DE2418101C2 - Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamantpartikel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter DiamantpartikelInfo
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Description
15
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamantpartikel, bei dem das Metall
auf den unbeschichteten Diamantpartikeln niedergeschlagen wird.
Diamanten werden in großem Umfang in SchJeifwerkzeugen,
wie Stirnschleifern, Spitzenschleifern, Schleifscheiben mit Harz- und Metallbindung, Sägen
und Verbundstoffen verwendet. Dabei sind die Hafteigenschaften von Diamanten im Gefüge dieser Werkzeuge
von großer Bedeutung, da eine schlechte Haftung an der Grenzfläche zwischen Diamant und dem Gefüge
zum Ausbrechen der Diamanten aus der Matrix während des Schleifvorganges führt. Dies führte zur Entwicklung
von metallbeschichteten Diamantteilchen, die hauptsächlich in harzgebundenen Schleifscheiben verwendet
werden. Derartige metallbeschichtete Teilchen haben gute Hafteigenschaften in harzgebundenen
Schleifscheiben, die besser sind als die nicht beschichteter Diamantteilchen.
Aus der DE-OS 19 00 787 ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung bekannt. Bei den insoweit
vorgeschlagenen Beschichtungsmetallen handelt es sich
aber um solche, die fähig sind, unter normalen Temperatur- und Druckbedingungen stabile Karbide zu bilden.
Insbesondere werden in diesem Zusammenhang Chrom, Kobalt, Molybdän, Titan, Wolfram und dergleichen genannt.
Demgegenüber gehört Nickel zu den Metallen, die unter normalen Temperatur- und Druckbindungen kei- ·
ne stabilen Karbide bilden. Deshalb war es bisher nicht möglich, Diamantpartikel mit einer festhaftenden Nikkeischicht
zu versehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Diamantpartikel mit einer festhaftenden Nickelschicht zu versehen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Diamantpartikel mit Nickel beschichtet werden und dann einer
ca. 2 Stunden dauernden Hitzebehandlung bei ca. 800 Grad Celsius in einer nichtoxidierenden Atmosphäre
unterworfen werden.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß dann, wenn erfindungsgemäß vorgegangen wird, d. h. die nikkeibeschichteten
Diamantpartikel einer Hitzebehandlung bei bestimmter Temperatur und bei begrenzter
Dauer sowie in einer nichtoxidierenden Atmosphäre unterworfen werden, die Haftung der Nickelschicht auf
den Diamantpartikeln größer ist als wenn sie lediglich auf physikalischen Kräften beruhen würde.
Die nichtoxidierende Atmosphäre kann durch Helium,
Argon, Wasserstoff, Stickstoff und/oder ein Vakuum von mindestens 1.333Pa erzeugt werden. Zur Be- b5
schichtung bedient man sich zweckmäßig der an sich bekannten nicht-elektrischen — elektronischen —
oder Vakuumnicderschlag-Technik. wie sie im Buch
»Vakumaniederschlag von dünnen Filmen« von L. Holland,
Chapman & Hall, 1. Auflage 1956, beschrieben sind.
Es hat sich herausgestellt, daß besonders Sägen, die
Diamanten aufweisen, welche erfindungsgemäß mit Nickel beschichtet worden sind, verbesserte Eigenschaften
zeigten im Vergleich zu Sägen mit Diamanten, die nach der bisher üblichen Technik beschichtet worden
waren.
Die aufzuwendende Metallmenge für das Beschichten variiert naturgemäß entsprechend dem Typ der einzelnen
Diamantpartikel und dem Anwendungsbereich, für den die Partikel bestimmt sind. Die Beschichtung besteht
im allgemeinen aus einer dünnen Schicht auf der Oberfläche des Diamanten. Darauf kann eine dickere
Schicht in bekannter Technik aufgebracht werden.
Anhand der nachfolgenden Beispiele sei die Erfindung näher veranschaulicht:
Reines Nickel wurde zu einem Barren von gewünschtem Durchmesser, beispielsweise 1,5 mm, geschmiedet,
und der Barren wurde dann in Stücke gewünschter Länge geschnitten. Eines dieser Stücke wurde innerhalb einer
Kammer auf eine Diamantplatte gelegt, die ihrerseits auf einem Graphitamboß lag. Die Kammer wies im
übrigen eine Quarzröhre auf, die zwischen dem wassergekühlten oberen Ende der Kammer und einer unteren
Lagerplatte angeordnet war. Die Kammer wurde dann mittels einer Pumpe auf einen Druck von 1,333 Pa evakuiert
und während der Hitzebehandlung auf diesem Druck gehalten. Ein Silikatkolben drang anschließend in
die Vakuumkammer durch eine Wilson-Dichtung in der Platte am oberen Ende ein und beaufschlagte das Stück
auf dem Amboß mit Druck. Der angewendete Druck genügte, um einen innigen Kontakt zwischen dem Nikkei
und dem Diamant zu gewährleisten. Der Druck lag zwischen 30 und 75 N/mm2. Eine Induktionsheizung
brachte dann die Temperatur innerhalb der Kammer auf 8000C, die über 2 Stunden aufrechterhalten wurde.
Durch diese Behandlung wurde eine Haftfestigkeit von 258 N/mm2 erreicht. Diese Haftfestigkeit wurde in der
üblichen Art gemessen, wobei eine Separiermaschine benutzt wurde, an der ein Hounsfield-Spannungsmesser
angebracht war.
Anhand dieses Beispiels soll die Abhängigkeit des Haftvermögens an der Grenfläche Metall/Diamant von
der Zeit der Hitzebehandlung veranschaulicht werden. Die vorgenommene Prozedur war die gleiche wie im
Beispiel 1 geschildert, jedoch wurde im ersten Fall die Hitzebehandlung nur 30 Minuten und im zweiten Fall
über 16 Stunden durchgeführt. Die erhaltenen Haftfestigkeiten betrugen 125 N/mm2 im ersten Fall und 88 N/
mm2 im zweiten Fall.
Beisp iel 3
Auf eine Diamantscheibe wurde eine dünne Nickelschicht durch die Technik des Vakuumniederschlages,
wie sie in dem Buch von Holland beschrieben ist, aufgebracht. Anschließend fand eine Hitzcbehandlung statt,
wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist. Auf die so aufgebrachte Schicht wurde dann eine Nickeloberschicht auf
elektrolytischcm Wege aufgebracht. Die Haftfestigkeit
der Grenzfläche Diamant/Nickel betrug 220 N/mm2.
Beispiel 4
Um das Verfahren nach der Erfindung mit der früheren
Technik zu vergleichen, wurden folgende Experimente durchgeführt:
a) Eine Nickelschicht wurde auf eine Diamantplatte aufgebracht, wobei eine frühere Technik der nicht
elektrischen Aufbringung angewendet wurde. Daran schloß sich keine Hitzebehandlung an. Es wurden
dann Versuche gemacht, um die Haftfestigkeit an der Grenzfläche zu messen unter Verwendung
eines Hounsfield-Spannungsmessers, aber die Spannung war zum Messen zu gering und betrug
effektiv 0 -Νί/mm2.
b) Ein dünner Nickelfilm wurde auf eine Diamantplatte
aufgebracht, wobei die Technik des Vakuumniederschiages, wie sie in dem bereits erwähnten Werk
von Holland beschrieben ist, angewendet wurde. Die beschichtete Platte wurde nicht der Hitzebehandlung
gemäß der Erfindung unterworfen. Auch diesmal war die Haftfestigkeit sehr gering, nämlich
weniger als 10 N/mm2.
SD-Diamantpartikel einer Größe von 250 bis 320 μπι
wurden mit einer Nickelschicht beschichtet, wobei die Vakuumniederschlagtechnik nach dem erwähnten
Werk von Holland angewendet wurde. Es wurde eine Schicht, deren Gewicht sich auf 1 bis 2% der unbeschichteten
Partikel belief, aufgebracht. Die beschichteten Partikel wurden dann einer Hitzebehandlung bei
Temperaturen von 800° C für 2 Stunden in einem Vakuumbrennofen bei einem Druck von 1,333 Pa unterzogen.
Danach wurde auf die behandelten Partikel eine Nickelschicht aufgebracht, wobei die bekannte nicht-elektrisehe
Aufbringungstechnik angewendet wurde. Die äußere Schicht belief sich auf 20% des Gewichts der originalbeschichteten
Partikel.
Zum Vergleich wurden mit Nickel beschichtete Partikel wie oben erwähnt behandelt, wobei jedoch der Verfahrensschritt
der Hitzebehandlung gemäß der Erfindung ausgelassen wurde. Das heißt, es handelte sich um
Partikel, die nach der früheren Technik beschichtet waren.
Die beiden Typen der beschichteten Partikel wurden an Sägen angebracht und Tests unterworfen. Es stellte
sich heraus, daß diejenige Säge, welche die Partikel nach der Erfindung aufwies, weniger Abnutzung zeigte als
die Säge, die die nach der älteren Technik beschichteten Partikel besaß.
Claims (2)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamantpartikel, bei dem das Metall auf den unbeschichteten Diamantpartikeln niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Diamantpartikel mit Nickel beschichtet werden und dann einer ca.
- 2 Stunden dauernden Hitzebehandlung bei ca. 800 Grad Celsius in einer nichtoxidierenden Atmosphäre unterworfen werden.
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