DE2415237A1 - Vorrichtung zum dosierten abfuellen von fluessigen, im ruhezustand erstarrenden stoffen, wie margarine o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum dosierten abfuellen von fluessigen, im ruhezustand erstarrenden stoffen, wie margarine o.dgl.Info
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Description
BENZ & HILGERS GMBH h Düsseldorf, den 28.3.1974
Bi/Sch
Akte B 186
Vorrichtung zum dosierten Abfüllen von flüssigen, im Ruhezustand erstarrenden Stoffen, wie Margarine
oder dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum dosierten Abfüllen von flüssigen, im Ruhezustand erstarrenden Stoffen,
wie Margarine oder dgl., bestehend aus einem mit Ein- und
Ausiaßöffnungen versehenen Abfüllgehäuse und mehreren darin
nebeneinander angeordneten Drehschiebern, deren Öffnungen beim Umschalten abwechselnd mit der Ein- und Auslaßöffnung
des Abfüllgehäuses in Verbindung gebracht werden und je einem in aon Drehschiebern beweglichen Dosierkolben zum Ansaugen
und Ausstoßen einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge.
Dosiervorrichtungen unter Verwendung eines Drehschieberpaares sind zum Abfüllen von plastischen Stoffen, wie Butter, Margarine,
Schmelzkäse und dgl. seit langem bekannt. Dabei sind die beiden Drehschieber nebeneinander in einem Abfüllgelläuse
eingebettet, während oberhalb des Abfüllgehäuses ein Vorratstrichter mit dem abzufüllenden Stoff angeordnet ist.
Sowohl die Drehschieber als auch die in diesen verschiebbaren Dosierkolben sind durch Gestänge so untereinander verbunden,
daß durch eine Antriebbewegung beide Drehschieber bzw. beide Kolben gleichzeitig betätigt werden können. Eine solche Maßnahme
dient, da gleichzeitig zwei Verpackungsbehälter gefüllt werden, der Leistungsstexgerung.
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Nun gibt es z. B. im. Nahrungsmittelgewerbe Stoffe, wie z. B.
Margarine, die in flüssigem Zustand die Herstellungsmaschine verläßt und solange flüssig bleibt, wie sie in Bewegung gehalten
wird. Kommt sie z. B. nur für eine.Sekunde zum Stehen, kristallisiert sie aus, so daß sie dann nicht mehr durch
eine Leitung befördert und dosiert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dosier- und Abfülleinriehtung
zu schaffen, in der der flüssige Stoff bis zu seinem Eintritt in den Verpackungsbehälter in Bewegung gehalten
wird. Erst eine weitere Aufgabe besteht darin, die Mittel zum Inbewegunghalten so anzusetzen, daß damit auch eine Leistungssteigerung
verbunden ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die im Abfüllgehäuse untergebrachte Dosiereinrichtung in ständiger,
den flüssigen Stoff nicht zur Ruhe kommen lassender Bewegung gehalten ist und alle im Abfüllgehäuse den flüssigen Stoff
durchlassenden, aufnehmenden und abgebenden Mittel mit einem im wesentlichen gleichen Öffnungsquerschnitt versehen sind.
Nach einem Merkmal der Erfindung sind die beiden Drehschieber und die ihnen zugeordneten Kolben in ihrer Antrie~sbewegung
derart aufeinander abgestimmt, daß mit Beendigung des Ansaughubs des einen Kolbens der andere Kolben mit seinem eine Bewegungskontinuität
des flüssigen Stoffes ermöglichenden Ansaug— hub beginnt. Die dabei von den beiden Kolben nacheinander
angesaugte Stoffmenge und die den Drehschiebern mittels einer Speiseleitung zugeführte Stoffmenge sind identisch.
Wieder ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Speiseleitung aus einer quer zur Längsachse der Drehschieber
und unmittelbar oberhalb derselben diese tangierenden, mit Ein- und Auslaßöffnungen im Abfüllgehäuse versehenen Rinne
besteht, die seitlich durch die Gehäusewände und kopfseitig durch die konkave Ausnehmung eines Speicherkolbens begrenzt ist,
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Der Speicherkolben ist während des Betriebes der Maschine mit einem dem Förderdruck des flüssigen Stoffes entsprechendenDruck
beaufschlagt, während er bei Unterbrechung des Betriebes den flüssigen Stoff mit erhöhtem Druck belastet.
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß im Hubbereich des Speicherkolbens eine Gehäuseöffnung im Abfüllgehäuse
vorgesehen ist, die mit einer Umgehungsleitung verbunden
ist. Dabei mündet die Umgehungsleitung in eine beheizte Rückleitung ein, die ihrerseits die Fortsetzung der Speiseleitung
und Rinne bildet.
Schließlich ist in der Rückleitung zwischen Abfüllgehäuse und Umgehungsleitung ein pneumatisch betätigtes Ventil eingebaut,
das während des Betriebes der Maschine geschlossen und während einer Betriebsunterbrechung geöffnet ist.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar zeigen:
Fig. 1 ein mit einem Drehschieberpaar versehenes Abfüllgehäuse im Längsschnitt,
Fig. 2 das Abfüll gel? Uu se nach einem Schnitt durcii
die in Fig. i gezeigte Linie 2-2 und
Fig. 3 ein die Drehschieber- und Kolbenbewegung sowie
die damit abgestimmte Schaltbewegung des Yerpackungsmittelförderers zeigendes ¥eg-Zext-Diagramm.
Im unteren Bereich eines Abfüllgehäuses 1 sind nebeneinander zwei Drehschieber 2 u. 3 eingepaßt, die mit je einer Öffnung
2a u. 3a und außen mit je einem eigenen Antriebsritzel 2b u. 3b
versehen sind. Innerhalb der beiden Drehschieber 2 u. 3 sind Dosierkolben 4 u. 5 gleitbar geführt, die mittels der Kolbenstange
ha u. 5a betätigt werden.
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Unterhalb der Drehschieber 2 u. 3 ist ein gemeinsames Auslaßmundstüek
6 vorgesehen, dessen Durchlaß mittels eines drehbaren Ventils 7 geöffnet oder geschlossen werden kann.
Quer zur Drehsehieberachse-und unmittelbar oberhalb der
Drehschieber 2 u. 3 ist eine Rinne 8 vorgesehen, die von den Mantelflächen beider Drehschieber 2 u. 3 und der konkaven
Ausnehmung 9a eines Speicherkolbens 9 gebildet wird. Mittels einer von der Herstellungsmaschine kommenden Speiseleitung 10
wird der flüssige Stoff über eine Einlaßöffnung la im Abfüllgehäuse
1 in die Rinne 8 überführt, während sich ausgangsseitig der Rinne 8 über die Auslaßöffnung Ib eine beheizte
Rückleitung fortsetzt. Nahe der Auslaßöffnung Ib ist in der Rückleitung 11 ein pneumatisch betätigtes Ventil 12 eingebaut
und hinter dem Ventil 12 mündet in die Rüclcleitung 11 eine
Umgehungsleitung 13 ein, die an eine Gehäuseöffnung 14a
eines Aufsatzes 14 über dem Abfüllgehäuse 1 angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Anhand des in Fig. 3 gezeigten Diagramms sei angenommen, daß
die zu füllenden Verpackungsbehälter V auf einem geschalteten Drehtisch T nacheinander unter dem Auslaßmundstück 6 zum
Stillstand kommen. Die aus "Schalten" und "Ruhe" zusammengesetzte Zeit ist in der oberen a der drei Kurven a, b u. c
veranschaulicht, wobei auf "Schalten" und "Ruhe" jeweils
eine Zeithälfte entfällt. Während der "Ruhe" wird eine bereits im Drehschieber 3 vorhandene Dosiereinheit mittels des zugeordneten
Dosierkolbens 5 durch die Öffnung 3a in das Auslaßnundstück
6 gedrückt, wobei gleichzeitig das von Dosierkolben verdrängte Stoffvolumen am Abschlußventil 7 vorbei in den
Verpackungsbehälter V überführt wird. Da das Auslaßmundstück 6
während des Betriebes der Maschine ständig mit Stoff gefüllt gehalten ist, ist das vom Dosierkolben 5 verdrängte Stoffvolumen
mit dem des vom Verpackungsbehälter V aufgenommenen Volumens zwar gleich aber nicht identisch.
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_5_
Die Füllzeit ist aus der mittleren Kurve b zu ersehen, während aus der unteren Kurve c deutlich erkennbar ist,
daß bereits vor Füllbeginn der Dosierkolben h des Drehschiebers
2 den aus der Speiseleitung 10 in die Rinne 8 kontinuierlich herangeführten flüssigen Stoff entnimmt
und ihn durch die Öffnung 2a in den Drehschieber 2 hineinsaugt. Der Ansaughub setzt sich fort, nachdem die Füllung
beendet ist und der nächste Schalt schritt des Drehtisches T eingesetzt hat. Die gegenüber der Füllzeit fast doppelt so
lange Ansaugzeit ist eine Garantie für reproduzierbare Dosiereinheiten, wobei keineswegs die einwandfreien Dosierergebnisse
auf Kosten der Dosierleistung gehen, da hierfür ohnehin die Füllzeit, nicht aber die Ansaugzeit zuständig
ist.
Zwischen dem Abfüllen und dem Ansaugen (siehe mittlere Kurve b)
kommt der Dosierkolben 5 kurzfristig zur Ruhe. Würde der Dosierkolben 5 sofort nach dem Abfüllen mit dem Ansaugen
einsetzen, zu einem Zeitpunkt also, in dem der Dosierkolben h
seinen Saughub noch nicht beendet hat, bestund0 die Gefahr,
daß von den Dosierkolben h u. 5 mehr Stoff angesaugt als
zugeführt würde, so daß als Folge davon keine exakt gefüllten Verpackungsbehälter V zu erwarten sind.
Dadurch, daß der eine Dosierkolben mit seinem Saughub einsetzt, wenn der andere ihn beendet hat, entsteht eine kontinuierliche
Entnahme des durch die Rinne 8 zugeführten Stoffes, und zwar auch hinsichtlich des Volumens, so daß bei normalem Maschinenbetrieb
das gesamte zugeführte Stoffvolumen nacheinander von den Dosierkalben durch Ansaugen entnommen wird. Auf diese
Weise wird trotz des absatzweisen Dosiervorganges eine kontinuierliche
Entnahme des ebenso kontinuierlich zugeführten
flüssigen Stoffes erzielt.
Diese außerordentlich vorteilhafte Maßnahme wird dadurch
wirkungsvoll unterstützt, daß die Querschnitte sämtlicher mit dem flüssigen Stoff in Berührung kommenden Einrichtungen,
sei es die Speiseleitung 10, die Rinne 8, die Öffnungen 2a u. 3a}
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die Drehschieber 2 u. 3 und schließlich auch das Auslaßmundstück 6 annähernd gleich sind. Dadurch werden "tote"
Ecken und Räume, in denen der flüssige Stoff stehenbleiben und damit erstarren kann, vermieden.
Hinzu kommt die Wirksamkeit des Speicherkolbens 9, der
während des Betriebes der Maschine mit einem un+er und bei Unterbrechung des Betriebes mit einem über iem förderdruck
des flüssigen Stoffes stehenden Druck beaufschlagt wird. Dies bedeutet, daß bei Stillstand der Dosiereinrichtung
der Speicherkolben 9 dem über die Speiseleitung 10 und die Rinne 8 zugeführten flüssigen Stoff einen Widerstand entgegensetzt,
der den Stoff zwingt, den geraden Weg über das geöffnete Ventil 12 in die Rückleitung 11 zu nehmen. Letztere
ist beheizt, wodurch der flüssige Stoffzustand erhalten bleibt.
Nach einer besonderen Vorbehandlung gelangt dann der flüssige Stoff in die Herstellungsraaschine und von dort erneut in die
Dosiervorrichtung. Da. das Ventil 12 während des Maschinenbetriebes
geschlossen gehalten ist, kann der durch eine Mehrförderung herangeführte Überschuß an flüssigem Stoff im
Aufsatz lh nach oben ausweichen, da ja der Speiche^kolben
während des Betriebes unter einem niedrigeren Druck steht als der Förderdruck beträgt. Steigt das Stoffvolumen im
Aufsatz 14 weiter an, wird eine seitliche Gehäuseöffnung 14a
freigegeben, so daß der Stoff über die Umgehungsleitung 13
in die Rückleitung 11 gelangt.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die offenbarte räumliche Ausbildung und konstruktive Ausgestaltung, werden - soweit sie gegenüber dem Stand der
Technik einzeln oder in Kombination neu sind - als erfindungswesentlieh
beansprucht.
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Claims (8)
1.Worrichtung zum dosierten Abfüllen von flüssigen, im
Ruhezustand erstarrenden Stoffen, wie Margarine oder dgl., bestehend aus einem mit Ein- und Auslaßöffnungen versehenen
Abfüllgehäuse und mehreren darin nebeneinander angeordneten
Drehschiebern, deren Öffnungen beim Umschalten abwechselnd mit der Ein- und Auslaßöffnung des Abfüllgfhäuses in Verbindung
gebracht werden und je einem in den Drehschiebern bewegliehen Kolben zum Ansaugen und Ausstoßen einer vorbestimmten
Fliissiglceii/^menge, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abfüllgehäuse (l) untergebrachte
Dosiereinrichtung (2-6) in ständiger, eine konstante
Entnahme des flüssigen Stoffes ermöglichende und ihn bis zur Ausgabe (6) nicht zur Ruhe kommen lassende
Bewegung gehalten ist und alle den flüssigen Stoff durchlassenden, aufnehmenden und abgebenden Mittel (la - 14a)
mit einem im wesentlichen gleichen Öffnungsquerschnitt versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kenn ζ
e i chne t, daß die beiden -Drehschieber (2, 3) und die ihnen zugeordneten Dosierkolben (4, 5) in ihrer Antriebsbewegung derart aufeinander abgestimmt sind, daß mit Beendigung
des Absaughubes des einen Dosierkolbens (4) der
andere Dosierkolben (5) mit seinem Ansaughub beginnt.
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3. Vorrichtung nach Anspruch Iu.. 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die von beiden Dosierkolben (4, 5) nacheinander angesaugte Stoffmenge und die den
Drehschiebern (2, 3) mittels einer Speiseleitung (lO) kontinuierlich zugeführte Stoffmenge identisch sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speiseleitung innerhalb des Abfüllgehäuses (l) verlängert ist und aus einer quer
zur Längsachse der Drehschieber (2, 3) und unmittelbar oberhalb derselben diese tangierenden, mit Ein- und Auslaßöffnungen
(la, Ib) versehenen Einne (8) besteht, die durch die konkave Ausnehmung (9a) eines Speicherkolbens
(9) begrenzt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkolben (9)
während des Betriebes der Maschine mit einem dem Fürderdruck des flüssigen Stoffes entsprechenden Druck beaufschlagt
ist, während er bei Unterbrechung des Betriebes den flüssigen Stoff mit erhöhtem Druck belastet.
6. Vorrichtung nach Anspruch X bis 5j dadurch gekennzeichnet,
daß im Hubbereich des Speicherkolbens (9) eine Gehäuseöffnung (l4a) im Aufsatz (14) des
Abfüllgehäuses (l) vorgesehen ist, die mit einer Umgehungsleitung (13) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, d a d u r c \i gekennzeichnet,
daß die Umgehungsleitung (I3) in eine beheizte Rückleitung (ll) einmündet, die ihi"erseits
die Fortsetzung der Speiseleitung (lO) und Rinne (8) bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß in der Rückleitung (ll) zwischen dem Aufsatz (14t) und der Umgehungsleitung (13)
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ein pneumatisch betätigtes Ventil (12) eingebaut ist, das während des Betriebes der Maschine geschlossen
und während einer Betriebsunterbrechung geöffnet ist.
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