DE2419998A1 - Vorrichtung zum anbringen von entlastungsschnitten an vorgeritzten glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum anbringen von entlastungsschnitten an vorgeritzten glasscheibenInfo
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Description
DR.-ING. KARL BOEHMERT · DIPL.-ING. ALBERT BOEHMERT
DR.-ING. WALTER HOORMANN · RiPL-PHYS. DR. HEINZ GODDAR
28 BREMEN · FELDSTRASSE 24 · TELEFON (0421) *74044 · TELEX 244 958 bopat d
Aktenzeichen: Neuanmeldung
Name cL Anm.: Sack-Glastechnik GmbH
Postscheckkonto ι Hamburg 1260 83
Bankkonto ι Bremer Bank, Bremen, Konto 1001449 (BLZ 290 80010)
28 Bremen, den 25. April
Sack— Glastechnik GmbH, A- Düsseldorf-Rath, Wahlerstrasse
Vorrichtung zum Anbringen von Entlastungsschnitten an
vorgeritzten Glasscheiben
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von geradlinigen Entlastungsschnitten an vorgeritzten
Glasscheiben, insbesondere mit krummliniger Außenkontur, wie Kraftfahrzeugscheiben oder dergleichen.
Bei der Herstellung von Massenscheiben, insbesondere
Kraftfahrzeugscheiben, werden zum Ausschneiden bzw. Vorritzen der Scheibenform eus entsprechend bemessenen,
meist rechteckigen Ausgangsscheiben Schneidautomaten
benutzt, bei denen nach dem Einlegen der Ausgangsscheiben ein in einem Schneidkopf gelagertes Schneidröllchen
auf die Scheibe abgesenkt und an einer entsprechend ausgebildeten Schablone entlanggeführt wird. Nach
Beendigung des Schneidvorganges wird das ±r\ seine Ausgangsstellung
zurückgekehrte Schneidröllchen wieder angeheben» Die vorgeritzte Scheibe v/ird mittels eines Rollganges
oder einer anderen Transportvorrichtung aus dem
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Schneidautomaten heraus zu einer Brechstation gefahren, in der dann der überstehende Rand abgebrochen wird.
Bei geeignet einfachen Scheibenformen läßt sich das
Abbrechen des Randes maschinell und automatisch vornehmen. Bestimmte Scheibenformen jedoch, insbesondere
Windschutzscheiben, Heckscheiben sowie besonders ge- · formte Seitenscheiben von Kraftfahrzeugen mit krummlinigen
oder bogenförmigen Begrenzungskanten, lassen sich auf diese Weise nicht ausbrechen. Vielmehr müssen
auf dem überstehenden Rand an geeigneter Stelle ein oder mehrere Entlastungsschnitte angebracht werden,
damit die ausgeschnittene Scheibe nicht beschädigt wird.
Bisher wurden die Entlastungsschnitte von einer Bedienungsperson mittels eines Handglasschneiders angebracht,
woraufhin der Rand dann von Hand abgebrochen wurde. Die Ausführung des Entlastungsschnittes verlangt
die besondere Aufmerksamkeit einer erfahrenen Bedienungsperson,
weil der Anfang des Entlastungsschnittes sehr
exakt an der durch den Schneidautomaten eingeritzten Außenkontur der Scheibe liegen muß. Ist die Entfernung
des Schnittanfanges zu groß, so entstehen beim Abbrechen des Randes häufig vorstehende Spitzen, die dann weggeschliffen
werden müssen. Beginnt der Schnitt aber bereits innerhalb der vorgeritzten Scheibenkontur, so ist die
Scheibe unbrauchbar, v/eil diese Ritzstelle Ausgangspunkt für spätere Scheibenbrüche beim Härten oder unter
Biegebeanspruchungen nach dem Einbau in das Kraftfahrzeug
ist.
Dadurch, daß eine erfahrene Bedienungsperson zum Anbrin-
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gen der Entlastungsschnitte von Hand erforderlich ist,
entstehen relativ hohe Fertigungskosten. Außerdem ist die Qualität der hergestellten Scheiben unterschiedlich,
je nach der Aufmerksamkeit, welche die Bedienungsperson tatsächlich aufbringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
welche das automatische Abbrechen des Randes auch bei bisher hierfür nicht geeigneten Scheibenformen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung
der genannten Art gelöst, welche gekennzeichnet ist durch einen oberhalb der vorgeritzten Glasscheibe
sich erstreckenden und seitlich von ihr am Tisch eines Sehneidautomaten oder dergleichen abgestützten langgestreckten
Träger; eine am Träger angeordnete, sich in Ausfahrstellung im wesentlichen über dessen gesamte
Länge erstreckende horizontale druckmittelbetätigte Eolbenzylindereinheit zum Vorrücken des Schneidröllchens
in eine nahe der vorgeritzten Außenkontur der Scheibe liegende Ausgangsstellung und zum anschließenden Ausführen
des Entlastungsschnittes; einen durch die horizontale Kolbenzylindereinheit horizontal verfahrbaren,
das Schneidröllchen tragenden Schneidkopf; eine im Schneidkopf angeordnete vertikale druckroittelbetätigte
Kolbenzylindereinheit zum Anheben des Schneidröllchens aus seiner und zum Absenken desselben in seine Arbeitsstellung;
und eine Steuereinrichtung zum kontrollierten, automatischen Betätigen der Kolbenzylindereinheiten.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
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sich dadurch aus, daß die Kolbenzylindereinheiten pneumatisch betätigb'ar sind, wodurch eine besonders
kostengünstige Herstellung der Vorrichtung möglich ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung \tfird vorgeschlagen,
daß die horizontale Kolbenzylindereinheit einen Differentialkolben aufweist, welcher ständig in seine
zurückgezogenen Stellung druckmittslbeaufschlagt ist,
wobei weiterhin vorgesehen sein kann, daß der Differentialkolben sowie seine an ihrem freien Ende den
Schneidkopf tragende Kolbenstange mit einer axialen Längsbohrung versehen sind, welche an ihrem einen Ende
mit der Zylinderkammer der vertikalen Kolbenzylindereinheit auf der dem Schneidröllchen abgewandten Seite
des Kolbens und an ihrem anderen Ende über ein in der Zylinderkammer der horizontalen Kolbenzylindereinheit
zentral angeordnetes, gleitend in die Längsbohrung eingreifendes Zuführrohr für die die vertikale Kolbenzylindereinheit
beaufschlagende Druckluft mit einem Steuerschieber für die Druckluftzufuhr in Verbindung
steht.
Diese Ausführungsform läßt sich noch dadurch weiterentwickeln,
daß die Steuereinrichtung ein Magnetventil zur Beaufschlagung der horizontalen Kolbenzylindereinheit
mit Druckluft aufweist. Es kann sich empfehlen, daß der Steuerschieber durch eine parallel
zum Differentialkolben liegende, begrenzt längsverschiebliche Verbindungsstange betätigbar ist, welche
zwei mit Abstand angeordnete Anschläge für ein mit der Kolbenstange verbundenes Be.tätigungsglied aufweist,
wobei die Verbindungsstange einen Längsschlitz auf-
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weisen kann, in den ein an der Kolbenstange angeordneter Stift eingreift.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erstmals
die Möglichkeit geschaffen, die bisher notwendige Bedienungsperson von der Anbringung der Entlastungs- ■
schnitte sowie von der Durchführung der Brecharbeit zu befreien bzw. diese Bedienungsperson sogar einzusparen.
Die erfindungsgemäße automatische Ritzvorrichtung für die Ausführung der Entlastungsschnitte
ermöglicht das automatische Abbrechen des Randes auch bei bisher nicht geeigneten Scheibenformen, weil näm-■lich
die Schnitte ohne Beeinflussung durch eine Bedienungsperson je nach der vorgesehenen Schablone
exakt an die vorgeritzte Außenkontur der Scheibe angesetzt werden können.
Die erfindungs gemäße Ritzvorrichtung läßt sich so klein
und kompakt ausbilden, daß sie nicht nur für neu zu erstellende Schneidautomaten geeignet ist, sondern
auch nachträglich an bereits vorhandenen Maschinen dieser Art angebracht werden kann. Dia Befestigung der
Einrichtung kann wahlweise auf dem Schneidtisch des Schneidautomaten oder aber, falls hierdurch das Einlegen
der Ausgangsscheibeη behindert wird, auch von
oben an der Haltevorrichtung für die Schablone erfolgen. Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein flexibles Anschlußkabel mit den erforderlichen Schläuchen und Leitungen für Druckluft, Strom und Schneidöl
auf, das mittels Schnellkupplungen an eine zweck-
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mäßig angeordnete Anschlußstelle angeschlossen werden
kann.
Die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung entspricht im Prinzip derjenigen des Schneidautomaten. Das in
der rückwärten Ausgangsstellung in hochgezogenem Zustand befindliche Schneidröllchen wird zunächst in
die vordere, durch Anschlag fixierte Stellung verschoben, die durch die verdreh- und verschiebbare
Haltevorrichtung genau festgelegt worden ist. Dann wird das Schneidröllchen auf die Scheibe abgesenkt,
durch das Betätigen der horizontalen Kolbenzylindereinheit zurückverfahren und nach Erreichen des rück- '
wärtigen Anschlages durch Entlastung der vertikalen Kolbenzylindereinheit mittels einer Feder, welche
den Kolben der vertikalen Kolbenzylindereinheit in seine zurückgezogene, das Schneidröllchen aus seiner
Arbeitsstellung abhebende Stellung vorspannt, abgehoben. Die hin- und. hergehende Bewegung des Schneidröllchens
wird dabei über ein Magnetventil (3/2-Wegeventil) gesteuert, während die Auf- und Abwärtsbewegung durch
einen mechanisch bewegten Steuerschieber erfolgt, wie sich nachfolgend noch aus der Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispieles ergibt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich, in welcher ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert ist. Dabei
zeigt:
Fig. 1 einen Aufriß der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in der Ausgangstellung mit strichpunktiert eingezeichneter
Befestigung auf dem Tisch des Schneidautomaten;
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Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1;
Fig. 3 einen Aufriß der Vorrichtung, entsprechend
Fig. 1, mit dem vorgefahrenen und auf die Scheibe abgesenkten Schneidröllchen bei
Beginn der Rückwärtsbewegung, wobei eine Befestigung an der oberen Haltevorrichtung
für die Schneidschablone strichpunktiert eingezeichnet ist;
Fig. 4- die Seitenansicht von Fig. 3;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit dem vorgefahrenen Schneidkopf vor dem Absenken des Schneidröllchens
; und
Fig. 6 einen Grundriß zu Fig. 5, wobei in Fig.
und 6 die Buchstaben A und B Ansatzpunkte für dieFiguren .schematisch verbindende
Leitungen für die Druckluft bilden.
Wie die Zeichnung zeigt, weist die Ritzvorrichtung bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen U-förmigen Träger 1 auf, mit dejn ein Druckluftzylinder
2 fest verbunden ist, in dem ein auf der Zylinderseite 4- über eine Leitung 5 dauernd mit Druckluft
beaufschlagte und dadurch in seine zurückgezogene Stellung vorgespannter Differentialkolben 3 gleitbeweglich
angeordnet ist, welcher seine Bewegung über eine Kolbenstange 6 auf einen Schneidkopf 7 überträgt. Der
Schneidkopf 7i der sich gegen den Träger 1 abstützt,
weist einen Schneidröllchenhalter 8 mit darin gelagertem Schneidröllchen 9 auf, welcher über eine Kolbenstange
10 mit einem Kolben 11 einer vertikalen Kolbenzylindereinheit, ebenfalls durckluftbetätigt,·in Verbindung steht
Der Schneidröllchenhalter 8 wird durch eine Geradfüh-
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führung 12 gegen Verdrehen gesichert. Die Arbeits-Zylinderräume
oder Zylinderkammern sind mit den Bezugszeichen 13 bzw. 14 bezeichnet. Während der
Differentialkolben 3 der horizontalen Kolbenzylindereinheit beidseits druckmittelbeaufschlagt ist, ist
der Kolben 11 für den Schneidröllchenhalter 8 durch eine Rückzugfeder 16 in die in Fig. 5 gezeigte
obere Lage vorgespannt, in welcher das Schneidröllchen 9 von der Scheibe angehoben ist.
Zur Betätigung der Ritzvorrichtung dient ein Magnetventil 17, welches den Zylinderraum 14 der horizontalen
Kolbenzylindereinheit über eine Leitung 18 unter Druckluft setzen kann. Das Magnetventil ist ein
3/2-Wegeventil, welches beim Einschalten aus der gezeigten Stellung "d" in die Stellung "c" geht. Ist
der Schneidkopf in die vordere Stellung gebracht dabei liegt die Kolben-Frontfläche an der Anschlagkante
" a" am Zylinder 2 an -, so geht das Magnetventil 17 mittels einer Rückzugfeder nach einer gewissen
Zeit unter Einwirkung eines Zeitrelais wieder nach "d" zurück, wodurch der Zylinderraum 14 wieder entlüftet
und der Schneidkopf unter Ausführung des Entlastungsschnittes zurückgezogen wird. Zwischenzeitlich
ist in der nachfolgend noch beschriebenen Weise der Schneidkopf mit dem SchneidröllcHenhalter 8 und dem
Schneidröllchen 9 auf die Scheibe abgesenkt worden.
Ein am Schneidkopf bzw. an der Kolbenstange 6 vorgesehener Stift 19 greift in einen Längsschlitz 21
einer in einer Führung 22 begrenzt längsverschieblichen Verbindungsstange 23 ein, welche einen Druckluft-Steuerschieber
24 betätigt, der beispielsweise beim Anschlag des Stiftes 19 an einer vorderen Anschlagkante
20 des LängsSchlitzes 21 in die in Fig. 5 und
6 gezeichnete Lage kommt. Durch den Steuerschieber
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24 wird über Kanäle 25, 26, 27, 28, die Druckluftbeaufschlagung des Zylinderraumes 13 gesteuert bewerkstelligt
, so daß das Schneiröllchen 9 beim Zurückziehen aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung in die
in Fig. 1 gezeigte Stellung die Scheibe 29 mit dem Entlastungsschnitt versieht. Eine hintere Anschlagkante
30 des Längsschlitzes 21 dient zum Betätigen des Steuerschiebers 24 und zum Wiederabheben des Schneidröllchens
9 nach Beendigung des Entlastungsschnittes.
Das zum Schneiden erforderliche'Sclmeidöl wird durch
eine Leitung 31 dem Schneidkopf 7 zugeführt, tropft durch eine Bohrung 32 auf eine mit Filz ausgefüllte
Aussparung 33 und wird durch eine Bohrung 34 dem Schneidröllchen 9 zugeführt. Die erfindungsgemäße
Ritzvorrichtung kann beispielsweise mittels mit Schlitzen versehener Vinkeleisen an einem Schneidtisch
35 des Schneidautomaten befestigt sein, wie e's beispielsweise in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, während
Fig. 4-alternativ hierzu die Befestigung der Ritzvorrichtung an der Halterung der Schneidschablone
36 zeigt. Ein besonders einfaches und schnelles Ausrichten und Befestigen ergibt sich durch die Verwendung
eines Permanent-Elektro-Iiagnetstabes 37, dessen Erregerwicklung in eingeschaltetem Zustand das Mag-
•3
netfeld an der Haftfläche neutralisiert und dadurch das Abnehmen und Ausrichten ermöglicht. Hierin wird
ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung gesehen.
Der Kanal 27 besteht aus einer axialen Längsbohrung des Differentialkolbens 3 sowie der Kolbenstange 6,
welche über ein fest angeordnetes Zuführrohr 38, welches gleitbeweglich in die Längsbohrung
27 eingreift, mit dem Steuerschieber 24 in Verbindung
steht.
Die erfindungsgemäße Ritzvorrichtung arbeitet wie folgt:
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In der Ausgangsstellung, gezeigt in Fig. 1, sind die Zylinderräume
13 und 14 entlüftet. Der Kolben 3 steht unter der Wirkung der dauernd unter Druck stehenden Zylinderseite
4- in der strichpunktiert gezeichneten Stellung 15, vergl. Fig. 5, während sich der Schneidröllchenhalter
8 mit dem Schneidröllchen 9 durch die Wirkung der Rückzugfeder 16 in der oberen, in Fig. 5 gezeichneten
Lage befindet.
Zur Betätigung der Ritzvorrichtung wird das Magnetventil 17 mit Strom beaufschlagt, wodurch der Zylinderraum
14- über die Leitung 18 unter Druck gesetzt wird, so daß sich der Differentialkolben 3
wegen der Differentialxfirkung vorschiebt und den
Schneidkopf 7 in die in Fig. 5 gezeigte vordere Stellung
bringt. Kurz vor Erreichen der Endstellung fährt der an der Kolbenstange 6 bzw. am Schneidkopf
7 vorgesehene Stift 19 gegen die vordere Anschlagkante
20 des Längsschlitzes 21, wodurch die Verbindungsstange 23 in der Führung 22 zurückgeschoben
wird und den Steuerschieber 24- in die in Fig. 5 und
6 gezeigte Stellung bringt.
Hierdurch wird der Zylinderraum 13 über die Kanäle 25, 26, 27, 28 unter Druck gesetzt, 'so daß der Kolben
11 unter Überwindung des Druckes der Rückzugfeder 16 den Schneidröllchenhalter 8 nach unten bewegt
und das Schneidröllchen auf die Glasscheibe aufsetzt, wobei diese Stellung in Fig. 3 dargestellt
ist.
Nach dem Aufsetzen wird unter der Einwirkung eines einstellbaren Zeitrelais das Magnetventil 17 stromlos
und entlüftet den Zylinderraum 14-, so daß der
Schneidkopf durch die dauernd unter Druck stehende Kolbenseite 4- zurückgefahren und der Schnitt ausge-
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-'11 -
führt wird, wobei dieser Übergang zwischen den in
Fig. 3 und Fig. 1 gezeigten horizontalen Stellungen des Schneidkopfes 7 stattfindet. Kurz vor Erreichen
der Endstellung fährt der Stift 19 gegen die Anschlagkante 30 des LängsSchlitzes 21 der Verbindungsstange
23 und verschiebt den Steuerschieber 24 wieder in seine Anfangslage, wodurch der Zylinderraum
13 der vertikalen Kolbenzylindereinheit entlüftet wird. Das Schneidröllchen wird demgemäß
unter Wirkung der Rückzugfeder 16 wieder angehoben, so daß sich wieder die Ausgangsstellung aus Fig. 1
ergibt.
Sämtliche vorstehend beschriebenen Vorgänge verlaufen durch die entsprechenden Steuereinrichtungen
vollautomatisch.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungen vresentlich sein.
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Claims (12)
1./ Vorrichtung zum Anbringen von geradlinigen Entlastungsschnitten
an vorgeritzten Glasscheiben, insbesondere mit krummliniger Außenkontur, wie Kraftfahrzeugscheiben
oder dergleichen, gekennzeichnet durch einen oberhalb der vorgeritzten Glasscheibe
sich erstreckenden und seitlich von ihr am Tisch (35) eines Schneidautomaten oder dergleichen abgestützten
langgestreckten Träger (1);.eine am Träger (1) angeordnete, sich in Ausfahrstellung im wesentlichen
über dessen gesamte Länge erstreckende horizontale druckmittelbetätigte Kolbenzylindereinheit (2, 3, 14)
zum Vorrücken des Schneidröllchens (9) in eine nahe der vorgeritzten Außenkontur der Scheibe liegende
Ausgangsstellung und zum anschließenden Ausführen des Entlastungsschnittes; einen durch die horizontale
Kolbenzylindereinheit (2, 3» 14-) horizontal verfahrbaren,
das Schneidröllchen (9) tragenden Schneidkopf (7); eine im Schneidkopf angeordnete vertikale druckmittelbetätigte
Kolbenzylindereinheit (10, 11, 13) zum Anheben des Schneidröllchens (9) aus seiner und
zum Absenken desselben in seine Arbeitsstellung; und eine Steuereinrichtung (17, 24) zum kontrollierten,
automatischen Betätigen der Kolbenzylindereinheiten (2, 3, 14; 10, 11, 13).
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenzylindereinheiten (2, 3, 14; 10, 11, 13) pneumatisch betätigbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Kolbenzylindereinheit
(2, 3, 14) einen Differentialkolben (3) aufweist,
welcher ständig in seine zurückgezogene Stellung druckmittelbeaufschlagt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Differentialkolben (3) sowie seine an
ihrem freien Ende den Schneidkopf (7) tragende Kolbenstange (6) mit einer axialen Längsbohrung (27)
versehen sind, welche an ihrem einen Ende mit der Zylinderkammer
(13) der vertikalen Kolbenzylindereinheit (10, 11, 13) auf der dem Schneidröllchen (9) abgewandten
Seite des Kolbens (11) und an ihrem anderen Ende über ein in der Zylinderkammer (14) der horizontalen
Kolbenzylindereinheit (2, 3, 14) zentral
angeordnetes, gleitend in die Längsbohrung (27) ein-.greifendes Zuführrohr (38) für die die vertikale Kolbenzylindereinheit
beaufschlagende «Druckluft mit einem Steuerschieber (24) für die Druckluftzufuhr in Verbindung
steht,
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung ein Magnetventil (17) zur Beaufschlagung der horizontalen Kolbenzylindereinheit
(2, 3, 14) mit Druckluft aufweist.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 4- oder 5» dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerschieber (24) durch eine parallel zum Differentialkolben (3) liegende, begrenzt längsverschiebliche
Verbindungsstange (23) betätigbar ist,
welche zwei mit Abstand angeordnete Anschläge (20, 30) für ein mit der Kolbenstange (6) verbundenes Betätigungsglied
(19) aufweist.
7- Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstange (23) einen Längsschlitz (22) aufweist, in den ein an der Kolbenstange (6) angeordneter
Stift (19) eingreift.
8·. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (11) der vertikalen
Kolbenzylindereinheit (10, 11, 13) durch eine Feder (16) in die zurückgezogene, das Schneidröllchen
(9) aus seiner Arbeitsstellung abhebende Stellung vorgespannt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schneidröllchen (9)
tragende Kolben'(11) der vertikalen Eolbenzylindereinheit
(10, 11, 13) durch eine Geradführung (12) gegen Verdrehung gesichert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) mittels eines
Permanent-Elektro-Haftmagneten (37) mit neutralisierender
Erregerwicklung am Maschinentisch (35) lösbar befestigt ist.
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-Jf -
IS
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine über eine Leitung (31) mit
Schneidöl versorgte Einrichtung (32, 33, 34) zum kontinuierlichen
Zuführen von Schneidöl zum Schneidröllchen (9) .
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein mit Schnellanschluß versehenes
Zuführkabel für .elektrische Spannung, Druckmittel und Schneidöl.
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Le e rs e We
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