DE2420527C2 - Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-LegierungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/30—Regulating or controlling the blowing
- C21C5/32—Blowing from above
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C37/00—Cast-iron alloys
- C22C37/06—Cast-iron alloys containing chromium
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung (FeCr-Affine)
aus schmelzförmig vorliegendem, hochgekohltem Ferro-Chrom (FeCr-carbure) nach dem Zusatzpatent
23 41 238, bei dem das Frischen der Schmelze mit Sauerstoff unter Zugabe von die Bildung einer festen
Schlacke bewirkenden Zuschlagsstoffen wie Chromerz und/oder Magnesit erfolgt, wobei die Zuschlagstoffe in
Zusammensetzung und Menge so dosiert werden, daß der Schmelzpunkt der gemeinsam vorliegenden nichtmetallischen
Stoffe in dem Frischgefäß jeweils mindestens über 18000C liegt und daß diese Stoffe während
des Frischprozesses jeweils unterhalb dieser Schmelztemperatur gehalten werden.
Das eiern Verfahren dienende Ausgangsmaterial aus schmelzförmigem, hochgekohltem Ferro-Chrom(FeCrcarbure)
kann unter Umständen auch höhere Anteile an Schwefel enthalten, die im Bereich von etwa 0,050% bis
0,130% sowie bei höheren Werten liegen können. Bei dem bisher vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung
von niedriggekohlten FeCr-Legierungen aus hochgekohltem FeCr ist bei der Verwendung fester Schlacken
während des Entkohlungsfrischens eine ausreichende Entschwefelung meist nicht möglich. Das in dem
obengenannten Zusatzpatent vorgeschlagene Verfahren bietet jedoch einen günstigen Ausgangspunkt für
eine wirksame Entschwefelung, und zwar unter Ausnutzung des für das bekannte Verfahren günstigen
hohen Wärmeinhalts des Metalls am Ende des Frischvorganges. Bei dem Verfahren nach dem obengenannten
Zusatzpatent werden hohe Temperaturen im Bereich von 1800—20000C, vorwiegend 1900-20000C
erreicht. Diese hohen Temperaturen des Metallbades wirken sich vorwiegend günstig auf die Entfernung des
Kohlenstoffs aus und begünstigen die Vermeidung einer Chromverschlackung. Das Ansteuern einer solch hohen
Temperatur ist bei dem vorgeschlagenen Verfahren auch wirtschaftlich günstig, da die Anwesenheit fester
Schlacke eine wesentliche Voraussetzung für die Erreichung des mit jenem Verfahren verfolgten Zieles
bildet. Denn nur unter diesen Gegebenheiten kann die feuerfeste aus Magnesit oder Chrommagnesit bestehende
Zustellung standhalten, womit eine hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gegeben ist.
Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, bei dem eingangs genannten Verfahren gemäß dem Zusatzpatent
23 41 238 bei Einsatz einer hoch schwefelhaltigen Ferro-Chrom-Schmelze, die Entschwefelung erst im
Anschluß an das Entkohlungsfrischen, und zwar bei hoher Temperatur unter Ausnutzung des vorhandenen
hohen Wäimepotentials der Schmelze durchzuführen.
Die besonders hohen Temperaturen des Metallbades am Ende des Frischvorganges stellen nämlich ein hohes
Wärmepotential dar, das besonders günstig benutzt werden kann für eine nachfolgende Entschwefelung
nach an sich bekannten Verfahren, wie z. B. Einblasen von CaC2, Ca met. pulverförmig, CaO, Na2CO3, Cerferrolegierungen
oder Kombinationen derselben mit Hilfe einer Tauchlanze oder mittels einer oder mehrerer
Bodendüsen oder mittels des Perrin-Verfahrens.
Die Anwendung solcher Entschwefelungsverfahren ist nämlich grundsätzlich mit einer Temperaturabnahme
verbunden, so daß ein entsprechend hohes Wärmepotential vorhanden sein muß. Aus thermodynamischen
Gründen wirken hohe Temperaturen des Metallbades günstig auf die Entschwefelung zu niedrigen Werten.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Behandlung kann sowohl im Frischgefäß als auch außerhalb
durchgeführt werden, wobei bei Einblasverfahren hohe Badtiefen günstig wirken. Nach der Erfindung soll die
Badtiefe vorteilhafterweise zwischen 1 —3 m, vorzugsweise 2,5—3 m liegen.
Das der Erfindung entsprechende Verfahren wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher
beschrieben.
In einen mit Magnesit-Steinen zugestellten Sauerstoff-Konverter,
welcher mittels eines Brenners auf 10000C vorgeheizt wird, werden 2,4 t flüssiges FeCrcarbure
mit einer Zusammensetzung von 67,5% Cr, 6,7% C, 0,105% S und 0,2% Si eingefüllt und danach
wird mit dem Aufblasen von Sauerstoff in bekannter Weise begonnen.
Nach dem Zünden werden zur Vermeidung der Bildung einer flüssigen Schlacke Zuschläge an feingemahlenem
Magnesit und Chromerz zugegeben. Der Magnesit hatte z. B. die Zusammensetzung von
MgO CaO AI2O3 FdO3
SiO2 SO2 Glühverlust
91% 1,3% 0,03% 0,09% 3,1% 0,1% 4,2%
und das zugesetzte Chromerz von
Cr2O3 FeO Al2O;
CaO MgO SiO2
53%
12% 8,6% 0,4%
18,5% 6,5%
Die Zugabemenge und der Zeitpunkt der Zugabe richten sich jeweils nach der Zusammensetzung der
Ausgangsschmelze hinsichtlich der Komponenten, die bei der Zuführung von Sauerstoff zur Bildung einer
flüssigen Schlacke neigen, wie beispielsweise Silizium, wobei bei höheren Si-Gehalten die Zuschlagsmengen an
Magnesit und/oder Chromerz so erhöht werden müssen, daß der Schmelzpunkt der Schlacke zu jedem
Zeitpunkt oberhalb der Temperatur des Metalls und der Schlacke liegt.
Nach Einstellen eines C-Gehaltes von 1,25% erreicht die Temperatur des Metallbades etwa 1910°.
Zu siesem Zeitpunkt wird Jas Aufblasen von
Sauerstoff abgebrochen und das Metall schlackenfrei in eine mit Magnesit zugestellte Pfanne abgestochen. Die
auf 1200° vorgewärmte, mit Magnesit zugestellte Pfanne besitzt eine Bodendüse zum Einblasen von
feinkörnigem CaC2 mit einer Korngröße von max. IOO μ.
Die Pfanne hat einen lichten Innendurchmesser von 0,45 m und eine lichte Höhe von 3,20 m. Vor Beginn und
während des Einfüllens der Schmelze wird durch die Düse ein Inertgas z. B. Argon eingeblasen. Nachdem der
Konverter geleert ist. wird dem Inertgasstrom das Entschwefelungsmittel mit Hilfe eines bekannten
Druckzuteilers zugegeben. Die Höhe des Einblasdrukkes beträgt etwa 3,4 atü. Bei beginnender Zugabe von
CaC2 erhöht sich der Blasdruck auf etwa 5 atü bei gegebenem Düsendurchmesser. Nachdem die Zugabemenge
eingeblasen ist, wird die Düse mit Inertgas freigehalten, bis der Pfanneninhalt in eine bereitstehende
Flachkokille abgegossen ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung (FeCr-Affine) aus
schmelzförmig vorliegendem, hochgekohltem Ferro-Chrom-(FeCr-caruure)
nach dem Zusatzpatent 23 41 238, bei dem das Frischen der Schmelze mit Sauerstoff unter Zugabe von die Bildung einer festen
Schlacke bewirkenden Zuschlagstoffen wie Chromerz und/oder Magnesit erfoigt, wobei die Zuschlagsstoffe
in Zusammensetzung und Menge so dosiert werden, daß der Schmelzpunkt der gemeinsam
vorliegenden nichtmetallischen Stoffe in dem Frischgefäß jeweils mindestens über 18000C liegt und daß
diese Stoffe während des Frischprozesses jeweils unterhalb dieser Schmelztemperatur gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine hoch schwefelhaltige Ferro-Chrom-Schmelze eingesetzt
wird und daß die Entschwefelung erst im Anschluß an das Entkohlungsfrischen bei hoher
Temperatur unter Ausnutzung des vorhandenen hohen Wärmepotentials der Schmelze erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Entschwefelung bekannte Entschwefelungsmittel wie CaC2, Ca met. pulverförmig,
CaO, Na^CCh, Cerferro-Legierungen oder Kombinationen derselben angewandt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelung mittels
einer an sich bekannten, geeigneten Tauchlanze durchgeführt wird, durch die die Entschwefelungsmittel mit Hilfe eines geeigneten, an sich ebenfalls
bekannten Trägergases eingeblasen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß
so gestaltet ist, daß die Badtiefe 1 —3 m.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Badtiefe 2,5-3 m beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß
das Frischgefäß ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelung
in einem zweiten, basisch zugestellten Gefäß durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelung mit den
Entschwefelungsmitteln mittels einer oder mehrerer Bodendüsen in einem basisch zugestellten Reakiionsgefäß
durchgeführt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2420527A DE2420527C2 (de) | 1974-04-27 | 1974-04-27 | Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung |
FI241874A FI61724C (fi) | 1973-08-16 | 1974-08-15 | Foerfarande foer framstaellning av en ferrokromlegering med lag kolhalt |
ZA00752687A ZA752687B (en) | 1974-04-27 | 1975-04-25 | Process for the production of a low-carbon ferro-chromium alloy |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2420527A DE2420527C2 (de) | 1974-04-27 | 1974-04-27 | Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2420527A1 DE2420527A1 (de) | 1975-11-20 |
DE2420527C2 true DE2420527C2 (de) | 1983-10-27 |
Family
ID=5914171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2420527A Expired DE2420527C2 (de) | 1973-08-16 | 1974-04-27 | Verfahren zur Herstellung einer niedriggekohlten Ferro-Chrom-Legierung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2420527C2 (de) |
ZA (1) | ZA752687B (de) |
-
1974
- 1974-04-27 DE DE2420527A patent/DE2420527C2/de not_active Expired
-
1975
- 1975-04-25 ZA ZA00752687A patent/ZA752687B/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2420527A1 (de) | 1975-11-20 |
ZA752687B (en) | 1976-04-28 |
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