DE2415944C2 - Hilfseinrichtung für eine Ladevorrichtung eines Artilleriegeschützes - Google Patents
Hilfseinrichtung für eine Ladevorrichtung eines ArtilleriegeschützesInfo
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung für eine Ladevorrichtung eines Artilleriegeschützes, welches ein
höhenrichtbares Rohr aufweist, an dessen Ladeende eine an der Höhenrichtbewegung teilnehmende, jeweils
eine Munitionseinheit aufnehmende Ladeschale derart angeordnet ist, daß sie zwischen einer Aufnahmestellung
seitlich neben dem Rohr und einer mit der Rohrachse fluchtenden Ansetzstellung beweglich gelagert
ist, mit einer seitlich neben dem Rohr angeordneten, an der Höhenrichtbewegung nicht teilnehmenden Entnahmestelle
zum Zufördern einer Folge von Munitionseinheiten, die im wesentlichen parallel zu einer lotrechten
Ebene durch die Rohrachse ausgerichtet sind, wobei die Hilfseinrichtung gebildet wird durch eine am Abgabeende
der Entnahmestation angeordnete Aufnahmemulde für jeweils eine Munitionseinheit, die um eine zur
Höhenrichtachse koaxiale Schwenkachse zwischen einer, an das Abgabeende des Fördertisches anschließende
und einer zur höhengerichteten Rohrachse parallelen Weitergabestellung schwenkbar ist und die um eine zu
ihrer Längsachse parallele Schwenkachse schwenkbar ist, um eine jeweils aufgenommene Munitionseinheit in
die Ladeschale rollen zu lassen.
Eine derartige Hilfseinrichtung ist aus der US-PS 28 51 928 bekannt Bei dieser bekannten Hilfseinrichtung
ist die Ladeschale mit ihren Schwenkpunkten fest am Verschlußteil des Waffenrohres befestigt Deshalb
muß bei jedem Ladevorgang das gesamte Rohr in die Entnahmestellung zum Zufördern der Munitionseinheiten
bewegt werden.
Andererseits ist aus der US-PS 8 47 917 eine Hubeinrichtung
bekannt, welche um eine zur Höhenrichtachse koaxiale Schwenkachse verschwenkbar ist Diese Hubeinrichtung
bedarf aber eines Antriebes und wird durch diesen Kraftantrieb zwangsgesteuert
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die bekannte Hilfseinrichtung so zu verbessern,
daß mit sehr einfachen Mitteln und ohne Kraftantrieb eine Mechanisierung des Ladevorganges möglich ist,
ohne daß bei jedem Ladevorgang das Geschützrohr bewegt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufnahmestellung der Aufnahmemulde die obere
Endstellung des Ladeendes und die Weitergabestellung die »intere Endstellung der Schwenkbewegung um
die Höhenrichtachse ist, daß der Abwärtsschwenkung der Aufnahmemulde von der Aufnahme- in die Weitergabestellung
eine Rückstellfeder entgegenwirkt, die so bemessen ist, daß die Aufnahmemulde durch das Gewicht
einer aufgenommenen Munitionseinheit nach unten in die Weitergabestellung schwenkt und nach Entlastung
von der Munitionseinheit in die obere Stellung zurückkehrt, und daß die Abwärtsschwenkung durch
einen rohrfesten Anschlag begrenzt wird.
Da die Aufnahmemulde durch das Gewicht der aufgenommenen Munitionseinheit nach unten in die Weitergabestellung
geschwenkt wird und durch den Federdruck nach Entlastung von der Munitionseinheit in die
obere Stellung zurückkehrt, ist eine mechanisch sehr einfache Hilfseinrichtung geschaffen, die ohne zusätzlichen
technischen Aufwand, wie einen Kraftantrieb, auskommt. Die erfindungsgemäße Hilfseinrichtung hat den
weiteren Vorteil, daß die Munitionseinheiten in im wesentlichen horizontaler Stellung übergeben werden
können, wodurch ein seitliches Einrollen oder Einkippen möglich ist, und nicht ein aufwendiges Einschieben erforderlich
ist.
Vorteilhafterweise wird zu diesem Zwecke die Aufnahmemulde mittels Armen an einer Welle befestigt,
welche drehbar in einer um die Höhenrichtachse schwenkbaren Halterung gelagert ist Dadurch wird die
Weitergabe der Munitionseinheit erheblich vereinfacht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 einen Grundriß einer an einem Feldgeschütz befestigten Ladevorrichtung;
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig.3 eine perspektivische Ansicht einer zur Ladevorrichtunggehörenden
Lademulde;
F i g. 4 eine Seitenansicht der Lademulde nach F i g. 3.
F i g. 1 zeigt den rechten, hinteren Teil eines auf einer Lafette angeordneten Feldgeschützes mit einem Rad 1
und einem Lafettenschwanz 2. Aus Platzgründen wurde der linke Teil des Geschützes mit dem zugehörigen Rad
und dem zugehörigen Lafettenschwanz fortgelassen. Weiterhin zeigt die Zeichnung ein Verschlußstück 3 mit
einem hydraulisch betätigbaren Ladestock 4. Die Mittellinie der Hubzapfen trägt das Bezugs? eichen 5.
Die Ladevorrichtung ist an der rechten Seite des Verschlußstückes
3 angeordnet und weist einen Ladetisch 6 auf, der drei Geschosse 7 trägt Die Vorrichtung umfaßt
ferner eine Aufnahmemulde 8 von halbkreisförmigem Querschnitt mit einem Geschoß und eine Ladeschale 9,
die sowchl ein Geschoß, als auch eine Hülse 10 aufnimmt,
d. h. also, eine komplette Granate. Die Ladeschale 9 weist eine Parallelogrammaufhängung auf, die aus
zwei Schwenkarmen 11 besteht, welche vom rechten Balken 11a der Rohrwiege getragen werden. Die Ladeschale
9 nimmt dementsprechend an den Hubbewegungen der Rohrwiege rund um die Achse 5 teil und besitzt
daher immer eine Neigung, die dem Höhenwinkel entspricht Unter der Wirkung der Schwenkarme 11 läßt
sich die Ladeschale 9 aus ihrer mit volle.i Linien dargesteüten
Ladestellung in die Einstoßstellung schwenken, /welche in strichpunktierten Linien angegeben ist Die
Bewegungen der Ladeschale erfolgen unter der Wirkung bekannter, hydraulisch betätigter Bauelemente,
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Der Ladetisch 6, dessen Konstruktion sich am besten aus F i g. 2 ergibt, bildet eine Tragfläche für drei Geschosse.
Er besteht aus einer Platte, die, gesehen in Längsrichtung des Geschützes, horizontal ausgerichtet
ist Sie besitzt eine Einrichtung, um die Geschosse Schritt für Schritt nachzufordern, wie es im we-teren
noch näher erläutert werden soll. Um den Fördervorgang der Geschosse zu erleichtern, ist der Ladetisch um
etwa 10° gegen d:ie Aufnahmemulde 8 geneigt.
Die Aufnahmemulde 8 gemäß Fig. 3 und 4 wird von Befestigungsarmen 8a und Sb getragen, welche auf einer
Welle 21 sitzen. Die Welle trägt eine Verlängerung in Form eines Handgriffs 22. Eine Drehbewegung der Aufnahmemulde
8 läßt sich durch eine Verriegelung 23 verhindern, welche sich unter Wirkung eines Betätigungsmechanismus'
24 über einen Druckknopf 25 steuern läßt Letzterer sitzt am Ende des Handgriffs 22. Die
Aufnahmemulde 8 wird von einem Pendelarm 26 getragen, der schwenkbar auf einer Halterung 27 sitzt. Die
Halterung liegt koaxial zur Mittellinie 5 der Hubzapfen gemäß Fig. 1. Der Pendelarm 26 wird von einer Feder
28 beaufschlagt, die derart ausgelegt ist, daß sie die leere Aufnahmemulde die Stellung nach Fig.2 einnehmen
läßt, in der die Aufnahmemulde auf gleicher Höhe mit dem Ladetisch 6 liegt. Enthält hingegen die Aufnahmemulde
ein Geschoß, so schwenkt sie nach unten in die Stellung nach F i g. 4, in der die Bewegung des Pendelarms
26 von einem Anschlag in Form eines Gummikissens 29 angehalten wird. Das Gummikissen 29 sitzt an
der Hubeinrichtung des Geschützes. Dementsprechend wird die Aufnahmemulde immer in ihrer korrekten Position
bezüglich der Ladeschale 9 angehalten, und zwar unabhängig davon, auf welchen Höhenwinkel das Geschütz
eingestellt ist. Die AufnahmemulHe 8 nimmt dabei relativ zur Ladeschale 9 eine Stellung ein, in der sie
durch eine Schwenkbewegung unter der Wirkung des Handgriffs direkt neben der Ladeschale zu liegen
kommt. Ein in der Aufnahmemülde befindliches Geschoß kann sodann seitlich in die Ladeschale hineinrollen.
Wird während des Betriebes die Welle des Ladetisches 6 gedreht, so drehen sich die Nocken 13 nach
unten. Gleichzeitig drehen sich die Nocken 14 nach oben. Das am nächsten zur Aufnahmemulde liegende
Geschoß fällt in die Aufnahmemulde hinein, während die anderen Geschosse von den Nocken 14 gemäß
F i g. 2 in einer Mittelstellung gestoppt werden.
Wenn das Geschoß gemäß F i g. 2 in die Aufnahmemulde
hineinrollt, so schwenkt diese unter dem Gewicht des Geschosses nach unten, bis sie von dem Gummikissen
29 gestoppt wird, und zwar auf der Höhe der Ladeschale 9, auf welche eine Hülse 10 auigelegt worden ist.
Die Hülsen werden der Ladeschale 9 von einem zweiten Lader manuell zugeführt
Anschließend löst der Lader auf dem Sitz 20 die Verriegelung
23, indem er auf den Druckknopf 25 drückt Mittels des Handgriffes 22 dreht er die Aufnahmemulde
rund um die Welle 21, so daß das Geschoß in die Ladeschale 9 hinübergekippt wird. Die Aufnahmemulde geht
dann unter der Wirkung der Feder 28 wieder nach oben. Sie wird vom Lader wieder in ihre Ausgangsstellung
zurückgedreht und sodann unter der Wirkung der Verriegelung 23 festgelegt. Die Aufnahmemulde kann daraufhin
ein neues Geschoß vom Ladetisch 6 übernehmen. Sobald das Geschoß aus der Aufnahmemulde 8 zur
Ladeschale 9 hinübergerollt ist und sich dort zusammen mit einer Hülse befindet, wird die Ladeschale mit der
kompletten Granate in die Einstoßstellung verschwenkt, wie es in unterbrochenen Linien in F i g. 1
dargestellt ist Der Ladestock 4 wird betätitgt und stößt die Granate ein. Sodann kehrt die leere Ladeschale in
ihre Ausgangsposition zurück. Der oben beschriebene Vorgang kann anschließend wiederholt werden.
Die Verwendung der oben beschriebenen Ladevorrichtung, vereinfacht den manuellen Ladevorgang ganz
beträchtlich. Die Ausdauer der Mannschaft wird so weitgehend erhöht, daß andere Fakten als die Ausdauer
der Mannschaft die Zeitdauer bestimmt, während der das Feuer des Geschützes aufrechterhalten werden
kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hilfseinrichtung für eine Ladevorrichtung eines Artilleriegeschützes, welches ein höhenrichtbares
Rohr aufweist, an dessen Ladeende eine an der Höhenrichtbewegung teilnehmende, jeweils eine Munitionseinheit
aufnehmende Ladeschale derart angeordnet ist, daß sie zwischen einer Aufnahmestellung
seitlich neben dem Rohr und einer mit der Rohrachse fluchtenden Ansetzstellung beweglich gelagert
ist, mit einer seitlich neben dem Rohr angeordneten, an der Höhenrichtbewegung nicht teilnehmenden
Entnahmestelle zum Zufördern einer Folge von Munitionseinheiten, die im wesentlichen parallel zu einer
lotrechten Ebene durch die Rohrachse ausgerichtet sind, wobei die Hilfseinrichtung gebildet wird
durch eine am Abgabeende der Entnahmesration angeordnete Aufnahmemulde für jeweils eine Munitionseinheit,
die um eine zur Höhenrichtachse koaxiale Schwenkachse zwischen einer, an das Abgabeende
des Fördertisches anschließende und einer zur höhengerichteten Rohrachse parallelen Weitergabestellung
schwenkbar ist und die um eine zu ihrer Längsachse parallele Schwenkachse schwenkbar ist,
um eine jeweils aufgenommene Munitionseinheit in die Ladeschale rollen zu lassen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmestellung der Aufnahmemulde (8) die obere Endstellung des Ladeendes
und die Weitergabestellung die untere End-Stellung der Schwenkbewegung um die Höhenrichtachse
(5) ist, daß der Abwärtsschwenkung der Aufnahmemulde (8) von der Aufnahme in die Weitergabestellung
eine Rückstellfeder (28) entgegenwirkt, die so bemessen ist, daß die Aufnahmemulde (8)
durch das Gewicht einer aufgenommenen Munitionseinheit nach unten in die Weitergabestellung
schwenkt und nach Entlastung von der Munitionseinheit in die obere Stellung zurückkehrt, und daß
die Abwärtsschwenkung durch einen rohrfesten Anschlag (29) begrenzt wird.
2. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmemulde (8) mittels
Armen (8a, 8b) an einer Welle (21) befestigt ist, die drehbar in einer um die Höhenrichtachse (5)
schwenkbaren Halterung (26) gelagert ist.
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