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"Wärmekammer' Die Erfindung betrifft eine Kammer, wie Prüf-, Klima-
oder Wärmekammer, mit einem Zentrifugalgebläse zum Belüften der Kammer und mit einer
Austrittsöffnung, wobei die Grösse der Fläche der Austrittsöffnung veränderlich
ist, und mit einer Kammerwandöffnung, durch die die Jntriebswelle des Gebläses hindurchragt.
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Aus der deutschen Patentschrift 725 728 ist z.B. ein elektrisch beheizter
Lacktrockenschrank mit Luftumwälzung bekannt, wobei die Kammer des Schrankes mit
einem Frischluft- und einem Abluftkanal versehen ist, welche durch Klappen steuerbar
sind.
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Ein Ventilator durchsetzt die Kammerwand an einer ausserhalb der Kanäle
gelegenen Stelle.
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Es sind auch bereits Wärmeschränke bekannt, bei denen der Ventilator
innerhalb eines Frischluftzufuhrkanals derart angeordnet ist, dass die Antriebswelle
des Gebläses entlang der Mittelachse des Kanals diesen durchsetzt.
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Für die Konstruktion der Zentrifugalgebläse hat man bisher einseitig
und doppelseitig (symmetrisch) beschaufelte Gabläseräder verwendet. Bei doppelt
beschaufelten Gebläserädern ergibt sich beim Einbau, dass das Gebläserad einen grösseren
Abstand von der Kammerinnenwand einszZaRten hat als einseitig beschaufelte Gebläseräder.
Hierdurch verkleinert sich der Nutz raum der Kammer. Bei einseitig beschaufelten
Geblaserädern ist die bei dem vorbeschriebenen Einbau in den Frischluftkanal der
Kammerwand geförderte Frischluft für sehr viele Amfendwngsfällf zu gering.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Kammer, wie Prüf-, Klima-
oder NUärmekammer, mit einem Zentrifugalgebläse zum BelUften derselben zu schaffen,
bei der trotz einfachen Aufbaus eine erhöhte Frischluftzufuhr in die Kammer erreicht
wird.
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Ferner sollen Luftströmung und Temperaturverteilung in der Kammer
stabilisiert werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Kammer der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgeinäss dadurch, dass der Querschnitt der Kammerwandöffnung so bemessen
ist, dass im Betrieb die Ansaugluft in Achsrichtung der Antriebswelle durch im Unterdruck
bereich des einseitig beschaufelten Gebläserads angeordnete Öffnungen hindurchtritt.
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Die Vorteile der erfindungsgemässen Kammer sind offensichtlich a)
Der Nutzraum wird optimal ausgenutzt, weil das einseitig beschaufelte Gebläserad
nur einen geringen Abstand zur Kammerwand aufweist.
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b) Unabhängig von der durch den Frischluftkanal in der Kammerwand
angesaugton Frisoklluftmenge ergibt sich aus der erfindtingsgemässen Gebläseausführung
und -anordnung in Verbindung mit der steuerbaren Austrittsöffnung der Vorteil, dass
LF + LU = k ist, worin LF die Frischluftmenge und , die Umluftmenge bedeutet, deren
Summe konstant ist. Hieraus ergeben sich innerhalb der Kammer stabile Strömungs-
und. Temperaturverhältnisse.
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c) Die Frischluftansaugung durch die AntriebswellendurchfQlrumg des
Gebläses durch die Kammerwand erspart im Gegensatz zu der oben genannten Patentschrift
eine separate Ansaugöffnung.
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d) Im Frischluftkanal in der Kammerwand herrscht im Betrieb des Zentrifugalgebläses
immer ein Unterdruck, welcher für guten Frischluftnachschub in die Kammer sorgt.
Dadurch, dass Durchtrittr-öffnungen im Unterdruckbereich des einseitig beschaufclten
Gebläserads angeordnet sind, wird die durch diese Öffnungen geförderte Frischluftmenge
entlang der Beschaufelung zentrifugal in die Kammer gefördert, und es ergibt sich
daraus eine gute Durchmischung der kalten Frischluft mit der warmen Umluft in der
Kammer und eine günstige Strömungsrichtung.
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Die Frischluftförderung in die Kammer kann noch weiter verbessert
werden, wenn gegenüber der beschaufelten Seite des Gebläserads im Unterdruckbereich
derselben eine Blende angeordnet ist, die mit einer Zwischenwand zusammenwirkt und
so
eine hinsichtlich ihrer Durchtrittsfläche variable Öffnung bildet.
Dadurch wird der vom Zentrifugalgebläse an seiner nicht beschaufelten Seite erzeugte
Unterdruck erhöht und somit auch die geförderte Frischluftmenge.
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In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
rein schematisch dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemässe Kammer im Ausschnitt, wobei
das Gebläserad im Vergleich zu den Kammerabmessungen vergrössert dargestellt ist.
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Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gebläserad in Fig.1.
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Wie der Fig. 1 zu entnehmen, besteht die erfindungsgemässe Kammer
aus einer Prüf-, Klima- oder Wärmekammer. Sie weist ein Zentrifugalgebläse 1 zum
Belüften der Kammer auf, dessen scheibenförmiges Gebläserad mit Durchtrittsöffnungen
2 versehen ist. Das Rad des Gebläses 1 weist ferner eine einseitige Beschaufelung
6 auf, welche der Kammerwand 7 abgekehrt ist.
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Die Öffnungen 2 liegen im Unterdruckbereich des Gebläses 1 und sind
konzentrisch zur Antriebswelle angeordnet auf einem Radius, der innerhalb der Beschaufelung
und innerhalb des Querschnitts des Frischluftkanals 3 liegt. Gegenüber der Beschaufelung
des Rades des Gebläses 1 ist eine Zwischenwand 8 und eine Blende 5 in der Kammer
so angeordnet, dass sich spalt förmige Durchtrittsöffnungen 9 bilden, deren Durchtrittsfläche
durch Verschieben der Blende - hier in Richtung der Wellenachse - veränderlich sind.
Wenn die Zwischenwand 8 die Kammer
in einer Richtung durchsetzt
und die Blende 5 ebenfalls, so bilden sich Längsspalte. Wenn die Zwischenwand 8
und die Blende 5 ringförmig ausgebildet sind, bildet sich ein Ringspalt 9.- Blende
und Schieber können mechanisch miteinander gekoppelt sein.
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Im Frischluftkanal 3 ist die Antriebswelle 10 des Gebläses die Kammerward
durchsetzend angeordnet. Mit 11 ist der elektrische Antriebsmotor des Gebläses bezeichnet,
welcher mit einem offenen Gestell 12 auf der Aussenseite der Kammerwand 7 befestigt
ist. Das Gestell kann entweder nur aus Stäben bestehen oder so grosse Öffnungen
aufweisen, dass genügend Frischluft hindurchtreten kann. Der bZrischluStkanal 3
in der Kammerwand 7 bildet wäiend des Betriebs einen Unterdruckraum. In der Kammerwand
7 ist noch ein Abluftkanal 4 mit Austrittsöffnung vorhanden, welche z.B. von einem
Schieber 13 in Richtung der Pfeile 14 vorzugsweise elektromagnetisch so steuerbar
ist, dass die Grösse der Fläche der Austrittsöffnung zwischen 0 und 100% vorzugsweise
kontinuierlich veränderlich ist. Antriebsmotor und Schieberantrieb können elektrisch
miteinander gekoppelt sein.
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Aus Fig.2 ist ersichtlich, wie in dem Gebläserad 1 die Durchtrittsöffnungen
2 angeordnet sind. Ferner ist die Beschaufelung 6 ersichtlich. Die einzelnen Schaufeln
können, wie dargestellt, in der Draufsicht konvex/konkav ausgebildet sein, sie können
jedoch auch eine geeignete räumliche Krümmung auf weisen. In besonderen Anwendungsfällen
mag auch eine ebene, radiale Beschaufelung genügen. In diesem Fall kann der Antrieb
-motor auch drehrichtungsumkehrbar sein. Sm Normalbetrieb dreht sich das Gebläserad
jedoch in Fig.2 im Uhrzeigersinn, wie durch:
den Pfeil 15 angedeutet.
Das bei der ErfindunG angewandte Zentrifugalgebläs e kann auch als Axial/Radial-Sauggebläse
be zeichnet werden, weil die Luft axial angesaugt und radial ausgeblasen wird.