-
Mobiles Streugutmagazin insbesondere als Nachläufer für mobile Dekontaminiereinrichtungen
Die Erfindung betrifft ein mobiles Streugutmagazin insbesondere als Nachläufer für
mobile Dekontaminiereinrichtungen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Streugutmagazin der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß das Streugut, zum Beispiel Dekontaminierpulver, bei Bedarf
in handlichen Portionen bequem zur Verfügung steht.
-
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Pritschenboden eines
Fahrzeuges mit mehreren nebeneinander angeordneten Paletten belegt ist, die in zueinander
parallelen Schienenführungen geführt aus dem Pritschenkasten herausziehbar sind,
daß auf jeder Palette lösbare Halterungen für in Schienenrichtung in Reihe auf die
Palette gestellte gegeneinander austauschbare Streugutfässer vorgesehen sind, daß
minde-|steins die in Ausziehrichtung vorderste Halterung einer Palette das Verschwenken
des jeweils gehalterten Streugutfasses um 180 Grad um eine vertikale Achse gestattet
und daß unterhalb des in der schwenkbaren Halterung gehalterten Fasses in der betreffenden
Palette Platz
zum Abrieseln des auslaufenden Streugutes freigelassen
ist.
-
Das Streugut kann aus dem in der schwenkbaren Halterung vorgesehenen
Faß bequem abgerieselt werden. Wenn dieses Faß leer ist, kann es gegen ein anderes
volles, das sich in einer nicht schwenkbaren Halterung befindet, ausgetauscht werden.
-
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
-
In der Zeichnung zeigt: Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines
als Nachläufer ausgebildeten Streugutmagazins von oben gesehen, und zwar in Betriebsstellung,
Figur 2 den Schnitt II - II aus Figur 1, Figur 3 den Schnitt III - III aus Figur
1, Figur 4 die mittlere Palette aus Figur 1 mit ihrer Schienenführung perspektivisch
dargestellt, jedoch bei herausgenommenem Faß, Figur 5 in Draufsicht die Halterungsanordnung
eines zweiten Ausführungsbeispiels, und Figur 6 den Schnitt VI - VI aus Figur 5.
-
In der Zeichnung ist mit 1 der Nachläufer einer als Straßenfahrzeug
ausgebildeten, nicht dargestellten mobilen Dekontaminiereinrichtung bezeichnet,
auf dessen Pritschenboden 2 für drei Paletten 3, 4, 5 sich in Fahrtrichtung erstreckende
Schienenführungen befestigt sind. Die Schienenführung für die Palette 3 besteht
aus zwei die Palettenränder umfassenden, mit ihren offenen Profilseiten einander
zugekehrt am Pritschenboden 2 montierten U-Profilschienen 6 und 7. Die Schienenführungen
der anderen Paletten sind entsprechend ausgebildet und die betreffenden U-profilschienen
sind mit 8 bis 1i bezeichnet. In den Schienenführungen sind die Paletten bei heruntergeklappter
Rückwand 12 des Pritschenkastens 13 nach hinten herausziehbar, wie für die Palette
4 dargestellt. Jede Palette weist an ihrem hinteren Ende eine Stütze 14 auf, die
jedoch nur für die Palette 4 eingezeichnet ist und die, wie in Figur 4 dargestellt,
in die Palette hereinklappbar ist und mit dieser in die Schienenführung eingeschoben
werden kann und bei herausgezogener Palette heruntergeklappt werden kann in die
in Figur 3 sichtbare Stellung, in der sie das herausragende Palettenende auf der
Fahrbahn 15 abstützt.
-
Jede Palette 3, 4 und 5 weist insgesamt vier in einer Reihe in Schienenrichtung
hintereinander angeordnete Halterungen auf. Die Halterungen der Palette 4 sind mit
16 bis 19 bezeichnet. Die Halterungen dienen jeweils zur Aufnahme und zum Festzurren
eines Streugutfasses. Die vorgesehenen Streugutfässer sind unter sich gleich bemessen
und gegeneinander austauschbar. In der Zeichnung sind nur in insgesamt drei Halterungen
Streugutfässer 20, 21, 22 eingesetzt, die anderen Halterungen sind leer.Eine Halterung,
zum Beispiel die Halterung 19, besteht aus zwei Stützen 23, 24, von denen die Stütze
23 auch für die benachbarte Halterung 18 dient, einem halbkreisförmigen Bügel 25
und einer lösbaren Vergurtung 26, die mit dem Bügel 25 zusammen um das eingesetzte
Faß gelegt werden kann, um dieses festzuhalten. Das Faß ist dann in der Halterung
auf einer Bodenschiene 28 der Palette abgestellt.
-
Alle übrigen Halterungen sind genauso ausgebildet, mit Ausnahme der
Halterung 16, die um eine vertikale Achse 29 schwenkbar ist.
-
Der schwenkbare Teil 30 dieser Halterung ist zwischen zwei Stützen
31, 32 schwenkbar gelagert und besteht aus zwei Seitenstangen 33, 34, zwischen denen
zwei Halbkreisbügel 35, 36 sich erstrecken. Für die beiden Halbkreisbügel sind zwei
Vergurtungen 37, 38 vorgesehen, die mit den zugehörigen Halbkreisbügeln um das Faß
gezurrt werden können. Das in diesem schwenkbaren Teil 30 eingesetzte Faß 21 ist
in Transportstellung aufrecht geschwenkt, wie das Faß ZZ. Bei teilweise herausgezogener
Palette 4 wird das Faß 21 zum Zweck des Entleerens geöffnet. Auf die Öffnung wird
ein Trichter 40 gesetzt, dann wird das Faß 21 um die Achse 29 um 9o Grad geschwenkt.
Die Schwenkachse 29 liegt hoch genug, so daß der Trichter, wie aus Figur 2 ersichtlich,
noch oberhalb der Palette 4 Platz findet. Unterhalb des Fasses 21 ist die Palette
14 offen, so daß das Streugut, wie in Figur 2 angedeutet, durch die herausgezogene
Palette nach unten abrieseln kann. Ist das Faß 21 leer, dann wird es gegen ein volles
Faß, zum Beispiel das Faß 22 ausgetauscht. Zu diesem Zweck werden durch entsprechend
weites Herausziehen der betreffenden Paletten die beiden auszutauschenden Fässer
auf eine Höhe gebracht, so daß das volle, schwere Faß nur herübergesetzt werden
muß. Um dies zu erleichtern, ist die
schwenkbare Halterung an der
mittleren Palette angeordnet und symmetrisch ausgebildet, so daß sie mit-ihren Halbkreisbügeln
35, 36 zur einen wie zur anderen Seite weisend ein Faß aufnehmen kann. Zu dem gleichen
Zweck sind die Halterungen der seitlichen Paletten 3 und 5 so orientiert, das die
Bügel 25 nach außen waisen. Die Folge ist, daß ein von einer äußeren Palette in
die Halterung 16 einzusetzendes Faß ungestört durch die Bügel, zum Beispiel 25,
beziehungsweise Halbkreisbügel 35, 36 aus seiner bisherigen Halterung in die Halterung
16 versetzt werden kann, wenn man die beiden Halterungen nur auf eine Höhe bringt
und den geleerten, schwenkbaren Teil 30 so schwenkt, daß die Halbkreisbügel 35,
36 zu dem neuen Faß offen sind. Soll ein volles Faß aus einer der Halterungen 17,
1S, 19 der mittleren Palette in die Halterung 16 versetzt werden, dann geschieht
dies am einfachsten, indem man es zunächst einmal als Zwischenstation in die Halterung,
in der sich in Figur 2 das Faß 22 befindet, einsetzt und von da in die Halterung
16 versetzt. Auf diese Weise wird die Handhabung der schweren gefüllten Fässer wesentlich
erleichtert. Die Handhabung der geleerten Pässer bietet, da diese kein hohes Gewicht
mehr haben, keine Probleme, sie können in die freigewordenen nicht mehr für volle
Fässer benötigten Halterungen eingesetzt werden.
-
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist nur der Pritschenboden dargestellt,
die übrigen Teile des ?ehrzeuges sind nicht dargestellt. Das Ausführungsbeispiel
nach Figur 5 und 6 eignet sich vor allem dazu, wenn auf einem großen, geräumigen
Pritschenboden nur wenige Fässer gelagert werden sollen. Im vorliegenden Fall handelt
es sich um insgesamt vier Fässer. Für diese vier Fässer sind vier Halterungen 51
bis 54 vorgesehen, die paarweise auf zwei Paletten 55, 56 untergebracht sind. Es
sind nur die Halterungen 53 und 54 mit Pässern 57, 58 beschickt, während die Halterungen
51 und 52 leer sind. Die Halterungen 51, 52 und 53 sind genauso ausgebildet, wie
die Halterung 19 aus Figur 4 und die Halterung 54 ist eine schwenkbare Halterung,
die so ausgebildet ist wie die Halterung 16 aus Figur 4. Die beidenPaletten 55 und
56 sind in zwei Schienenführungen, bestehend aus je zwei U-Profilschienen bo bis
63, in Richtung des Doppelpfeils 64 verschieblich gelagert. Die U-Profilschienen
60 bis 63 sind auf
einer Platte 65 befestigt und bilden mit dieser
Platte einen Rahmen 66, der auf dem Pritschenboden 50 in dem Drehlager 67 um eine
vertikale Achse 63 schwenkbar ist und außerdem mit Stützen 69, 70 auf dem Pritschenboden
50 abgestützt ist. Durch Schwenken des Rahmens 66 kann man immer diejenige Halterung
zu derjenigen Seite schwenken, von der aus der Rahmen am bequemsten zugänglich ist
und dann die Palette herausziehen, wie in Figur 5 und 6 angedeutet.
-
Der Grundriß des Rahmens ist quadratisch mit abgeschrägten Ecken,
um einen möglichst kleinen Schwenkraum zu benötigen.