DE2415835B2 - Vorrichtung zum aufziehen von blutentnahmevorrichtungen - Google Patents
Vorrichtung zum aufziehen von blutentnahmevorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Blutentnahmevorrichtungen.
Zum Entnehmen von Blut aus der Vene eines Patienten bediente man sich bisher verschiedener
Verfahren bzw. Vorrichtungen.
Das einfachste Verfahren, das zu seiner Durchführung als Vorrichtung nur eine Kanüle benötigt, besteht darin,
die Kanüle in die Vene einzustechen und das aus dem
anderen Ende der Kanüle herausteufende Blut in einem
Gefäß aufzufangen. Ditses Verfahren hat zwar den Vorteil, daß das Blut frea und ohne Belastung durch
Unterdruck in relativ geringer Strömungsgeschwindigs keit ausströmt Andererseits hat dieses Verfahren aber
den Nachteil, daß man die Vene durch Abbinden sehr Stark stauen muß, was an sich nicht erwünscht ist Ein
weiterer Nachteil diests Verfahrens besteht darin, daß
die Arbeitsweise recht unsauber ist, da es im
ίο allgemeinen nicht gelingt das aus dem anderen Ende
der Kanüle auslaufende Blut vollständig aufzufangen, so
daß die Kleidung des Patienten bzw. die Bettwäsche mit
is üblichen Injektionsspritze, indem die auf diese aufgesteckte Kanüle in die Ader eingeführt und der Kolben
im Zylinder der Spritze zurückgezogen wird. Bei diesem Verfahren bzw. Verwendung dieser Vorrichtung ist
zwar eine starke Stauung nicht erforderlich bzw. eine
Stauung des Blutes sogar ganz entbehrlich. Andererseits
ist das besonders bei hastigem Aufziehen entstehende große Vakuum im Spritzenzylinder nachteilig, da das
Blut dabei aufschäumen kann und in seiner Kolloidstruktur geschädigt wird. Außerdem ergibt sich bei
hastigem Aufziehen eine große Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in der Kanüle, die infolge der dadurch
entstehenden Turbulenz zur Hämolyse führen kann.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß man nach dem Einstechen der Kanülenspitze in die Vene für das
Aufziehen der Spritze beide Hände benötigt. Dabei kann bei unruhiger Arbeitsweise bzw. bei einem
unruhigen Patienten leicht eine Verletzung der gegenüberliegenden Venenwami durch die Kanülenspitze
erfolgen.
Schließlich erfordert das Aufziehen einer Spritze, besonders mit engen Kanülen, eine gewisse Kraftanstrengung, die fü'· schwächere Personen ermüdend ist
und wiederum zu einer Unruhe und damit einer Verletzung der Venenwand führen kann.
Man hat auch schon seit einiger Zeit Vorrichtungen zur Blutentnahme verwendet, bei denen der Ansatzstutzen zum Aufstecken der Kanüle nicht, wie bei den
vorgenannten Injektionsspritzen, am einen Ende des Zylinders, sondern an der mit einer durchgehenden
Längsbohrunj! versehenen Kolbenstange befestigt ist,
die mit dem ebenfalls durchbohrten Kolben verbunden ist während der Zylinder als einseitig geschlossenes
Röhrchen ausgebildet ist, das anschließend zum Zentrifugieren des entnommenen Blutes verwendet
werden kann. Wenn sich auch beim Entnehmen von Blut mit einer solchen Vorrichtung nicht so leicht ein
übermäßig hohes Vakuum im Aufnahmezylinder einstellt, weil diese Vorrichtung handlicher ist und eine
feinfühligere Bedienung gestattet, so können auch dabei
u. U. ein hohes Vakuum und eine hohe Strömungsgeschwindigkeit durch hastige Bedienung entstehen. Auch
bei dieser Vorrichtung werden beide Hände zum Aufziehen des Blutes benötigt.
Die vorgenannten beiden Blutentnahmevorrichtun
gen wären dann optimal, wenn es gelänge, die Nachteile
der beidhändigen Bedienung und die sich bei einer hastigen Arbeitsweise ergebenden Nachteile zu beseitigen.
Am Rande soll noch eine weitere Vorrichtung zur
Blutentnahme erwähnt werden, die ebenfalls kein oder
kein starkes Stauen der Vene erfordert und teilweise eine Ein-Hancl-Bedienung gestattet. Diese Vorrichtung
besteht aus einem evakuierten Behälter, der mit einem
Stopfen verschlossen ist, in dem sich eine Kanüle befindet Die Kanüle ist an ihren beiden Enden
angespitzt so daß sie wie die bekannten Kanülen mit ihrem äußeren angespitzten Ende in die Vene eingeführt
werden kann, während das innere, im Stopfen liegende
angespitzte Ende der Kanüle diesen durchstechen kann.
Die Arbeitsweise ist derart, daß zunächst die Kanüle in die Vene eingestochen wird. Dann wird das evakuierte
Röhrchen mit dem Stopfen so gegenüber der Kanüle verschoben, daß deren hinteres spitzes Ende den
Stopfen durchsticht Für diesen Arbeitsgang werden allerdings noch beide Hände benötigt Sobald dann der
Stopfen durchstochen ist ist eine Verbindung zwischen der Kanüle und dem Inneren des Röhrchens hergestellt
und das Blut wird in das evakuierte Röhrchen gezogen. Während dieses Teiles der Blutentnahme ist dann nur
noch eine Hand erforderlich, die das Röhrchen hält Diese Vorrichtung hat ebenfalls mehrere Nachteile:
zunächst erfordert das Durchstechen des Stopfens durch das hintere Kanülenende eine gewisse Kraftanstrengung
und Geschicklichkeit da es unbedingt vermieden werden muß. die Kanüle in das Röhrchen
hineinzuziehen, da die Kanüle sonst aus der Vene herausgezogen wird Andererseits besteht die Gefahr,
daß durch das Verschieben des Röhrchens gegenüber der Kanüle die gegenüberliegende Venenwand beschädigt
oder gar ganz durchstochen wird.
Sodann muß das Röhrchen so stark evakuiert sein, daß es in einer annehmbaren Zeit eine gewisse
Blutmenge in das Röhrchen fördert. Wird das Vakuum zu gering bemessen, dann d^^rt der Vorgang der
Blutentnahme zu lange oder es wird zu wenig Blut in das Röhrchen gefüll!.
Wenn das Vakuum andererseits zu hoch ist. besteht wiederum, wie bei den vorerwähnten bekannten
Vorrichtungen, die Gefahr des Aufschäumens des Blutes sowie der Hämolyse durch allzu große Strömungsgeschwindigkeit.
Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß es unvermeidlich ist, daß bei einigen
Röhrchen, insbesondere infolge von Materialfehlern ">der Porosität des Stopfens, dos Vakuum mit der Zeit
geringer wird bzw. überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Äußerlich ist den Röhrchen aber nicht anzusehen, ob sie
noch bzw. noch ausreichend evakuiert sind. Man wild also unter Umständen eine solche fehlerhafte Vorrichtung
zur Blutentnahme verwenden und, nach dem Einstechen in die Vene und anschließendem Durchstoßen
des Stopfens, feststellen, daß das Röhrchen kein Vakuum enthielt. Dann muß die Kanüle aus der Vene
entfernt und die Kanüle einer neuen Vorrichtung eingestochen werden. Das ist selbstverständlich für den
Patienten sehr lästig und führt in jedem Falle zu zeitlichen Verzögerungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Blutentnahmevorrichtungen, die aus
einem Zylinder mit darin verschiebbarem Kolben sowie einer über ein Ansatzstück mit dem Innenraum
kommunizierenden Stutzen zum Aufsetzen einer Kanüle so zu verbessern, daß die diesen Vorrichtungen
bisher anhaftenden Nachteile, nämlich das anstrengende Aufziehen, die Notwendigkeit einer beidhändigen
Bedienung, die dadurch entstehende Gefahr einer Verletzung der Vene und das Aufschäumen bzw. die
Hämolyse des Blutes bei allzu schneller Bedienungsweise beseitigt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine der Blutentnahmevorrichtung zugeordnete
Vorrichtung, die dus Aufziehen dieser Blutenöiahmevorrichtung
selbsttätig durchführt, also dadurch die manuelle Tätigkeit ersetzt
Die erfindungsgeir.äße Vorrichtung zum Aufziehen von Blutentnahmevorrichtungen umfaßt zwei gegeneinander in Längsrichtung der Blutentnahmevorrichtung verschiebbare Teäe, von denen einer mit dem Behälter und der andere mit der Kolbenstange der Blutentnahmevorrichtung verbindbar isi, ein zwischen diesen
Die erfindungsgeir.äße Vorrichtung zum Aufziehen von Blutentnahmevorrichtungen umfaßt zwei gegeneinander in Längsrichtung der Blutentnahmevorrichtung verschiebbare Teäe, von denen einer mit dem Behälter und der andere mit der Kolbenstange der Blutentnahmevorrichtung verbindbar isi, ein zwischen diesen
ίο Teilen angeordnetes und sie relativ zueinander verschiebendes
und dabei die Blutentnahmevorrichtung aufziehendes Federmittel und eine die beiden Teile in der
gespannten Lage des Federmittels haltende, lösbare Sperrvorrichtung.
is Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird mit den
beiden Teilen der Blutentnahmevorrichmng verbunden
und in eine Lage gebracht in der das Federmittel gespannt ist. Dann wird die Sperrvorrichtung ausgelöst
und das Federmittel der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewirkt ein Aufziehen der Bhitentnahmevonichtung.
Da die Blutentnahmevorrichtung und die erfindungsgemäße Bedienungsvorrichtung nach dem Zusammenstecken
eine Einheit bilden, die mit einer Hand gehalten werden kann, kann die Blutentnahme vollständig mit
einer Hand erfolgen, während die andere Hand beispielsweise den Arm des Patienten festhält.
Durch entsprechende Bemessung des Federmittels kann die Geschwindigkeit, mit der die Blutentnahmevorrichtung
aufgezogen wird, auf einen annehmbaren Wert begrenzt werden.
Das de Blutentnahmevorrichtung aufziehende
Federmittel kann entweder eine Schraubendruckfeder oder eine Schraubenzugfeder sein. Vorzugsweise ist das
Federmittel jedoch ein pneumatisch wirkender Zylinder mit Kolben, der vorzugsweise mit Unterdruck arbeitet.
In der einen Grenzlage des Kolbens herrscht also ein Unterdruck, der die Kraft zum Aufziehen der
Blutentnahmevorrichtung liefert. Diese Ausbildung des Federmittels bietet den besonderen Vorteil, daß die
Kraft, mit der die Blutentnahmevorrichtung aufgezogen wird, während des Hubes des Kolbens zunächst
verhältnismäßig wenig abnimmt. Infolgedessen wird sich, je nach Durchmesser und Länge der Kanüle und
entsprechend der Viskosität des Blutes eine Strömungsgeschwindigkeit einstellen, die über den größten Teil
des Hubes relativ gleichmäßig ist. Folglich wird auch zu Beginn des Entnahmevorganges keine übermäßig hohe
Strömungsgeschwindigkeit und kein Aufschäumen des Blutes auftreten.
Der bei der zuletzt beschriebenen bekannten Vorrichtung gelegentlich auftretende Fehler, der in
einem Nachlassen des Vakuums besteht, kann hier deshalb nicht auftreten, weil die Bedienungsvorrichtung
erst kurz vor der Blutentnahme aufgezogen und damit das pneumatische Federmittel erst dann gespannt wird.
Die losbare Sperrvorrichtung kann beliebig ausgebildet sein, sofern sie nur ein leichtes Lösen der beiden
Teile in der gespannten Lage des Federmittels ermöglicht. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, auf
dem Zylinderumfang eine Sägezahnung anzubringen und mit der Kolbenstange über einen Bügel eine in diese
Zahnung einrastende Klinke vorzusehen. Das bietet den Vorteil, daß man jederzeit die Blutentnahme beenden
kann, indem die mittels eines Bedienungsknopfes, Handgriffes od. dgl. ausgelöste Klinke wieder zum
Einrasten gebracht wird. Auf diese Weise kann man den Entnahmevorgang nach dem Entnehmen einer gewissen
Blutinengö beenden oder auch dann, wenn das
Verhalten des Patienten oder andere Ursachen zu einer vorübergehenden Beendigung der Blutentnahme Anlaß
geben.
Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, daß die Rasten der Sägezahnung in Abständen angeordnet sind, die
bestimmten, häufig in Frage kommenden Teilvolumina der zugeordneten Blutentnahmevorrichtung entsprechen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, einen festen oder einstellbaren, gegebenenfalls lösbaren Anschlag für die
Bewegung der Bedienungsvorrichtung vorzusehen, der dann das Aufziehen der Blutentnahmevorrichtung bei
einem bestimmten Hub und damit einem bestimmten Blutvolumen beendet. Die Bedienungsperson braucht
dann die Bewegung der Vorrichtung nicht mehr aufmerksam zu beobachten.
Vorzugsweise ist der Bügel, der die Rastklinke trägt, zugleich Haltegriff und Gehäuse für die Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet also »
eine bequeme Ein-Hand-Bedienung, ein langsames und das entnommene Blut schonendes Entnehmen und eine
feine Dosierbarkeit der Entnahmemenge.
Gegebenenfalls kann an der Vorrichtung auch noch eine von Hand bedienbare Bremse vorgesehen sein, die
eine Verringerung der Aufzugsgeschwindigkeit oder ein Beenden der Bewegung in jeder beliebigen Stellung
gestattet. Diese Bremse kann gleichzeitig mit einer Rastvorrichtung bedient werden.
Vorzugsweise ist in dem Verschlußstopfen des Zylinders der Bedienungsvorrichtung ein Rückschlagventil
zum leichteren Spannen der Vorrichtung vorgesehen, das die Luft leicht entweichen läßt, sich
aber beim späteren Entspannen schließt. Die Luft muß dann beim Entspannen durch einen Kanal im Stopfen,
dessen Durchtrittsöffnung verstellbar ist.
Dadurch erhält man eine Möglichkeit die Aufzugsgeschwindigkeit zu beeinflussen und verschiedenen
Blutentnahmevorrichtungen anzupassen.
Die Erfindung wird nachstehend in Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher erläutert Dabei zeigt
Fi e. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit angesetzter Blutentnahmevorrichtung
im gespannten Zustand;
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorderseite der Vorrichtung (linke Seite in F i g. 1);
F i g. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung in F i g. 1, jedoch im aufgezogenen, entspannten Zustand;
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der Stellung gemäß F ig. 3;
Fig.5 eine teilweise abgebrochene Schnittdarstellung
einer anderen Ausführangsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig.6 einen Schnitt durch die Vorrichtung in Fig.5,
F i g. 7 einen Schnitt längs der linie VII-VH in F i g. 5;
Fig.8 einen Schnitt längs der Linie VIH-VHI in
F ig. 5 und
Fig.9 einen vergrößerten Schnitt durch einen Verschlußstopfes na Zylinder der Bedienungsvorrichttaag,
mit Röckschlagventfl und verstefl&arer Einlaßöff-Kolben
befindet sich in einem Zylinder 14, der an seinem in Fig. 1 linken Ende durch einen Stopfen 11
abgeschlossen ist, der eine Mittelbohrung aufweist und mit dieser abgedichtet auf der Kolbenstange 12
verschiebbar ist
Am anderen Ende (rechts in Fig. 1) ist der Zylinder
14 durch einen Stopfen 15 verschlossen, der eine seitliche Bohrung 16 aufweist, durch die beim Verschie-;
ben des Kolbens 13 innerhalb des Zylinders 14 angesaugte oder herausgedrückte Luft strömen kann.
Auf dem Zylinder 14 ist oberseitig eine mit mehreren Rasten versehene Zahnstange 17 befestigt. In die Rasten
dieser Zahnstange, die sägezahnförmig ausgebildet sind, kann der Nocken 20 am Ende eines zweiarmigen, bei 19
gelagerten Hebels 18 eingreifen, der durch eine Feder 21 mit dem Nocken 20 gegen die Zahnstange 17
gedrückt wird, entgegen der Kraft dieser Feder aber durch Abwärtsdrücken des Handknopfes 22 ausgelöst
werden kann. Der Handknopf 22 ist auf dem abgewinkelten Ende des zweiarmigen Hebels 18, das
durch eine Bohrung 23 im Gehäuse 7 ragt befestigt
Die Frontplatte 8 des Gehäuses 7 trägt unterseitig eine aus zwei Zinken 10 bestehende Halterung, in die
das Griff stück 5 einer Blutentnahmevorrichtung eingesetzt werden kann. Dieses Griffstück ist am vorderen
Ende des mit Flügeln versehenen Kolbens 4 befestigt und trägt ein Ansatzstück 6 zur Aufnahme einer Kanüle.
Am Ende der Kolbenstange, die eine konische Längsbohrung 3 aufweist befindet sich ein Kolben 2, der
in dem einseitig geschlossenen, als Zylinder dienenden Röhrchen 1 luftdicht verschiebbar ist
Von dem Verschlußstopfen U der Bedienungsvorrichtung ragt em Finger 24 abwärts, der sich, wie in
F i g. 1 zu erkennen ist gegen den Rand des Röhrchens 1 legt. Der Finger 24 ist mit einem Schlitz versehen, in
dem der obere Hügel des Kolbens 4 frei verschiebbar ist.
F i g. J zeigt die Vorrichtung in der gespannten Lage,
in der durch Verschieben des Ko'bens 13 im Zylinder 14 ein Vakuum in diesem Zylinder entstanden ist das den
Zylinder gegenüber dem Kolben nach rechts zu verschieben sucht.
F i g. 3 zeigt die entspannte, ausgezogene Lage der Vorrichtung, in der sich im linken Teil des Zylinders 14,
zwischen den beiden Kolben 11 und 13, ein gewisses
Luftvolumen von etwa Atmosphärendruck befindet- In dieser Lage ist die Blutentnahmevorrichtung aufgezogen;
wie man sieht hat der Finger 24 am Stopfen 11 das Röhrchen 1 gegenüber dem Kolben 2 nach rechts
verschoben, während das Griffstück 5 der Kolbenstange von den Haltefingem 10 festgehalten rd. Die Blutentnahmevorrichtung
läßt sich in jeder Lage leicht nach unten abziehen.
Bei der in den Fig. S bis 8 dargestellten abgewandelten
Ausführung der Bedies rt sind die Finger zum Aufziehen der Btetaahmevorriebtang
anders angeordnet, mn das Aufziehen einer anderen,
konventionellen Bevorricfatimg zn .
Diese BürtentnahmeTOrrichämg besteht aus einem
SpritzenzySnder la iah darin luftdicht verschiebbarem
Kolben 2a, der am inten Ende einer Kolbenstange 4ä
befestigt ist Diese KoSj.
Die in des Fig. I bis 4 dgste Vorrichtung
Gebläse 7 verlaufende
Ende befestigtem Kofceo 13
Ende befestigtem Kofceo 13
12 mit an ist. Der eingepaßt ist rad trägt an ihrem äxßerea WeSe ein
Griff stück Sa.
L>er oprnzenzyinn}er ta ist an semen) ϋηκβη Beoe
durchbohrt and sat eoieoi /
Aufsetzen einer Kanöle verbände
Aufsetzen einer Kanöle verbände
Die Bedienungsvorrichtung zum Aufziehen dieser Blutentnahmevorrichtung unterscheidet sich von der
Bedienungsvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4 durch eine andere Anordnung der Haltefinger, während die
übrigen Teile im wesentlichen unverändert sind und s deshalb mit den gleichen Bezugszeichen, unter Hinzufügung des Index »a«bezeichnet sind.
Der Halteringer 10a nimmt hier in einem nach unten offenen Schlitz das Ansatzstück 6a des Spritzenzylinders la auf. Eine weitere Halterung des Spritzenzylin- to
ders la erfolgt, wie insbesondere aus Pig. 7 ersichtlich
ist, durch die vom Gehäuse Ta nach unten vorstehende Halteplatte 25 mit daran befestigten gebogenen
Haltefedern 26.
Vom Zylinder 14a der Bedienungsvorrichtung ragt ferner eine am unteren Ende mit einem Schlitz
versehene Platte 27 vor, die in diesem Schlitz das Ende der Kolbenstange 4a aufnimmt und sich hinter das
Griffstück 5a dieser Kolbenstange legt
Beim Entspannen der Bedienungsvorrichtung nimmt diese Platte 27 dann, wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, das
Griffstück 5a der Kolbenstange 4a und damit den Kolben 2a nach rechts mit und zieht dadurch die Spritze
auf.
Anstelle des in den Fig. 1, 3 und 4 bzw. bei der anderen Ausführung in den F i g. 5 und 6 dargestellten
Stopfens 15 bzw. 15a, der das rechte Ende des Zylinders
der Bedienungsvorrichtung verschließt, aber einen Kanal zum Ein- und Ausströmen der Luft aufweist, wird
vorzugsweise der in F i g. 9 dargestellte Verschlußstopfen verwendet Dieser Stopfen 156, der in das Ende des
Zylinders 146 stramm eingesetzt ist, besitzt eine
ausmittige, achsparallele Bohrung 30, die sich zur Aufnahme eines Rückschlagventils im Teil 31 erweitert
und durch einen eingeschraubten Stopfen 34 verschlossen ist. Das Rückschlagventil besteht aus einer Kugel 32
und einer Schraubendruckfeder 33. Der Stopfen 34 ist durchbohrt und mündet in einen radial verlaufenden
Kanal 36 in der äußeren Stirnseite des Stopfens 156.
Wenn zum Spannen der Vorrichtung der Zylinder 146 mit Stopfen 156 nach links bewegt wird und sich über
den Kolben schiebt, wird die im Zylinder zwischen dem
Kolben und dem Stopfen 156 befindliche Luft komprimiert Dadurch öffnet sich das Rückschlagventil
und die Luft entweicht durch die Bohrung 30, den erweiterten Teil 31, die Bohrung 35 im Stopfen 34 und
den Kanal 36 ins Freie. Da die Bohrungen und Kanäle entsprechend groß gehalten sind, bereitet das Spannen
der Vorrichtung keine Schwierigkeiten.
Beim Entspannen entsteht jedoch in dem rechten Teil des Zylinders der Bedienungsvorrichtung ein Unterdruck und das Rückschlagventil bleibt geschlossen. In
dem Stopfen 156 befindet sich nun eine zweite achsparallele Bohrung 42, deren äußere Mündung von
einer ringförmigen Dichtung 43 umgeben ist
Der Stopfen 156 besitzt ferner einen axial nach außen vorstehenden Zapfen 37 mit einem abgesetzten, mit
Gewinde versehenen Ende 38.
Der Zapfen 37 trägt frei drehbar eine Scheibe 39, die den Zylinder 146 in radialer Richtung etwa überragt und
seinem Umfang mit einer Rändelung 46 versehen ist Die Scheibe 39 wird durch eine Mutter 41, unter
Zwischenlage einer Scheibe 40, gegen die Stirnfläche des Stopfens 156 und insbesondere gegen die Dichtung
43 gedrückt und legt sich dichtend auf die Stirnseite dieser Dichtung.
Die drehbare Scheibe 49 ist mit mehreren, über den Umfang verteilten Bohrungen verschiedener Durchmesser versehen, von denen eine Bohrung 44 in F i g. 9
dargestellt ist und zwar fluchtend mit der öffnung der Dichtung 43 und der dahinterliegenden Bohrung 42,
während eine zweite, etwas engere Bohrung 45 im unteren Teil der in Fig.9 dargestellten Scheibe 39
dargestellt ist.
Beim Entspannen der Bedienungsvorrichtung entsteht wie schon gesagt ein Unterdruck im rechten Teil
des Zylinders 146, der sich durch von außen durch die Bohrung 44 und die anschließende Bohrung 42
auszugleichen sucht Je nach dem Durchmesser der Bohrung, die durch Verdrehen der Scheibe 39 gerade
vor die Bohrung 42 gebracht ist, wird das Einströmen
der Luft mehr oder weniger behindert und damit die Aufzugsbewegung der Bedienungsvorrichtung in bestimmter Weise gebremst Dadurch kann die Bedienungsvorrichtung Blutentnahmevorrichtungen verschiedener Größen sowie auch verschiedenen Blutviskositäten angepaßt werden, indem man die Scheibe 39
in die gewünschte Stellung verdreht Dabei ist zur Festlegung dieser Stellungen ein Kugelschnepper 47
vorgesehen, dem entsprechend den Lagen der Bohrungen verschiedene Ausnehmungen 48 in der Scheibe 39
entsprechen.
mmm
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Aufziehen von Bluteaöiahaievorrichtungen, die einen zylindrischen Behälter,
einen darin luftdicht verschiebbaren Kolben mit Kolbenstange, einen mit dem Innenraum kommunizierenden Stutzen zum Aufsetzen einer Kanüle und
ein mit der Kolbenstange verbundenes Griffstück zum Auseinanderziehen von Behälter und Kolben
umlassen, gekennzeichnet durch zwei gegeneinander in Längsrichtengder Blutentnahmevorrichtung(l, 2,3,4,6) verschiebbare Teile, von denen
einer mit dem Behälter (1) und der andere mit der Kolbenstange (3) der Biutentaahmevorrichtung
verbindbar ist, ein zwischen diesen Testen angeordnetes und sie relativ zueinander verschiebendes und
dabei die Blutentnahmevorrichtung aufsehendes Federmittel und eine die beiden Teile in der
gespannten Lage des Federmittels haltende, lösbare Sperrvorrichtung (17,18,19,20,21,22).
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet daß das Federmittel eine Schraubendruckfeder ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Federmittel eine Schraubenzugfeder ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Federmittel ein pneumatisch
wirkender Zylinder mit Kolben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der eine·! Grenzlage des Kolbens ein
Unterdruck im Zylinder herrscht, der die Kraft zum Aufziehen der Blutentnahmevorrichtung liefert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch eine auf dem Zylinderumfang
angeordnete Sägezahnutig (17) und eine mit der Kolbenstange (12) über einen Bügel (7,8) verbundene, lösbar in die Sägezahnung einrastende Klinke
(17,18).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel zugleich Haltegriff und
Gehäuse für die Vorrichtung ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil in dem den
Zylinder auf der Druckseite des Kolbens abschließenden Stopfen und eine zu diesem Rückschlagventil parallel geschaltete Lufteintrittsöffnung geringen
Querschnitts zur Verlangsamung der Aufzugsbewegung.
9. Vorrichtung n"ch Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine mit axialen Bohrungen verschiedener
Weite versehene, auf der äußeren Stirnseite des Stopfens (t5b) angeordnete und diesem gegenüber
drehbare Scheibe (39), deren Öffnungen (44, 45) wahlweise vor die Längsbohrung (42) des Stopfens
(Eingebracht werden können.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742415835 DE2415835C3 (de) | 1974-04-02 | Vorrichtung zum Aufziehen von Blutentnahmevorrichtungen | |
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