DE2419077C2 - Schienenhaken zum Offenhalten von Kesselventilen an Eisenbahn-Kesselwagen - Google Patents
Schienenhaken zum Offenhalten von Kesselventilen an Eisenbahn-KesselwagenInfo
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Description
AlBei Eisenbahn-Kesselwagen besteht die Forderung.
daß bei einem ungewollten Verschieben des Kessel* a-.ens
während des Entleerungsvorganges das kessel-Bodenventil
selbsttätig schließen muß, um em Ausflie- <
ßen des Kesselinhaltes zu verhindern, wenn imgeschlossene
Füll- ode- Eruleerungsleitungen infolge des
Verschieben brechen. Um diese Forderung zu erfüllen.
wird mit der Betätigungseinrichtung des Bodenventils ein Straffseii verbunden, das miitels eines Schienemann kens gespannt und an der Schiene ortsfest verankert
wird und so das Ventil in geöffneter Stellung halt. *«-
, ■ , ^„•.--»rjrjter! Ausführungen von Sehienenhaken
mit einersoiürennstelle versehen sind an der es bei
einer Wagenverschiebung zum Abriß des Schiene! ha-2<
kens und damit zu einer Freigabe der Verneuil-
<mngsei.irie!;tung kommt. Dies hat einen sofortigen
Selhstschluß des Ventils zur Folge.
Die bekannten Sehienenhaken sind also zweiteilig ausgeführt wobei die beiden Hakenhälften an der Soll·
,o trennstelle'durch einen Abschersplint oder stilt b/u.
durch einen Haftmagneten (DT-Gbm 18 38 241) miteinander verbunden werden. Diese zweiteilige Ausführung
wird als nachteilig empfunden. Im Abrißfall besteht die
Gefahr einer Verschmutzung der Verbindtingsliiichen
der Hakenhälften beim Herunterfallen auf den Boden. Dies würde ein gründliches Säubern vor dem erneuten
Zusammenbau erfordern, zumal bei Haftmagneten: denn hier können schon kleine Schmutzteile /wischen
den Anlageflächen zu einer starken, jedoch beim Zusammenbau unbemerkten Verminderung der Haltekraft
führen. Außerdem geht sehr oft die abreißende Hälfte des Schienenhakens verloren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sehienenhaken der im Oberbegriff des Hauptan-4c
Spruches angegebenen Art in ungeteilter Ausführung zu schaffen, wobei der Haken trotzdem einfach in Aufbau,
Handhabung und Wartung sein soll.
Diese Aufgabe wird durch Anwendung der im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Die danach schwenkbar gelagerte Hakenklaue ist während des normalen Betriebes durch die Schwenksperre
in ihrer Betriebsstellung fixiert. Hierbei befindet sich die Hakenklaue in einer zur Zugrichtung des
Schienenhakens abgewinkelten Lage, um den Kopf der Eisenbahnschiene hinterfassen oder bei umgekehrter
Einsatzlage des Hakens in das Straffseil eingehängt werden zu können. Während also die Hakenklaue bei
unverschobenem Kesselwagen durch die Schwenksperre gegen die normale Hakenbelastung an einem
Schwenken gehindert wird, übersteigt beim Verschieben des Kesselwagens die nunmehr überhöhte Belastung
der Hakenklaue die Sperrkraft der Schwenksperrc. Die Hakenklaue kann dann aus ihrer abgewinkelten
Betriebslage in einer zur Zugrichtung des Hakens mehr oder minder parallele Lage herumschwenken und dadurch
über den Schienenkopf hinweggleiten oder bei umgekehrter Einsatzlage aus der öse des Str^ffseiles
herausrutschen. Dadurch wird die Ventilbetätigungseinrichtung freigegeben und ein Selbstschluß des Ventils
ermöglicht. Um das Überhinweggleiten bzw. das Herausrutschen der Hakenklaue bei Überlast noch zu
erlciCiitcrn, ist Sie vorzügswciSt iViit einer nui kurzen
und dabei flach ansteigenden Hakennase versehen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
gemäß der Erfindung gekennzeichnet.
Die in Anspruch 2 vorgeschlagene Verwendung
einer D/uckfeder zur Schwenksperrung ermöglicht es. bei Bedarf durch Vorsehen eines verstellbaren Feder-Widerlagers
eine Ein- und auch Nachstellbarkeit der Sperrwirkung zu schaffen. Die bekannten Schienenhaken
bieten diese Justiermöglichkeit nicht. Außerdem treten bei den dort z.B. verwendeten 1 laftmagneten
aiii der Zeit Haltekraftverluste durch Alterung des Magneten
auf, während bei Federn dieses Alterungsproblems einfacher zu beherrschen ist. 'vn übrigen bilden
die Druckfeder und der Nocken der Hukenkliiuc eine
sehr einfache Sperrenkonstruktion.
Anspruch 5 kennzeichnet eine einem Kugelschnapper ähnliche Schwenksperre.
Die Merkmale nach den Ansprüchen fc>
und 7 bieten schließlich einen verstärkten Schul/ gegen ein seitliches
Entlanggleiten des Schienenhakens am Schienenkopf im Falle einer Kesselwagenverschiebung. Auch
der Gegenstand nach Anspruch 8 dient diesem Zweck, wobei er überdies ein hartes Aufschlagen und damit
tine Funkenbildung bei einem Zubodenfaüen des Schienenhakens verhindert. Dies ist bei brennbaren
und explosiven Flüssigkeiten von besonderer sicherheitstechnischer
Bedeutung.
Die Merkmale nach Anspruch 9 dienen schließlich der Kompensation von Abstandsunterschieden durch
den Schienenhaken, und zwar von solchen zwischen dem freien Ende des Straffseiles, als dem einen Angriffspunkt
des .Schienenhakens, und der Eisenbahnschiene als dem anderen Angriffspunkt des Hakens.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Auslührungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt .
F i g. 1 die Anordnung eines Schienenhakens im Einsatzfall,
F i g. 2 das schienenseitige Ende des Schienenhakens im Längsschnitt und
F i g. 3 das schienenseitige Hakenende gemäß Schnitt A-Bm F i g. 2.
Der Kessel 1 eines Eisenbahn-Kesselwagens ist mit
einem Bodenventil 2 versehen, das über einen Betätigungshebel 3 gegen die Wirkung einer im Ventilgehäuse
befindlichen Schließfeder geöffnet werden kann. Am Betätigungshebel 3 ist ein Straffseil 4 befestigt, welches
durch eine Tülle 5 hindurchgeführt ist und in einer Öse endet. Die ortsfeste Verankerung de1- Straffseiles 4 erfolgt
durch einen Schienenhaken 6, der vorzugsweise einen Schaft 7 aufweist, an dessen Enden je eine Hakenklaue
angeordnet ist, und zwar eine Hakenklaue 8 für das Seil 4 und eine Hakenklauc 9 für die Eisenbahnschiene
10. Ein Griff 11 dient zur Handhabung des Schienenhakens.
Das schienenseitige Ende des Hakenschaftes 7 ist gabelförmig ausgebildet. Zwischen den beiden Gabelwangen
12 und 13 ist schwenkbeweglich die Hakenklaue 9 gC-lageri, und Zwar uui emei' qüci /.ü!' /-ugi'ieiVtung eieS
.Schienenhakens 6 angeordneten, in den beiden Wangen
12 und 13 gehaltenen Achse 14. Hierbei trägt die
Hakenklaue 9 an ihrem dem Hakenschaft 7 zugewandten Ende einen Nocken 15. An die eine .Seitenflanke 16
ίο des Nockens 15 liegt ein Stößel 17 an. welcher in einer
Längsbohrung 18 des Hakenschaftes 7 axiale Führung erfährt und unter der Belastung einer Druckfeder 19
steht. Letztere findet in einer an die Bohrung 18 anschließenden im Durchmesser größeren Längsbohrung
li 20 Anordnung, wobei eine in der Bohrung sehraubv erstellbar
angeordnete Scheibe als Widerlager 21 fur die Druckfeder 19 dient.
In der Darstellung der F i g. 2 erstreckt sich die Hakenklatie'
9 quer zur Langsachse des Schaftes 7. Hierbei handelt es sich um die Betriebslage der Hakenklaue 9:
sie kann so den Kopf der Eisenbahnschiene 10 hinterfassen ([■' i g. 1). In der Betriebslage liegen die plan ausgebildete
Seitenflanke 16 des Nockens 15 und die eben iaüs plane Stirnfläche des unter Federdruck stehenden
Stößel 17 flach aneinander an.
Ein als Hubanschlag dienender Stößelbund 22 verhindert dabei ein weiteres Herausgleiten des Stößels 17
aus der Führungsbohrung 18. so daß mn dem Anliegen des Nockens an dem Stößel die Ilakenklaue 9 exakt in
ihrer Betriebslage ausgerichtet ist. Die Druckfeder 14 ist dabei so ausgelegt, daß sie die Hakenklaue 9 wahrend
eines bei unverschobenem Kesselwagen stattfindenden Entleerungsvorgange·* über den Stößel 17 und
den Nocken 15 gegen die Belastung der Hakenklaue 9 vor einem Herausschwenken aus der Betriebslage sichert.
Bei einem Verschieben des Kesselwagens erhöht sich jedoch die Zugbelastung des Schienenhakens 6
über das vorgesehene Höchstmaß hinaus. Dann überwiegt das durch die Hakenbelasiung entstehende Dreh
moment an der Hakenklaue 9 das durch die Druckfeder 19 und den Nocken 15 ausgeübte Gegenmomem, so
daß die Hakenklaue 9 nebst Nocken 15 aus ihrer Betriebslage in eine zum Hakenschaft 7 parallele Lage
unter Zurückschieben des Stößels 17 und Zusammendrücken der Druckfeder 19 herumschwenkt. Sodann
kann die nur kurze und zudem flach ansteigende Hakennase 23 an der Eisenbahnschiene keinen Halt mehr
finden, sondern gleitet über den Schienenkopf hinweg. Hiermit ist das Bodenventil 2 für einen Selbstschluß
frei.
Nach anschließendem manuellen Zurückschwenken
der Hakenklaue 9 in ihre Betriebslage ist der Schienenhaken 6 wieder einsatzbereit.
Im übrigen trägt die Hakenklaue 9 noch an ihrer Nase 23 cine Querleiste 24, die einen verstärkten
Schutz bietet gegen ein seitliches Entlanggleiten der Klaue 9 am Schienenkopf bei einer Kessclwagenverschiebung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- Patentansprüche:/-lehnet daß die schwenkbare Hakenklaue (9) mji einer nur kurzen flach ansteigenden Hakennase (23) versehen ist.!. Sehienenhaken zum Offenhalten von Kesselventilen an Eisenbahn-Kesselwagen, der mit seinem einen Ende mit der Betätigungseinrichtung des Ventils verbunden und mit seinem anderen Ende an der den Kesselwagen führenden Eisenbahnschiene ortsfest eingehakt ist. wobei der Sehienenhaken ein Sicherheitsglied zur Freigabe der Ventilbetätigungseinrichtung für einen selbsttätigen Ventilschluß beim Verschieben des Kesselwagens aulweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsglied aus einer um eine quer /er Zugrichtung des Schienenhakens (6) gerichtete Achse schwenkbar am Hakenschaft (7) gehaltenen Hakenklaue (9) und einer auf die Hakenklaue einwirkenden Schwenksperre (15, 17. 19) besteht, die bei Überschreiten einer maximalen Grenz-Zugbelaitung des .Schienenhakens eine Schwenkbewegung der Hakenklaue zuläßt.
- 2. Sehienenhaken nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenksperre aus einem an der Hakenklaue (9), an deren dem Hakenschalt (7) zugewandten Ende vorgesehenen Nocken (15) und einer in einem der Klauenbeiastung entgegengerichieten Schwenksinn auf die Fianke (16) des Nok kens (15) einwirkenden Druckfeder (19) besteht.
- 3. Sehienenhaken nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in einer Längsbohrung (18) des Hakenschaftes (17) hubbeweglich geführten Kraftübertragungsstößel (17), der zwischen der Druckfeder (18) und dem Nocken (15) angeordnet ist.
- 4. Sehienenhaken nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein verstellbar angeordnetes Widerlager (21) für das nockenferne Ende der Druckfeder (19).
- 5. Sehienenhaken nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Stößel (17) bei in Betriebsstellung befindlicher Hakenklaue (9) zugewandte Nockenflanke eine muldenartige Vertiefung aufweist, in welche das komplementärgeformte Stößelende rastend eingreift.
- 6. Sehienenhaken nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenklaue (9) in ihrem die Eisenbahnschiene hinterfassende Teil mit einer seitlichen Verbreiterung (24) versehen ist.
- 7. Sehienenhaken nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterung aus einer am freien Klaiienende angebrachten Querleiste (24) besteht.
- 8. Sehienenhaken nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sehienenhaken (6) einschließlich I Iakenklaue(n) (8, 9) mit einem gummielastischen Überzug versehen ist.
- 9. Sehienenhaken nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine derartige Sperren-Druckfeder (19), daß deren Ansprechgrenze oberhalb der Ansprechgrenze einer Kompensationsfeder liegt, welche das an dem der Hakenklaue (9) abgewandten Ende des Hakens (t) vorgesehene Befestigungsglied (8) relativ längsverschieblich mit dem Hakenschaft (7) verbindet.
- 10. Sehienenhaken nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn-Die Erfindung bezieht sich auf einen Schienenhaken der im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742419077 DE2419077C2 (de) | 1974-04-20 | Schienenhaken zum Offenhalten von Kesselventilen an Eisenbahn-Kesselwagen | |
FR7426633A FR2267914B1 (de) | 1974-04-20 | 1974-07-31 | |
GB750275A GB1463235A (en) | 1974-04-20 | 1975-02-21 | Rail hook for a railway tank wagon |
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ES435621A ES435621A1 (es) | 1974-04-20 | 1975-03-14 | Perfeccionamientos introducidos en un gancho de carril paramantener abiertas las valvulas de vagones cisterna. |
IT4910375A IT1035314B (it) | 1974-04-20 | 1975-04-15 | Ganci da rotaia per carri cister na |
BE155573A BE828138A (fr) | 1974-04-20 | 1975-04-18 | Crochet d'accrochage aux rails pour wagons-citernes utilises sur les chemins de fer |
RO8201975A RO64533A (fr) | 1974-04-20 | 1975-04-18 | Crochet pour maintenir ouverts les robinets de vidange des wagons-citernes |
DD18554775A DD117202A1 (de) | 1974-04-20 | 1975-04-18 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742419077 DE2419077C2 (de) | 1974-04-20 | Schienenhaken zum Offenhalten von Kesselventilen an Eisenbahn-Kesselwagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2419077A1 DE2419077A1 (de) | 1975-06-12 |
DE2419077B1 DE2419077B1 (de) | 1975-06-12 |
DE2419077C2 true DE2419077C2 (de) | 1976-01-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3829358A1 (de) * | 1988-08-30 | 1990-03-01 | Solvay Werke Gmbh | Schienenhaken |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3829358A1 (de) * | 1988-08-30 | 1990-03-01 | Solvay Werke Gmbh | Schienenhaken |
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