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Vorrichtung zum Ausrichten von hintereinander zu verlegenden Leitungsrohren
nach Patent 1 924 805 und Zusatzpatent (Zusatz-Patentanmeldung P 2 214 636), Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausrichten von hintereinander zu
verlegenden Leitungsrohren auf einer Fluchtlinie mit einer Visiereinrichtung, die
einen Peilkörper und einen Visierkörper mit einer Zielmarke aufweist, nach Patent
1 924 und Patent#(Patentanmeldung P 2 214 636).
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Es ist bereits ein derartiges Verfahren nach dem Hauptpatent und dem
Zusatzpatent bekannt, das den sehr großen Vorteil bietet, daß die Rohre, insbesondere
Abwasser-Rohre,auf
einfache und zeitsparende Weise durch nur eine einzige Arbeitskraft anvisiert und
ausgerichtet werden können. Dabei ist es auch möglich, daß für unterschiedliche
Rohrdurchmesser die gleiche Vorrichtung verwendet werden kann, sie muß also nicht
der Krümmung der Innenwand des Rohres angepaßt sein.
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Ferner wird eine größere Genauigkeit unter Ausschaltung von Fehlerquellen
dadurch erreicht, daß der erwähnte Visierkörper in dem oder auf dem bereits verlegten
Rohr und der Peilkörper in dem oder auf dem zu verlegenden Rohr angeordnet wird
und dann das Anpeilen durch den Peilkörper vorgenommen wird. Zu der erwähnten Anpassung
an die verschiedensten Rohrdurchmesser ist dabei vorgesehen, daß der Sockel der
Visiereinrichtung und/oder der Peileinrichtung in der Regel gerade Auflagerkanten
auSweist.- Diese Auflagerkanten lassen sich nämlich auf-die Innendurchmesser ganz
verschieden großer Rohre auflegen, jedenfalls in einem sehr großen Bereich.
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Gemäß dem erwähnten Zusatzpatent ist der erwähnte Peilkörper durch
ein ansich bekanntes Nivellier-Instrument mit einstellbarem Neigungswinkel ersetzt
worden. Die bekannten optischen Geräte dieser Art zeigen einen Winkelspiegel oder
ein Spiegelprisma, so daß man von oben senkrecht in das Instrument hineinschauen
kann, und bei richtiger Fluchtung kann man ein Fadenkreuz in diesem Gerät mit der
Mattscheibe des erwähnten Visierkörpers zur Deckung bringen. Die Verwendung dieser
bekannten Nivellier-Instrumente zeigt den Vorteil, daß die. Handhabung vereinfacht
ist, weil die Möglichkeit besteht, von oben in das Gerät hineinzublicken.
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Ferner ist schon bekannt geworden, für Fluchtungsarbeiten verschiedener
Art Laser-Geräte zu verwenden, deren Kern ein taser-Kopf oder Laser-Rohr ist. Die
Geräte zeigen jedoch einmal den Nachteil, daß sie sehr kostspielig sind, außerdem
sind sie mit komplizierten Justier- und Fluchtvorrichtungen versehen, so daß
die
Benutzung nur durch eine qualifizierte und gel übte B#edienungsperson möglich ist.
Wenn eine Rohrstrecke nicht fertig verlegt werden kann, muß zudem das Gerät abgebaut
und am nächsten Tag neu eingerichtet werden, was ein sehr aufwendiger ,komplizierter
und zeitraubender Vorgang ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art so zu verbessern, daß die Handhabung wesentlich vereinfacht ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß an
dem Peilkörper ein an sich bekanntes Laser-Rohr mit parallel zu der Fluchtlinie
liegendem Laser-Strahl angeordnet ist. Auf diese Weise kann jede ungeübte Person
ohne weiteres den Laser-Punkt auf dem Visierkörper erkennen und das Rohr danach
einrichten Qualifizierte Bedienungspersonen werden hierzu nicht benötigt. Der Peilkörper
mit dem Laser-Kopf wird auf die Kontrollschachtsohle oder in das erste verlegte
Rohr gesetzt, die Neigung und die gewünschte Richtung
vorbestimmt
und der Laser-Strahl auf das gleiche Ziel eingestellt, Da der Ausgangspunkt eine
Festpunkt-Höhe hat, eruliegt zum Beispiel an der Kontrollschachtsohle oder an der
Rohrsohle, braucht jetzt nur noch in jedes neu zu verlegende Rohr der Visierkörper
eingesetzt und auf den Laser-Strahl ausgerichtet zu werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Visierkörper
außer der Zielmarke für den Peilkörper eine weitere Zielmarke für den Laser-Punkt
des Laser-Rohres aufweist. Die Zielmarke wird natürlich zweckmäßig in dem Abstand
angebracht, den das Laser-Rohr von der Fluchtlinie aufweist. Es kommt beim Ausrichten
danach lediglich darauf an, den Laser-Punkt mit dieser weiteren Zielmarke zur Deckung
zu bringen.
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Es kann auch noch zweckmäßig sein, daß zwischen dem Peilkörper und
dem Laser-Rohr eine Vorrichtung zur Verstellung der Lage des Laser-Rohres gegenüber
dem Peilkörper angeordnet ist. Dadurch ist eine Justierung des Laser-Rohres gegenüber
dem Peilkörper leicht möglich.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung.
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In dieser zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
durch das verlegte und das zu verlegende Rohr mit der Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig, 2 eine Stirnansicht auf den Visierkörper nach Fig. 1 und Fig. 3 eine teilweise
geschnittene Stirnansicht auf den Peilkörper nach Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt das bereits verlegte Rohr und das zu verlegende Rohr
11Cm Längsschnitt. In dem Rohr lO>ist der Peilkörper 1 mit dem Laser-Rohr 2 auf
dem Sockel 5 angeordnet, während der tisierkörper auf einem Sockel 12 aufruht. Die
Fluchtlinie 3 verläuft hier parallel zu dem Laser-Strahl auf gleicher Höhe desselben,
so
daß ein Unterschied zwischen der Fluchtlinie und dem Laser-Strahl in Fig. 1 nicht
sichtbar ist, Der Peilkörper 1 ist in diesem Falle als an sich bekanntes Nivellier-Instrument
ausgebildet und braucht daher im einzelnen nicht dargestellt zu werden. Ebenso ist
das Laser -Rohr 2 fUr sich bekannt.
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Der Sockel 5 ist als Gegengewicht ausgebildet. Bei Rohren mit kleinem
Durchmesser kann der Peilkörper so weit zurückgesetzt werden, daß sich das Gerät
außer halb des Rohrquerschnittes befindet, aber noch auf der Rohrsohle aufliegt.
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Fig. 2 zeigt den Visierkörper 4 mit einer Zielmarke 8 für die Optik
1 und einer weiteren Zielmarke 9 für den Laser-Punkt, die hier nach Art ein-er Zielscheibe
ausgebildet ist. Der Abstand der beiden Zielmarken 8 und 9 voneinander entspricht
genau dem Abstand der Achse des Nivellier-
Instrumentes 1 von der
des Laser-Rohres 2, siehe Fig. 3.
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Der Sockel 12 des Visierkörpers 4 liegt auf zwei Auflagerkanten 6
und 7, die gemaß dem erwähnten Zusatz-Patent zur Anpassung an verschiedene Durchmesser
der Rohre 10 und 11 vorgesehen sind.
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Fig. 3 zeigt etwas deutlicher den Sockel 5 mit den beiden Auflagerkanten
13 und 14 für das Rohr 10, das hier nur angedeutet ist.
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Gemaß der Erfindung ist an dem bekannten Nivellier-Instrument 1 eine
Vorrichtung mit den schraffiert dargestellten geschnittenen Teilen 10 und 11 mittels
der beiden gerändelten Schrauben 12 und 13 befestigt. Mittels der Halteschraube
12 läßt sich die Vorrichtung zwischen + 600 kippen und darüberhinaus durch Lösen
der Halteschraube 12 leicht montieren. Die Einstellschraube 13 dient zum Kippen
und Klemmen des Teiles 11 für die Aufnahme des Laser-Rohres 2
mit
dem Laser-Strahl 15.
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In den Sockeln 5 und 12 ist noch eine Libelle 16, wie bereits gemäß
dem Hauptpatent vorgesehen, angeordnet.
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Das bekannte Nivellier-Instrument zeigt einen Einblick 17 von oben
nach unten.
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Zur Benutzung wird der Peilkörper 1 in das erste verlegte Rohr lOdoder
auf die Kontrollschachtsohle eingesetzt.
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Die Neigung und gewünschte Richtung wird eingestellt.
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Daraufhin wird der Laser-Strahl 15, der in Fig. 1 mit der Visierlinie
3 parallel verläuft, mittels der Einstellschraube 13 auf das gleiche Ziel eingestellt.
In jedes neu zu verlegende Rohr wird der Visierkörper 4 eingesetzt und auf den Laser-Strahl
eingerichtet, wobei dieser mit der Zielmarke 9 zur Deckung gebracht wird, während
für das erwähnte optische Gerät die Zielmarke 8 des Peilkörpers Verwendung findet.
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Somit ergibt sich durch die Erfindung der Vorteil, daß das optische
Gerät nur beim ersten Einrichten für die Neigung und die Richtung benutzt werden
muß.