DE2415007C3 - Sterile Leitungsverbindung - Google Patents

Description

die Streifen teilweise herausgezogen sind.

Gemäß Fig, 1 ist eine Hälfte einer Leitungsverbindung an einer Leitung l, die zu einem Behälter führt, befestigt. Ein ringförmiger Flansch 2 aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff ist am Schlauch 1 befestigt Eine zusammendrückbare Dichtscheibe 3, die aus einem geeigneten elastomeren Material oder einem geeigneten Kunststoff, ζ. Β. einem Schaumstoff aus einem Vinylpolymerisat besteht, ist fest und dicht mit der Stirnseite des Flansches verklebt Ein U-förmiger Streifen 4,5, der aus einer dünnen, starken Kunststofffolie, beispielsweise aus Polyvinylchlorid oder einem Polyester oder einem anderen geeigneten Werkstoff besteht, ist mit einem leicht zu iüsenden Klebstoff an der Dichtscheibe 3 befestigt Der U-Schenkel 4 des Streifens ist mit einem eine Handhabe bildenden U-Schenkel Ende 5 verbunden, der, wenn er um sich selbst zurückgeschlagen wird, über die Dichtscheibe 3 hinausragt Die gesamte Anordnung ist sterilisiert, so daß alle eingeschlossenen Flächen vollständig frei von jeder Verunreinigung sind.

Bei der in F i g. 3 dargestellten Anordnung sind iwei der im Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebenen Verbindungshälften so zusammengeführt, daß die Falten 6 der U-förmigen Streifen 4, 5 zusammenliegen und die freien Enden der U-Schenkel 5 übereir.anderliegen und über die Dichtscheiben 3 hinausragen. Die Verbindungshälften sind üblicherweise mit Markierungen oder vorspringenden Nasen versehen, so daß sie in keiner anderen als der dargestellten Lage zusammengeführt werden können. Die beiden Verbindungshälften werden dann mit einer geeigneten mechanischen Spannvorrichtung 7, ζ. B. einer federbelasteten Einspannvorrichtung oder einem Schnappbügel, so zusammengeklemmt, daß die beiden Dichtscheiben 3 unter einem vorbestimmten Druck gegeneinandergepreßt werden und einen dichten Verschluß bilden. Die herausragenden U-Schenkel S werden dann zusammengelegt und von Hand in einem Stück oder als eine Einheit aus ihrer Lage zwischen den elastischen Dichtscheiben 3 herausgezogen, während die elastischen Dichtungen weiterhin eine dichte Verbindung aufrechterhalten.

Fig.5 veranschaulicht die Entfernung :!er Streifen kurz vor dem vollständigen Herausziehen. Die Streifen werden nach der Entfernung weggeworfen und hinterlassen eine dichte, sterile Verbindung, die für die Überführung der Flüssigkeit bereit ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche;

1. Leitungsverbindung zur Erhaltung der Sterilität beim AneinanderschlieQen von Schlauch- oder Rohrenden, gekennzeichnet durch eine an der Stirnseite jedes der aneinander stoßenden und axial zusammengespannten Leitungsenden angeordnete deformierbare Dichtscheibe (3) und je einen U-förmig: gefalteten flexiblen Streifen (4,5), der mit seinem einem U-Schenkel (4) auf die von der Stirnseite des Leitungsendes abgewandte Seite jeder elastischen Dichtscheibe unter Oberdeckung ihrer öffnung für den Leitungsmitteldurchtritt entfernbar geklebt ist und der mit seinem anderen U-Schenke! (5) gegen den entsprechenden Schenkel des auf die Dichtscheibe des benachbarten Leitungsendes geklebten Streifens anliegt und mit ihm Ober den Umfang der Leitungsenden als Abzieh-Handhabe aus dem Stoßspalt der zusammengespannten Leitungsenden hinausragt.

2. Leitungsverbindung nach Anspruch I₁ gekennzeichnet durch je einen mit dem Ende der Leitung (I) verbundenen Flansch (2), an dessen Stirnseite die elastisch deformierbare Dichtungsscheibe (3) befestigt ist

3. Leitungsverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den U-Schenkel (4) jedes Streifens (4,5) auf der der Dichtungsscheibe (3) zugewandten Seite ein Klebstoff aufgebracht ist.

4. Leitungsverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Streifen (4, 5) auf einer Suite ununterbrochen mit Klebstoff bedeckt ist

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Die Erfindung betrifft eine Leitungsverbindung, mit der man beispielsweise zwei Schläuche oder Leitungen, die etwa für den Durchgang von Blut oder dergleichen <o verwendet werden soll, unter Erhaltung der Sterilität verbinden kann.

Auf vielen Gebieten z. B. in der Medizin, Pharmazie und Chemie, ist es häufig notwendig, Flüssigkeiten von einem Behälter in einen anderen zu überführen und hierbei die Flüssigkeit absolut frei von Verunreinigungen durch Fremdstoffe zu halten, auch wenn sie noch so flüchtig und winzig sind wie von der Luft mitgetragene Sporen oder gasförmige Verunreinigungen der Luft. Beispielsweise ist es bei der Handhabung von so menschlichem Blut häufig notwendig oder zweckmäßig, das Blut in eine Anzahl seiner Bestandteile zu zerlegen oder das Blut zu gefrieren, um es lange Zeit lagern zu können. Immer wenn jedoch ein neuer Anschluß oder eine Verbindung hergestellt werden muß, um das Blut oder eine Blutkomponente zum Waschen, Zentrifugieren oder eine andere Behandlung in ein anderes Gefäß zu überführen,besteht die Möglichkeit einer Verunreinigung selbst durch Stoffe, die in der Luft schweben. Eine solche Verbindung wird gewöhnlich hergestellt, indem «> eine sterile Nadel, die mit einem Schlauch an einem Behälter befestigt ist, in eine sterile Membran eingeführt wird, die mit dem anderen Behälter verbunden ist. Bei der Herstellung einer solchen Verbindung besteht die Möglichkeit einer Verunreinigung der Teile des <·$ Verbinders durch in der Luft schwebende Bakterien, Sporen usw. sowie einer falschen Handhabung. Als Folge dieser Möglichkeit wurden Blut und Blutkomponenten, die mit Hilfe eines Verbinders des üblichen Typs von einem Behälter in einen anderen überführt worden sind, durch behördliche Anordnung auf eine Lebensdauer von 24 Stunden beschränkt im Gegensatz zu einer Lebensdauer oder Gebrauchsdauer von 21 Tagen für Blut, das nicht in einen anderen Behälter überführt wurde.

Zwar ist aus der US-PS 30 44479 eine verunreinigungsfreie Leitungsverbindung für Rohrleitungen Hekannt, in denen flüssiger Sauerstoff transportiert werden soll, wobei jedoch keine Sterilität bei dieser Rohrleitungsverbindung sichergestellt werden kann. Die zusammenzufügenden Rohrenden sind mit je einem Flansch versehen, der mit einer Dichtungsscheibe stirnseitig abgedeckt in über die vor dem Zusammenfügen cer Rohrenden eine Abdeckkappe geschoben ist, so daß sich auf der äußeren Oberfläche der Dichtscheibe Keime ansiedeln können. Für das Zusammenfügen der Rohrenden werden die Abdeckkappen abgenommen und die Flanschen unter unmittelbarer Aneinanderlage der Dichtscheiben zusammengespannt, wobei zur Herstellung der Leitungsverbindung die Dichtscheiben im Bereich der Rohrlichtung durch den Druck des flüssigen Sauerstoffs zerrissen werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leitungsverbindung zur Erhaltung der Sterilität beim Aneinanderschließen von Leitungsenden zu schaffen, die einfach im Aufbau und in der Handhabung ist wobei keine Verunreinigung der Innenflächen durch Fremdstoffe stattfinden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine an der Stirnseite jedes der aneinanderstoßenden und axial zusammengespannten Leitungsenden angeordnete deformierbare Dichtungsscheibe und je einen U-förmig gefalteten flexiblen Streifen, der mit seinem einem großen U-Schenkel auf die von der Stirnseite des Leitungsendes abgewandte Seite jeder elastischen Dichtscheibe unter Überdeckung ihrer öffnung für den Leitungsmitteldurchtritt entfernbar geklebt und der mit seinem U-Schenkel gegen den entsprechenden Schenkel des auf der Dichtscheibe des benachbarten Leitungsendes geklebten Streifens anliegt und mit ihm über den Umfang der Leitungsenden als Abzieh-Handhabe aus dem Stoßspalt der zusammengespannten Leitungsenden hinausragt.

Auf diese Weise ist es möglich, zwei Leitungen in hohem Maße steril miteinander zu verbinden, um somit beispielsweise zwei Blutbehälter miteinander zu verbinden, so daß die Gebrauchsdauer des überführten Blutes oder der überführten Blutkomponente auf mehr als 24 h ausgedehnt werden kann. Mit einer derartigen Leitungsverbindung kann ferner eine Verunreinigung bei der Überführung von Flüssigkeiten und Gasen aus einem Behälter in einen anderen mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Hälfte einer erfindungsgemäßen Leitungsverbindung im Schnitt

F i g. 2 zeigt eine Stirnansicht von F i g. 1.

F i g. 3 zeigt eine Seitenansicht von zwei Hälften einer Leitungsverbindung, die gerade miteinander verbunden werden sollen.

F i g. 4 zeigt eine Spannvorrichtung für das axiale Zusammenspannen der Leitungsenden.

F i g. 5 zeigt eine Ansicht entsprechend F i g. 3, wobei