DE2417872A1 - Zusammensetzung zur behandlung von akne oder seborrhoee - Google Patents
Zusammensetzung zur behandlung von akne oder seborrhoeeInfo
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Description
Zusammensetzung zur Behandlung von Akne oder Seborrhöe
Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Behandlung von Akne oder Seborrhöe und ein Verfahren zur Behandlung dieser
Zustände bzw. Leiden mit dieser Zusammensetzung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung, die
Harnstoff und eine Gallensäure und gegebenenfalls zusätzlich dazu eine Substanz mit antibakterieller und/oder Antilipase-Aktivität
umfaßt, und ein Verfahren zur Verwendung solcher Zusammensetzungen.
Während der Pubertät nimmt, bedingt durch die Zunahme der Androgenproduktion,
die sekretorische Aktivität der Talgdrüsen der Menschen zu. Diese Talgdrüsen, die sich überwiegend im
Gesicht, an der Stirn, der Nase und dem Rücken befinden, sind in der Haut in "Clusters" anwesend und umgeben einen zentralen
Pilotalgkanal (pilosebaceous canal). Während der Sekretion . birst bzw. bricht die ganze lipoidreiche Talgzelle und gibt
sowohl Zellenbruchstücke bzw. -fragmente als auch ein lipoides Material, bekannt als Sebum bzw. Hauttalg, frei. Die Triglyceride
umfassen eine überwiegende Fraktion des rohen menschlichen Sebums. Anaerobe Bakterien sind normalerweise anwesend
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in dem Pilotalgkanal und hydrolysieren die Triglyceride partiell zu freien Fettsäuren. Es wurde gefolgert % daß die Fettsäuren
als Reizmittel der Pilotalgkanäle (pilosebaceous canals) wirken,
die in nicht-entzündete Wunden bzw. Schädigungen (Mitesser)
oder in entzündete Schädigungen (Bläschen, Pusteln, Knötchen und Zysten) überführt werden.
Ein wirksames Mittel zur Befreiung vom Akne—Zustand ist eines,
welches wirksam das Sebum, die Fettsäuren und das Keratin von der Haut und den Mitessern entfernt. Handelsübliche Präparate
zur Behandlung von Akne enthalten Mischungen aus Schwefel, Resorcin und Salicylsäure, die ein Abschälen der Haut und der
Köpfe der Mitesser bewirken. Übermäßiges Sebum wird mit hautreinigenden
Mitteln, wie Seifen oder medikamentösen Detergentien, die das antibakterielle Mittel Hexachlorophen enthalten,
entfernt. Die wiederholte Anwendung von Abschälmitteln zusammen mit Seifen und Detergentien hinterläßt eine trockene und
entzündete Haut.
Die Verwendung von Harnstoff zur Beschleunigung der Heilung von Wunden und zur Behandlung bestimmter Hautkrankheiten bzw.
—zustände, wie Ichthyosis und andere hyperkeratotische ■ Hauterkrankungen, ist bekannt.■Eine Kombination aus Harnstoff,
Natriumtaurocholat und geschmolzenem Bentonitschwefel mit
Quittensamenextrakt (quince seed extract) als Verdickungsmittel,
wurde als Zusammensetzung zur Behandlung verschiedener Hautinfektionen vorgeschlagen (vergl. US-PS 2 460 776).
Es wurde nunmehr gefunden, daß eine Kombination aus Harnstoff und einer unkonjugierten Gallensäure in einer Alkoholbasis
bzw. -grundlage überraschenderweise wirksam in der Bildung
von Komplexen und/oder Einschlußverbindungen mit den Elementen
des menschlichen Sebums ist, wodurch seine einfache Entfernung erleichtert wird, ohne eine trockene und entzündete
Haut zu hinterlassen. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfaßt als wesentliche Bestandteile 5 bis 30 Gewichts-% Harnstoff,
O,l bis 1,0 Gewichts-% einer unkonjugierten Gallensäure
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und 20 bis 60 Gewichts-% Äthanol und/oder Isopropylalkohol.
Zusätzlich kann die Zusammensetzung verschiedene Puffermittel, Verdickungsmittel und andere Excipienten zur Bildung
einer Lösung, Creme, Salbe oder eines Gels, die für die topische Auftragung geeignet sind, enthalten. Wenn Äthanol verwendet
wird, kann es in reiner Form oder in einer in geeigneter Weise denaturierten Form verwendet werden. Mischungen aus
Äthyl-und Isopropylalkohol können ebenfalls verwendet werden.
Bevorzugte Konzentrationsbereiche für die wesentlichen Bestandteile
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind 10 bis 25 Gewichts-% Harnstoff, 0,25 bis 0,5 Gewichts-% unkonjugierte
Gallensäure und 30 bis 45 Gewichts-% Alkohol, vorzugsweise Äthanol.
Die unkonjugierten Gallensäuren sind diejenigen, die die Seitenkette
-CH(CH3)CH2CH2COOh in 17-Stellung des'Steroidkerns
aufweisen, in Gegensatz zu den konjugierten Gallensäuren, in denen die Gallensäure mit Glycin (NH2CH2COOH) oder Taurin
(H2NCH2CH2SO2H) über eine Amidbindung kombiniert ist, die
als das Natriumsalz in natürlich vorkommenden "Gallensalzen" anwesend sind. Beispiele für unkonjugierte Gallensäuren sind
Desoxycholsäure, Cholsäure, Chenodesoxycholsäure, Cholansäure, Hyodesoxycholsäure, Dehydrocholsäure und Lithocholsäure. Eine
bevorzugte Säure ist Desoxycholsäure.
In die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können verschiedene Excipienten eingearbeitet werden, um Lösungen, Suspensionen,
Gelees, Salben oder Cremes zu bilden. Diese Excipienten umfassen z.B. solche Substanzen, wie Wasser, Glycerin, Carboxypolymethylen
(Carbopol), Äthylhydroxyäthylcellulose, Methylcellulose (Methocel), Tyloxapol (Superinon), feuergetrocknetes
abgerauchtes Siliciumdioxyd (fire-dried fumed silica) (Cab-O-Sil),
quellender Ton, Apfelsäure, Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan,
Triäthanolamin und ausgewählte Parfüms bzw. Duftstoffe.
Der pH~Wert der Zusammensetzung wird auf einen etwa neutralen
Wert zwischen etwa 6,0 und 7,5 eingestellt. Die anfängliche
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Mischung befindet sich üblicherweise auf der sauren Seite, so daß es dann notwendig ist, eine ausreichende Menge einer
Base, z.B. Ammoniumhydroxyd oder Natriumhydroxyd, zuzugeben,
um die Mischung auf. den Neutralpunkt zu bringen. Die Gallensäure kann dann zum Teil in der lonenform, d.h. als eine Lösung
ihres Ammonium- oder Natriumsalzes, anwesend sein. In einigen Gel- bzw. Gelee-Formulierungen dienen die Verdickungsmittel
selbst dazu, die Säure zu neutralisieren, und eine pR—
Einstellung bzw. -Korrektur ist nicht notwendig. Gelegentlich kann, wenn basische Puffer verwendet werden, die Formulierung
zu Beginn auf der alkalischen Seite liegen, und dann ist die Zugabe einer Säure, z.B. Chlorwasserstoffsäure, notwendig.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurde durch Bestimmung ihrer Effizienz bei der Entfernung von
künstlichem Sebum aus Glasscheiben (glass slides) gemessen. Die Glasscheiben wurden zunächst mit einer Lösung aus 2O %
Glycerin-Ei-Albumin 1:1 oder Gelatine-Chromalaun l:O,l überzogen
und dann mit einem künstlichen Sebum überzogen, hergestellt aus synthetischen Materialien gemäß dem Prozentsatz
von Mitesserlipoiden, wie von Nicolaides et al. in "J.Invest
Derm.", 54_, 487-497 (197O) angegeben, und das die folgende
Zusammensetzung aufwies: freie Fettsäuren (c<%o~C24^ ~*5 ^*
Triglyceride 7 %, Wachsester 14,6 %, Squalen 8 %, Cholesterin
12 % und Sterinester 3,6 %. Dieses Präparat war bei Raumtemperatur
ein Feststoff, und beim Vermischen mit Keratin besaß es die Konsistenz eines ausgedrückten Mitessers. Die mit dem
künstlichen Sebum-Keratin überzogenen Scheiben wurden in der Harnstoff, Gallensäure und verdünntes Äthanol umfassenden Testlösung
suspendiert und bei etwa 80 Zyklen bzw. UpM während Minuten bei Raumtemperatür bewegt bzw. gerührt. Die Scheiben
wurden mit Wasser gespült, an der Luft getrocknet und gewogen. Die durch die Behandlung entfernte -Sebum—Keratin—Menge wurde
durch die Gewichtsdifferenz der getrockneten .scheiben vor und nach jeder Behandlung mit dei Testlösung ermittelt.
Vorgehen wurde gezeigt, daß der durch Kombination von Harnstoff und Gallensäure entfernte Prozentsatz von Sebum-
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"■ Zj ^™
Keratin größer war als die Summe der Prozentsätze, die entfernt wurden, wenn Harnstoff und Gallensäure getrennt getestet
wurden, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht.
Versuch Testlösung Nr. (42,5 % Äthanol)
Sebum-Keratin— Anzahl Entfernung der
(% t Standardfehler). Scheiben
1 | 10 % Harnstoff | 27,0 ± | 1,2 | 10 |
0,25 % Desoxycholsäure | 31,1 ί | 1,3 | 10 | |
Summe der Vorstehenden | 51,8 ί | 1,8 | ||
Kombination aus den Vorstehenden |
75,6 t | 1,6 | 10 | |
2 | 10 % Harnstoff | 22,5 t | 2,0 | 10 |
0,25 % Cholsäure | 22,3 + | 1,2 | 10 | |
Summe der Vorstehenden | 44,8 ί | 2,3 | ||
Kombination aus den Vorstehenden |
66,8 ί | 2,3 | 10 | |
3 | 10 % Harnstoff | 28,5 ί | 1,6 | 10 |
0,25 % Chenodesoxy- cholsäure |
23,8 ί | 1,2 | 10 | |
Summe der Vorstehenden | 52,3 + | 2,0 · | ||
Kombination aus den Vorstehenden |
75,0 ί | 1,6 | 10 |
Die statistische Analyse der obigen Daten ergab einen Wahrscheinlichkeitswert
von <^ 0,001 für jedes Experiment, was anzeigt, daß der mehr als additive Effekt hoch signifikant ist.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand ist das Einarbeiten in die vorstehend beschriebene Zusammensetzung
aus Harnstoff und Gallensäure einer v/irksamen Menge einer Substanz, die eine antibakterielle oder Lipase-inhibierende Aktivität
aufweist. Lipase-inhibierende Substanzen sind, diejenigen, die die Wirkung von Lipase, einem Enzym, das im Blut und in
den Geweben anwesend ist, das die hydrolytische "Spaltung von Estern von Fettsäuren bewirkt, verringern oder verhindern bzw.
unterdrücken. Eine besonders wertvolle Gruppe von Verbindungen,
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die sowohl antibakterielle als auch Lipase-inhibierende Aktivität
besitzen, sind Bis-biguänide des. in der US-PS 3 468 898 beschriebenen Typs, nämlich 1, l.1 -überbrückte Bis-(5-höher-alkylbiguanide).
Die Bis-biguanide können in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer Konzentration von
0,05 bis 1,0 Gewichts-% anwesend sein. Ein besonders bevorzugtes
typisches Bis-biguanid ist l,6-Bis-(2-äthylhexylbiguanido)—hexan.
Eine weitere Klasse von antibakteriellen Mitteln, die für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wertvoll sind, umfaßt keimtötende
quaternäre Ammoniumverbindungen, -z.B. Benzalkoniumchlorid
(benzalkonium chloride). Die keimtötende quaternäre Ammoniumverbindung kann in einer Konzentration von 0,01 bis
0,5 Gewichts-% anwesend sein.
Die Erfindung umfaßt auch das Einarbeiten einer v/irksamen Menge
einer Steroidverbindung, die eine anti-androgene oder antiinflammatorische
Aktivität aufweist, in die bereits beschriebene Zusammensetzung aus Harnstoff und Gallensäure. Das steroidische
anti—androgene oder anti-inflammatorische Mittel kann
in einer Konzentration zwischen 0,01 und 1,0 Gewichts-% anwesend sein.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden geeigneterweise in Form von weichen Gelen bzw. Gelees oder sogenannten
11 splash "-Formulierungen hergestellt. Die Gelformulierungen
werden auf die Haut aufgetragen, dort während einer Zeitdau-. er zwischen einigen Minuten und einigen Stunden belassen und
dann mit oder ohne Seife oder Detergentien abgewaschen. Die "splash"-Formulierungen sind niedrigviskose Flüssigkeiten,
mit denen die Haut berieselt und dann anschließend gespült oder gewaschen wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,ohne sie zu
beschränken.
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Mikroskopglasscheiben wurden zunächst mit einem Gelatine-Chromalaun-Überzug
(1:0,1) überzogen, um ein gutes Haftvermögen zwischen den Scheiben und dem anschließend aufgetragenen Sebum-Keratin-Substrat
zu erzielen. Eine Lösung aus 10 Gewichts-% Harnstoff und 0,25 Gewichts-^ Desoxycholsäure in 34 Gewichts-%
Äthanol wurde mit Natriumhydroxyd auf einen p„-Wert von 7,0
eingestellt. Jede Scheibe wurde in einem Teil der Testlösung eingehängt bzw. suspendiert und bei etwa 80 Zyklen pro Minute
(80 cycles per minute) bei Raumtemperatur während 30 Minuten bewegt bzw. gerührt. Die Scheibe wurde dann mit Wasser gespült
und getrocknet, und es wurde der Gewichtsunterschied der Scheibe vor und nach der Behandlung mit der Testlösung bestimmt.
Aus einem Durchschnitt von 10 so behandelten Scheiben wurden 75,6 ί 1,6 % des Sebum-Keratin-Substrats entfernt.
Gemäß ßeispigL 1 entfernte eine Lösung aus 10 Gewichts-% Harnstoff
und 0,25 Gewichts-% Cholsäure in 34 Gewichts-% Äthanol 66,8 ± 2,3 % des Sebum-Keratins.
Gemäß Beispiel 1 entfernte eine Lösung aus 10 Gewichts-% Harnstoff
und 0,25 Gewichts-% Chenodesoxycholsäure in 34 Gewichts—%
Äthanol 75,0 ± 1,6 % Sebum-Keratin.
Gemäß dem Vorgehen von Beispiel 1 entfernte eine Lösung aus 17,5 Gewichts-% Harnstoff und 0,25 Gewichts-% Desoxycholsäure
in 34 Gewichts-% Äthanol 87,6 ί 1,4 % Sebum-Keratin. Nach 3 Stunden Inkubationszeit waren 92,0 ί 0,63 % des Substrats entfernt.
Gemäß Beispiel 1 entfernte eine Lösung aus 10 Gewichts-% Harnstoff
und 0,5 Gewichts-% Desoxycholsäure in 34 Gewichts-%
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Äthanol 78,3 ί 2,1 % Sebum-Keratin. Nach 3 Stunden Inkubation
waren 84,3 t 2,9 % des Substrats entfernt.
Gemäß Beispiel 1 entfernte eine Lösung aus 20 Gewichts-% Harnstoff
und 0,5 Gewichts-% Desoxycholsäure in 20,4 Gewichts-% Äthanol 98,2 ± 0,6 % Sebum-Keratin.
Gemäß dem Vorgehen von Beispiel 1 entfernte eine Lösung aus 25 Gewichts-% Harnstoff und 0,5 Gewichts-% Desoxycholsäure
in 34 Gewichts-% Äthanol 93,0 - 0,7 % des Sebum-Keratins.
Gemäß dem Vorgehen von Beispiel 1 entfernte eine Lösung aus 17,5 Gewichts-% Harnstoff und 0,5 Gewichts-% Desoxycholsäure
in 34 Gewichts-% Äthanol 89,6 t 1,6 % des Sebum-Keratins.
Im folgenden werden einige dermatologische Formulierungen
beschrieben, um die Anwendung der vorliegenden Erfindung zu erläutern.
2,5 g Desoxycholsäure wurden in 225,0 ml 95%-igen Äthanols gelöst, und die Lösung wurde mit 110 ml Wasser und 62,5 g
Glycerin vermischt. In der Mischung wurden 7,50 g Carboxypolymethylen
(Carbopol 934 der B.F. Goodrich Co.) dispergiert, und es wurden 125,0 g Harnstoff zugegeben. Die Mischung wurde
gerührt, bis der Harnstoff gelöst war, und dann mit Ammoniumhydroxyd (etwa 15,0 ml, hergestellt aus 1 Volumenteil 28%-igen
Ammoniumhydroxyds und 4 Volumenteilen Wasser) auf einen PH-Wert von 6,35 eingestellt. Es wurde ein Gel von guter Konsistenz
erhalten, welches keine Kristallisation des Harnstoffs auf der Haut bewirkte.
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16,08 g Apfelsäure wurden in 50 ml einer Ammoniumhydroxydlösung
(hergestellt aus einer 28%-igen Lösung, verdünnt mit 4 Teilen Wasser) gelöst. Es wurden 75,Og Harnstoff zugegeben,
und die Mischung wurde erwärmt, -bis der Harnstoff gelöst war. Zu dieser Lösung wurde eine Lösung von 1,5 g Desoxycholsäure
in 135,0 ml 95%-igen Äthanols und.37,5 g Glycerin zugegeben. Der pH->Wert wurde mit Ammonxumhydroxyd auf 6,45 eingestellt,
und es wurde Wasser auf ein Gesamtvolumen von 300,0 ml zugegeben. Es wurde somit eine sogenannte "splash"-Lösung erhalten,
welche beim Testen mit den mit künstlichem Sebum überzogenen Scheiben gemäß Beispiel 1 93 % des Sebum-Substrats entfernte.
5,0g Desoxycholsäure wurden in 450 ml 95%-igen Äthanols gelöst,
und es wurden 125 g Glycerin und 250 ml Wasser zugegeben. Zu dieser Mischung wurden 250,0 g Harnstoff, 6,7 g dl-Apfelsäure
und 2,0 ml Seifenparfum (A115-17O Naarden) zugegeben,
und die Mischung wurde unter Erwärmen (unterhalb 40°C) gerührt, bis der ganze Feststoff gelöst war. Der ρ -Wert wurde
mit 10%-iger Natriumhydroxydlösung auf 7,2 eingestellt, . und es wurde destilliertes Wasser auf ein Gesamtvolumen von
1000 ml zugegeben, um eine "splash"-Lösung für die Auftragung
auf die Haut zu ergeben.
5,0 g Desoxycholsäure wurden in 450,0 ml 95%-igen Äthanols gelöst. Zu dieser Lösung wurden in dieser Reihenfolge 125,0 g
Glycerin und 214,0 ml destilliertes Wasser unter guter Durchmischung zugegeben. Zu der letzteren Mischung wurden langsam
unter schnellem wirksamen Rühren 15,0 g Carboxypolymethylen (Carbopol 934) zugegeben, um eine gleichmäßige Dispersion zu
erhalten. Dann wurden 250,0 g Harnstoff und 2,0 ml Seifenparfum (A115-17O Naarden) zugegeben, und die Mischung wurde gerührt,
bis der ganze Feststoff gelöst war. 40,0 ml Ammoniumhydroxyd (hergestellt aus einer 28%-igen Lösung, verdünnt mit
4 Teilen Wa-sser) wurden schnell zugegeben, und es wurde bis
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zur Gleichmäßigkeit vermischt. Das erhaltene 25%-ige Harnstoff-Gel
besaß einen ρ -Wert von 6,7.
20 g quellenden Tons (swelling clay) (Benagna, National Lead Cd.) wurden zu einer Lösung von 100 g Harnstoff in 100 g Wasser
zugegeben, und es wurde vermischt, bis eine gleichmäßige Paste erhalten war. Eine Lösung von 2,0 g Desoxycholsäure in
40,0 ml 95%—igen Äthanols, wurde dann unter Vermischen langsam
zugegeben, gefolgt von der Zugabe einer Lösung von 50,0 g Glycerin und 0,8 ml Parfüm bzw. Duftstoff in 140,0 ml 95%-igen
Äthanols. Die Mischung wurde schließlich mit wäßrigem Äthanol auf ein Volumen von etwa 500 ml verdünnt, wobei ein
Gel von gewünschter Konsistenz erhalten wurde".
Bei 25 bis 30°C wurde eine Lösung von 250 g Harnstoff in 190 g destilliertem Wasser und 180 g Glycerin hergestellte
50 g feuergetrocknetes abgerauchtes Siliciumdioxyd (Cab-O-Sil
M-5 ) wurden zugegeben und unter Rühren in" der Harnstofflösung
dispergiert. Zu einer Lösung aus 5 g Desoxycholsäure und 1,8 g Parfüm in 305 g absolutem Äthanol (denaturiert mit tert.-Butanol
und Brucinsulfat) wurden" 7,5 g Äthylhydroxyäthylcellulose
(Hercules) zugegeben, und die Mischung wurde erhitzt, bis eine klare Lösung gebildet wurde. Die letztere Lösung
wurde zu der Harnstofflösung unter Rühren zugegeben, wonach
10 ml Tyloxypol (Superinon) unter heftigem Rühren zugegeben wurden. Zu dieser Mischung wurde eine Lösung von 5 g 1,6-Bi.s-(2-äthylhexylbiguanido)-hexan
in 62,5 g absolutem Äthanol zugegeben, und es wurde weitergerührt, bis die Mischung homogen
war. Diese Formulierung bildet beim Stehen ein weiches Gel und wird beim Bewegen und Rühren flüssig.
250,0 g Harnstoff wurden in 133,3 g destilliertem Wasser und , 180,0 g Glycerin unter Rühren und gelindem Erwärmen gelöst.
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Zu dieser Lösung wurden 50,0 g feuergetrocknetes abgerauchtes
Siliciumdioxyd (Cab-O-Sil M-5) unter schnellem Rühren zugegeben,
bis eine dünne, gleichmäßige Suspension gebildet war. Zu einer Lösung aus 5,00 g Desoxycholsäure und 1,8 g Parfüm
bzw. Duftstoff in 334,9 g absolutem Alkohol (denaturiert mit tert.-Butanol und Brucinsulfat) und 27,84 g destilliertem Wasser
wurden 7,50 g Methylcellulose (Methocel HB) zugegeben, und die Mischung wurde bis zur' gleichmäßigen Dispersion gerührt.
Die letztere Mischung wurde zu der Harnstofflösung unter
gutem Vermischen zugegeben, und dann wurden 5,00 g Tyloxapol
(Superinon) in 5,00 g absolutem Äthanol zugegeben, und die Mischung wurde 5 bis 10 Minuten gerührt. Es wurde ein weiches
Gel gebildet.
Es wurde dieselbe Formulierung wie in Beispiel 7 hergestellt, mit dem Unterschied, daß am Ende der Herstellung 1,00 g 1,6-Bis-(2-äthylhexylbiguanido)-hexan
ebenfalls zugegeben wurden.
Es wurde dieselbe Formulierung wie die-Formulierung 7 hergestellt,
mit dem Unterschied, daß am Ende der Herstellung auch 0,50 g 1,6-Bis-(2-äthylhexylbiguanido)-hexan zugegeben wurden.
Zu einer Mischung aus 125 g Glycerin und 225 ml Wasser wurden 6,1 g Tris-(hydroxymethyl)-methylamin und 250,0 g Harnstoff zugegeben,
und die Mischung wurde unter Rühren auf 30 bis 35 C erwärmt. Zu dieser Mischung wurde bei 300C eine Lösung von 5,0 g
Desoxycholsäure und 1,8 g Parfumseife in 366,6 g denaturiertem absoluten Äthanol zugegeben. Die Mischung wurde gut gerührt,
und der ρ -Wert von 8,8 wurde durch Zugabe von 17,8 ml 10%-iger wäßriger Chlorwasserstoffsäure auf 6,75 eingestellt. Es
wurde eine "splash"-Lösung erhalten, die nach der Behandlung im Autoklaven stabil war.
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Es wurde eine Formulierung entsprechend -der Formulierung
hergestellt, mit dem Unterschied, daß das Tris-(hydroxymethyl)■
triethylamin durch 7,45 g Triethanolamin ersetzt wurde. Die Mischung besaß einen p„-Wert von 8,5 vor und 6,75 nach der Zugabe
der Chlorwasserstoffsäure.
95%-iger Äthylalkohol 366,6
Desoxycholsäure 5,0
Seifenparfum 1,8
Harnstoff 250
Glycerin 125
Triethanolamin 7,45
Benzalkoniuirtchlorid 2,00
Chlorwasserstoffsäure auf einen p„-Wert von 7,0
destilliertes Wasser quantum satis auf 1 Liter
Die erhaltene "splash"-Formulierung entfernte 93 t 0,83 %
des künstlichen Sebums.
Diese Formulierung entspricht der Formulierung 12, enthält
jedoch 0,2 g/l Benzalkoniumchlorid.
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Claims (9)
- - 13 Patentansprücheη.j) Zusammensetzung zur Behandlung von Akne oder Seborrhöe,enthaltend 5 bis 30 Gewichts-% Harnstoff, 0,1 bis 1,0 Gewichts-% unkonjugierte Gallensäure und 20 bis 60 Gewichts-% Äthanol und/oder Isopropylalkohol.
- 2.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unkonjugierte Gallensäure Desoxycholsäure ist.
- 3.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, enthaltend 10 bis 25 Gewichts-% Harnstoff, 0,25 bis 0,5 Gewichts-% Desoxycholsäure und 30 bis 45 Gewichts-% Äthanol als Alkohol.
- 4.) Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine wirksame Menge einer Substanz
mit antibakterieller oder Lipase-inhibierender Aktivität- - 5.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß die antibakterielle und Lipase-inhibierende Verbin-
- dung eine Bis-biguanid-Verbindung ist, die in einer Konzentration von 0,05 bis 1 Gewichts-% anwesend ist. - 6.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Biguanid-Verbindung l,6-Bis-(2-äthylhexylbiguanido)-hexan ist.
- 7.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die antibakterielle Verbindung eine keimtötende quaternäre Ammoniumverbindung ist, die in einer Konzentration von 0,01 bis 0,5 Gewichts-% anwesend ist.
- 8.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die keimtötende quaternäre Ammoniumverbindung Benzalkoniumchlorid ist.409844/0990
- 9.) Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine wirksame Meng'e einer Steroidverbxndung mit anti-androgener oder anti-inflammatarischer Aktivität enthält.409844/0990
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