DE2419172A1 - Vorrichtung mit walzen sowie walzen zur herstellung von streifen von gewalzten flaechigen materialien aus zusammenhaengendem teig - Google Patents
Vorrichtung mit walzen sowie walzen zur herstellung von streifen von gewalzten flaechigen materialien aus zusammenhaengendem teigInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
S KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90 24191/2
Köln, den 19. April 1974
The Procter & Gamble Company, 3ol East Sixth Street,
Cincinnati, Ohio, USA
Vorrichtung mit Walzen sowie Walzen zur Herstellung von Streifen von gewalzten flächigen Materialien aus zusammenhängendem
Teig
Die Erfindung betrifft allgemein Betriebsmittel wie Walzgerüste, die zur Herstellung von Streifen von gewalzten
flächigen Materialien aus zusammenhängendem Teig, walzbaren Kunststoffen oder anderen Materialien mit dem gleichen
oder ähnlichem Fließverhalten dienen und mit Walzen, die einen Walzenspalt bilden und an ihren Arbeitsflächen
durch Umlauf von fließfähigen Wärmeübertragungsmedien durch die Walzen gekühlt oder erhitzt werden, versehen
sind. Die Erfindung ist insbesondere auf die Regelung des Profils von Walzen mit im wesentlichen massivem Kern
praktisch unabhängig vom Umlauf der fließfähigen Wärmeübertragungsmedien zur Regelung der Oberflächentemperatur
der Arbeitsflächen der Walze gerichtet. Diese Profilregelung oder -kontrolle erfolgt durch unabhängige Regelung
des Temperatürprofils des Kerns der Walze. Durch
diese unabhängige Temperaturregelung des Kerns und der Arbeitsfläche wenigstens einer Walze kann ein vorbestimmtes
Spaltprofil, z.B. ein mit gleichmäßiger Weite verlaufender Spalt zwischen den Arbeitsflächen von mit Abstand
zueinander angeordneten Walzen, trotz der Schwankungen der Prozeßvariablen, z.B. der auf die Walzen einwirkenden
Kräfte in kg/linearen cm, aufrecht erhalten werden. Beispielsweise würde die Spaltweite sich ohne die durch die
Erfindung mögliche Regelung des Walzenprofils über die Länge des Spalts in Abhängigkeit von der durch die BeIa-
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stung verursachten Durchbiegung der Walzen verändern.
Im Idealfall sind zwei spaltbildende Walzen, die zum
Walzen oder Kneten von flächigen bahnartigen Materialien
wie Papier, Metalle, Kunststoffe oder Teig verwendet werden, so ausgebildet, daß die Weite des Walzenspalts
zwischen diesen Walzen über die gesamte axiale Länge der Arbeitsflächen der Walzen gleichmäßig ist. In dem Maße,
in dem die Spaltweite gleichmäßig ist, haben die aus ihnen austretenden Produkte eine gleichmäßige Dicke über
ihre gesamte Breite. Ein solcher Walzenspalt mit gleichmäßiger» Weite ist auch ideal zum Kneten, Mahlen oder Zerkleinern
und für ähnliche physikalische Behandlungen, die durch den Durchlauf zwischen eng gestellten Walzen stattfinden,
bedingt durch die sich hieraus ergebende Gleichmäßigkeit der Einwirkung auf das Walzgut über die gesamte
Länge des Walzenspalts.
Für Walzungen mit Walzgerüsten ist es allgemein erforderlich, daß die Arbeitsfläche jeder mit dem Walzgut in
Berührung kommenden Walze im wesentlichen bei einer vorbestimmten und konstanten Temperatur gehalten wird, um
nachteilige Auswirkungen auf das Walzgut zu vermeiden.
In der tatsächlichen Praxis pflegt jedoch die Temperatur der Walzenoberflächen zu schwanken, und die Walzen werden
gewöhnlich aus ihren vorgesehenen geraden, kreisrunden zylindrischen Formen während des Betriebs deformiert.
Diese Temperaturänderungen und Deformierungen werden durch Veränderung der Wärmebelastung und mechanischen Belastung
der Arbeitsflächen als Folge von Schwankungen der zu walzenden Materialien verursacht. Beispielsweise beeinflußt
ein sich ändernder Feuchtigkeitsgehalt einer Teigmischung stark die während des Walzens und Knetens erzeugte
Wärmemenge und die Belastung der Walzen in kg/linearen cm, so daß sowohl die Regelung der Oberflächentemperatur
als auch der Weite oder des Profils des Walzenspalts beeinflußt wird.
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Es wurden bereits verschiedene Vorschläge zur Erzielung vorbestimmter Walzen- oder Walzenspaltprofile durch
Erhitzen oder Kühlen der Arbeitsflache(n) der Walze(n)
und/oder durch Konvex- oder Konkavschleifen der Arbeitsflächen der Walze(n) gemacht. In keiner der aufgefundenen
Veröffentlichungen des Standes der Technik wird jedoch beschrieben, wie vorbestimmte Walzen- oder Walzenspaltprofile
trotz der Änderungen der die Walze deformierenden Variablen unverändert gehalten werden können, während
im wesentlichen konstante oder vorbestimmte Temperaturen auf den Arbeitsflächen der Walzen im wesentlichen aufrecht
erhalten werden. Als repräsentative Veröffentlichungen
des Standes der Technik sind die USA-Patentschriften 530 094 (1894), 737 571 (1903), 2 793 006, 2 933 760 und
3 529 045 zu nennen. Verbesserte Mittel, die es ermöglichen,
die Arbeitsflächen von Walzen bei im wesentlichen gleichbleibender Temperatur zu halten, werden ferner in
der deutschen Patentschrift (Patentanmeldung
P 23 63 063) der Anmelderin beschrieben. Durch keinen dieser Vorsehläge werden jedoch in dem gleichen Maße wie
durch die Erfindung die Probleme gelöst, die bei der Profilregelung und -kontrolle von Walzen auftreten, die
Schwankungen der Bedingungen, z„Be Änderungen der Belastung
der Walzen in kg/linearen em., unterliegen.
Hauptgegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung mit einer Walze mit im wesentlichen massivem Kei*n und Mitteln
zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns in einer
solenen Weisea daß das Profil der Walze im wesentlichen
unabhängig von dsr Temperatur und Wärmebelastung der
Arbeitsfläche der Walze geregelt und konstant gehalten werden kann.
Die Erfindung ist ferner auf eine verbesserte Walze mit im wesentlichen massivem Kern gerichtet, die mit Mitteln
zui» Regelung der Temperatur des Kerns in einer solchen
Weise., daß das Profil der Walze im wesentlichen unabhän-
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gig von der Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche der
Walze geregelt und aufrecht erhalten werden kann, versehen ist.
Die Erfindung ist ferner auf eine verbesserte innen gekühlte Walze mit im wesentlichen massivem Kern und einer
Kernheizvorrichtung gerichtet, mit der im wesentlichen unabhängig von der Aufrechterhaltung einer konstanten
Temperatur der Arbeitsfläche der Walze und trotz der Schwankungen der Belastung der Walze ein vorbestimmtes
Profil der Walze aufrecht erhalten wirdo
Die Erfindung umfaßt außerdem eine verbesserte Vorrichtung mit wenigstens zwei Walzen, die einen Walzenspalt
bilden, und Mitteln zur Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche einer Walze oder beider Walzen des Walzenpaares
sowie mit Mitteln, die Deformierungen der Walze im wesentlichen unabhängig von der Regelung der Temperatur
der Arbeitsfläche bzwo Arbeitsflächen der Walze bzw«
Walzen so kompensieren, daß der zwischen den mit Abstand zueinander angeordneten Walzen gebildete Walzenspalt
itfährend des Betriebs des Walzgerüstes über seine gesamte
Länge "bei im wesentlichen gleichmäßiger Weite gehalten werden kann oder,, mit anderen Wortens die sich in Längsrichtung
erstreckendena den Walzenspalt bildenden Teile der Waisen während des Betriebs des Walzgerüstes über
die gesamte Länge des V/alzenspaltes im wesentlichen gerade
und in gleichmäßigem Abstand gehalten werden können«
Dies3 und andere Aufgabeπ3 die die Erfindung sich stellt,
xtferden gelöst durch eine ¥alse mit Im wesentlichen massivem
Kern und Mitteln-, mit denen das Temperaturprofil des Kerns der Walze im "wesentlichen unabhängig von der
Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche der Walze so
geregelt wirds daß ein vorbestinuates Profil der Walze
im wesentlichen unabhängig von der Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche der Walze eingestellt und auf-
recht erhalten werden kann0
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben.
i zeigt als Teilansicht teilweise aufgeschnitten eine
Draufsicht auf ein Walzgerüst gemäß der Erfindung„
Fig ο 2 zeigt im vergrößerten Maßstab als Teilansicht im
Schnitt das linke Ende des in Figo1 dargestellten Walzgerüstes
„
Pige3 zeigt als Teilansicht im Querschnitt das in Figd
dargestellte Walzgerüst längs der Linie 3-3»
Pig.4.ist eine graphische Darstellung der Gesamtdurchbiegung
der Walzen des Zweiwalzengerüstes in Abhängigkeit vom Abstand vom Ende eines Walzgerüstes der in
ffigd dargestellten Art unter verschiedenen angegebenen
Betriebsbedingungen»
Das in Figd dargestellte Walzgerüst 19, das eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung darstellt, umfaßt eine Walze 20 mit einem im wesentlichen massiven Kern,
inneren Durchgängen 55 für den Umlauf eines fließfähigen Wärmeübertragungsmediums unterhalb ihrer Arbeitsfläche
zur Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche 56 und einer Baugruppe 21 zur Regelung des Temperaturprofils
des Kerns ο Bei der bevorzugten Ausführungsform des Walzgerüstes
19 besteht die Baugruppe 21 zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns aus einem Erhitzer 22, einer
aus Schleifring und Bürste bestehenden Baugruppe 23, einem Leistungsregler 24, Leitern 25 und 26 und einem
Kabel 27. Zum Walzgerüst 19 gehört ferner eine Walze 28, die mit Abstand zur Walze 20 angeordnet ist und zu dieser
einen Spalt 29 bildet, der eine Länge L, in der Mitte des Walzgerüstes eine Weite 29' und an jedem Ende eine
Weite 29" hat« Die Walzen 20 und 28 sind drehbar im
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Walzgerüst gelagert und werden durch einen geeigneten Antrieb gedreht. Das Walzgerüst und der Antrieb sind
in Figol nicht dargestellt, um die wesentlichen Elemente
der Erfindung deutlicher zu zeigen,» Die Walze 28 kann
ebenfalls mit einer Vorrichtung zur Regelung des Temperaturprofils
des Kerns versehen sein* Um jedoch Wiederholungen durch Beschreibung von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
mit einer und zwei Walzen und Ausführungsformen, bei denen die Vorrichtung 21 zur Regelung des
Temperaturprofils des Kerns eine Kühlvorrichtung und keine Heizvorrichtung ist, zu vermeiden, wird nachstehend
die Vorrichtung zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns nur im Zusammenhang mit der Walze 20 beschriebene
Die Baugruppe 21 zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns dient dazu, ein vorbestimmtes Profil der Walze 20
im wesentlichen unabhängig von dem durch die Walze 20 umlaufenden Kühlmittel, das zur Regelung der Temperatur
der Arbeitsfläche 56 der Walze 20 dient, einzustellen und aufrecht zu erhaltene Beispielsweise kann die Walze
durch Erhitzen des Kerns 2? der Walze 20 durch den in der Mitte der Walze 20 angeordneten Erhitzer 22 bombiert
oder etwas tonnenförmig ausgeführt werden, obwohl sie
durch die innere Kühlung eine Arbeitsfläche mit im wesentlichen gleichbleibender Temperatur hato Diese
regelbare Bombage kompensiert Deformierungen der Walze, ZoB. eine Durchbiegung, die durch Kräfte, die durch die
Walzung zur Einwirkung kommen, verursacht werdene Durch
eine solche Kompensation der Deformierung bei jeder Walze kann ein zwischen benachbarten Walzen gebildeter
Walzenspalt in einer solchen Weise unverändert gehalten werden, daß der Walzenspalt trotz der durch Biegekräfte
und Erhitzen verursachten Schwankungen des Walzvorganges über seine ganze Länge eine im wesentlichen gleichmäßige
Weite hat. Ferner können durch diese Kompensation der Deformierung beider Walzen bei einem Walzgerüst, das
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mit wenigstens zwei Walzen versehen ist, die in Längsrichtung verlaufenden, den Walzenspalt bildenden Teile
der Walzen über die gesamte länge des Walzenspalts während des Betriebs des Walzgerüstes trotz der durch die
Deformierung der Walzen verursachten Schwankungen des Walzvorganges im wesentlichen gerade und in gleichmäßigem
Abstand gehalten werden.
Die Walze 20 (Fig.1) besteht aus dem Walzenballen 30,
Verschlußringen 31,32, je zwei Dichtungen 33,34, Buchsen 35,36, mehreren Stäben 37s Anschlüssen 38,39 für das
Kühlmittel, einem Rohr 40, einer Dichtung 41, einer Kappe 42 und einem Distanzstück: 43«
Der Walzenballen 30 (Pig*! bis Fig„3) ist im wesentlichen
massiv und in einem Stück mit Lagerzapfen 48,49 und Schultern 50 ausgebildete Jeder Lagerzapfen ist axial
durchbohrte Die Bohrung dient als Verteilerleitung 52 für das Kühlmittel. Jedes Ende des Walzenballens ist mit
mehreren radial verlaufenden Bohrungen 53 zwischen der Schulter 50 und der Verteilerleitung 52 versehen» Außerdem
weist der Walzenballen 30 einen axial durch seine Mitte verlaufenden Hohlraum 54 aufs der das Heizelement
22 aufnimmt und das Einsetzen und den Ausbau des Heizelements 22 ermöglicht. Der Hohlraum 54 ist unter Berücksichtigung
der Form des Heizelements 22 so ausgebildet,
daß er nach dem Einsetzen des Heizelements 22 mit diesem in inniger Berührung ist3 so daß ein guter Wärmeübergangsweg
vom Heizelement 22 zum Walzenballen 30 besteht»
Der Walzenballen 30 in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ferner mit mehreren um den Umfang verteilten,,
in Längsrichtung verlaufenden Bohrungen oder Durchgängen 55 für ein Kühlmittel unterhalb der zylindrischen
Arbeitsfläche 56 des Walzenballens versehen«
Der Walzenballen 30, die Verschlußringe 31,32, die Dichtungen
33»34i die Buchsen 35»36 und die Stäbe 37 werden
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zur Bildung der Walze 20 so zusammengesetzt, daß das Kühlmittel durch die Walze 20 umgewälzt werden kann,
indem es durch den Lagerzapfen 48 eingeführt, dann radial auswärts durch eine Gruppe von Bohrungen 53» in
Längsrichtung des Walzenballens 30 durch die Bohrungen
unterhalb der Arbeitsfläche 56, anschließend radial einwärts durch die zweite Gruppe von Bohrungen 53 geleitet
und dann durch den Lagerzapfen 49 abgeführt wird0 Der
Durchlauf des Kühlmittels könnte auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen. In dieser Weise ist der Kernteil·
(nachstehend als Kern 57 bezeichnet) des Walzenballens während der Walzung praktisch von einer Hülle oder
Schicht des Kühlmittels umschlossene Eine solche Ausbildung der Walze wird in der bereits genannten deutschen
Patentschrift ββο.ο ο0οβ(Patentanmeldung P 23 63 063) der
Anmelderin beschriebene
Das Rohr 4O3 die rotierende Dichtung 41 und die Kappe
sind so ausgebildet, daß sie den das Heizelement 22 aufnehmenden Hohlraum 54 gegen den Eintritt des durch
die Verteilerleitungen 52 in den Lagerzapfen 48S49 strömenden
Kühlmittels abdichtenβ Die Anschlüsse 38ä39 sind
mit geeigneten Dichtungen versehenB um die Walze 20 so
zusammenbauen zu können«, daß dann«, ti?enn die Walze 20
drehbar eingesetzt worden ist und "(mit nicht dargestellten
Mitteln) angetrieben wircU das Kühlmittel durch den
Anschluß 38 eintreten (wie durch den Pfeil 60 angedeutet) und durch den Anschluß 33 (wie durch den Pfeil 61 angedeutet)
austreten oder den umgekehrten Weg nehmen kanno
Das Heizelement 22 der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung hat ungefähr die"halbe Länge L der Arbeitsfläche
der Walze 20o Das Heiaelement 22 wird elektrisch
betriebene la bat Röhr-enform and ist in den Hohlraum 54
des Walzenballens 30 so eingesetzt«, daß es symmetrisch
zur Arbeitsfläche 56 angeordnet ist„ Das Distanzstück
das mit der Kappe 42 in einem Stück ausgebildet sein icana,
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ist so angeordnet, daß das Heizelement 22 die richtige Lage im Hohlraum 54 hat, wenn das rechte Ende des Heizelements
22 gegen das linke Ende des Distanzstücks 43 stößt.
Wie Figei und Fig.2 zeigen, wird der Strom dem Heizelement
22 über den Stromregler 24» die Leiter 25,26, die aus Schleifring und Bürste "bestehende Anordnung 23 und
das Kabel 27 zugeführt.
Die aus Schleifring und Bürste bestehende Baugruppe 23
bildet die notwendigen elektrischen Verbindungen zwischen den feststehenden Teilen (d»h. dem Stromregler 24 und
den Leitern 25,26) der Regelvorrichtung 21 für das Temperaturprofil
des Kerns und dem Kabel 27 und dem Heizelement 22, die sieh mit der Walze 20 drehen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Stromregler 24» der sich in ein automatisches Steuersystem einfügen läßt, vorgesehen, um nach Bedarf den
Strom, der dem Heizelement 22 zugeführt wird, so regeln zu können, daß eine gleichmäßige Weite des Spalts 29
über seine gesamte Länge L zur Kompensation von Änderungen in der Deformierung der Walze 20, die durch die
Variablen der Walzung verursacht werden, aufrecht erhalten werden kann.
Im Betrieb wird das Kühlmittel mit einer solchen Geschwindigkeit und Menge durch die Walze 20 geführt, daß
die Arbeitsfläche 56 im wesentlichen konstant bei einer vorbestimmten Temperatur gehalten wird, die von den
Eigenschaften des Walzgutes abhängt. Dann wird im wesentlichen unabhängig von der Geschwindigkeit und Menge des
Kühlmitteldurchlaufs oder des Wärmeflusses zwischen der
Arbeitsfläche 56 und den Wänden der Durchgänge 55 für das Kühlmittel der Stromregler 24 so gesteuert, daß das
Erhitzen des Kerns 57 verstärkt oder verringert und hierdurch die Bombage der Walze 20 nach Bedarf zur Kompen-
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sation von Schwankungen der Deformierung der Walze verstärkt oder abgeschwächt wird» Auf diese Weise kann
die Weite des Walzenspalts 29 über seine gesamte Länge L
trotz der Schwankungen der Variablen der Walzung im wesentlichen gleichmäßig gehalten werden„
Wenn beispielsweise der Feuchtigkeitsgehalt eines Kartoff elmeh It e ig s verringert wird, hat diese Verringerung
eine Steigerung der Belastung der Walzen 20,28 (in kg/ linearen cm) zur Folge. Durch diese erhöhte Belastung
werden die Walzen so durchgebogen, daß die Spaltweite 29' in der Mitte des Walzenspalts 29 größer xvird als die
Spaltweite 29" an den Enden des Walzenspalts 20o Der
Walzenspalt 29 wird somit im Längsschnitt etwas bikonvex„ Um diese Veränderung des Walzenspalts 29 zu kompensieren,
wird der Stromregler 24 betätigts um den Strom, der dem
Heizelement 22 zugeführt wird, zu steigerns damit der Kern 57 genügend erhitzt wird, bis die Walze 20 in ausreichendem
Maße bombiert wird, um die durch die Belastung verursachte Durchbiegung beider Walzen 20 und 28 zu
kompensieren, worauf die Weite des Walzenspalts 29 wieder auf einen im wesentlichen gleichmäßigen Verlauf gebracht
wird ο
Dadurch, daß außerdem die Vorrichtung zur Regelung des Kerntemperaturprofils für die Walze 28 vorhanden ist,
kann die Größe der erforderlichen Kompensation auf die Walzen 20 und 28 verteilt werden. Wenn die Regelvorrichtung
für das Kerntemperaturprofil· für beide Walzen vorhanden ist, kann der Spalt zwischen den Walzen mit einem
im wesentlichen rechteckigen Längsquerschnitt gleichbleibend gehalten werden, während bei Vorhandensein einer
Regelung des Kerntemperaturprofils bei nur einer Walze eines Walzenpaares der Spalt zwischen diesen Walzen unter
Umständen einen bogenförmigen Längsschnitt haben kann«
Es wird angenommen, daß Walzenspalte mit gekrümmten oder rechteckigen Längsschnitten oder Spaltweiten für Kunst-
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stoffe oder elastische oder flexible Materialien wie Bahnen von zusammenhängendem Teig geeignet sind, jedoch
wird auch angenommen, daß rechteckige Längsschnitte des Walzenspalts "besser für Vorrichtungen zum Verarbeiten,
Transportieren oder Ziehen von Werkstoffen wie Metalle und Glas geeignet sindo
Die nachstehend erläuterten Kurven in j?igo4 veranschaulichen
die Wirksamkeit der Erfindung in Bezug auf Steuerung der Bombage eines Walzgerüstes in einer solchen
Weise, daß ein daraus austretendes flächiges TeiggeMlde eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke über seine volle
Breite hato Eine solche gleichmäßige Dicke eines flächigen Gebildes ist vorteilhaft, weil hierdurch beispielsweise
die Gleichmäßigkeit der daraus hergestellten Produkte verbessert wirdo
Das Walzgerüst, bei dem die den Kurven in Fig,4 zu Grunde
liegenden Werte ermittelt wurden, ist mit zwei Walzen mit geraden runden Walzenballen wie der Walzenballen
mit einem Durchmesser von etwa 63^5 cm und einer Arbeitsfläche
von etwa 105»4 cm Länge versehene Die Walzenballen
sind aus Stahl AISI-434OH geschmiedet« Ija einer
der Walzen ist ein zentral angeordnetes Heizelement 22 mit einem Durchmesser von 19 mm und einer Länge von
51 cm vorhandene Dieses Heizelement ist für ein® Leistungsabgabe
von maximal 3300 W ausgelegte Als die Werte für 51Ig04 ermittelt wurden, wurde mit dem Walzgerüst
ein Kartoffelmehlteig zu einer nominellen Dicke τοπ
O0254 mm unter einer Belastung von 1814 kg/linearen om
ausgewalzte
Die Kurve 101 zeigt die theoretische gesamte Durchbiegung der Walzen 9 d,he die Änderung der Weite des Spalts
29 unter der Belastung von 1814 kg/linearen cm«, Als
Folge dieser Belastung ist die Spaltweite 29s in der Mitte des Walzenspalts um etwa 25»4 M größer als die
29" /
Spaltweite/an den Enden des Walzenspaltso Die absolute
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Größe dieser Durchbiegung ist für ein 102 cm-Walzgerüst
zwar gering, jedoch hat die Veränderung der Spaltweite einen nicht unbedeutenden Wert von 10$ der nominellen
Spaltweite.
Die Kurve 102 zeigt die ohne Erhitzen des Kerns eintretende tatsächliche gesamte Spaltveränderung oder Durchbiegung
der Walzen unter tatsächlichen Betriebsbedingungen bei einer Wärmebelastung von etwa 12600 bis
15120 ckal/Stunde. Die Kurve gibt die Kombination von
thermischer und mechanischer Formänderung wieder.
Die Kurve 103 veranschaulicht die kompensierende Wirkung auf die Weite des Spalts 29 als Folge des Erhitzens des
Kerns 57 einer Walze mit einem Heizelement 22, das eine Leistungsabgabe von etwa 1500 W hat.
Die Kurve 104 stellt die reine Wirkung der Kurven 102 und 103 dar. Sie zeigt, daß durch Erhitzen des Kerns
die durch die Kurve 102 dargestellten thermisch und mechanisch verursachten Deformierungen der Walzen im
wesentlichen kompensiert werden.
Wie "bereits erwähnt, wird die Belastung der Walzen von
Teigwalzwerken durch Änderungen des leuchtigkeitsgehalts
der Teigmischung stark beeinflußt. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Teigmischung über den Wert steigen würde,
der bei Ermittlung der der Fig.4 zu Grunde liegenden
Werte vorlag, würden die Kurven 101 und 102 eine geringere Formänderung widerspiegeln» Dies würde wiederum
eine geringere leistung des Heizelements zur Kompensation
erfordern und umgekehrt»
Es wäre zwar theoretisch möglich, eine Bombage von 12j7yU in beide Walzen oder eine Bombage von 25,4 μ in
eine Walze einzuschleifen, um ein Walzgerüst mit gleichmäßigem
Spaltverlauf zu erhalten, jedoch ist diese Bearbeitung schwierig und kostspielig. Ferner würde durch
409846/0320
diese Maßnahme ein gleichmäßiger Spaltverlauf im wesentlichen nur bei einem konstanten Wert der mechanischen
Belastung und Wärmebelastung erzielte Eine veränderliche und regelbare Kompensation zur Aufrechterhaltung eines
im wesentlichen gleichmäßigen Spaltverlaufs über einen
Bereich von sich ändernden Arbeitsbedingungen, wie sie durch die Erfindung möglich ist, würde hierdurch nicht
erreicht.
Als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wurde vorstehend ein Walzgerüst beschrieben, jedoch sollen hierdurch
Kalanderwalzen und andere Betriebsmittel mit einer oder zwei Walzen nicht aus dem Rahmen der Erfindung
ausgeschlossen werden» Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird ein einzelnes zylindrisch geformtes
elektrisches Heizelement 22 verwendet, das zentral im Kern 57 angeordnet ist und sich axial durch den Kern
erstreckt, um veränderliche Bombagen der Walzen zu erreichen, jedoch sind auch andere Walzen- oder Spaltprofile
durch Anwendung der Erfindung erziel"bar, Z0B0 durch
Verteilen mehrerer regelbarer Heizelemente oder Kühler innerhalb der Walze 20 und unabhängige Regelung dieser
Heizelemente oder Kühler in einer solchen Weise, daß das erforderliche Temperaturprofil· des Kerns eingestellt
wird.
409846/Ü320
Claims (1)
- PatentansprücheVorrichtung mit einer drehbar gelagerten Walze mit im wesentlichen massivem Kern, einer zylindrischen Arbeitsfläche und Mitteln zur Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche, gekennzeichnet durch Bauteile (21) zur Regelung des Temperatürprofils des Kerns der Walze im wesentlichen unabhängig von der Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche (56), wodurch das Profil der Walze (20) im wesentlichen unabhängig von der Temperatur und Wärmebelastung der Arbeitsfläche (56) der Walze (20) geregelt werden kann.Walze mit im wesentlichen massivem Kern, unter der Arbeitsfläche der Walze angeordneten Bohrungen für den Umlauf von Wärmeübertragungsmedien und Bauteilen zur Umwälzung von fließfähigen Wärmeübertragungsmedien durch die Bohrungen zur Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche, gekennzeichnet durch Bauteile (21), die das Temperatürprofil des Kerns regeln und hierdurch ein vorbestimmtes Profil der Walze (20) im wesentlichen unabhängig vom Umlauf des fließfähigen Wärmeübertragungsmediums durch die Bohrungen (55) einstellen und aufrecht erhalten.Walze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns ein Heizelement (22), das zentral im Kern (50) angeordnet ist, und Bauteile zur Veränderung der Wärmeabgabe des Heizelements (22) vorhanden sind.Walze nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel (21) zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns ein röhrenförmiges elektrisches Heizelement (22), das sich axial in der Walze (20) erstreckt, und Bauteile zur Veränderung der Leistungsabgabe des Heizelements (22) vorhanden sind.4098A6/03205. Walze nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (22) sich axial über ungefähr die halbe axiale Länge des Kerns erstreckt.6. Vorrichtung mit zwei drehbar gelagerten, einen Walzenspalt bildenden Walzen, von denen wenigstens eine einen im wesentlichen massiven Kern und unterhalb der Arbeitsfläche Bohrungen für den Umlauf eines fließfähigen Wärmeübertragungsmediums zur Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche dieser einen Walze aufweist, gekennzeichnet durch Bauteile (21) zur Regelung des Temperatürprofils des Kerns der einen Walze (20), wodurch ein vorbestimmtes Längsprofil des Walzenspalts im wesentlichen unabhängig vom Umlauf des Wärmeübertragungsmediums eingestellt und aufrecht erhalten werden kann.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Walzen mit Bauteilen (21) zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns der Walzen versehen sind und hierdurch ein im wesentlichen rechteckiges Längsprofil des Walzenspalts aufrecht erhalten werden kann.8. Walzgerüst zur Herstellung einer aus einem zusammenhängenden Teig bestehenden gewalzten Bahn aus einem Teiggemisch mit einer ersten Walze und einer zweiten Walze, die einen Walzenspalt zwischen sich bilden, und einem Antrieb für die Walzen, wobei die erste Walze mit einem im wesentlichen massiven Kern und Mitteln zur Umwälzung eines fließfähigen Wärmeübertragungsmediums unterhalb der Arbeitsfläche der ersten Walze zur Regelung der Temperatur der Arbeitsfläche versehen ist, gekennzeichnet durch Bauteile (21) zur Regelung des Temperaturprofils des Kerns der ersten Walze (20) im wesentlichen Unabhängig vom Umlauf des Wärmeübertragungsmediums, wodurch ein vorbestimmtes Längsprofil409846/0320des Walzenspalts trotz der Schwankungen der Walzungsvarlablen aufrecht erhalten werden kann.409846/0320Leerseite
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