DE2419605A1 - Verfahren zur herstellung von citronensaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von citronensaeureInfo
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- C12N1/16—Yeasts; Culture media therefor
Description
PATENTANWÄLTE
Dr.-Ins. ΗΛ.\·:; ^JSCHKE
Dip!.-ing. C.-/F HÜSuiiKE
Dipj.-lng.-ί ?.iJS LL.nU^CH
1 BiIRLlN 33
Dip!.-ing. C.-/F HÜSuiiKE
Dipj.-lng.-ί ?.iJS LL.nU^CH
1 BiIRLlN 33
Pfizer Inc., New ¥ork 17, iiew York, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Citronensäure
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Citronensäure durch Fermentation. Im spezielleren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von
Citronensäure* bei dem man einen Citronensäure akkumulierenden Stamm, von Candida lipolytica in einem wäßrigen Währmedium,
das l'alg oder unbehandeltes tierisches Fett als Hauptquelle
für assimilierbaren Kohlenstoff enthält, züchtet und die akkumulierte
Citronensäure daraus isoliert. ■
Citronensäure ist wegen ihrer leichten Assimilierbarkeit, ihrer Schmackhaftigkeit und ihrer geringen SJoxizität eine der am
meisten verwendeten Säuren in lebensmitteln und in der pharmazeutischen Industrie. Die Säure wird in großem Umfang als
säuerliches Mittel in Getränken benutzt und kann außerdem als Antioxidans zur Verhinderung des ßanzigwerdens von Fetten und
ölen verwendet werden. Sowohl die Säure als auch die Salze davon werden als Puffer bei der Herstellung von Marmeladen,
iielees und Gelatinezubereitungen verwendet und werden außerdem
als stabilisatoren in zahlreichen Nahrungsmitteln eingesetzt.
Jiei den bisherigen öitronensäure-Fermentationsverfahren sind
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ausgewählte otämme von Aspergillus niger in wäßrigen Nährmedien
angewendet worden, die Melassen, Rohrzucker, Dextrose tisw·
als Hauptquelle für assimilierbaren kohlenstoff enthielten. In der belgischen Patentschrift 716 247» der französischen Patentschrift
2 003 199 und der deutschen Patentschrift 2 005 348
sind Verfahren zur Herstellung von Citronensäure durch aerobes Züchten von Zitronensäure akkumulierender Hefe der Gattung
Candida in einem Nährmedium beschrieben, das einen geeigneten Paraffinkohlenwasaerstoff oder Gemische von Paraffinkohlenwasserstoffen
als Hauptquelle für assimilierbaren Kohlenstoff
im innigen Gemisch mit einer wäßrigen Phase enthält, die eine Quelle für assimilierbaren Stickstoff und übliche wesentliche
Mineralien und Wachstumsfaktoren enthält.
Fettsäuren und pflanzliche Öle sind seit langem in Fermentati-onsnährmedien
als Antischaummittel und als zusätzliche Quelle für assimilierbaren Kohlenstoff verwendet worden. 2abuechi,
l'anaka und Abe berichten in J.Agr.Chem.Soc.Japan ££f Nr. 3,
154-158 (1969) über die .bildung von Citronensäure durch üitror
nenaäure akkumulierende Stämme von Candida in wäßrigen Hährmedien,
die Fettsäuren, pflanzliche Öle oder Fischöle als Hauptquelle für assimilierbaren Kohlenstoff enthalten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Citronensäure
durch aerobes Fermentieren eines Citronensäure akkumulierenden Stamms von Candida lipolytica in einem wäßrigen Nährmedium,
das eine Quelle für assimilierbaren Kohlenstoff, assimilierbaren Stickstoff, Vitamine und Mineralien enthält, bei
dem man ausgelassenes Fett (Talg) oder unbehandeltes tierisches Fett als Hauptquelle für den assimilierbaren Kohlenstoff verwendet.
Me unbehandelten herausgeschnittenen Abfallteile (waste
trimings) von iiind, Schwein und Hamiiiel und ausgelassenes Fett
(Ü'alg) stellt ein neues und neuartiges, billiges und leicht
erhältliches .Rohmaterial für assimilierbaren Kohlenstoff für
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die Herstellung von Citronensäure durch im Großmaßstab durchr· '
geführte Fermentation dar. Die Geschwindigkeit der öitronensäurebildung
ist erheblich schneller als diejenige, die mit Kohlenwasserstoffsubstraten erzielt wird und ist der Geschwindigkeit in Kohlenhydrat enthaltenden Nährmedien überlegen.
.jis ist nun gefunden worden, daß Citronensäure in guter Ausbeute
und mit hoher Geschwindigkeit durch aerobe Fermentation eines Citronensäure akkumulierenden Stamms von Candida lipolytica in
einem Hährmedium erhalten werden kann, das unbehandeltes tierisches
Fett oder ausgelassenes Fett (Talg) enthält, das mit einer wäßrigen Phase innig vermischt ist, die eine Quelle für
assimilierbaren Stickstoff, Mineralien und andere übliche Nährstoffe enthält.
Im allgemeinen wird das tierische Fett mit einer Konzentration von etwa 5 - 20 Gew.-^, bezogen auf das Nährmedium, verwendet,
obwohl dieser Prozentgehalt nicht kritisch ist und geringere oder höhere Konzentrationen angewendet werden können. Das
feste tierische Fett kann in Form kleiner Stücke oder Brocken zugegeben werden, doch ist es vorteilhaft, wenn das Fett mittels
üblicher Fleischzerkleinerungsvorrichtungen zerhackt oder in kleine Stücke zerschnitten worden ist.
Fette werden als üster von Fettsäuren mit Glycerin definiert.
Im Gegensatz zu pflanzlicnen Fetten, die öle und größtenteils
Glyeerinester von ungesättigten Fettsäuren sind, sind tierische Fette im allgemeinen fest und bestehen aus einem Gemisch von
Glycerinestern von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. .Die gesättigten Fettsäuren reichen von C.- bis C2g-Säuren mit
jjaurinsäure (C12)ι Myristinsäure (G-ta) und Stearinsäure (1Q)
als hauptsäenliche Fettsäurekomponenten. Die hauptsächlichen Bestandteile aus ungesättigten Fettsäurekomponenten der Glycerinester
sind Linolsäure <&q) und Oleinsäure (G-io)·
Das bei dem Verfahren der Erfindung benutzte tierische Fett
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ist überschüssiges Material vom Hind, Schwein und Hammel, welches
in Fleischereien und Schlächtereien abgeschnitten worden ist. Dieses Fett, manchmal als "ladenfett" "bezeichnet, entspricht
dem, das in der Abteilung von großen Fleischkonservenherstellern, in der das Fleisch zerschnitten und von jinochen
befreit wird, anfällt.
"x'alg ist ausgelassenes tierisches Fett. Das Auslassen ist ein
Ausdruck, der auf das '!'rennen von Fett von dem G-ewebe und der äellstruktur durch Erwärmen angewendet wird.
Mach der üJrfindung wird bevorzugt, ir de j. wäßrigen Fermentations-
oder Gränrungsnährmedium Salze, wie Ammoniumsulfat,
Ammoniumchlorid oder Ammoniumnitrat, als anorganische Quellen für assimilierbaren Stickstoff zu verwenden. Von den zahlreichen
organischen Stickstoff quellen werden v/eizenklee, Sojabohnenmehl,
ilarnstoff, Ma is aufschwemmung, Aminosäuren und Peptone
bevorzugt. £a ist festgestellt worden, daß im Handel erhältliches
ΙΪΖ Amine ΪΤΤ (The Sheffield Chemical Co., Norwich, iI.Y.)
eine bequeme Peptonquelle ist. Bs ist natürlich bekannt, daß
Vitamine, wie Biotin und Thiamin, und mineralische Kationen
und Anionen, wie Natrium-, üalium-, Kobalt-, Phosphat- und
Sulfationen, ebenfalls das wachstum von Hefen fördern. Die meisten dieser Spurenvitamine und -mineralien sind in Haisaufschwemmung und Sojabohnenmehl enthalten, und daher ist es
nicht unbedingt erforderlich, diese dem Fermentationsnährmedium gesondert zuzusetzen, wenn diese Substrate benutzt werden.
G-emäß der Erfindung ist es auch vorteilhaft, dem Nährmedium
üalciumcarbonat zuzugeben. Das Galciumcarbonat setzt sich mit Citronensäure um, die sich während der Kultivierung ansammelt,
wodurch verhindert wird, daß der pH-Wert des Mährmediums zu sauer wird. Dieses letztere ist während der Anfangsstadien der
tfefekultivierung von Bedeutung, weil, wie festgestellt worden ist, die Produktion von Citronensäure aufhört oder erüeblich
verringert v/ird, wenn das iiährmedium zu schnell sauer wird. Es
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wird auoh angenommen, daß etwas von dem bei der Reaktion von
der citronensäure mit dem Galciumcarbonat gebildeten Kohlendioxid
von den xiefezellen über deren Stoffwechsel umgewandelt
werden kann, wodurch deren ,/achstum in dem Nänrmedium gefördert wird. Äutier üalciuiacarbonat kann Bariunicarbonat, Oalciumoxid
oder bariumoxid verwendet werden.
Bei Durchführung der Fermentation im großen Maßstab ist es, wie
festgestellt worden ist, vorteilhaft, zunächst eine geeignete Hefezellenmasse zu erzielen, bevor man diese in das Permentationsnäxirmedium
einimpft. Es ist gefunden worden, daß eine Einstellung des pH-Wertes während der Anfangskultivierung der
Hefezellen wesentlich ist. ü'enn der pH-Wert des Mediums zu
schnell fällt, wird das Zellenwachstum nachteilig beeinträchtigt. Gemäß der Erfindung wird dieses Problem durch Zugabe von.
üalciumcarbonat zu dem Nährmedium ausgeschaltet. Das Calciumcarbonat
neutralisiert durch Umsetzung mit der Citronensäure die Saure so schnell, wie sie gebildet wird, und hält.den .
pH-V/ert des iiediunis bei einem geeigneten Grad, 4-7. Andererseits
kann kontinuierlich eine alkalische Ztösung von Natriumhydroxid,
jL\.aliumhydroxid oder Ammoniak dem Nährmedium während
der Anfangszeitspanne zugegeben werden, um die sioh ansammelnde Citronensäure zu neutralisieren und den pH-Wert bei etwa
4 oder darüber zu halten, und zwar vorzugsweise in dem Bereich von etwa 4 bis 7. Nach dieser Anfangszeitspanne ist eine Regulierung
des pH-Wertes nicht weiter kritisch, denn erst einmal
eine optimale Zellenmasse gebildet worden ist, kann die Fermentation
vorteilnaft bei irgendeinem pH-V/ert von etwa 2 bis durchgeführt werden.
Bei einem bevorzugten Fermentationsverfahren wird die Anfang's-
zellveriaehrungsphase in zwei gesonderten Verfahrensstufen
durchgeführt. In der ersten "Verfahrensstufe wird ermöglicht, dari sich die Hefezellen aerob für etwa 24 bis 72 Stunden bei
einer i'emyeratur'von etwa 26 bis 30 C vermehren, ils wird dabei
nicht versucnt, den pH-//erb 'einzustellen. In der zweiten Verfahrens
stufe jedoch wird vei'hindert, datf der pn-,vert des
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Mhrmediunis zu sauer wird, und zwar nach der zuvor beschriebenen
Art und weise.
i»ie Hefezellen, die von den Zellen geerntet worden sind, die
auf einem Kartoffel-, Dextrose-, Hefeextrakt-Schrägagar gewachsen
sind, werden in ein Nährmedium eingeimpft, das ein Ammoniumsalz als Quelle für assimilierbaren Stickstoff und
Glukose als Quelle für assimilierbaren Kohlenstoff enthält. iiach einem Züchten bei etwa 28 O für etwa 48 Stunden wird ein
aliqpter 'jjeil zum Einimpfen in ein zweites wäßriges Medium
benutzt, das Ammoniumsalz, Maisaufschwemmung, Calciumcarbonat
und etwa 5-20 Gew.-^ eines tierischen Fetts oder i'alg enthält,
iiach einem Züchten für etwa 48 Stunden wird ein i'eil der
gebildeten Hefe dem endgültigen Fermentationsnährmedium zugegeben.
Das endgültige Fermentationsnährmedium enthält die, üblichen
Quellen für assimilierbaren Stickstoff, Mineralien und fettiges Material. Es ist festgestellt worden, daß ein geeignetes
fiährmedium ein solches ist, das ein Ammoniumsalz, Haisaufschwemmung
und tierisches Fett,oder i'alg enthält. Die Maisaufschwemmung
kann gegebenenfalls durch Kaliumdihydrqrpfeosphat
und Thiamin ersetzt werden. Erhebliche Gitronensäureausbeuten werden nicht bei Fettgehalten unter etwa 5 Gew.-^ erhalten.
Gehalte bis herauf zu 50 Gew.-ji können gewünschtenfalls angewendet
werden, doch werden Gehalte von etwa 5 bis 20 Gew.-$
zur Erzielung optimaler Ergebnisse besonders bevorzugt.
Bei Fermentationen im großen Maßstab ist von Bedeutung, daß
das Mährmedium in geeigneter Weise belüftet wird und die Zellen in einem guten Kontakt mit sowohl der wäßrigen Phase, die
den assimilierbaren Stickstoff und die Mineralien enthält, als auch andererseits mit dem das Fett enthaltenden Material gehalten
werden, »/eil das fettige Material mit der wäßrigen .Phase unmischbar ist, ist es vorteilhaft, es in einer dispergierten
Form in dem wäßrigen Medium während der Fermentation zu halten.
_-Jiii Devorzugtes iiittel zur Erreichung der vorstehend angegebe-
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ilen- Ziele ist die submerse Fermentation, und zwar unter schnellem
Rühren des Gemischs, während gleichzeitig Sauerstoff dureh
das Gemisch, geleitet wird, z.B. durch Berieseln. Um eine gute
Dispersion des Fetts sicherzustellen, kann in dem Nährmedium außerdem ein Netzmittel enthalten sein.
Die Fermentation findet im allgemeinen für etwa 2 Ms 8 Tage
bei einer '.temperatur von etwa 25 bis 29°C statt. Obwohl die" Fermentation bei Kaumtemperatur durchgeführt werden kann, und
zwar bei irgendeiner Temperatur zwischen 20 und 37 G, wird der
vorstehend angegebene Temperaturbereich bevorzugt, weil eine zu niedrige 'i'emperatur eine zu lange Fermentationszeitspanne
erfordert und eine zu hohe Temperatur zu einem fortwährenden Verlust von «Vasser aus dem Nährmedium führt und dadurch eine
ständige Überwachung erforderlich macht, um einen geeigneten Wassergehalt zu erhalten.
Bei der Erfindung werden so hohe Ausbeuten wie 49 $ (bezogen
auf das Gewicht des Fetts) von Citronensäuremonohydrat erzielt.
Die Citronensäure wird im allgemeinen als unlösliches Oalciumsalz isoliert, das zum Teil durch Umsetzung mit dem in dem
Nährmedium während der Fermentation vorhandenen Oalciumcarbonat und durch Zugabe von Calciumcarbonat oder Kalk am Ende der
Fermentation gebildet wird.
hier auf die Gewinnung von Citronensäure aus dem Nährmedium hingewiesen wird, bo soll diese Ausdruckswei.se die Gewinnung
in der Form eines löslichen oder unlöslichen Salzes sowie auch die Gewinnung von Citronensäure per se erfassen.
i)ie wäßrige Phase wird von den Hefe zellen durch Zentrifugieren
oder Filtrieren abgetrennt, und die Citronensäure wird von der wäßrigen Phase durch Verdampfen und Ausfällen in Form der
freien Säure oder durch Ausfällen mit CaCO, oder Kalk als
xricaleiumsalz oder mit BaCO., oder BaO als unlösliches Barium- ·
salz abgetrennt.
Methoden zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von
Citronensäure werden im folgenden angegpbpr., 7.ro"b°i reine Proben
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von- Citronensäure und Isocitronensäure Voraussetzungen sind.
Die G-aschromatographie ist eine empfindliche Methode zur Differenzierung
und Bestimmung der Isocitronensäuremenge in Gegenwart
von Citronensäure.
Analysenmethoden
I.· Papier Chromatographie
Die unten angegebenen Systeme stellen ein bequemes halbquantitatives
Mittel dar zur Bestimmung von Citronensäure in Fermentationsmedien. Konzentrationen von Citronensäure auch unter
g je Liter Nährmedium, d.h. von 1 mg/ml Nährmedium, können
leicht nach dieser chromatographischen Methode ermittelt werden.
!♦ Lösungsmittelsyatem A
Dieses Lösungsmittelsystem ist ein Gemisch (bezogen auf das
Volumen) von 80 Teilen Methyläthylketon, 6 !Teilen Aceton,
12 Teilen destilliertem Wasser und 2 Teilen Ameisensäure. Citronensäure zeigt bei diesem System einen R^-Wert von
etwa 0,59 bis 0,64.
2. Lösungsmittelsyatem B
Dieses Lösungsmittelsystem besteht (bezogen auf das Volumen) aus 1 Teil Ameisensäure, 2 Teilen Cineol und 3 Teilen
n-Propanol. Der Rf-Wert von Citronensäure bei diesem System
ist etwa 0,40 bis 0,45·
3» LösungBmittelsystem C
Dieses Lösungsmittelsystem besteht aus einem Wasser gesättigte Ameisensäure - Äthergemisch, das durch Schütteln
eines Gemische von 2100 ml Xthyläther, 300 ml Ameisensäure und 275 ml '«fässer in einem Scheidetrichter gebildet wird.
Nach dem Schütteln wird die obere Lösungsmittelschicht als chromatographisches Lösungsmittel benutzt. Der R«-v/ert
von Citronensäure bei diesem System ist etwa 0,30 bis 0,35.
Eine Probe von 5 bis 10 Mikroliter der wäßrigen Phase des Ablaufs, der von dem Fermentationsmedium, wie oben beschrieben
ist, abgetrennt worden ist, wird bei 800C im Vakuum getrocknet,
um irgendwelche Isocitronensäure in das Lacton
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umzuwandeln, wieder in tfasser gelöst, auf das Papier gebracht,
und das Chromatogramm wird in der üblichen V/eise erhalten. Im allgemeinen kann Whatmann-Nr.-1-Papier als
Absorptionsmittel und Bromcresol-Grün als Indikator (hergestellt durch Lösen .von 0,25 g-Broacresol Grün in 400 ml
Aceton und Einstellen der Lösung auf die grüne Farbe) bei diesen Analysen verwendet werden. In allen Fällen wird eine
Üitronensäurestandardprobe als Vergleich bei jedem Ohromatogramm
mitlaufengelassen.
Verschiedene Methoden, bei denen Pentabromaoeton gebildet wird,
können zur Bestimmung von Citronensäure in Gegenwart von Isocitronensäure
benutzt werden. Bine bevorzugte Methode ist von H.A.Krebs in Biochem. J. £i, 7B (1953) und in Methode in
Enzymology, Volumen XIII, herausgegeben von J.M.Lowenstein, Seite 515, beschrieben.
Diese ist eine andere quantitative Methode zur Bestimmung von Citronensäure und Isocitronensäure, die für das Yerfahrensprodukt
benutzt worden ist. Die Analyse wird in einem Gaschromatographen (Pye Modell 104)» der mit einem Flammionisationsdetektor
ausgestattet ist, unter den folgenden Bedingungen durchgeführt»
Säules Glas, 2,1 m χ 0,6 cm, gefüllt mit 3 # OV17 auf Chrom
W (HP)
Säulentemperaturs 140 - 1500C
temperatur des Bestimmungsblocks» 2300C Strömungsgescriwindigkeit von Helium» 50 ml/min Strömungsgeschwindigkeit von Wasserstoff» 50 ml/min. Strömungsgeschwindigkeit von Luft» 5üO ml/min Probengröße» 10 Mikroliter
temperatur des Bestimmungsblocks» 2300C Strömungsgescriwindigkeit von Helium» 50 ml/min Strömungsgeschwindigkeit von Wasserstoff» 50 ml/min. Strömungsgeschwindigkeit von Luft» 5üO ml/min Probengröße» 10 Mikroliter
üiine Standardprobe wird hergestellt, indem zunächst 60 mg
wasserfreie Citronensäure und 1,8 mg Isoeitronensäure genau
abgewogen werden. Dieses Material wird in 3,0 ml l'etrahydro-
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furan (THF) gelöst, und es werden 20/ul Schwefelsäure zugegeben,
gefolgt von 1,0 ml N,O-Bis(trimethylsilyl)acetamid (BSA).
Das Gemisch wird dann auf 600G für 1 Stunde erwärmt, und eine
lQ-yul-Portion wird in den Gaschromatographen injiziert. Das
so erhaltene Ghromatogramm zeigt Maxima, die der Citronensäure und der Isooitronensäure entsprechen, und die Bereiche unter
den Maxima werden in einfacher V/eise mittels eines Integrators berechnet» der mit dem Gaechromatographen verbunden ist.
Eine Prob· τοη der wäßrigen Phase des Ablaufs, abgetrennt von
dem iermentationenährmedium, wird dann entnommen, und 1,0 ml
wird für wenigstens 4 Stunden gefriergetrocknet. Zu dem trocknen Rückstand werden 10 ml 'JHF, 100/ul Schwefelsäure und
10 Glaskugeln gegeben. Das Gemisch wird stark geschüttelt, um ein Lösen des trocknen Rückst^tands sicherzustellen, 3,0 ml der
!lösung werden in ein Glasf lasche hen gegeben, 1,0 ml BSA wird
zugegeben, und das Gemisch wird behandelt und der Gaschromatographie
unterworfen genauso, wie es für die Standardprobe oben beschrieben ist.
Das Verfahren der Erfindung erfaßt auoh die Verwendung von
Candida lipolytioa-Mutanten oder -Varianten, die durch verschiedene chemisch« und physikalische Mittel gebildet worden
sind« vorausgesetzt natürlich, daß diese Mutanten und Varianten das spezielle Gitronensäure-Aklcumulationsvarmögen zeigen.
Solche Mutanten werden durch !Techniken, wie z.B. durch Be- '
strahlen mit Röntgenstrahlen oder UV-Strahlen, Behandlung mit Stickstofflosten (nitrogen mustards) und organischem Peroxid
und andere ähnliche Techniken, die dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind, gebildet«
Außerdem wird die Verwendung von Subkulturen^ natürlichen
Mutanten und Varianten und dergl. zur Durchführung des Verfahrens
der Erfindung vorgeschlagen.
iiie nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung, doch ist die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1 A· tiersteilung von Impfmaterial , erste Stufe ·
Die folgenden bestandteile werden in Wasser gelöst, 500 ml
werden je iJ'ernbach-Kolben abgefüllt und bei 1210O für 45 Hinuten
bei einem Druck von etwa 1 at sterilisiert.
g/Liter
SO4 " 4,0
47H2O 0,25
KH2PO4 0,5
Calciumphytat 0,5
CaCO5 5,0
Glukose 75,0
Thiaminhydrochlorid 300 meg
Leitungswasser . 1 Liter
In das vorstehend angegebene Nährmedium in den Pernbach-Jiolben
wird eine Suspension von Candida lipolytioa ilÄRL Y-1094 eingeimpft,
geerntet von einer Kartoffel-, Dextrose-, Hefeextrakt-Schrägagarkultur.
Die KoIwen uerden auf einem Drehschüttler
bei 280G für etwa 48 Stunden geschüttelt.
B. Herstellung des Impfmaterials, zweite Stufe
Die nachfolgend angegebenen Bestandteile werden in einen zylindrischen
Permentationskessel mit einer Größe von 17,8 cm χ
22,9 cm mit einem Volumen von etwa 4 Litern eingetragen. Ein zentral angeordneter Rührschaft trägt 3 Flügel mit einer Breite
von 2,1 cm, die sich 3,6 cm von dem Schaft aus erstrecken und *
um 40° von der Horizontalen geneigt sind.
Maisaufschwemmung 10 g'
Ammoniumsulfat 8 g
Wasser 2 Liter
Nach dem Einstellen des pH-Werts auf 5,0 werden die folgenden
Bestandteile zugegeben:
Calciumcarbonat 30 g
l . . 155 g
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Mach, dem Sterilisieren für 45 Minuten bei 121 G bei einem
Druck von etwa 1 at werden in das Nährmediuni etwa 100 ml der nach der Beschreibung- unter A erhaltenen Hef ezellenkultur eingeimpft·
Sterile Luft wird direkt unter dem Hührschaft eingetragen, der
mit einer Geschwindigkeit Ton 1725 rpm gedreht wird. Der Belüftungsgrad
wird auf 115 Liter je Stunde je 5,78 Liter Nährmedium
eingestellt, und die Kultivierung wird für etwa 48 Stunden
bei 25 - 260G durchgeführt.
C. Fermentation
Me nachfolgend angegebenen Materialien werden in einen Fermentationskessel
eingetragen, der dem unter B. beschriebenen Kessel gleich ist.
Shiaminhydrochlorid 2 mg
MgSO4-7H2O 400 mg
CaCO3 34,4 g
i'alg 310 g Wasser 2 Liter
Harnstoff (8,1 g) und KH2PO4 (1,5 g) werden kombiniert und in
50 ml Wasser gelöst, sterilisiert und dem liest des getrennt sterilisierten ilährmediuma vor dem Einimpfen zugegeben.
In das vorstehend angegebene Nährmedium werden 100 ml der nach B hergestellten Hefezellenkultür eingeimpft. Das Währmedium
wird, wie unter B angegeben ist, belüftet und gerührt, und die Fermentation kann für etwa 90 Stunden bei 25 - 26 C vonstatten
gehen. Die von den drei Fermentationskesseln erhaltene gemeinsame Menge üitronensäuremonohydrat beträgt 468 g (Gewichtsausbeute,
bezoaen auf i'alg = 49»O6 #), bestimmt durch Gas-flüssig-Ohromatographie.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt mit der Ausnahme "jedoch, daß das ifährmedium bei der Herstellung des Impfmaterials
A in der ersten Stufe durch ein iiährmedium ersetzt wird,
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das KZ Amine YTiD in einer i»ienge von 5 g je Liter "bei einer Beschickung
von 600 ml je Pernbach-Kolben enthält, dem dann
35 g Talg je Kolben zugegeben werden. In dem Mahrmedium für das Impfmaterial B in der zweiten Stufe wird der Talg durch
155 g "Laüenfett" ersetzt. In dem letzten ifährmedium C bei der
Fermentation wird der T-alg durch 387,5 g "Ladenfett" ersetzt.
üach .fermentation für 64 Stunden beträgt die in den beiden
Fermentationskesseln gebildete gemeinsame !»!enge Citronensäuremonohydrat
3ü3,7 g (Gewichtsausbeute, bezogen auf das "Ladenfett" = 38,4 6Io) , bestimmt durch G-as-flüssig-Chromatographie.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird mit Candida lipolytica ATOG 8661 anstelle von Candida lipolytica NREL Y-1094 wiederholt,
wobei eine Citronensäuremonohydrat-Endkonzentration von · 66 g je Liter, bestimmt durch G-as-flüssig-Chromatographie,
erhalten wird.
Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse werden bei Einsatz jeweils
der folgenden Candida lipolytica.Stämme erzielt:
ATCC 8662
ATCC 9773
CBS-2073, Stamm Verona
UBS-2Ü70, Stamm Polacci
CBS-2071, Stamm Zach
CBS-2078, Stamm Bruyn -
IMI 93743
ATCC = American Type Culture Collection, Äockvill, Maryland
GBS = Centraal-bureau voor Schiiimielculture, Baarn, Niederlande
= northern Regional Research Laboratories, Peoria,Illinois
= Imperial iviyc ο logical Institute, Kew, England
Patentansprüche
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Claims (3)
- Pat entanspriioheVerfahren zur Herstellung von Citronensäure durch aerobes Fermentieren eines Citronensäure akkumulierenden Stamms von Candida lipolytica in einem wäßrigen iiährmedium, enthaltend eine Quelle für assimilierbaren Kohlenstoff, assimilier- » baren Stickstoff, Vitamine und Mineralien, dadurch gekennzeichnet, daß man ausgelassenes Jett (Talg) oder unbehandeltes tierisches tfett als Hauptquelle für den besagten assimilierbaren kohlenstoff verwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der angewendete Candida lipolytica-Stamm Candida lipolytica Y-1094 ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der angewendete Candida lipolytiea-Staaim Candida lipolytica ATiDC 8661 ist.Dr.Ve/La409846/0815
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2419605A Ceased DE2419605A1 (de) | 1973-04-30 | 1974-04-19 | Verfahren zur herstellung von citronensaeure |
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