DE2415721A1 - Vorrichtung zur temperierung eines fluessigkeitsthermometers - Google Patents

Vorrichtung zur temperierung eines fluessigkeitsthermometers

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thermometer
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DE2415721A
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Friedrich Dipl Phys Dr Reiss
Klaus Dipl Phys Dr Schretzmann
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Gesellschaft fuer Kernforschung mbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K15/00Testing or calibrating of thermometers
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K5/00Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material
    • G01K5/02Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a liquid
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Description

  • Vorrichtung zur Temperierung eines Flüssigkeitsthermometers Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Temperierung eines Flüssigkeitsthermometers mit einem Ausdehnungsgefäß und einer Ausdehnungskapillare, wobei das Ausdehnungsgefäß innerhalb eines Bades steht, dessen Temperatur zu messen ist.
  • Die Temperaturmessung mittels Flüssigkeitsthermometern ist eine bekannte und weitverbreitete Methode. Für genaue Messungen muß aber bei den bisherigen Thermometern an den von den Thermometerskalen abgelesenen Temperaturwerten u.a. eine Korrektur angebracht werden, deren Ursache darin liegt, daß ein Fehler durch den sogenannten herausragenden Faden bzw. die Ausdehnungskapillare verursacht wird. Die Skalen der meisten Thernometer sind für den Fall geteilt, daß sich das Flüssigkeitsvorratsgefäß und der Faden in der Ausdehnungskapillare auf gleicher Temperatur befinden.
  • Hat der Faden eine niedrigere Temperatur als das Thermonetergefaß, so zeigt das Thermometer eine niedrige Temperatur-an und umgekehrt.
  • Für die praktische Durchführung der Messungen rit derartigen bekannen Thermometern bedeutet das aber, daß das Thermometer bis über die Ablesestelle hinaus in ein temperaturkonstantes Bad eingetaucht werden muß. Bei der Länge üblicher Thermometer ist das nicht immer möglich. Auch die Verwendung von Thermometern mit abgekürzter Skala (sogenannte J.G.-Thermometer mit einem Meßbereichsumfang von nur 10 - 20 °C) bringt nicht immer Abhilfe, weil entweder der Raumbereich, dessen Temperatur ermittelt werden soll, zu klein ist, um das Thermometer über die Ablesestelle aufzunehmen oder weil die eingetauchte Ablesestelle nicht abgelesen werden kann, wie z.B. in undurchsichtigen Schmelzen oder Lösungen oer in Ofen, Autoklaven usw.
  • Mit einem Centigrade-Normal-Quecksilberthermometer aus Jenaer-Normal-Thermometerglas 16 III, das etwa 50 cm lang ist und eine von 0 bis 100 °C reichende Skala mit l/lo °C-Unterteilung aufweist, ist eine Ablesung von 0,02 ° möglich. Für dieses Thermometer, welches etwa 7 cm in ein Bad eingetaucht ist, muß eine Korrektur für den herausragenden Faden bei einer Temperatur von etwa 100 0C von + 0,80 + 0,10 °C berücksichtigt werden. Sie warte durch Vergleich mit einem eingetauchten Thermometer und durch Messung des Wassersiedepunktes bestimmt. Die hohe UnsioherhIt rührt von der Inkonstanz des Temperaturfeldes her, in dem sich cr herausragende Faden befindet. Eine Korrektur dieser Größe muß für genaue Messungen unbedingt angebracht werden. Da die Korrektur aber nur mit großer Unsicherheit zu bestimmen ist, geht die an sich mögliche Meßgenauigkeit von 0,02 °C verloren.
  • Bei dem in H. Lux, Anorganisch-chemische Experimentierkunst, zweite Auflage, Seite 91, angegebenen Temperaturmeßverfahren wird die Temperatur eines Aluminiumblocks durch Einstecken eines der üblichen bis 360 °C reichenden Ouecksilberthermometer in eine 100 mm tiefe Bohrung des Blocks gemessen. Die Korrektur für die am Thermometer abgelesene Temperatur von 360 °C, bei einer mittleren Temperatur des herausragenden Fadens von 60 °C, errechnet sich zu + 12,25 3",.
  • Dieser Betrag ist so groß, daß der unkorrigierte Meßwert schon bei geringen Genauigkeitsanforderungen praktisch unbrauchbar ist.
  • Es sind aber auch schon Jo.tichkungen bekannt, mit deren Hilfe das ganze Kapillarrohr eines Flüssigkeitsthermometers auf der Temperatur des Ausdehnungsgefäfles gehalten wird. Es handelt sich dabei uri Thermometer, die derart aufgebaut sind, daß die Ausdehnungskapillare mit einem Wärmerohr mindestens teilweise im Wärmekontakt steht und bei dem ein wärmeaufnehmender Verdampferteil des Wärmerohres räumlich getrennt in der Nähe des Ausdehnungsgefäßes angeordnet ist. Dabei befindet sich die zu temperierende Ausdehnungskapillare innerhalb des temperierenden Wärmerohres oder es ist ein fester Teil der Wärmterohrwand bzw; es ist mit der Wärmerohrwand in Wärmekontakt.
  • Die Funktionsweise eines Wärmerohres selbst ist ebenfalls bekannt.
  • Es bildet eine kontinuierlich arbeitende Wärmetransporteinrichtung mit einem allseitig geschlossenen Arbeitsgefäß, in dem als Wärmeübertragungsmedium eine kleine Menge überall an den Wänden verteilter Flüssigkeit eincs~schlossen ist. Befindet sich die Wand des Wärmerohres nich an allen Stellen auf gleicher Temperatur, so wird an dem heißeren Wandteil Flüssigkeit verdampfen, wobei der Wand die Verdampfungsenthalpie entzogen wird; wegen des Dampfdruckunterschiedes strömt der Dampf zu den kälteren Wandteilen und kondensiert dort unter Abgabe seiner Verdampfungsenthalpie.
  • Für das Wärmerohr ist kennzeichnend, daS der Rucktransport des Kondensats zum Merdarnpfer durch Oberflächenkräfte auch gegen äußere Massen- und Beschleunigungskräfte erfolgt. Das Wärmerohr ist innerhalb seines im wesentlichen vom Dampfdruck der Arbeitsfltssigkeit bestimmten Arbeitsbereich auf seiner ganzen Oberfläche nahezu isotherm. Die Isothermie ist umso besser, je weniger Wärme transportiert werden muß.
  • Diese o.g., mit einem Wärmerohr in engen, baulichen Kontakt sich befindlichen, temperierbaren Thermometer sind zwar zur exakten Messung der Temperatur eines Bades oder dgl. zu verwenden, jedoch beiden sie jeweils Sonderanfertigungen, d.h. herkömmliche Glasthermometer sind nur unter Schwierigkeiten mit ihnen baulich zu verbinden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Vorrichtung zu finden, mit der auch herkömmliche Flüssigkeitsthermometer ohne besondere Umbaumaßnahmen temperierbar sind, zumindest abr die Ausdehnungskapillare vom Ausdehnungsgefäß des Thermometers bis zum Ablesebereich der Temperatur.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnungskapillare zumindest bis zu dem Bereich, in dem die Temperatur ablesbar ist, von einem Wärmerohr umgeben ist, dessen Verdampferteil auf der gleichen Temperatur wie das Ausdehnungsgefäß liegt, und daß das Wärmerohr den Raum zwischen dem freien Teil der Ausdehnungskapillare vom Bad bis zum Ablesebereich auf die Temperatur des Bades aufheizt. Dabei kann das Wärmerohr als doppelwandiger Hohlkörper ausbildbar sein, bei dem der Innenraum zwischen den Wänden am in das Bad zu tauchenden Ende ein ringförmiger Verdampferteil von beliebigem Querschnitt ist.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Hohlkörper ein konzentrischer oder exzentrischer Hohlzylinder ist, in dessen Zwischenraum die zu temperierenden Teile der Ausdehnungskapillaren untergebracht sind.
  • Andere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung können vorsehen, daß der Hohlzylinder an dem dem Verdampferteil gegenüberliegenden Ende offen oder verschlossen ist.
  • Weiterführungen der Erfindung sehen vor, daß die Wandungen des Hohlkörpers, zumindest im Bereich des Verdampferteils, aus gut wärmeleitendem Material, z.B. Metall, bestehen. Dabei kann in allen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Hohlkörper bzw. der Hohlzylinder derart ausgebildet sein, daß der Ablesebereich der Ausdehnungskapillaren einzusehen ist.
  • Eine geringe bauliche ferärderung an dem zu temperierenden Flüssigkeitsthermometer kann vorgenommen werden, derart, daß an dem Hüllrohr des Flüssigkeitsthermometers Abstandshalterungen angebracht werden, mit dem das Flüssigkeitsthermometer gegenüber dem Hohlkörper zentrier- und arretierbar ist.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele mittels der Figuren 1 und 2 näher erläutert.
  • In Figur 1 ist ein handelsübliches Einschlußthermometer 1 dargestellt, welches aus dem in das Bad 2 getauchten Ausdehnungsgefäß 8, der Ausdehnungskapillare 9, dem Hüllrohr 10 und der Skalierung 11 besteht. Als einzige bauliche Veränderung wurden an dem Hüllrohr 10 des Thermometers 1 Abstandshalter 4 angebracht, die aber auch entfallen könnten. Diese Abstandshalter 4 arretieren und zentrieren das Thermometer 1 gegenüber dem als Hohlkörper ausgebildeten Warmerohr bzw. Temperierwärmerohr 3. Vor allen Dingen wird das Thermometer 1 im Wärmerohr 3 gegen axiales und radiales Verschieben und gegen das besonders bruchgefährdete Verkippen festgelegt.
  • Das Wärmerohr 3 ist als einseitig verschlossener ilohlzylinder mit Doppelwandung 12, 13 aus Glas ausgebildet. Nur die in das Bad 2 eintauchende Verdampferregion 5, welche einen kreisringförmigen Querschnitt aufweist, ist vorzugsweise aus Metall gefertigt. Die Metallfertigg dient dazu, daß ein besserer Wärmeübergang von dem Bad 2 zu der Flüssigkeit (nicht näher dargestellt) im Verdampferteil 5 entsteht. Die nicht dargestellte Flüssigkeit dient zur Übertragung der Wärme aus dem Verdampferteil 5 in den Zwischenraum 14 zwischen den beiden Wänden 12 und 13, zumindest bis zum Ablesebereich 15 der Ausdehnungskapillare 9. In diesem Ablesebereich muß das Wärmerohr 3 durchsichtig sein bzw. eine Öffnung aufweisen.
  • Die Verdampferregion 5 kann, falls erforderlich, eine Kapillarstruktur 6 enthalten. Der Zwischenraum 14 des Wärmerohres 3 wird durch die Abziehspitze 7 mit Arbeitsmittel, z.B. einer Flüssigkeit, gefüllt und danach evakuiert und verschlossen. Die Verwendung von Glas als Wärmerohrbaustoff ist in demselben Temperaturbereich sinnvoll, in dem auch gläserne Thermometer verwendet werden. Dabei muß jedoch der Dampfdruck des Wärmerohrarbeitsmittels beachtet werden. Da die Wärmeübertragung mit dem Arbeitsmittel aus dem Verdampferteil 5 in den Zwischenraum 14 isotherm erfolgt, bedeutet das, daß der Innenraum 16 zwischen Wärmerohr 3 und Thermometer 1 zumindest bis zum Ablesebereich 15 auf der gleichen Temperatur gehalten wird, die das Bad 2 aufweist. Das wiederum bedeutet aber, daß auch die Ausdehnungskapillare 9 bis zum Ablesebereich 15 die gleiche Temperatur aufweist. Zur Halterung des Wärmerohres 3 von außen können beliebige Vorrichtungen, wie z.B. Zangen, verwendet werden. Sie sind nicht näher dargestellt.
  • Die Figur 2 zeigt einen als Hohlzylinder 17 ausgebildetes Temperierwärmerohr mit wiederum zwei Wänden 18 und 191 in deren Zwischenraum 20 durch Übertragung des nicht näher dargestellten Arbeitsmediums aus dem Verdampferteil 5 mit Kapillarstruktur 6 (siehe Fig. 1) die Temperatur des Bades 2 erzeugt wird. Das zu temperierende Flüssigkeitsthermometer 1 (es entspricht dem Flüssigkeitsthermometer nach Fig. 1) mit Ausdehnungskapillare 9 und Ausdehnungsgefäß 8 sowie Hüllkörper 10 weist nicht die Arretierungen 4 auf wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1. Es kann jedoch durch isolierstücke (nicht näher dargestellt) gegenüber dem Wärmerohr 17 bzw. dessen Innenwandung 19 arretiert werden.
  • Das Wärmerohr 17 selbst arbeitet genauso wie das Wärmerohr 3 nach Figur l, im Gegensatz zu ihm ist es jedoch in seinem oberen Teil 21 nicht haubenförmig verschlossen, sondern mit einem Stopfen 22 aus Kork oder einem ähnlichen Material. Über die Abziehspitze 7 ist der Zwischenraum 20 mit Arbeitsmedium füll-bzw. evakuierbar.
  • Auch die Wandung des Verdampferteils 5 besteht aus einem gut wärmeleitenden Material, wie z.B. Metall.
  • In manchen Fällen kann auf den Stopfen 22 in diesem Wärmerohr 17 verzichtet werden, so daß sich das Thermometer 1 bzw. dessen Ausdehnungskapillare 9 und Hüllkörper 10 über das Wärmerohr hinaus erstrecken kann. Nur die Ablesestelle 15 muß innerhalb des Wärmerohres 17 liegen, so daß die Ausdehnungskapillare 9 bis zu diesem Ablesebereich temperiert ist. Eine solche Ausbildung kann nur dann benutzt werden, wenn die Wärmeverluste des Bades 2, die mit der wärmeabgebenden Fläche wachsen, so klein wie möglich gehalten werden können.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Prrichtung zur Temperierung eines Flüssigkeitsthermometers mit einem Ausdehnungsgefäß und einer Ausdehnungskapillare, wobei das Ausdehnungsgefäß innerhalb eines Bades steht, dessen Temperatur zu messen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnungskapillare (9) zumindest bis zu dem Bereich (15), in dem die Temperatur ablesbar ist, von einem Wärmerohr (3, 17) umgeben ist, dessen Verdampferteil (5) auf der gleichen Temperatur wie das Ausdehnungsgefäß (8) liegt, und daß das Wärmerohr (3 bzw. 17) den Raum (16) zwischen dem freien Teil der Ausdehnungskapillare (9) vom Bad (2) bis zum Ablesebereich (15) auf die Temperatur des Bades (2) aufheizt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmerohr (3 oder 17) als doppelwandiger Hohlkörper (12, 13, 15, oder 18, 19, 20) ausbildbar ist, bei dem der Innenraum (14 oder 20) zwischen den Wänden (12 und 13 oder 18 und 19) am in das Bad (2) zu tauchenden Ende ein ringförmiger Verdampferteil (5) von beliebigem Querschnitt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (3 oder 17) ein konzentrischer oder exzentrischer Hohlzylinder ist, in dessen Zwischenraum (16) die zu temperierenden Teile der Ausdehnungskapillare (9) untergebracht sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (3 oder 17) an dem dem Verdampferteil (5) gegenüberliegenden Ende verschließbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen (12, 13 bzw. 18, 19) des Hohlkörpers (3, köder 17) zumindest im Bereich des Verdampferteils (5) aus gut wärmeleitendem Material, wie z.B. Metall, bestehen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hüllrohr (10) des Flüssigkeitsthermometers (1) Abstandshalterungen (4) anbringbar sind, mit dem das Hüllrohr (10) gegenüber dem Hohlkörper (3 bzw. 17) zentrier- und arretierbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (3 bzw. 17) derart ausgebildet ist, daß der Ablesebereich (15) der Ausdehnungskapillare (9) einzusehen ist.
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