DE2418004C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Prüfen von Werkstücken mit Hilfe eines Stabes, der in
einer Bohrung des Werkstückes in einem am Werkstück abgestützten Gehäuse in seiner Längsrichtung
bewegbar geführt und an dessen Ende eine BefestigungseinrichtL'ng für mindestens eint. Sonde, insbesondere
eine Ultraschallsonde zum Prüfen von Reaktordruckbehältern für Kernreaktoren, vorgesehen ist.
Eine derartige Einrichtung ist bekannt (Zeitschrift »Kerntechnik« 1971, Nr. 2, S. 58 bis 64. insbesondere
S. 64, F i g. 9). Hier ist ein sogenannter Spinnenmanipulator dargestellt, der zur Prüfung an nicht abgedeckten
Innenflächen des Reaktordruckbehälters und seines Halbkugelbodens sowie zur Prüfung der Stutzen- und
Stutzenanschlußnähte vorgesehen ist. Der die »Spinnenbeine« aufweisende Stutzenprüfkopfträger befindet
sich am unteren Ende eines drehbar und längsverschieblich an einer feststehenden Brücke gelagerten so
Mastes. Diese Einrichtung ist insbesondere zur Prüfung großvolumiger Behälter und ihrer Anschlußstutzen
vorgesehen; eine Verkleinerung dieser Einrichtung, damit sie auch zur Prüfung der Wände von Bohrungen,
die geringere Dimensionen aufweisen, geeignet ist, ist nicht ohne weiteres Möglich. Die vorliegende Erfindung
befaßt sich mit dem Problem der Werkstückprüfung, bei der in eine Bohrung des Werkstücks eine bewegliche
Sonde, insbesondere eine Ultraschallsonde zum Prüfen von Reaktordruckbehältern für Kernreaktoren,
eingeführt werden muß. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer Einrichtung der eingangs
genannten Art diese dahingehend zu verbessern, daß bei unterschiedlich großen Bohrungen, denen die Sondenbewegung
relativ eng angepaßt sein muß, der bauliehe Aufwand verringert wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Einrichtung zum Prüfen von Werkstücken der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß ein Aufsatz des Gehäuses einen Zentnerring aufweist, der mit
inneren und/oder äußeren Ringflächen versehen ist. die
abgestuft ausgeführt sind. Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß
die Sondenbewegung den zu durchfahrenden Bohrungen relativ eng angepaßt sein kann und trotzdem eine
Vielzahl von Sonden und zugehörigen Antriebssystemen
vermieden ist
Besonders vorteilhaft ast es, wenn der Zentrierring austauschbar ist und wenn entsprechend der Anpassung
des Aufsatzes auch die Sonden oder Sondensätze mittels einer Verbindung austauschbar ;ausgefiihrt sind.
Es wird also die Anbringung unterschiedlicher Sonden oder Sondensätze an dem zur Bewegung der Sonden
dienenden Stab zur Vereinfachung der Prüfeinrichtung ausgenutzt, weil es leichter ist, eine dem zu überwachenden
Werkstück angepaßte Sondennahrung am Stab vorzusehen, als eine ganze Antriebseinrichtung
herzustellen, die schon von Haus aus umfangreicher ist und vor allem reproduzierbar zu steuern sein muß.
In seiner einfachsten Ausführung ist ein einziger Aufsatz
für zwei verschieden große Bohrungen vorgesehen. Es kasn sich dabei um eine äußere und um eine
innere Ringfläche am Aufsatz handeln, wobei die erstere zur Halterung am Innenumfang der zu untersuchenden
Bohrung und die letztere zur Halterung am äußeren Umfang einer Druckbehälterschraube, die mit einer
Zentralbohrung versehen ist, dienen kann.
Das Gehäuse kann an dem Aufsatz drehbar gelagert sein, wobei die Drehbarkeit zur Prüfbewegung der
Sonden dient. Hierfür kann an dem Aufsatz, der selbst gegenüber dem drehbaren Gehäuse feststeht, auch ein
Antrieb zur Drehung des Gehäuses angeordnet sein. Für solche Antriebe kann eine elektrische, eine elektromagnetische
oder auch eine Druckmittelbetätigung gewählt werden, insbesondere unter Verwendung von
Hydraulikflüssigkeiten.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
beschrieben. Dazu ist in den Fig. 1 und 2 in zwei im wesentlichen als Ansichten ausgeführten Darstellungen
die gleiche Einrichtung bei der Prüfung von zwei verschiedenen Werkstücken gezeichnet, von denen eins
in F i g. 3 in einer Draufsicht angedeutet ist.
Die Einrichtung 1 dient zur definierten Bewegung von Prüfsonden, die zu mehreren zu einem Prüfsystem
zusammengefaßt sein können. In F i g. 1 sind an einem Halter 2, der über eine Flanschverbindung 3 mit einem
in seiner Längsrichtung beweglichen Stab 4 der Einrichtung verbunden ist, insgesamt zehn Prüfköpfe 6 zu
einem Prüfsystem 7 zusammengefaßt. Dem Prüfsystem 7 ist ein unterer Endschalter 8 und ein oberer Eindschalter
9 zugeordnet. Damit kann die in Richtung des Pfeils 10 verlaufende Prüfbewegung des Stabes 4 unterbrochen
werden, wenn die Grenzen des Werkstückes erreicht sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist das zu prüfende Werkstück der mit seinem Flansch 11 versehene
Deckel 12 des Reaktordruckbehälters eines Druckwasserreaktors. Im Flansch 11 ist um den Umfang des Dekkels
gleichmäßig verteilt eine Reihe von Bohrungen 13 vorgesehen, die zur Befestigung des Deckels mit Hilfe
von Deckelschrauben und Muttern dienen. Der Deckel kann dabei eine radial verlaufende Längsnaht 14 umfassen,
deren Untersuchung besonders wichtig ist. Die Längsnaht wird durch Beschallen von benachbarten
Bohrungen 13 aus untersucht.
Der Stab 4 ist in einem Führungsrohr 15 der Einrichtung t längsverschieblich gehalten. Zu diesem Zweck
ist der Stab in nicht näher gezeichneter Weise mit einer geradflankigen Verzahnung versehen, in die ein Ritzel
16 eingreift Das Ritzel 16 sorgt durch seinen formschlüssigen Eingriff in den Stab 4 für eine unverdrehbare
Festlegung des Stabes. Es ist ferner das Antriebsglied für die Bewegung des Stabes 4 in Richtung des
Pfeils 10. Gleichzeitig ist es mit einer Anzeigevorrichtung verbunden, so daß es als Stellungsmelder wirkt.
Das Führungsrohr 15 ist Teil eines Gehäuses 18, zu dem zwei in Nuten oder Abflachungen des Stabes 4
greifende Führungsrollen 19 und 20 gehören. Durch die Rollen 19, 20 ist zusätzlich sichergestellt, daß sich der
Stab 4 nicht gegenüber dem Gehäuse 18 verdrehen kann. Außerdem läßt sich mit den Rollen 19, 20 die
gleitende Reibung im Führungsrohr 15 verringern. Das Ritzel 16, das zusammen mit einem geeigneten Antrieb
im Gehäuse 18 befestigt ist, kann ebenfalls zur Führung des Stabes 4 beitragen.
An seiner Außenseite trägt das Gehäuse 18 einen Zahnring 22, in den ein Ritzel 23 über ein Zahnrad 24
eingreift. Das Ritzel 23 ist mit einem Kegelrad 25 gekoppelt, das von einem nicht weiter gezeichnete η
Drehantrieb 26 in Bewegung gesetzt werden kann.
Das Gehäuse 18 ist mit einem Wälzlager 28 gegenüber einem feststehenden Aufsatz 30 drehbar abgestützt,
der auf dem Deckel 12 sitzt. In den Bohrungen 13 des Deckels kann somit der Stab 4 zusammen mit
dem Gehäuse 18 die durch den Pfeil 31 angedeutete Drehbewegung ausführen. Der Aufsatz 30 trägt die zur
Unterbringung des Drehantriebes 26 dienenden Teile. Er ist mit einem Zentrierring 33 verschraubt, der den
Bohrungen 13 des Werkstückes angepaßt ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ragt der Aufsatz 30 mit der Außenseite des Zentrierringes 33 möglichst
spielfrei in die für die Deckelschrauben vorgesehene Bohrung 13. In F i g. 2 ist dagegen gezeichnet, daß
die Einrichtung 1 ohne wesentliche Umbauten zur Untersuchung von Deckelschrauben 35 eingesetzt werden
kann, die in den Unterteil 36 des Reaktordruckbehälters eingelassen sind und Muttern 37 tragen, die über
angepaßte Zwischenringe 38 auf die Oberseite 39 des Deckelflansches 11 einwirken.
Wie F i g. 2 zeigt, umfaßt bei der Prüfung der Schrauben 35 die Innenseite 40 des Zentrierringes 33 die
Oberseite der Deckelschrauben. Die Stange 4 trägt hierbei an ihrem unteren Ende einen in eine sentrische
Bohrung 41 der Schrauben 25 passenden einzelnen Prüfkopf 42, der eine Ultraschallprüfung ermöglicht.
Mit Hilfe eines geeigneten Trägers können aber auch mehrere Ultraschallprüfköpfe in Längsrichtung des
Stabes 4 zusammengefaßt sein, wie in einer älteren Patentanmeldung der Anmelderin vorgeschlagen wird.
Sie haben als Befestigungseinrichtung entsprechend der Flanschverbindung 3 in F i g. 2 eine kardanisehe
Verbindung 43 am Stab 4, mit der auch eine Einzelsonde angebracht werden könnte. Die kardanisehe Verbindung
43 ermöglicht allseitige Bewegungen bis zu einem Winkel von etwa 15°, so daß sich die Sonden genau den
Prüfflächen anpassen können.
Die Einrichtung 1 kann somit ohne zusätzlichen Aufwand für das Verfahren des Prüfkopfes 42 auch bei der
Schraubenprüfung eingesetzt werden. Dazu sind praktisch keine Umbauten erforderlich. Es ist lediglich das
der Unterseite des Stabes 4 zugeordnete Prüfsystem 7 dem Werkstück, in erster Linie also dem Durchmesser
der Bohrung 13 oder 41 anzupassen. Da der für die Anpassung an das Werkstück maßgebende Zentrierring
33 ein einfaches Bauteil ist, das bei geeigneter Gestaltung, nämlich abgestuften inneren und äußeren
Ringflächen, auch für unterschiedliche Bohrungen verwendet werden kann, ergeben sich wesentliche Einsparungen.
Im übrigen gestatten Flasche 45 und 46. mit denen der /entrierring 33 des Aufsatzes 30 an den
Werkstücken festgelegt wird, bei Bedarf einen schnellen Austausch, so daß die Einrichtung 1 auch an Werkstücke
mit solchen unterschiedlichen Bohrungen leicht angepaßt werden kann, die nicht mehr mit einem Zentrierring
33 zu erfassen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum Prüfen von Werkstücken mit Hilfe eines Stabes, der in einer Bohrung des Werk-Stücks
LnCeinem am Werkstück abgestützten Gehäuse
in seiner Längsrichtung bewegbar geführt und an dessen Ende eine Befestigungseinrichtung für mindestens
eine Sonde, insbesondere eine Ultraschallsonde zum Prüfen von Reaktordruckbehältern für
Kernreaktoren, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Aufsatz (30) des Gehäuses einen Zentrierring (33) aufweist, der mit inneren
und/oder äußeren Ringflächen versehen ist, die abgestuft ausgeführt sind. '5
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierring (33) austauschbar ist
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18) an dem Aufsatz (30) drehbar gelagert ist M
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Aufsatz (30) ein Antrieb (26)
zur Drehung des Gehäuses (18) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Anpassung
des Aufsatzes (30) auch die Sonden oder Sondensätze mittels einer Verbindung (3; 43) austauschbar
ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742418004 DE2418004B2 (de) | 1974-04-11 | 1974-04-11 | Einrichtung zum pruefen von werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742418004 DE2418004B2 (de) | 1974-04-11 | 1974-04-11 | Einrichtung zum pruefen von werkstuecken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2418004A1 DE2418004A1 (de) | 1975-10-23 |
DE2418004B2 DE2418004B2 (de) | 1976-03-04 |
DE2418004C3 true DE2418004C3 (de) | 1976-11-04 |
Family
ID=5912872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742418004 Granted DE2418004B2 (de) | 1974-04-11 | 1974-04-11 | Einrichtung zum pruefen von werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2418004B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19641888C2 (de) * | 1996-10-10 | 1998-10-29 | Siemens Ag | Prüfmanipulator zur Wirbelstrom- und Ultraschallprüfung von hohlzylindrischen Kernreaktorbauteilen, insbesondere von Steuerstabantriebsgehäusen |
CN109030635A (zh) * | 2018-04-27 | 2018-12-18 | 中广核检测技术有限公司 | 一种反应堆压力容器主螺栓超声检查装置的探头机构 |
-
1974
- 1974-04-11 DE DE19742418004 patent/DE2418004B2/de active Granted
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