftreten.
Mittels des gezeigten Teiaperuturschnittes sowie der festgelegton Temperaturabhängigkeit der Phasengleichgewicht· wird ferner ersichtlich,
daß nur ganz bestimmte Legierungskombinationen, nämlich solche, dia zusomraensetzungsraäßig innerhalb der Spinodalkurve liegen, die fUr die
Herstellung und Eigenschaften der erfindungsgemHßen Legierungen wichtigen Eigenschaften besitzen, wie weiter unten noch ausgeführt wird·
Für die weiteren Erklärungen sei noch angegeben, daß die Konoden (Verbindungsgeraden)
im Zweiphasenbereich O * + O" die Zusammensetzungen
koexistenter, d. h, in Gleichgewicht befindlicher Phasen, angaben, wie an ein era Beispiel einer bestimmten Konode P* P** (Linie 14) in Fig· 2
gezeigt ist·
tig ist der Befund, daß eine der koexlstenten Phasen P* nahezu allen
j Stickstoff der Legierung bindet, aber nur wenig Molybdän enthalt, während
; dio zweite Gleichgewichtsphase P1* fast stickstofffrei ist und nahezu
j alles Molybdän enthalt·
j ten Phasen sind Maßgebend für die günstigen Eigenschaften der erfin-
ι : ■
dungsgeraößen Hartmetalle: Di» Gitterabmessungen und Ausdehnungseigenschaften der beiden Phasen c<* und C<n sind innerhalb des for vorliegend·
Erfindung interessierenden Zusammensetzungsbereiches praktisch identisch, Eigenschaften, die zur Erzielung Möglichst spannungsfreier
und kohärenter Phasengrenzflächenck*/oP _ im ZerfollgefUge C* * + ex*
wichtig sind· Schlechte Gitteranpassung kann nömlich zur Bildung von
Rißkeimen und damit zu verminderter Festigkeit υηά Ermüdungsbeständig-
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[ keit des Hartmetalls führen. Der zweit© Punkt betrifft di& thermodynamisch nachweisbare Aussoge, daß das Phasengecnnge C* * + Gc" einen
; erheblich geringeren Stickstoffzersetzungsdruck aufweist eis die hocio-
; gene Lösung gleicher Bruttozusammensetzung. Der Stickstoffabspaltungs-'
druck der cn und für sich stickstofformen C*"-Phase fSllt zusätzlich sehr
■ stcrk mit abnehmendem Stickstoffgehalt ab, so daß clso nach anfänglichen
kleinen Stickstoffverlusten, wie sie etwa beim Vakuumsintern auftreten
. können, eine weitere Abspaltung zunehmend erschwert und schließlich zum .
j Stillstand gebracht wird« :
j . I
! koexistenten Phasen gegebene V/echselwirkung mit der Binderphcse zu vermerken,
die ausschlaggebend für die Ausbildung des für Eigenschaften und [
i ι
; Herstellung des Sinterhartmetalle3 günstigen Feingefüges ist: Dis durch
I die geringere Stabilität und der Gegenwart größerer Konzentrationen von
I VIA Metcllena bedingte bessere Benetzbarkeit und höhere Löslichkeit der !
1 C^"-Phase im Bindemetall bewirkt einen bevorzugten Transport der C<
"- ' Phase in Flüssigbinder bei Sintertemperaturan. Auf diese Weise wird die !
gx -Phase, die bei den bevorzugten Sinterteraparaturen nur unvollständig ;
ι vom Bindemetall benetzt wird, allmählich von der CX "-Phase eingehüllt. j
[ Da nun die stickstoffreiche c* '-Phase kaum mit dem Bindemetall in Kontakt
kommt, wird die Stickstoffabspaltung soweit hintangehalten, daß eine :
Vakuumsinterung der erfindungsgeraößon Legierungen ohne Gefahr einer schädlichen
Konzentrationsverschiebung durchgeführt werden kann. Wie in der \
einschlagigen Industrie bekannt, ist eine Vakuumsinterung hochtitanhal- j
tiger Legierungen wegen der Gefahr einer Sauerstoffeinschleppung, und
damit zur Erzielung dichter Sinterkörper mit optimalen Eigenschaften :
und guter Oberflächenbeschaffenheit, unerläßlich. Da ferner die Sintereigenschaften
hauptsächlich durch die besser netzende £<
"-Phase bedingt ! ; ο bis 1430 C :
; wird, liegen die Sintertemperaturen von 1400 C/bei den erfindungsge- '■
! außen Hartmetallen etwa gleich hoch wie bei den Hartmetallen auf Wolf- J
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rarakarbidbasis, aber erheblich niedriger als bei den Karbonitriden der
I IVA-Metalle, wie z. B. eisenmetallgebundenera Ti(C, N).
' Ähnliche Phasenbeziehungen wie bei Ti-Mo-C-N werden auch is System
Ti-Vf-C-N, sowie in den entsprechenden Systemen, bei denen das Titan
: durch Vanadium, Zirkon, oder Hafnium, ersetzt ist, beobachtet. Teilweiser
Ersatz des Molybdäns und Wolframs in obigen Systemen durch Metalle ! der VA Gruppe (z. B. durch Vanadium, Niob oder Tantal) oder durch Chrom,
:. bewirkt eine Verkleinerung der MischungslUcke und des Stickstoffzeri
setzungsdruckes, während Ersatz von Titan durch Vanadium keinen wesent-I
liehen Einfluß auf das Ausmaß des Zweiphasengebietes hat, aber eine Er- ;
j höhung des Stickstoffabspaltungsdruckes mit sich bringt. Es ist daher ' möglich, die Zusammensetzungen, und damit die Eigenschaften der erfin-
; dungsgemäßen Hartmetalle durch Legieren innerhalb weiter, durch die vorherrschenden
Phasenbeziehungen bestimmten, Grenzen zu verändern. Auf den : Einfluß einer Reihe der oben beschriebenen Legierungselemente auf die
ί Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierungen wird weiter unten noch eingegangen werden. -j
• j
I- -j
i Wie aus einem Vergleich zwischen Fig. 1 und Fig. 2 hervorgeht, liegt ·
ί :
I der Zusammensetzungspunkt A außerhalb des Zweiphasengebietes· Diese j
ί speziell· Zusammensetzungsgrenze wurde deswegen gewählt, veil es sich i
i gezeigt hat, dad der günstige Einfluß selbst dann noch bemerkbar ist,
j wenn auch nur ein Teil des Legierungsansatzes aus spinodalen Zusammen-
i Setzungen besteht. Derartiges Verhalten wurde insbesondere bei der Her- j
! stellung von Sinterhartmetallen aus unvollständig nitrierten Titankarbid-*
j metallgemischen beobachtet. Das MikrogefUge derartiger Legierungen be- 1
stand dabei aus Hartstoffkörnern mit unverändertem Titankarbidkern, j
nicht vollständig differenzierten Sekundärschalen aus Karbonitriden mit
j schale aus nahezu stickstofffreier Karbidlegierung (6^") mit anschließen·'
I der Bindemetallphase.
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\ Die Herstellung der erfindungsgeniößen Hartmetalle aus vorgebildeten
Karbonitridlegierungen (Karbonitridvorlegierungen} und ßindemetallon
j i
kann auf verschiedene Weise pulvertaetallisch bewerkstelligt werden. i
ι Eine Pulvermischung aus Karbonitridvorlegierung und Bindemetall im gewUnschten
Mengenverhältnis wird 3 bis ;> Tage lang in Kugelmühlen mittels
Wolframkarbidkugeln und Benzol als MahlflUssigkeit naß vermählen, zur
, Verbesserung der Preßfähigkeit wird dem Kahlgut zwischen 3 und 5 Gewichtsprozent
(bezogen auf das Pulvertrockengewicht) Paraffin zugesetzt, die Pulvermischung wird getrocknet und homogenisiert, und das Pulver
-2
bei Drucken zwischen 0,5 und 2 t'cra in Formteile verpreßt· Das Paraffin
bei Drucken zwischen 0,5 und 2 t'cra in Formteile verpreßt· Das Paraffin
OO '
wird durch Vakuumverdampfung bei etwa 300 bis 400 C entfernt, die nunmehr ."Jaraffinfreien GrUnlinge kurzzeitig bei etwa 1050° C bis 1200° C
entgast und vorgesintert, und dann etwa 1 i/2 Stunden lang bei 1400 '
bis 1440 C im Vakuum hochgesintert· ;
i geeigneter Körnung auf die gewünschte Schneidengeometrie geschliffen ι
und es werden Dreh- bzw· Fräsversuche an Stühlen verschiedener Festig- j
keit unternommen.
Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Hartmetalle eingesetzten
Karbonitridvorlegierungen können auf verschiedene Weise bereitet werden·
In einem Herstellungsverfahren, im folgenden mit Herstellungsverfahren I bezeichnet, werden geeignete Pulvermischungen aus Karbiden und Metallen
bei Temperaturen von 1400° C bis 1800° C mittels Stickstoff oder Ammoniak nitriert· In einem anderen Herstellungsverfahren, im folgenden
als Herstellungsverfahren II bezeichnet, werden die Karbonitridraischkristalle
aus vorgebildeten Nitriden und Karbiden durch Mischen und
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.. 2 A 20768
— IC —
nachfolgende Homogenisierung bei hohen Temperaturen (1700 bis 2300 C),
nötigenfall» unter gleichzeitiger Druckanwendung (Heißpressen), hergestellt. Der Reaktionskuchen wird anschließend an die Glühung zerkleinert
und durch Mehlen auf eine Korngröße < 75 μ α gebracht.
j Aufgrund des gesammelten Erfahrungsmaterials ist dem Herstellungsver-
i eine Verschmutzung durch Sauerstoff leichter vermieden und die Homo»
j genisifeTung einfacher und bei tieferen Temperaturen bewerkstelligt wer-
■ den kann. Im allgemeinen lagen die Sintertemperaturen von Legierungsanj
Ȋtzen nach dem Herstellungsverfahren II infolge schwervermeidlicher
j Sauerstoff verunreinigungen um rund 40 bis 70 C höher als bei Ansätzen
: nit Karbonitridvorlegierungen nach Herstellungsverfahren I·
: Typische Laboratoriumsherstellungsbedingungen fUr eine Karbonitridvor-Ϊ
legierung mit einem solaren Verhältnis von Titan s Molybdän von 4x1
! sind folgende:
! Ein dem obigen Molverhältnis entsprechendes Pulvergemenge aus Titan-
■ monokarbid und Molybdän wird gründlich vermischt und isostatisch brikettiert.
Die in einem Graphitbehälter gestapelten PreSstUcke werden im Vakuum auf etwa 1100° C erhitzt und sorgfältig entgast, die Ofen- j
kcinmer dann mit Stickstoff aufgefüllt und die Temperatur allmählich auf j
1450° C erhöht. Nach Abklingen der anfangs etwa* sturmischen Reaktion j
wird die Ofentemperatur auf etwa 1500° C bis 1550° C gesteigert und j die Nitrierung der Teile in weiteren 3 bis 10 Stunden bei dieser Tem- j
peratur zu Ende gefuhrt· Der Stickstoffgehalt der in dieser Weise ni- j
I tarierten Legierung beträgt gewöhnlich zwischen 2,30 und 2,40 Gewichtsprozent,
entsprechend einer Zusammensetzung von etwa (Ti~ oqM°.q o(P
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^*·Ο 87^-0 13^·0 91* ^ΘΓ ^ön*9on^e^wn<^ zeigt zwei isostrukturelle Phasen
c<* wnd c<n mit nahezu gleichen Gitterabmessungen, wobei im Falle unvoll-
: ständiger Nitrierung noch geringe Mengen unverbrauchten Titankarbid3 bei-
: gemengt sein können«
• Herstelluncfsverfehren lit
j Eine innige Mischung von Titannitrid und Titankarbid im ftolverhaltnis
4 * 6 wird 25 Minuten lang bei 2300° C heißgepreßt. Zur Diffusionser-
< leichterung können dem Pulvergemisch etwa 0,2 bis 1 Gewichtsprozent
j Eisenmetalle beigegeben werden· Die Keißpreßlinge werden dann bei ca·
; 1500 C vakuumentgast und nachträglich 10 Stunden lang bei 2200 C !
unter Stickstoff geglüht· Die nunmehr homogenisierte Vorlegierung wird,
wl« vorher beschrieben,zerkleinert und auf eine Korngröße<75 ιm abgo- '
siebt. ;
In einen zweiten Ansatz wird eine Karbidvorlegierung mit der Zusammen- :
setzung (Ti#0 -Mo ^ »}C , wobei ζ ungefähr einen Wert von 0,90 hat, durch
Heißpressen einer Mischung von TiC, Mo« C, υηα* Kohlenstoff hergestellt,
die Preßlinge 8 Stunden lang bei 2000 C ira Vakuum homogenisierend geglüht,
und dann, wie oben beschrieben, αυί<.75^η» zerkleinert. j
Zur Herstellung der quaternären Karbonitridvorlegierung werden die
obigen Titankarbonitrid- und Titan-Molybdönkarbidpulver im gleichen
Molverh<nis gemischt unH gepreßt und die PreßstUcke etwa 10 Stunden
lang bei 1600 C unter Stickstoff homogenisierend geglüht·
Karbonitridvorlegierungen nit anderen Bruttozusaraaonsetzungen könnon
durch ein anderes Mischverhöltnis der Ausgangslegierungen sowie durch
Zumischen anderer Karbonitride und Karbide hergestellt werden·
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Die direkte Nitrierung (Herstellungsverfahren I) ist sehr flexibel und
gestattet den Stickstoffgehalt und das Reaktionsausmaß innerhalb weiter Grenzen durch geeignete Wahl der Komponenten in der Ausgangsmischung
sowie der Nitrierbedingungen zu variieren· Typische Stickstoffgehalte, wie sie etwa bei der Nitrierung mittelkömiger TiC-Mo (Mo2C) und TiC
(WX)-Legiorungen erhalten werden,, sind in Fig« 3 und 4 wiedergegeben«
ι— —ι
Wolframaustausch in den Legierungen Molenbruch y in (Ti M )(C N ) J ,
während die Ordinaten das molare Verhältnis von Stickstoff zu Titan in
nitrierten Ansätzen nach einer Nitrierzeit von etwa 4 Stunden bei den angeführten Temperaturen und einem Stickstoffdruck von einer Atmosphäre
angeben·
Die direkte Nitrierung von Karbid-Metall-Geraischen anderer Ubergangsraetalle,
beispielsweise der Metalle Zirkon, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, und Chrom, ist allgemein ähnlich wie bei den Systemen
Ti-Mo-C-N und Ti-W-C-N beschrieben.
binationen vor Verfahrensschritten möglich sind; so können z« B. mittels:
; Herstellungsverfahren I Karbonitridvorlegiexungen mit höheren relativen j
Stickstoffgehalten durch Zusätze von Metallen der IVA und VA-Gruppen
zur Nitriemischung hergestellt werden. Geringe Beimengungen anderer
Metalle zur Bindephase in Verbindung mit unterschiedlichen Sinterbe- ι
dingungen können die charakteristischen Eigenschaften der Zusammen-
Leistungsvermögen fUr bestimmte Anwendungsfolie verbessern. In ähnlicher
Weise können bestimmte Nitrierverbindungen, wie etwa bei der Nietrierung von Titankarbid, auch zur Bildung von Überschüssigem
Graphit fuhren, der beim Legierungsansatz durch einen entsprechenden
409882/0739
- Io '
Metallzusatz zu berücksichtigen ist. Die effektive Bruttozusammensotzung '
der Karbonitridvorlegierung ist dabei in solchen Fällen so zu veranschlagen, daß sie den zur Beseitigung des überschüssigen Graphites notwendigen
Metallzusatz beim Hartmetallansatz einschließt. Die weiter unten im Rah-Ren
der Prüfresultate als A, B und C beschriebenen Hartmetalle sind Beispiele
solcher Legierungen·
Abgesehen von den routinemäßigen Herstellungsverönderlichen werden Feingefüge
sowie Gefüg-sbestandteile eines Hartmetalls mi-*- gegebener Gesatnt- ,
zusammensetzung, und damit die Eigenschaften der Logierungen, erheblich
von den Mahl- und Sinterbedingungen beeinflußt·
Da die Anforderungen beim Einsatz der Legierungen erheblich variieren. ΐ
können, sind keine allgemein gültigen Regeln bezüglich einer günstigsten,
Kombination von Eigenschaften möglich; Resultate ausgedehnter Vercuchsreihen
beim Einsatz der erfindungsgeraäßen Legierungen als Schneidwerk- :
stoffe weisen aber darauf hin, daß die besten Legierungskombinationen
diejenigen sind, bei denen ein betrachtlicher Anteil des Karbonitrids j
im Hartmetallansatz innerhalb des Spinodalbereiches zu liegen kommt« j
Derartige Legierungen erwiesen sich als ungewöhnlich kornwachstumsfest,
und Festigkeit sowie Schneidleisitung werden nur wenig von Änderungen in den anderen Herstellungsveränderlichen beeinflußt· ;
Die ungewöhnliche Kornwachstumsbeständigkeit d&r erfindungsgemüßen Legierungen
ist in den Fig. 5 bis 7 veranschaulicht. Diese Figuren zeigen in stark vergrößerter Form das vergleichsweise Kornwechstum hilfsmetallgebundener
Cv1-, c<n"t ^ovie CY1 + ^"-enthaltender Legierungen nach
Glühung unter gleichen Bedingungen.
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Fig. 5 zeigt da* Gefüge einer substSchiometrischen Logierung (Ti^ Q „-Mo Q -9
^•0 S°M»0 18^·0 90 m** '^ Gewichtsprozent Nickel nach dor Dichtsinte- ;
j rung bei 1400 C im Vakuum. Fig. 6 zeigt in 80-facher Vergrößerung das j
, GefUge der gleichen Legierung nach zusätzlicher Nitrierung und 64-stUndiger
Wärmebehandlung bei M70_ C. Die zusätzliche Nitrierung bezweckte
; eine Phasentrennung durch Diffusion in der Weise, daß das Titan vornehm-j
: lieh in der Oberfltüchenzone (cxf) und tos Molybdän in der Ir.nenzono j
1 i
j (^f") angereichert wurde« Die Ubergangszone T, als Bend in der Mitte !
des Gefügebildes 6 erkenntlich, entspricht dem Spinodalbereich im Phasen-
i diagrannnabscbnitt nach Fig. 2. .
ι !
! ι
i ■ I
ι Die Fig. 7a, 7b und 7 c zeigen in 1000-fächer Vergrößerung Ausschnitte
! aus den verschiedenen Zonen in Fig. 6. In Fig. 7 α ist das GefUge der
■ !
! hilfsnetallgebundenen Ot"-Phase, in 7 b das der Ubergangezone T, und in j
i j
Fig. 7 c da* Gefüge der hilfsmetallgebundenen Cv »-Phase nach der Glüh- \
, behandlung wiedergegeben. Wie ein unmittelbarer Vergleich der Figuren
zeigt, neigen die nickelgebundenen Cx* bzw· C<"-Phasen zu erheblichem ι
j Kornwachstum, während die Korngrößenverteilung im Falle des Phasen-
! gemisches Cv* + Cv" nach gleicher Glühbehandlung praktisch unverändert
1 bleibt.
! gemisches Cv* + Cv" nach gleicher Glühbehandlung praktisch unverändert
1 bleibt.
; geleiteten Schneidleietungen einer großen Auswahl erfindungsgemaßer Le- j
gierungen im Vergleich zu handelsüblichen Schneidwerkzeugen wieder. j
ι I
- t
; Fünf verschiedene Schnittbedingungen, iro folgenden mit Λ, B, C, D und ;
' E bezeichnet, wurden bei den Drehversuchen ausgewählt. i
ι ι
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■■ Io «
:
PrUfbedingung A (VerschleiflprUfung)
j Stahl 4340* ait einer Rockwell C-Hörte 18 bis 27,
' schwindigkeit — 0,26 mm pro Umdrehung, Spantiefe -
1,27 BB.Werkzeuggeometrie - - SNG 433, keine Kohlung.
: PrUfbedingung B (Verschleißprüfung)
; Stahl 4340, alt einer Rockwell C-Härte von 32 bis 34,
ί Schnittgeschwindigkeit - 230 m/min, Vorschubgeschwin-
j digkeit - 0,26 aa pro Umdrehung, Spantiefe - 1,52 ram.
; Werkzeuggeoaetrie SNG 433, keine Kühlung·
j Stahl 4340, alt einer Rockwell C-Hürto von 18 bis 27,
; Schnittgeschwindigkeit - 152 m/min, Vorschubgeschwin-
• digkeit - 0,53 aa pro Umdrehung, Spantiefe - 3,18 mm.
! Stahl 4340, ait einer Rockwell C-Härte von 31 bis 34,
Schnittgeschwindigkeit - 305 a/ain, Vorschubgeschwin«
digkeit - 0,26 na pro Umdrehung, Spantiefe - 1/27 mm.
! Werkzeuggeoaetri« - - SNG 433, keine Kühlung.
' PrUfbedingung E (Prüfung auf Schneidkantenfestigkeit)
Stahl 4340, alt einer Rockwell C-Härte von 18 bis 22,
ι Schnittgeschwindigkeit - 152 m/min, Spantiefe - 2,03 na,
'■, Vorschubgeschwindigkeit - schrittweise Erhöhung in In-
! kreaenten von ungefähr 0,13 mre pro Umdrehung nach Je-
i weils halbninUtiger Schnittdauer bis zua Kantenausbruch·
Werkzeuggeometrie - - SNG 433, keine Kühlung.
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·%£■■>—■
• *Typische Stahlanaly-.e, in Gewichtsprozenten: C - 0,40, Mu - 0,74,
P - 0,010, S - 0,015, Si - 0,32, Ni - 1,79, Cr - 0,83, Mo - 0,24. Rest Eisen.
Die Verschleißmarkenbreiten wurden aach geeigneten Zeitintervallen mit-
; tels eines Werkzeug-Meßmikroskops, und die Schneidenverformung sowie
die Kolktiefe an einem Metallographen bestimmt·
; Als Vergleichswerkzeuge wurde ein Querschnitt von handelsüblichen
Werkzeuglegierungen herangezogen und den gleichen, wie bei den erfindungsgemäßen
Legierungen verwendeten Versuchsbedingungen unterworfen· Aus den handelsüblichen Werkzeugen wurden nach geeigneter Vorprüfung
diejenigen mit der besten Schneidleistung für die weiteren Vergleichsversuche ausgewählt· Schneidlegierungen der Anwendungsklasse C-5 und
! 0-6 wurden in den Tabulierungen nicht berücksichtigt, da erfahrungsgemäß
die Standzeiten solcher Werkzeuge unter den gewühlten Bedingungen
\ zu kurz waren, um daraus gültige Vergleichsdaten abzuleiten. Unter den
handelsüblichen Werkzeugen der C-7 Klasse erwies sich unter den gewähl-
: ten Bedingungen der Typ K7H der Firma Kennametcl Company, 1000 Lloyd j
Avenue, Latrobe, Pennsylvania, USA, als am besten geeignet und wurde i daher in die Auswahl der Vergleichswerkzeuge einbezogen.
Die handelsüblichen, in den Tabellen und Diagrammen mit TiC-Mo-Ni bezeichneten
Werkzeuglegierungen, fallen in die Anwendungskategorie C-3 :
und sind in US-Patent Nr. 2 967 .349 beschrieben. Die Schneidleistungen dieser Legierungen, die von einer Reihe von Firmen in Lizenz hergestellt
werden, erwiesen sich je nach der Anwendungsweise als sehr unterschiedlich,
so daß manchmal eine zusätzliche Differenzierung nach Herkunft, z. B. TiC-Mo-Ni(I) und TiC-Mo-Ni(2), notwendig war. Die in dsn Tobellen
und Diagrammen benutzte Bezeichnung TiC-Mo-Ni(R) bezieht sich auf ein
, Werkzeugmaterial mit gleicher Legierungsgrundlage wie TiC-Mo-Ni, aber
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ι '■ höheren Bindemetallgehaltes und soll daher bessere Eignung für Grob-
, t
schnitte auf Stahl haben·
Die nachfolgenden acht Ausfuhrungsbeispiele beschreiben typische Zusammensetzungen
und Herstellungsbedingungsn von erfindungsgcn3"en Hartlegierungen.
Bei den erstgenannten sieben Beispielen wurden die in den
Hartmetallansätzen verwendeten Karbonitridvorlegierungen durch Direktnitrierung (Herstellungsweise i) hergestellt, während im achton die
Karbonitridvorlegierung aus getrennt hergestellten Nitriden vnd Karbiden (Herstellungsweise II) gebildet wurde.
Hartmetallansätzen verwendeten Karbonitridvorlegierungen durch Direktnitrierung (Herstellungsweise i) hergestellt, während im achton die
Karbonitridvorlegierung aus getrennt hergestellten Nitriden vnd Karbiden (Herstellungsweise II) gebildet wurde.
AusfUhrunqsbeispiel 1; I
Eine Pulvermischung aus 83,75 Gewichtsprozent einer Karbonitridvorlegierung
(Ti.0#82 Mo.0#18)(C.0i8/J.0il3>.0i92, 13 Gewichtsprozent Nickel,
und 3,25 Gewichtsprozent Molybdän wurde, wie weiter oben beschrieben,
und 3,25 Gewichtsprozent Molybdän wurde, wie weiter oben beschrieben,
naß vermählen und weiterbehandelt, und die Preßlinge 1 Stunde und 25 ;
-5 :
Minuten lang bei 10 . Torr gesintert. Die Linearscbruinpfung wahrend ■
der Sinterung betrug 17 Prozent. Das Gefüge der Sinterlegierung war I dreiphasig, c \ * + CV" + Bindenetall, und die durchschnittliche Korngröße
der Hartphasen lag bei etwa 2/Xm (Mikrometer). Die gemessene Rockwell
' 2
A-Hürte betrug etwa 93,9 und die Biegebruchfestigkeit 146 kg*rna" :
(207 kpsi).
Ausfuhrunnsbeispiel 2t
Ausfuhrunnsbeispiel 2t
Eine Pulvermischung aus 81,70 Gewichtsprozent einer Karbonitridvorlegierung
mit einer Bruttozusemmensetzung (Ti n OA rt On)(C rt a,N n ..) ~ n
·υ.ου «U./.U ·υ.οο *U.i4· *\JmV
W 9 W W W
15 Gewichtsprozent Nickel, und 3,30 Gewichtsprozent Molybdän, wurde, wie
vorher beschrieben, weitsrbehcndelt und die Prsßteile 1 Stunde und20 Mi.—1
5
nuten lang bsi 10" Torr vakuumgesintert. Die lineare Schrumpfung dor ■■
nuten lang bsi 10" Torr vakuumgesintert. Die lineare Schrumpfung dor ■■
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2520768"
Teile betrug 16,8 Prozent, und die Legierung hatte eins ähnliches Mikro-1
gefüge wie das unter Seispiel 1 beschriebene Hartmetall» Die gemessene
Rockwell A-Hürte (R.) war 92,9 bei einer Biegebruchfestigkeit von 155 kg!
•mm" (220 kpsi). !
Eine Pulvermiechung aus 70,74 Gewichtsprozent nitriertem Titankarbid mit',
einer Bruttozusastmonsetzung Ti (C« o3gN#0 0*5)1 nyr 18,26 Gewichtspro- !
zont Molybdän, und 11 Gewichtsprozent Nickel wurden wie vorher beschrie-,
ben aufbereitet· !
i Bei diesem Ansatz werden etwa 9 Gewichtsprozent Mo, oder etwa die Hälfte'
des zugesetzten Molybdäns zur Abbindung des Überschüssigen Graphits be- !
nötigt, so άα3 nach den früheren Ausfuhrungen die effektive Bruttozuscmraensetzung
der Karbonitridvorlegierung mit (Ti#Q θ2Α^°·0 074^
^*·0 935^·0 065^·0 93 ζυ veransc^a9en ***· Die Endzusaramencetzung der
Hartphase wird dabei noch weiter durch teilweise Reaktion des Karbonitride mit dem Molybdän im Bindemetall wührond des Sinterns nach der
Molybdänseite vorschoben.
^*·0 935^·0 065^·0 93 ζυ veransc^a9en ***· Die Endzusaramencetzung der
Hartphase wird dabei noch weiter durch teilweise Reaktion des Karbonitride mit dem Molybdän im Bindemetall wührond des Sinterns nach der
Molybdänseite vorschoben.
Nach Weiterbehandlung des Pulveransatzes in der vorher beschriebenen
Weise wurden die Preßlinge 1 Stunde und 40 Minuten lang bei 1410 C
vakuumgesintert· Die Sinterteile wiesen eine Rockwell Α-Härte von 92,9
und eine Bie^ebruchfestigkeit von 122,5 kg·mm" (174 kpsi) auf.
Weise wurden die Preßlinge 1 Stunde und 40 Minuten lang bei 1410 C
vakuumgesintert· Die Sinterteile wiesen eine Rockwell Α-Härte von 92,9
und eine Bie^ebruchfestigkeit von 122,5 kg·mm" (174 kpsi) auf.
' I
■ Ein Pulveransatz aus 82,3 Gewichtsprozent einer Karbonitridvorlegierung
(Ti- -anMo,n 'V^^.n Rtf^-h 19^.η OA' ^ Gewichtsprozenten Nickel, und i
, 3,70 Gewichtsprozent Molybdän wurde in dor vorher angegebenen V/eise
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ί aufbereitet und die Preßlinge 1 Stunde und 40 Minuten lang bei 1425° C
i 2
, eine Biegebruchfestigkeit von 158 kg·mn" (225 kpsi)·
Ein Pulveransatz au% 31,6 Gewichtsprozent einer Karbonitridvorlegierung
(Ti ο«ϊΜ° ΐ7^^·η 87^.0 1^·">
92* ^'^ Gewichtsprozent Kobalt, und
0,90 Gewichtsprozent Molybdän wurde in gleicher Weise wie vorher be-
! schrieben aufbereitet und die Teile 1 Stunde und 15 Hinuten lang bei
1445 C vakuungesintert. Die Rockwell Α-Härte der Sinterlegierung betrug
92,6 und die Biegebruchfestigkeit 138 kg-era (196 kpsi).
Ein Pulveransctz aus 81 Gewichtsprozent (Ti- ο*$Λη 17'^.O PS'%0 12'Ό 91'
\ 11 Gewichtsprozent Nickel, und 6 Gewichtsprozent Wolfran« wurde in der
vorher beschriebenen Weise aufbereitet und die Preßteile 1 Stunde und ;
40 Minuten lcng bei 1416 C im Kochvakuum gesintert· Die Sinterteile
hatten eine Rockwell Α-Hörte von 93,1 und eine Biegebruchfestigkeit von
137 kg-nni-2 (195 kpsi).
ι Ausführungabeispiel 7s
: Ein Pulvorancatz aus 36,25 Gewichtsprozent einer Karbonitridvorlegierung
<Ti.0,75W.0,25)(C-0,89N.0,11).0,98' " <^htSProzent Nickel, und 2,27
Gewichtsprozent Molybdän wurden wie vorher beschrieben aufbereitet und
die Preßlinge 1 Stunde und 35 Minuten ianS fcei ^5 c vakuumgesintert.
2 ! festigksit von 143 kg·mm" (203 kpsi).
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Ein Pulveran3atz cus 86,25 Gewichtsprozent einer nach Hßrstellungswoise !
II bereiteten KarbonitrUvorlegiexung ^.q^Kq^o^OJ^O^.O^
11 Gewichtsprozent Nickel und 2,75 Gewichtsprozent f'cdybdän, wurde in ;
oben beschriebener Weise aufbereitet und die Preßteile 2 Stunden lang '
bei 1490 C vakuunigesintert. Die Rockwell A-HSrte dieser Sinterlegierung
2 '
betrug 93,4 und die Biegebruchfestigkeit 109 ko«n«n" (155 kpsi). ;
Die nachfolgenden Tcbellen 1 bis 5, sowie die Figur&n 3 bis 11 enthal- .
ten Resultate bezüglich der Schnoidleistungon der erfin^ungsgenaßen j
Kartmetalle und Vergleichsdaten, die mittels handelsüblicher Werkzeug- .
legierungen erhalten wurden. Die Prüfbedingungen bei den Drehversuchen
entsprachen dabei den unter A, B, C, D und E vorher angegebenen Parametern. .
entsprachen dabei den unter A, B, C, D und E vorher angegebenen Parametern. .
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•*»s i
Tabelle 1: | VorschleiQverhalten von erfindungsgomäöen Hartmetallen im Vergleich zu Sinterkarbiden. PrUfungsbedingung A. Teststahlt 4340, Rockwell C-HcJrte |
6,39 | Verschleißmarkenbreiten, mm *) ABCD |
0,15 | 0,23 | <0,04 | handelsüblichen 16 bis 19 |
<C 0,007 | — |
Werkzeug | Schnitt zeit in min· |
<0,04 | 0,25 | 0,30 | 0,05 | Kolktiefe Schneidenverfor- Bemerkungen: in Mm nung in rom |
0,025 | — | |
Beispiel 1 | 20,32 | 0,025 | 0,23 | 0,25 | 0,03 | 0,056 | 0,025 | ||
Beispiel 2 | 27,71 | 0,05 | 0,30 | 0,36 | 0,10 | 0,091 | 0,040 | deutliche Verformung | |
Beispiel 3 | 19,13 | 0,05 | 0,23 | 0,20 | 0,05 | 0,066 | 0,058 | deutliche Verformung | |
Beispiel 4 | 12,30 | 0,025 | 0,10 | 0,23 | 0,05 | 0,096 | ^10,007 | ||
Beispiel 5 | 3,40 | 0,025 | 0,28 | 0,30 | 0,08 | 0,043 | 0,015 | ||
Beispiel 6 | 15,87 | 0,025 | 0,18 | 0,33 | 0,20 | 0,043 | 0,010 | Kerbe bei D ^ | |
Beispiel 7 | 12,05 | 0,076 | 0,22 | 0,31 | 0,23 | 0,071 | 0,020 | Kerbe bei D "^ | |
Beispiel 8 | 21,03 | 0,076 | 0,46 | 0,18 | 0,05 | 0,058 | 0,076 | starke Verformung | |
TiC-Mo-Ni | 21,28 | 0,05 | 0,22 | 0,36 | 0,33 | 0,066 | -CO, 007 | Ausbruch bei A | |
TiC-Mo-Ni(R) 1,50 | 0,20 | ||||||||
C~7 | 0,191 |
*) Verschleißmarkenbezeichnungent A ... Kerbe an der Nebenschneide
B ,,. Verschleißmarksnbreiie ση der Schneidspitzenrundung
C .·· Verschleißrnarkonbreitij an der Hauptschneide
D «.· Kerbo an dor Hauptschneide
Tabelle 2t Verschleißverhalten von erfindungsgemäßen Kartmetallen in Vergleich zu handelsüblichen
Sinterkarbiden. Prüfungebedingung B. Teststahli 4340, Rockwell C-Hürte 31 bis 33
♦*)
Werkzeug Schnittzeit Verschleißmarkenbroiten, mn Kolktiefe
in min. A B C D in mm
Schneidevervar- Bemerkungen: nung in mm
Beispiel 1 16,79 Beispiel 2 10,70 Beispiel 3 11,15 Werkzeug A*) 13,27
TiC-Mc-Ni 10,95
0,05
0,13 0,15 0,05 0,035
0,25 0,20 0,02 0,051
0,18 0,28 0,10 0,035
0,14 0,15 0,05 0,040
0,20 0,25 0,76 0,043 xO,60
:o,oo7 0,050 0,020 0,015 0,038
deutliche Verformung
♦) Werkzeug Ai 88,5 Gewichtsprozent (Ti#Q ς^^Ο 08^°·0 91Ν·0 09^1 OT 12'5 GewichtsProzent
9 Gewichtsprozent Mo
**) Verschleißmarkenbezeichnungent A ... Kerbe an der Nebenschneide
B ... Verechleißmarkenbroits an der Schneidspitzenrundung
C ... Verschleißmarkenbreite an der Hauptschneide
D ... Kerbe an der Hauptschneide
Tabelle 3t Verschleißverholten von erfindungsgenäßen Sinterkarbiden· PrUfbedingung C. |
Schnittzeit in min. |
Verschleißmarkenbreiten, A BCD |
0,05 | 0,08 | — | Hartmetallen in | Vergleich zu handelsüblichen | _«. |
Werkzeug | 10,10 | 0,05 | 0,09 | 0,03 | mm Kolktiefe in ram |
Schneidenverfor- Bemerkungen! reung in ram |
... | |
Beispiel 1 | 10,20 | «.- | 0,08 | 0,10 | 0,03 | 0,017 | < 0,005 | — |
Beispiel 2 | 12,50 | 0,02 | 0,05 | 0,03 | «... | 0,017 | < 0,015 | — |
Beispiel 4 | 10,80 | 0,02 | 0,08 | 0,05 | mm» | 0,033 | < 0,015 | leichte Vorformung |
Beispiel 6 | 9,05 | 0,46 | 0,20 | ... | 0,017 | ^0,007 | starke Verformung | |
Werkzeug 3*) | 1,64 | ... | 0,25 | 0,20 | 0,66 | 0,025 | 0,030 | Ausbruch bei D |
Werkzeug C*) | 4,63 | ™ | 0,13 | 0,08 | 0,69 | ■ ... | 0,100 | Ausbruch bei 0 |
TiC-Mo-Ni(I) | 10,20 | 0,05 | 0,41 | 0,20 | 0,10 | 0,043 | 0,070 | starke Verformung |
TiC-Mo-Ni(2) | 1,69 | 0,05 | 0,20 | 0,15 | 0,36 | 0,025 | 0,038 | Ausbruch bei A und D |
TiC-Mo-Ni(R) | 9,82 | 0,51 | _ | 0,100 | ||||
C-7 | 0,132 | < 0,007 |
·) Werkzeug Qt 78 Gewichtsprozent (Tin
4,5 Gewichtsprozent Mo
Werkzeug C» ό8,5 Gewichtsprozent (TiQ «2Moo 18^C0 87^0 13^0 92'
6,5 Gewichtsprozent Mo
Tabelle 4t Verschleißverbalten von erfindungsgeniäßen Legierungen im Vergleich zu
hcndelsüblichfin Sinterkarbiden· PrUfbedir;«ung D.
Werkzeug
; Beispiel 3
j Werkzeug A#)
TiC-Mo-Ni(I)
TiC-Mo-Ni(I)
TiC-Mo-Ni(I)
TiC-Mo-Ni(I)
ι TiC-Mo-Ni(2)
in min.
4,36
0,86
5,15
0,66
0,63
0,28
j H , fortgesetzt 0,83 1TiC-Mo-Ni(R) 0,12
! TiC-Mo-Ni(I) 1,06
eißma | rkenbr« | iiten in mm | Schneiclenverfor- | Bemerkungen |
B | C | D | mung in am | |
0,13 | 0,10 | 0,05 | 0,03 | _ ■ |
0,20 | 0,15 | 0,13 | 0,036 | erkennbare Verformung |
0,25 | 0,23 | 0,20 | 0,05 | erkennbare Verformung |
·». | 3,05 | — | Kantenausbruch | |
0,40 | 0,30 | 0,20 | 0,09 | starke Rißbildung |
0,15 | 0,18 | 0,20 | 0,05 | erkennbare Verformung |
0,20 | 0,25 | 0,40 | 0,07 | Verformung, Auebruch bei D |
2,50 | Kantenausbruch | |||
«... | 2,50 | »•MB | Kantenau»bruch |
*) Werkzeug A: siehe Tabelle 2
Tobelle 5i Kantenausbruch der erfindungsgemäSen Legierungen im Vergleich zu handelsüblichen
Sinterkarbidert bei ©rhöhten Vorschubgeschwindigkeiton.
Prüfbedingung C.
Werkzeug | i I ί |
Beispiel 1 | ; | TiC-Mo-NA(I) | Vorschubgeschwindigkeit beim | Kante | |
Beispiel 2 | I j |
'■ TiC-Ma-Ni^) | Eintritt des Bruches, in | inkra | |||
Beispiel 3 | am pro Umdrehung | ||||||
1.43 ♦) | 0,07 | ||||||
-P- O |
1,03 | 0,08 | |||||
to OO |
1,16 | 0,076 | |||||
00 | |||||||
ro | |||||||
O | 0,77 | 0,078 | |||||
-j to |
1,03 | 0,076 | |||||
to |
inkröment vor dem Bruch, in mm I
*) Brucheintritt boi Arretierung dos Werkstückes durch
Überlastung des Drehbankantriebee.
I ο j cn
Fig· 8 zeigt die Zeitabhängigkeit der durchschnittlichen Verschleißmarkenbreite
für die in Ausfuhrungsbeispiel 1 und 6 beschriebenen, erfindungsgemäßen Legierungen im Vergleich zu handelsüblichen Sorten
j auf TiC-No-Ni-Basis sowie einen Sinterkarbid der Anwendungsklasse 0-7
\ Fig. 9 zeigt die Zeitabhängigkeit der durchschnittlichen Verschleiß-
«arkenbreite der Werkzeuglegierung in Ausfuhrungsbeispiel 1, einer
weiteren, erfindungsgemäßen Legierung A, hergestellt aus 88,5 Gewichtsprozent (Ti0 ^Mo0 Q8)(C0 ^N0 ^)1 01, 12,5 Gewichtsprozent Nickel,
und 99 Gewichtsprozente Molybdän, sowie einer handelsüblichen TiC-Mo-Ni-Legierung,
Lm Drehversuch bei PrUfbedingung 8·
Fig. 10 zeigt die Zeitabhängigkeit der durchschnittlichen Verschleiß*
■arkenbreite der Legierung in Ausfuhrungsbeispiel 2 einer weiteren erfindungsgemäßen Legierung hergestellt aus 78 Gewichtsprozent
(Ti0,82Mo0,18)iC0,8Al3)0,92' 17'5 G^htsprozent Nickel, und 45
Gewichtsprozent Molybdän, sowie den handelsüblichen Werkzeuglegierungen
TlC-Mo-Ni(I), TiC-Mo-Ni(2), TiC-Mo-Ni(R), und einem Sintorkarbid der
C-7 Klasse in Drehversuch bei PrUfbedingung C,
Wie aus eines Vergleich der Daten in den Figuren 8 bis 10 hervorgeht,
haben die vergleichbaren erfindungsgemäßen Legierungen Überlegene Warraverformungseigenschaften und Schneidkantenfestigkeit bei etwa
gleicher oder etwas besserer Verschleißfestigkeit. Die besseren Warmverformungseigenschaften treten dabei besonders bei der Bearbeitung
von gehärtetem Stahl gemäß PrUfbedingung 8, oder im Grobschnitt gemäß PrUfbedingung C hervor·
Die nachfolgende Tabelle 6 enthält die Verschleißgeschwindigkeit ausgewählter,
erfindungsgemäßer Legierungen, die im Drehversuch gemäß
A09882/0739
PrUfbedingung A erhalten wurden· Bezüglich der in dieser Tabelle angeführten
Daten sei vermerkt, daß die unter PrUfbedingung A bei einer
Anzahl der Versuchslegierungen beobachteten Schneidenverformung auf
die höheren Bindenetallgehalte zurückzuführen ist, infolge ihrer höheren Festigkeit und besseren Zähigkeitseigenschaften sich derartige Legierung aber besser fUr Grob- und unterbrochene Schnitte bei etwas niedrigeren Schnittgeschwindigkeiten eignen und daher praktisch wertvoll sind. Die Bruttozusanaensetzungen der bei der Herstellung der in Tabelle 6 angeführten Hartmetalle eingesetzten Karbonitridvorlegierungen sind in Tabelle 7 zusojwengefaBt.
Anzahl der Versuchslegierungen beobachteten Schneidenverformung auf
die höheren Bindenetallgehalte zurückzuführen ist, infolge ihrer höheren Festigkeit und besseren Zähigkeitseigenschaften sich derartige Legierung aber besser fUr Grob- und unterbrochene Schnitte bei etwas niedrigeren Schnittgeschwindigkeiten eignen und daher praktisch wertvoll sind. Die Bruttozusanaensetzungen der bei der Herstellung der in Tabelle 6 angeführten Hartmetalle eingesetzten Karbonitridvorlegierungen sind in Tabelle 7 zusojwengefaBt.
Karboni- ! tridvorlegierung A A B C D E F G G H I C C C C C
Bindelegierung Gewichtsprozent
13Ni, 17,85Mo 10Ni, 18,35Mo
13,9Ni, 8,72Mo 25Ni, 8,75Mo 14Ni
10Ni, 6Mo 12Ni, 9,52Mo 13Ni, 3,5Mo 16Ni, 4Mo 9,5Ni, 2,5Mo 10,0Ni, 2,5Mo
13Ni, <SW 15Ni, 8W 13Ni, 3 Cr 16Ni, 5 Cr
15Co, 0,75Mo
**) Verformung Bemerkungen
t in «a *♦♦)
9,5 0,010
9 < 0,008
10,5 <0,005
9 0,008
10 0,008
7 0,010
8 0,005
4 0,038
8 0,008
5 0,010 10 < 0,008
9 0,010 9 0,012 7 0,020 9 0,015
fortgesetzt
409882/0739
• 31 | Bindelegierung Gewichtsprozent |
- | ·) | C | 8 | Verformung in am ♦*») |
Bemerkungen | ! | ||
15Co, 1,50Mo | 17 | 9 | 7 | 0,010 | i ftr+nee«4"T+ |
|||||
: Karboni- tridvor- ! legierung |
15Co, 4W | 15 | 9 | 10 | 0,020 | |||||
•c - | 13Co, 4Mo | 20 | 10 | 9 | 0,008 | —- | ||||
C | 6,5Ni, 6,5Co, 3,5Mo | 21 | 10 | 10 | <0,008 | |||||
F | 7,5Ni, 7,5Co, 3,5Mo | 15 | 8 | 9 | 0,020 | |||||
ί C | 7,5Ni, 7,5Co, 6W | 13 | 7 | 9 | 0,025 | |||||
C | 10Fe, 2,5Mo | - | - | - | e» | spröde, star ker Ausbruch : |
||||
! c | 15Fe | 16 | mm | 0,008 | geringfügiger Ausbruch |
|||||
: C I |
15Fe, 5Mo | 14 | 9 | 0,038 | Verformung | |||||
! C |
10Ni, 3Fe, 2Mo | 21 | 11 | <0,008 | —- | |||||
A | 12Co, 2Fe, 7,5Mo | 20 | — | 0,010 | ||||||
C | 10-UDIMET 700, 6Mo | 16 | 7 | <0,002 | leichter Aus bruch |
|||||
C | 10-UDIMET 700 | 18 | 8 | 0,013 | leichter Aus bruch |
|||||
A | 11 Ni, 7Mo | 13 | 11 | 0,017 | ||||||
C | 11 Ni, UW | 1 | 10 | > 0,127 | starke Ver formung |
|||||
J | 11 Co, 8W | 2 | 10 | 0,101 | starke Ver formung |
|||||
J | 9,3Ni, 2OW | 16 | 0,020 | |||||||
J | 9,5Ni, 6Mo | 22 | < 0,008 | |||||||
: j | 9 Ni, 35W | — | "* | Verformung, ; freie Wolfram^ phase : |
||||||
K | 12 Co, 9Mo | 12 | 0,020 | |||||||
M | 8,5Ni, 6W | U | <0,008 | |||||||
M | 8,5Ni, 5W | 17 | <0,008 | |||||||
M | 10,5Ni | 18 | <0,008 | |||||||
L | 12Ni | 20 | 0,01 f |
|||||||
L | ||||||||||
: L | ||||||||||
409882/0739
tridvor- Gewichtsprozent tlegierung
L 12Ni, 3Mo 18
N 11Ni, 2,6Mo 11
N 8,8Ni 16
0 9,7Ni 7
0 9,7Ni, 2,4Mo 10
K 13Fe 4
L \7ϊ%
K 7,5Ni, 2Fe, 4Mo 20
L 8Co, 3Fe 19
K 11Co, 3Cr 14
L 10Ni, 2,5Cr 20
K 11-UDIMET 700# 2Mo 18
L 10-UDIMET 700, 5Mo 8
P 12Ni 20
P 12Ni, 2Mo 21
P 12Ni, 4W 19
Q 13Ni, 2,5Mo 22
C+L,2t1 13Ni, 2,5Mo 22
Q 12Co 18
**) Verformung Bemerkungen
t in mm **♦) c
11 <0,005
7 0,008 —
8^.0,008
4 0,010 freie WC-Phase 4 < 0,008
- · Ausbruch
- - Verformung und
Ausbruch
10<0,003 —-
10 0,010
7 0,008
9<0,008 —-
Ausbruch
8 η. b. 10 0,010 IKO, 008 10 0,008
IUO, 008 11<0,008 10 0,008
*)t_ s Schnittminuten bis zur Erreichung einer Verschleißmarkenj
breit· von 0,25 ■■ '**)t ■ Schnittsinuten bis zur Erreichung einer Kolktiefe von 0,05 mm
***) η Verformung der Schneidkante oder Schneidenspitze nach
5 min. Schnittzeit
' Alle Verschleißdaten aus Qehversuchen unter Prüfbedingung A abgeleitet.
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Tobolle 7χ Bruttozusammensetzungen der bei den Ansätzen der
Legierungen von Tabelle 6 verwendeten Karbonitridvorlegierungen·
D ^Vs^o.is^o.ssVis^ ι
E ("088""012^088"01250,98 '
Ο,ΒΟΟ,δοΟ,ΡονίΟ^,
<TiO,92W0,08>CC0.91N0.09>l,01
ΡονίΟ^β? 2
O188Vi2O1
.10W0,10"C0,86N0.
Q (TI0,80MoO,15W0,05)CC0,8^0,13)0,91 '
Die Legierungen geuüß vorliegender Erfindung werden aus den angegebenen
Karbonitridvorlegierungen sowie Bindelegierungen auf EisenmetallbasLs
(Fe, Co, Ni) und Metallen der VIA-Gruppe der hochschmelzenden Übergangsaatall·
(Cr1, Mo, W), gebildet. 0Le Bindelegierung kann zusätzlich noch |
kleine Bedingungen anderer Metalle, wie z. B. Aluminium und Titan, ent- {
halten, die bekanntlich unter bestimmten Bedingungen Festigkeitssteigerungen
der Eisenmetalllegierungen bewirken können. Das Bindemetall kann dabei als Geraenge der entsprechenden Metallpulver oder in vorlegierter Form beim Ansatz verwendet werden.
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j Der Bindemetallgehalt dex erfindungsgemäßen Hartmetalle kann zwischen ■
5 und 45 Gewichtsprozent der Gesamtlegierung betragen. Bei zu geringem Hilfsmetallgehalt kann das Hartmetall zu spröde sein, während boi zu
hohen Gehalten die Legierungen zu weich werden können und die Gefahr ι einer Warmverform'ing beim Einsatz besteht. Der beim Einsatz als Schneid-\
werkzeuge günstigste Bereich des Binderaetallgehaltes der erfindungsge- :
j mäßen Kartmetalle liegt erfahrungsgemäß zwischen etwa 8 und 25 Gewichts-■
prozent« Im Hinblick auf Verschleißfestigkeit erwiesen sich erfindungs- '
gemäße Hartmetalle mit Bindemetallen auf Nickel- oder Kobaltgrundlage j als ebenbürtig, obwohl die Festigkelten der mit Nickellegierungen ab- ,
gebundenen Karbonitride im allgemeinen etwas höher lagen als im Falle des Kobalts. .
Infolge merklicher Versprödung der Hartmetalle bei niedrigen Gehalton
sind Bindemetalle auf Eisenbasis nur für Hartmetalle mit hohem Hilfsmetallgehalt,
vorzugsweise Über 15 Gewichtsprozent, angezeigt. Kleine Eisenzusätze zu Bindelegierungen auf Nickel- und Kobaltgrundlage verbessern
die Benetzungseigenschaften, ohne dabei die Biegebruchfestigkeit der Hartmetalle ungünstig zu beeinflussen.
Erfindungsgemäße Hartmetall« mit Bindemetallen aus Nickel-Kobalt-Legierungen waren zäher, aber weniger verformungsfest als solche, die
mit Kobalt- oder Nickellegierungen allein abgebunden waren.
Legierungszusätze zu den Bindemetallen auf Eisenmetallgrundlago, vorzugsweise
Nickel und Kobalt, spielen eine wichtige Rolle für die Festigkeits- und Verforraungseigenschaften der erfindungsgemäßen Sinterhartmetall«
So z. B. erreichen die Biegebruchfestigkeiten eines Karbonitride
(Ti- 82Mon iß^CO 87^0 13^0 92 "** Nickelbinder bei etwa
\ 20 bis 25 Gewichtsprozent Molybdänzusatz ein Maximum, wie aus Fig. 11
ersichtlich wird. Bei einer Legierung mit gleicher Karbonitridorund-
409882/0739
~ 35-
lag*, ober Kobalt als Bindemetall, liegt der entsprechende Molybdängehalt
alt etwa 10 Gewichtsprozent bereits bedeutend niedriger, während
j im Falle des Eisens bereits kleine MolybdänzusStze einen ungünstigen
j Einfluß auf die Festigkeitseigenschaften der Hartmetalle haben·
'■ Die optimalen Molybdänzusätze zur Bindelegierung sind ferner von der
ί Stöchiometrie der Karbonitridvorlegierung sowie, in geringerem Ausmaß,
ί Stöchiometrie der Karbonitridvorlegierung sowie, in geringerem Ausmaß,
1 auch von den Sinterbedingungen abhängig/ in allgemeinen erhöhen sich
i die zur Optimierung der Festigkeitseigenschaften nötigen Molybdänzu-
' tür und -dauer, sowie abnehmendem Bindenetallgehalt·
Wolfrarzusätze zur Bindelegierung haben einen ähnlichen Einfluß auf die
Eigenschaften der Hartmetalle wie Molybdän, und wirken sich besonders
i gUnetig auf die Benetzungeeigenschaften und die Verteilung der Binde- !
i phase im SintergefUge aus« Ih Falle optimaler Zusätze erwiesen sich die !
ι volframlegierten Hartmetalle nur geringfügig den auf Molybdänbasis unter^
j legen· ';
ι Chrorazusätze zu den Bindenetallon (Ni-Cr, Co-Cr, Fe-Cr), sowie Ver-
j wendung von Hilfsmetallen auf Superlegierungsgrundlage, wie z. B. I
! UDIMET 700, beeinträchtigen etnas die Schneidleistung infolge nach- <
ί j
i weisbarer Versprädung bei Hilfsmetallgeholten unter 14 Gewichtsprozent, j
! aber die günstige Auswirkung von Chrom auf die Oxidationsbeständigkeit j
; kann für andere Anwendungszweck· von Vorteil sein· |
! I
ι ;
■ Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Karbonitridhartmetalle können '
\ ferner noch durch Legieren der Karbonitridphase beeinflußt werden. Die |
folgenden Ausfuhrungen geben eine Zusammenfassung der aufgrund von i
i von Stahl ermittelten Einfluß der Legierungszusätze, au« denen der
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Einfiuß weiterer, in den Rahmen vorliegender Erfindung fallender Legierungszusätze
abgeschätzt verden kann.
(1) Bei gegebenem Titanaustausch in der Karbonitridvorlegierung
werden Schneidleistung und Eigenschaften nur wenig durch
teiiweixen oder vollständigen Ersatz des Molybdäns durch
Wolfram beeinflußt.
(2) Austausch von Titan durch Molybdän υηό Wolfram ira Karbonitrid
in Mengen bis zu 22 Molprozent, hat praktisch keinen Einfluß auf die Kolkverschleißgeschwindigkeit, bewirkt jedoch erhöhte
Festigkeit und bessere Verformungseigenschaften ira Vergleich zu unlegiertem Titankarbid bzw. -karbonitrid, Bei Gehalten
über 25 Molprozent nimmt jedoch cvie Kolkverschleißgeschwindigkeit bei weichen bis mittelharten Stöhlen stark zu, jedoch
zeigen derartige Hartmetalle bessere Schneidleistungen auf gehorteten Stöhlen (R >48) als die titanreicheren
Legierungen.
Daten der Kolkverschleißgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Molybdän- bzw· Wolframaustausch in Karbontrid sind
in Fig. 12 wiedergegeben. Die Kolkverechleißdaten wurden
dabei im Drehversuch auf Stahl 4340 mit einer Rockweli-C-HSrte
von 21 bis 23,5 gemBß Prüfbedingung A ermittelt.
Da der Kolkverschleiß bei dex Bearbeitung von geharteten
Stählen nicht bestimmend für die Schneidleistung ist, sind dio besseren Standzeiten der Molybdän- bzw. Wolfram-reicheren
Legierungen auf ihre bessere Schneidkantenfestigkeit zurückzufuhren.
409882/0739
(3) Austausch von Titan durch Zirkon und Hafnium in Mengen bis zu 10 Molprozent hat keinen nennenswerten Einfluß auf Herstellbarkeit
und Leistungsfähigkeit d9x Legierungen, während
der Austausch von Mehr als 20 Molprozent bereits erheblich höhere Temperaturen zur Dichtsinterung benötigt. Noch höhere
Zusätze haben eine ungünstige Auswirkung auf die Bindenetallverteilung
in Hartmetall und bewirken auch einen Abfall der Biegebruchfestigkeit·
(4) Teilweiser Ersatz des Titans durch Vanadium und Niob begünstigt
die Benetzbarkeit des Karbonitrids und erlaubt niedrigere Sintertemperaturen, bedingt Jedoch einen gewissen
Abfall der Kolkungsbeständigkeit· Legierungen, in denen das Titan zu »ehr als 30 Molprozent durch diese Metalle ersetzt
ist, müssen zur Vermeidung von Stickstoffverlusten in einer, zumindest t*il*eisen, Stickstoffatmosphäre gesintert werden·
(5) Teilweise^ Ersatz des Molybdäns bzw. Violframe durch Vanadium,
Niob, Tantal und Chrom bewirkt eine Herabsetzung des Stickstoffzersetzungsdruckes
der Karbonitridphase und eine Verbesserung des Kolkverschleißes, hat Jedoch keinen verbessernden
Einfluß auf die Biegebruchfestigkeit der Legierung«». &ei Austauschen von mehr al* 40 Molprozeet wird !
die HischungslOcke beträchtlich eingeschnürt «nd die B**töndigkeit
der Legierungen gegen Kornwachstum wird beeinträch- I
tigt.
In der nachfolgenden Tabelle 8 sind Verschleißdaten einer Auswahl erfindungsgemäßer Hartmetalle, die die vorher beschriebenen Legierungselemente
enthalten, zusammengefaßt. Die angegebenen Resultate wurden dabei aus iDrehversuchen unter PrUfbedingung A abgeleitet·
409882/0739
CO
OO
CD
OO
CD
Tobella 8t Zusamaensetzungen und Schnittleittungen ausgewählter, höherlegierter
Karbonitridhartmetalle. PrUfbedingung A.
Bruttozucamnensetzung der Karbonitridvorlegierung
(T1080HF
, 18^C0,85NQ,15*0,94
, 18)(C0,84N0,16>0,94
, 18)(C0,86N0,14*0,93
,18)(C0,88N0,12*0,96
* (C080N020*
0,80HF0,05% 15* (C0,80N0,20*0,92
(TiO, 80Hf0,05MoO,
,80N0,20^0,92
(Ti0,75Nb0,07Mo0,18)^C0#84N0#10)0,94
)(C0,86N0,14}0,94
Bindelegierung, *) Gewichtsprozent t,
13 Ni, 3 Mo 22 13 Ni, 3 Mo
13 Ni, 3 Mo 21
12 Ni, 3 Mo 8
12 Ni, 4 Mo 14
12 Co, 1 Mo 8
13 Ni, 3 Mo 20 13 Ni, 3 Mo 14 13 Ni, 2 Mo 9 13 Ni, 2 Mo 19
13 Ni, 3 Mo 20 13 Ni, 3 Mo 8 13 Ni, 3 Mo 18
_11 Ni .. 16
**) Verformung
t in «n ♦··)
11 ^0,008
m fm
10,5 ^. 0,008
10 0,008
8 0,020
8 0,025 10 <C 0,008
9 < 0,008
8 0,015 10 0,010 10 < 0,008
n. d, 0,025
9 < 0,008
9 . ... 0,010
porös
porös, Ausbruch
Verformung
grobes Gefüge
Verformung
fortgesetzt
-»J ω co
^Ti0,75V0,08W0,
1· Fortsetzung von Tabelle
Bruttozusammensetzung der Karbonitridvorlegierung
f 18)(C0,88N0,12>0,96
,15^0,93
, 15^C0,84N0,16*0,95
,80V0,10"00,10^C0,82N0,18*0,95
(Ti0,70V0,15Mo0,15)(C0,79N0,21)0,93
,16*0,95 <T10,80V0,O5Mo0,15* <C0,84N0,16*0,95
# 15>(C0,86N0,14^0,91
(T10,70Ta0,15^0,15)(C0,82N0,18*0,92
(Ti0,70Cr0,15Mo0,15)(C0,85N0,
Bindelegierung, *) Gewichtsprozent t.
15 Fe
11 Ni 16
12 Ni, 4 Mo 20 12 Ni, 4 Mo 17 12 Ni, 3 Mo 18 12 Co, 1 Mo 16
6 Ni, 6 Co, 2 Mo 13
12 Ni, 3 Mo 21
12 Ni, 3 Mo 14
12 Ni, 3 Mo 19
11 Ni, 2 Mo 8
<Ti0,80CW°0,15KC0,86N0,14*0,92 12 Ni' 3 *
13 Ni, 4 Cr
19
14
**) Verformung
t in mm ***)
~C 0,008
< 0,008
< 0,008 0,015
< 0,008 0,010
< 0,008 0,010
< 0,008 0,010
9 < 0,008 9
stark porös
Stickstoffver-o luste
Ausbruch fortgesetzt
2. Fortsetzung von Tabelle 8t
Bruttozusamaensetzung der
Karbonitridvorlegierung
Karbonitridvorlegierung
in mn ***)
12Ce·2
17 °·010
°'010
*) t- * Schnittminuten bis zur Erreichung einer Versehleiftrarkenbreite
von 0,25 m
··) t « Schnittainuten bit zur Erreichung einer Kolktiefe von 0,05 en
Verformung der Schneidkante oder Schneidenspitze nach 5 min. Schnittzeit
JI -on·
» 41 -·
Die in den vorangegangenen Tabellen und Diagrammen getroffene Auewahl
von Legierungen und Versuchsdaten repräsentiert viele weitere, erfindungsgemäße
Hartmetalle «it anderen Zusammensetzungen, die la Laufe
des Versuchsprogramms hergestellt und geprüft wurden. Wie ein Vergleich
der Schnittleistungen zeigt, ermöglichen die neuartigen Spinodalkarbonitrid-Bindeaetall-Hartaetalle
beträchtliche Leistungssteigerungen Über entsprechenden, handelsüblichen Sinterhartmetallen.
Obwohl jeder Bearbeitungsvorgang verschiedenartige Anforderungen an das
Werkzeug stellt und so je nach den Bedingungen das eine oder andere Werkzeugmaterial bessere Leistungen ergibt, so haben ausführliche Drehversuche
ergeben, daß die erfindungsgemSßen Hartmetalle auf der Grundlage
Ti-Mo-C-N eit Ni-Mo-Bindemetall an vielseitigsten sind· Im Rahmen
dieses Legierungssystems selbst scheint ein Zusammensetzungsbereich
Karbon!tridvorlegierung (Ti Mo )(C N ) , der durch die Parameterwertet
y und ν zwischen 0,10 und 0,20, und ζ zwischen 0,85 und 1,07,
gegeben ist, in Verbindung mit Ni-Mo-Bindemetailgehalten von 12 bis 20
Gewichtsprozent Legierungen zu ergeben, die einen optimalen Kompromiß zwischen Anwendungsvielseitigkeit, Zähigkeit, Festigkeit und Schneidleistung
auf der einen Seite, υηά Einfachheit der Herstellung und
Kostenpunkt auf der anderen Seite, darstellen·
Obwohl der priraüra Anwendungsbereich U9X erfindungsgemäßen Spinodalkarbonitridhartmetalle
hauptsächlich auf dem Schnoidwerkzeugsektor liegt finden diese verschleißfesten und verhältnismäßig zähen Hartmetalle auch
andere Anwendung, wie z. B. für abriebfeste Auskleidungen, Meßlehren,
Lager, Dichtungen usw·
In der vorangegangenen Beschreibung der Erfindung wurden eine Anzahl bestimmter Ausführungsbeispiele behandelt und aus den Versuchsdaten verallgemeinernde
Schlüsse gezogen, es sind jedoch im Rahmen der Erfindung
409882/0739
- 42 -
zustitzliche Abänderungen in bezug auf Zusammensetzung und Herstellungeweise
möglich, so daß die Erfindung durch die speziellen Beispiele in keiner Weise beschrlinkt sein soll·
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Claims (1)
1. Gesinterte Karbonitrid-Bindeeetallegierung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallkoaponent· im Karbonitrid aus Titan und eine» Metall
H der VIA-Gruppe bestellt und di· Bruttozusamsnsetzung des Karbonitrids
innerhalb des durch di· Kbnzentrationspunkte ABC und des
Stochioaetriefoktors χ in Figur 1 abgegrenzten Bereiches fallt,
und daß dos Bindemetall aus Elementen der Eisengruppe und Metallen
der VIA-Gruppe gebildet ist und anteilmäßig zwischen 5 und 45
Gewichtsprozent der Sinterlegierung betragen kann.
2. Bindeaetallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Karbonitridkoeponente in dor Legierung aus zwei Phasen besteht^
wobei die eine Phase ex', titan- und stickstoffreich ist, während
die zweite Phase, ex", wenig Stickstoff, ober einen höheren Gehalt
on Metallen der VIA-Gruppe aufweist und diese Phasen i« Mikrogefüge
so angeordnet sind, daS dl· i>"-Phase vornehmlich die O'-Phase u»~
hüllt und die Grenzflach· zu« Bindeeietall hauptsächlich durch die
CS"-Phase gebildet wird.
3. Bindeaetallegierung noch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung des angegebenen Karbonitrids innerhalb des
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; durch dim Punkt· Aß'C'E' und des Wertebereiches des Stöchiometrie-I
foktors ζ in Figur 1 abgegrenzten Bereiches füllt·
: 4« Bindeoetallegierung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge-
; kennzeichnet, daß das VIA-Metall M aus der Gruppe bestehend aus
; Molybdän und Wolfran ausgewählt ist.
5. Bindeaetallegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge-
: kennzeichnet, daB das Eisenmetall in Bindemetall aus der Gruppe be-
j stehend aus Kobalt und Nickel ausgewählt ist und sein Anteil an der
; Sinterlegierung zwischen 8 und 25 Gewichtsprozent der ZusaaEinen-
'· Setzung betragt.
; 6. Bindeaetallegierung nach eine» der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge-
; kennzeichnet, daß da* VIA-Metall ia Bindeaetall aus der Gruppe be-
; stehend aus Chroe, Molybdän und UoIf ran ausgewählt ist und sein
' Anteil an der Sinterlegierung zwischen 1 und 12 Gewichtsprozent ί betragt.
: 7· Bindenetollegierting nach einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bis zu 20 Hclprozent des Gescatgeholtos an Titan
la angmgmbmnmn Kezboniixid durchs !Metalle tümx Qxvpps bestehend aus
Zisk&ms - KafniuB, *i®Ruuimm υηύ Hiob ersetzt
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i 8. Bindemetallegierung nach einen der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge-
j kennzeichnet, daß bis zu 40 Molprozent des Gesamtgehaltes an VIA-
; Metallen im Karbonitrid durch Metalle der Gruppe bestehend aus
1 Vanadium, Niob, Tantal und Chrom ersetzt sind.
: 9. Bindemetallegierung nach einem dt»x Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge-
kennzeichnet, daß das Eisenmetall in Bindemetall bis zu 40 Gewichtsprozent
Eisen enthält und der Rest aus Metallen der Gruppe Kobalt ί und Nickel besteht·
! 10. Bindemetallegierung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bindemetallgehalt der Sinterlegierung zwischen 8 und 25 Gewichtsprozent beträgt.
11. Bindemetallegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge-
'■ kennzeichnet, daß das Bindemetall zwischen 0,2 und 8 Gewichtsprozent
Titan und zwischen 0,2 und 4 Gewichtsprozent Aluminium enthalt·
12. Verfahren zur Herstellung von Sinterlegierungen mit Zusammensetzungen
nach einest der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß PuI-
! ver von Karbonitridvorlegierungen durch Nitrierung von Karbid- und i Metallpulyergomischen bei Temperaturen zwischen 1400 C und 1800 C
! hergestellt werden, daß Pulver geeigneter Bindemetalle den auf diese
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: Weis· hergestellten Karbonitridvorlegierungen beigemengt werden, daß
• die Pulvernischung mechanisch unter einer geeigneten Mohlflüssigkeit
bis zur Erreichung dex gewünschten Korngrößenverteilung vermählen
wird, und daß die aus diesen aufbereiteten Pulverraischungen gepreßten
; Formstücke bei erhöhter Temperatur gesintert werden.
i 13· Verfahren zur Herstellung von Sinterlegierungen «it Zusammensetzungen
Ϊ nach einen der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daS Pulver
: von Karbonitridvorlegierungen durch Homogenisierung vorgebildeter ;
'■ Karbide und Nitride hergestellt werden und durch Zumischen weiterer
1 j
; vorgebildeter Karbidlegierungen auf die gewünschte Zusammensetzung
gebracht werden, daß Pulver geeigneter Bindemetalle den auf diese ;
s - I
t Weise hergestellten Karbonitridvorlegierungen beigemengt werden, ;
! ■ I
I da3 die Pulvermischung mechanisch unter einer geeigneten Mahlflüssig-
·■ keit venrahlen wird, und daS die aus diesen aufbereiteten Pulver» >
j Ϊ
j sischungen gepreßten Formstücke bei erhöhter Temperatur gesintert
: werden·
409882/0739
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US37086573A | 1973-06-18 | 1973-06-18 |
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---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742420768 Pending DE2420768A1 (de) | 1973-06-18 | 1974-04-29 | Karbonitridlegierungen fuer schneidwerkzeuge und verschleissteile |
DE19742429074 Granted DE2429074A1 (de) | 1973-06-18 | 1974-06-18 | Materialzusammensetzung mit gesinterten karbonitriden und aus solchen materialien bestehende werkzeuge |
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