DE866987C - Medizinische Injektionsspritze - Google Patents

Medizinische Injektionsspritze

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DE866987C
DE866987C DEG6828A DEG0006828A DE866987C DE 866987 C DE866987 C DE 866987C DE G6828 A DEG6828 A DE G6828A DE G0006828 A DEG0006828 A DE G0006828A DE 866987 C DE866987 C DE 866987C
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DE
Germany
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syringe
cannula
shut
bore
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Expired
Application number
DEG6828A
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English (en)
Inventor
Wolfgang Dr Med Gercke
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
    • A61M5/178Syringes
    • A61M5/31Details

Description

  • Medizinische Injektionsspritze Die Erfindung betrifft eine medizinische Injektionsspritze, die aus der eigentlichen Spritze und der auf diese aufgesetzten Kanüle besteht. Derartige Spritzen werden täglich in Krankenhäusern, Sanatorien, bei praktischen Ärzten usw. verwendet, um die verschiedensten Mittel zu injizieren. Dabei ist es häufig nötig, nacheinander mehrere SIittel zu injizieren. Um den Patienten in diesen Fällen ein mehrmaliges Einstechen mit der Kanüle zu ersparen. hilft sich der Arzt meist, indem er durch eine Hilfskraft sich die zweite oder dritte Spritze zureichen läßt, wii)hrend eine Hand die Kanüle in situ hält und die Spritze von der Kanüle abgezogen wird, um die neue aufzusetzen. Diese bisher geübte Methode ist in vielerlei Beziehung unzureichend, und zwar weil einmal die Gefahr einer Luftembolie besteht (Ansaugen von Luft in die Venen und Transport der Luft zum Herzen usw.), zum andern kann der Wechsel der Spritzen fast nie so schnell vor sich gehen daß nicht Blut, selbst wenn ein Tupfer von der Kanülenöffnung liegt, aus der Kanäle ausfließt und über den Arm des Patienten, evtl. auch Klddung des Arztes läuft. Außerdem ist dieser Spritzenwechsel ohne Hilfskraft fast nie zu erreichen.
  • Die Ärzte, die mit intravenösen Narkosen arbeiten, empfinden es aber besonders störend, daß man die Kanüle ni&t verschlossen in situ liegen lassen kann. Oft ist vorher nicht übersehbar, wieviel ccm des Medikaments der Patient verträgt, um in die entsprechende Narkosetiefe zu kommen. Dadurch wird eine Hilfskraft benötigt, die nur mit der intravenösen Narkose beschäftigt ist.
  • Erfindungsgemäß steht daher die Kanüle mit einem Absperrglied in Verbindung, durch das sie je nach Bedarf geöffnet und geschlossen werden kann. Hierdurch wird erreicht, daß die Kanüle im Bedarfsfall von der Außenluft abgeschlossen werden kann, so daß weder Luft durch dieselbe eintreten noch Blut durch dieselbe austreten können und der Arzt ist in der Lage, die erforderlichen Arbeiten ohne Hilfskraft auszuführen.
  • Das erfindungsgemäß vorgesehene Absperrglied kann dablei so ausgebildet sein, daß es von Hand betätigt werden kann oder so, daß es sich z B. durch Federwirkung oder den menschlichen Blutdruck selbsttätig schließt, wenn die eigentliche Spritze nicht betätigt wird.
  • Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, das Absperrglied derart auszubilden, daß dasselbe zwischen die eigentliche Spritze und die Kanüle geschaltet sowie von beiden getrennt werden kann. Hierdurch wird erreicht, daß die handelsüblichen Kanülen weiter verwendet werden können.
  • Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, das Absperrglied fest mit der Kanüle zu verbinden.
  • Schließlich kann erfindungsgemäß das Gehäuse des Absperrgliedes zumindest an der der menschlichen Haut zugekehrten Seite eben sein. Diles bietet den Vorteil, daß das Absperrglied und damit die Kanüle z. B. mit Hilfe eines Leukoplaststreifens so an der Haut befestigt werden können, daß sie in der gewünschten Lage bleiben.
  • In der Zeichnung sind in vergrößertem Maßstab zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 ein von Hand zu betätigendes Absperrglied im Schnitt und Abb. 2 ein selbsttätig wirkendes Absperrglied im Schnitt.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist das Gehäuse 1 des Absperrgliedes mit einer zentralen Bohrung 2 versehen sowie dem Konus 3, auf den die Kanüle aufgesetzt wird. In den beim Ausführungsbeispiel konisch ausgebildeten Teil der Bohrung 2 ist der konische Einsatz 5 eingesetzt, der sich drehen läßt, aber durch die am Gehäuse 1 befestigte Scheibe 6 daran gehindert wird, daß er aus dem Gehäuse I herausrutschen kann. Der Einsatz 5 ist mit dem Konus 4 versehen, in den die Spritze eingesetzt wird. Außerdem besitzt der Einsatz 5 eine zentrale Bohrung 7, in die eine oder mehrere den Einsatz 5 radial durchdringende Bohrungen 8 einmünden. Schließlich sind in dem Gehäuse 1 von der zentralen Bohrung 2 ausgehende Nuten 9 vorgesehen, die in ihrer Zahl und Anordnung den in dem Einsatz 5 befinlichen radialen Bohrungen entsprechen.
  • Die Wirkungsweise dieses Ablsperrgliedes ist folgende: Zunächst werden die Spritze in den Konus 4 sowie die Kanüle auf den Konus 3 gesteckt und der Einsatz 5 so gedreht, daß durch die Bohrungen 7, 8, die Nuten 9 sowie die Bohrung 2 eine offene Verbindung zwischen der Spritze und der Kanäle besteht. Dann wird das zu injizierende Mittel aus der Ampulle durch die Kaule, die Bohrung 2, die Nuten 9 sowie durch die Bohrungen 7, 8 in die Spritze gesaugt und nach Einführung der Kanüle in den menschlichen Körper auf dem umgekehrten Weg dem Patienten zugeführt. ist die Injektion beendet und soll die Kanüle von der Außenluft abgeschlossen werden, so wird der Einsatz 4 so weit gedreht, bis die Bohrungen 8 nicht mehr mit den Nuten 9 in Verbindung stehen. Soll eine neue Insektion gemacht werden, ist es nur nötig, den Einsatz 4 so weit zu drehen, daß die Bohrungen 8 wieder in offener Verbindung mit den Nuten g stehen. Der Vorgang des Öffnens und Schließens der Kanüle.kana beliebig oft wiederholt und noch erleichtert werden, indem eine Arretiervorrichtung vorgesehen wird, die den Einsatz 4 in den beiden Endstellungen festhält, also dann, wenn die Bohrungen 8 mit den Nuten 9 in Verbindung stehen, und dann, wenn diese Verbindung unterbrocken ist. Es ist selbstverständlich, daß dieselbe Wirkung erzielt werden kann, wenn nur eine Bohrung 8 und ein Nut g vorgesehen sind.
  • Bei dem Ausf2hrungsbeispiel nach Abb. 2 ist das Gehäuse 1' des Absperrgliedes mit einer zentralen Bohrung 2' versehen sowie dem Konus 3', auf dem die Kanüle aufgesetzt wird. Bei diesem Ansführungsbeispiel ist der Durchmesser der Bohrung 2' im mittleren Teil größer als im unteren und im obersten wiederum größer als im mittleren. In dem obersten Teil der Bohrung 2' ist das Einsatzstück 10 eingeführt, das durch die Scheibe 6' in seiner Lage gehalten wird. Das Einsatzstück 10 ist mit einer zentralen Bohrung 7' versehen sowie dem Konus 4', in den die Spritze eingesetzt wird. Im mittleren Teil der im Gehäuse I' befindlichen Bohrung 2! ist eine Feder angeordnet, die so ausgebildet und bemessen ist, daß sie die Kugel 12 od. dgl. gegen die Bohrung 7' drückt und damit diese abschließt, wenn die Spritze nicht betätigt wird.
  • @Die Wirkungsweise des Absperrgliedes nach Abb. 2 ist folgende: Die Spritze wird mit Hilfe einer Kanüle gefüllt.
  • Nun wird die Kanüle entfernt, die Spritze in den Konus 4 eingeschoben und die Kanüle auf den Konus 2' aufgesetzt. Dann wird die Kanüle in den menschlichen Körper eingeführt und die Spritze betätigt. Das zu injizierende Mittel strömt dabei aus der Spritze in die Bohrung 7', drückt die Kugel I2 etwas herunter, da sein Druck größer ist als die Kraft der Feder II, und wird dann durch die Bohrung 2' sowie durch die Kanüle dem Patienten zugeführt. Sowie die Spritze nicht mehr betätigt wird, drückt die Feder II die Kugel I2 wieder gegen die Bohrung 7', und die Kanäle wird autos matisch so lange geschlossen gehalten, bis die Spritze von neuem betätigt wird.
  • Derselbe selbsttätige Schließvorgang kann anstatt mit Hilfe einer Feder auch durch den menschlichen Blutdruck bewirkt werden. Denn wenn die Spritze nicht betätigt wird, hat das Blut das Bestreben, durch die Kanüle auszutreten, und es isti ohne weiteres möglich, die Anordnung derart zu treffen, daß das; Blut die Kugel 12 gegen die Bohrung 7' drückt und damit die Kanüle schließt.
  • Weiterhin kann das Absperrglied nach Abb. 2 auch so ausgebildet sein, daß das zu injizierende Mittel in die Spritze gesaugt werden kann, wenn sich das Absperrglied zwischen Kanüle und Spritze befindet. Dies islt, z. B. dadurch möglich, daß in dem Einsatzstäck 10 neben der Bohrung 7' eine weitere Bohrung vorgesehen wird, die ebenfalls mit Hilfe einer Feder und einer Kugel abgesperrt ist. Dabei ist die Feder derart anzuordnen, daß sie dem Blutdruck entgegenwirkt, und sie ist so zu bemessen, daß ihre Kraft größer ist als der entgegenwirkende Blutdruck, aber kleiner als der Gegendruck, der entsteht, wenn das zu injizierende Mittel in die Spritze gesaugt wird. Dadurch bleibt; diese zusätzliche Bohrung dauernd geschlossen und wird lediglich geöffnet, wenn das zu injizierenlde Mittel in die Spritze gesaugt wird.
  • Bei beiden Ausführungsbeispielen ist das Absperrglied so ausgebildet, daß es- zwischen die eigentliche Spritze und die Kanüle geschaltet sowie von beiden getrennt werden kann. Es ist natürlich aber auch möglich, das Absperrglied fest mit der Kanüle, also beide zu einer Einheit zu verbinden bzw. das Absperrglied in die Kanüle einzubauen.
  • Schließlich ist es vorteilhaft, das Gehäuse des Absperrgliedes zumindest an der der menschlichen Haut zugekehrten Seite eben zu gestalten. Dadurch legt sich dasselbe gut an die menschliche Haut an, und es kann z. R. mit Hilfe eines Leukoplaststreifens so an die Haut auge-klebt werden, daß es und damit auch die Kanüle in der gewümschten Lage bleiben.
  • Schließlich sei bemerkt, daß es mit einem einfachen Schieber, der in den Konus der Kanüle eingearbeitet ist, ebenfalls möglich ist, eine Absperrung nach Belieben vorzunehmen.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Medizinische Injektionsspritze, die aus der eigentlichen Spritze und der auf diese aufgesetzten Kanüle besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle mit einem Absperrglied in Verbindung steht, durch das sie je nach Bedarf geöffnet und geschlosLsen werden kann.
  • 2. Medizinische Injektionsspritze nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Absperrgliedes, daß dasselbe von Hand betätigt werden kann.
  • 3. Medizinische Injektionsspritze nach Anspruch I, , gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Absperrgliedes, daß sich dasselbe z. B. durch Federwirkung oder den menschlichen Blutdruck selbsttätig schließt, wenn die eigentliche Spritze nicht betätigt wird.
  • 4. Medizinische Injektionsspritize nach den Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Absperrgliedes, daß dasselbe zwischen die eigentliche Spritze und die Kanäle geschaltet sowie von beiden getrennt werden kann.
  • 5. Medizinische Injektions,spritze nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied fest mit der Kanüle verbunden ist.

Claims (1)

  1. 6. Medizinische Injektionsspritze nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Absperrgliedes zumindest an der der menschlichen Haut zugekehrten Seite eben ist.
DEG6828A 1951-08-24 1951-08-24 Medizinische Injektionsspritze Expired DE866987C (de)

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DEG6828A DE866987C (de) 1951-08-24 1951-08-24 Medizinische Injektionsspritze

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DEG6828A DE866987C (de) 1951-08-24 1951-08-24 Medizinische Injektionsspritze

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DE866987C true DE866987C (de) 1953-02-12

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DEG6828A Expired DE866987C (de) 1951-08-24 1951-08-24 Medizinische Injektionsspritze

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DE (1) DE866987C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998007462A1 (de) * 1996-08-20 1998-02-26 Backes Claus H Medizinisches hochdruckinjektionssystem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1998007462A1 (de) * 1996-08-20 1998-02-26 Backes Claus H Medizinisches hochdruckinjektionssystem

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