DE2415496C3 - Injektions- und Flüssigkeitsentnahmegerät mit einem AnschluBstück für eine Kanüle - Google Patents
Injektions- und Flüssigkeitsentnahmegerät mit einem AnschluBstück für eine KanüleInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein llnjektions- und Flüssigkeitsentnahmegerät
mit einem Anschlußstück für iine Kanüle mit Kupplungshülse und automatischem Absperrventil.
In der ärztlichen Praxis liegen die Kanüle und das Injektions- bzw. Blutentnahmegerät inklusive Behillter
als getrennte Bauteile vor. Beide Teile werden erst unmittelbar vor Gebrauch mit Hilfe einer Kupplung zusammengesetzt.
In der A b b. 1 ist dies am Beispiel einer handelsüblichen Einwegspritze dargestellt. Die
Kupplung ist mit dem Buchstaben A bezeichnet. Wird z. B. diese »Spritze« von A b b. 1 zur Blutentnahme eingesetzt,
so lassen sich in der Praxis selten Zylinder mit einem Fassungsvermögen von mehr als 10 ml verwenden.
Ein großes Fassungsvermögen des Zylinders «inn nur erreicht werden, indem der Durchmesser oder die
Höhe vergrößert werden. Um bei einem großen Durchmesser den notwendigen Unterdruck zu erzeugen,
sind sehr hohe Kräfte am Kolben notwendig, die mit der Hand selten aufgebracht werden können. Wird
jedoch der Durchmesser des Zylinders beibehalten, so verlängert sich die Höhe des Zylinders, so daß er für
den praktischen Gebrauch unhandlich ist.
Um größere Mengen Blut zu entnehmen und den Patienten nicht durch erneute Einstiche von Kanülen zu
belasten, wird in der Praxis der gefüllte Zylinder von
der Kanüle getrennt und ein neuer angesetzt. Während des Wechselns der Apparate fließt Blut aus dem offe-'
nen Kupplungsstück der Kanüle. Der Arzt kann durch das Blut infiziert werden und der Patient durch die umgebenden
Keime, die über die offene Verbindung ins Blut gelangen. Außerdem besteht die Gefahr, falls im
Venensystem ein Unterdruck herrscht, daß Luft in das Blut gelangen kann. Es ist deshalb notwendig, während
des Wechselns der Apparate die Kanüle keimfrei zu verschließen. Ähnliche Überlegungen gelten auch für
das Applizieren von Injektionen, bei denen ein Wechsel der Apparate notwendig ist.
Die Literatur über Kanülen, Injektions- und Flüssigkeitsentnahmegeräte
sowie über Verbindungskupplungen ist recht umfangreich. Es werden auch Ventile beschrieben,
die aber vorwiegend von Hand betätigt werund. soweit sie selbsttätig sind, vorwiegend Rückschlagventile
betreffen, die nur für Injektionszwecke geeignet sind oder dem Blutstrom einen erheblichen
Widerstand entgegensetzen oder recht kompliziert im Aufbau sind.
Es ist zwar ein Injektionsgerät bekannt (US-PS 28 36 180), das aus einer elastischen Nadel aus dehnbarem
Material mit einem Führungsdraht besteht. Die Flüssigkeit kann dabei unter Druck zwischen der elastischen
Nadel und dem Draht hindurchtreten. Der Nachteil ist jedoch, daß erhebliche Drucke aufgewendet
werden müssen und daß dies Gerät nur für Injektionszwecke geeignet ist. Der bei diesem Gerät verwendete
O-Ring hat nur eine Dichtfunktion zwischen Anschlußstück
des Injektionsgerätes und der Kupplungshüäse der Kanüle.
Weiterhin ist eine Injektionsspritze bekannt, bei welcher
sich die zu injizierende Flüssigkeit zusammen mit einem unter Druck stehenden Gas in einer Ampulle befindet,
wobei das Gas die Flüssigkeit aus der Ampulle heraus- und durch die Injektionsnadel hindurchtreibt,
wenn die Spitze der Ampulle abgebrochen wird, wobei ferner die Ampulle mit der Injektionsnadel durch einen
Schlauch verbunden ist (DT-AS 11 00 883). Die Funktion des dort angegebenen Ventils ist ähnlich des vorher
beschriebenen bekannten Gerätes. Die Flüssigkeit tritt unter Druck zwischen dem elastischen Schlauch
und einer Kugel, die sich im Schlauch befindet, hindurch. Die Nachteile sind die gleichen wie beim vorher
beschriebenen bekannten Gerät. Außerdem ist diese Spritze nur für den einmaligen Gebrauch geeignet.
Nach einer weiteren bekannten Vorrichtung wird
eine Flüssigkeitsabgabe-Anordnung beschrieben (DT-OS 21 53 772). Diese Anordnung schließt die zu injizierende
Flüssigkeit vor Benutzung der Spritze ab. Eine Abdichtung nach Gebrauch erfolgt nicht ohne
weiteres. Auch liegen Kanüle und Injektionsgerät nicht als getrennte Bauteile vor. Der verwendete O-Ring hat
auch in diesem Fall nur eine Dichtfunktion.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Injektions- und
Flüssigkeiüentnahmegerät der eingangs genannten Art mit automatischem Absperrventil zu schaffen, welches
nicht nur zum Injizieren, sondern auch zur Entnahme von Flüssigkeiten geeignet ist und bei dem hierzu nicht
besondere Überdrucke notwendig sind. Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch gekennzeichneten Maßnahmen
gelöst.
Das Ventil gibt hierbei die Verbindung zwischen Injektions-
bzw. Entnahmegerät und der Kanüle frei, wenn beide miteinander verbunden sind, und schließt
sich selbsttätig, wenn beide getrennt werden. Das Ventil setzt dem Flüssigkeitsstrom keinen zusätzlichen
Widerstand entgegen. Die Baugrößen des Anschlußstückes und der Kupplungshülse brauchen nicht größer
zu sein, als die der bisher handelsüblichen. Ein Ansetzen neuer Entnahmegeräte ist z. B. bei der Blutentnahme
nicht mehr unbedingt nötig. Da die Kanüle durch das Ventil keimfrei verschlossen ist, bleibt genügend Zeit,
das gefüllte Entnahmegerät zu entleeren und nochmals zu verwenden.
Der Erfindungsgegenstand vereinigt die Vorzüge:
1. öffnen des Ventils zwangläufig durch" Verbinden
der Kupplung zwischen Kanüle und Injektionsbzw. Flüssigkeitsentnahmegerät.
2. Selbsttätiges Schließen des Ventils nach Lösen der Kupplung zwischen Kanüle und Injektions- bzw.
Flüssigkeitsentnahmegerät.
3. Für Injektionen und Flüssigkeitsentnahmen gleichzeitig geeignet.
4. Kein zusätzlicher Widerstand für den Flüssigkeitsstrom.
5. Keimfreie Entnahme des Blutes möglich.
6. Für Massenfertigung geeignet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
A b b. 1 als Beispiel eine handelsübliche Einmalspritze,
A b b. 2 einen Schnitt durch den in A b b. 1 gezeichneten Ausschnitt A eines erfindungsgemäßen Injektions-
und Flüssigkeitsentnahmegerätes kurz vor dem Verbinden der Kanüle mit dem Injektions- und Flüssigkeitsentnahmegerät,
A b b. 3 eine A b b. 2 entsprechende Darstellung, jedoch nach dem Verbinden der Kanüle mit dem Injektions-
und Flüssigkeitsentnahmegerät.
Die A b b. 1 zeigt als Beispiel eine handelsübliche Einmalspritze mit der Kanüle 1, dem Zylinder 4 mit
Kolben, der Kupplungshülse 2 der Kanüle 1 und dem Anschlußstück 3 des Zylinder 4.
A b b. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausbildung mit Kanüle 1, in deren Kupplungshülse 2 mit konischer Tülie
5 das Ventil eingebaut ist, das aus einem Kegel 6, einem elastischen O-Ring 7 und einer Nut (A b b. 3) mit
Bohrungen besteht. Der elastische O-Ring 7 liegt in der gezeichneten Ruhestellung auf der engsten Stelle des
Kegels in der Nut und verschließt dabei die als Verbindungsöffnung der Kanüle zum Hülseninnenraum dienenden
Bohrungen. Wird, wie in A Ό b. 3 gezeigt, das Anschlußstück 3 weiter in die konische Tülle 5 der
Kupplungshülse 2 gestreckt, so wird der elastische O-Ring 7 aus der Nut 8 auf den Kegel 6 verschoben
und somit die Austrittsöffnung freigegeben. Beim Abziehen des Anschlußstückes 3 geht der elastische
O-Ring 7 auf Grund seiner eigenen Spannung wieder in die Ruhestellung (A b b. 2) zurück und verschließt die
Bohrungen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Injektions- und Flüssigkeitsentnahmegerät mit einem Ansc'hlußstück für eine Kanüle mit Kupplungshülse und automatischem Absperrventil dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Kupplungshalse (2) der Kanüle (1) ein mit seinem verjüngten Ende auf das Injektions- oder Flüssigkeitsentnahmegerät zeigender Konus (6) mit Ring- «° nut (8) befindet, die durch eine Bohrung mit dem Kanülenhohlraum verbunden ist, daß ein elastischer O-Ring (7) in der Ruhestellung in der Ringnut (8) liegt und die Bohrung verschließt, daß das Anschlußstück (3) des Gerätes so ausgebildet ist, daß «5 beim Aufstecker» des Gerätes auf die Kanüle der O-Ring (7) aas der Ringnut (8) verschoben wird, und daß der Konus (6) so ausgebildet ist, daß sich beim Abziehen des Anschlußstückes (3) des Gerätes der elastische O-Ring (7) wieder in die Ringnut (8) zu- *° rückbewegt und die Bohrung verschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742415496 DE2415496C3 (de) | 1974-03-28 | Injektions- und Flüssigkeitsentnahmegerät mit einem AnschluBstück für eine Kanüle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742415496 DE2415496C3 (de) | 1974-03-28 | Injektions- und Flüssigkeitsentnahmegerät mit einem AnschluBstück für eine Kanüle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2415496A1 DE2415496A1 (de) | 1975-10-09 |
DE2415496B2 DE2415496B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2415496C3 true DE2415496C3 (de) | 1976-09-30 |
Family
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