DE2414779C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus ausziehbarem Material, insbesondere thermoplastischem Material, wie Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus ausziehbarem Material, insbesondere thermoplastischem Material, wie GlasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fasern durch Ausziehen von ausziehbarem
Material, insbesondere thermoplastischem Materia!, wie Glas, mit Hilfe von winkelig zueinander gerichteten
Gasströmungen, wobei das Material im ausziehbaren, insbesondere schmelzflüssigen Zustand zugeführt wird.
Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Auf dem vorliegenden Fachgebiet der Herstellung von Fasern, insbesondere Glasfasern, gibt es vier
bekannte Verfahren, die im folgenden kurz näher erläutert werden sollen:
1. Ausziehen durch Blasen mittels Dampf, Luft oder unter Verwendung von Niederdruckluft;
2. Mechanisches oder kontinuierliches Ausziehen;
3. Ausziehen in zwei Stufen, ausgehend von kalten Stäben, das sogenannte Aerocor-Verfahren; und
4. Ausziehen durch Zentrifugieren.
Es existieren zahlreiche Varianten zu jedem der vier obengenannten Verfahren, und es wurden auch schon
Anstrengungen unternommen, um diese Verfahren wenigstens zum Teil zu kombinieren.
Im folgenden sollen die vier bekannten Verfahren kurz im einzelnen erörtert werden.
1. Ausziehen durch Blasen
Beim Ausziehen durch Blasen wird das schmelzflüssige
Glas vom Vorherd eines Ofens ein oder zwei Reihen auf einer Spinndüsenplatte vorgesehenen Öffnungen
zugeführt, so daß eine große Anzahl von Glasströmeri
entsteht, die in eine Ausziehzone fließen, wo sie zwischen konvergierenden Gasstrahlen passieren.
Die Strahlaustrittsöffnungen befinden sich sehr nahe den Glasströmen und die Strahlen folgen nach unten
einer Richtung praktisch parallel zur Bewegungsrichtung der Glasströrne. Im allgemeinen folgen die
Glasströme der Winkelhalbierenden des Winkels zwischen den konvergierenden Gasstrahlen. Meistens
handelt es sich bei dem Gas um Hochdruckdampf.
2. Mechanisches oder kontinuierliches Ausziehen
Bei diesem Verfahren »Vird eine gewisse Anzahl von
Glasströmen aus Öffnungen ohne Einsatz eines Gasstrahles ausgezogen, rind zwar wird ein mechanischer
Zug mittels einer Drehtrommel, die sich mit hoher Geschwindigkeit dreht, ausgeübt. Auf diese Trommel
wickeln sich die kontinuierlichen Fäden auf. Es können auch sich drnhende Rollen, zwischen denen die Fäden
durchlaufen, vorgesehen sein.
3. Aerocor-Verfahren
Bei diesem Verfahren wird das Glas in einen Fluidstrahl mit erhöhter Temperatur und Geschwindigkeit
in festem Zustand und nicht in Form eines flüssigen Fadens wie beim Blasziehverfahren oder beim oben
beschriebenen mechanischen Ausziehverfahren eingeführt Ein Glasstab oder manchmal auch ein dicker
Glasfaden wird in einen heißen Gasstrahl, möglichst in einer Richtung, die praktisch senkrecht zu diesem Strahl
verläuft, eingeführt Das Ende des Stabes erwärmt sich und erweicht, so daß der Gasstrahl in der Lage ist, eine
Faser, die er mitnimmt auszuziehen.
4. Ausziehen durch Zentrifugieren
Nach diesem Verfahren wird das schmelzflüssige Glas
in einen sich mit großer Geschwindigkeit drehenden Hohlkörper eingeführt, der an seinem Umfang eine
gewisse Anzahl von öffnungen aufweist Das Glas tritt durch diese öffnungen unter der Wirkung der
Zentrifugalkraft aus und die entstehenden Glasströme werden ri.inn der Wirkung eines konzentrischen
Ringstrahles aus heißen Gasen oder Flammen ausgesetzt, der im allgemeinen nach unten gerichtet ist wobei
diese Fäden auch in einem Bereich, der konzentrisch
jo zum ersten Strahl und weiter vom Drehkörper entfernt
ist, der Wirkung eines zweiten nach unten gerichteten Hochgeschwindigkeitsstrahles ausgesetzt werden können,
der im allgemeinen aus Luft oder Dampf unter hohem Druck besieht Die Glasströme werden so in
feine Fasern ausgezogen, die gekühlt und nach unten in. Form von Glaswolle abgezogen werden.
Mit allen diesen Verfahren war es jedoch nicht möglich, Fasern von extrem kleinem Durchmesser,
beispielsweise in der Größenordnung von wenigen Mikron, aber möglichst großer Faserlänge herzustellen
und außerdem mit großer Leistung zu arbeiten.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren votzuschlagen, mit dem es möglich ist, sehr feine und
sehr lange Fasern, und zwar bei erhöhtem Durchsatz,
(5 herzustellen.
Da diese Aufgabenstellung hinsichtlich ihrer einzelnen Forderungen jedoch widersprüchlich ist, war sie mit
dem bekannten Verfahren nicht lösbar. Man war immer genötigt, eine Auswahl zu treffen, weil jedes der
so bekannten Verfahren die Herstellung nur eines einzigen Produktes oder eines beschränkten Bereiches von
Produkten erlaubte.
So ermöglichte beispielsweise das mechanische Ausrieh;η zwar die Herstellung von endlosen sehr
feinen Fäden; der spezifische Durchsatz ist jedoch gering und das resultierende Produkt kann in wirtschaftlicher
Weise in Form von Glaswolle keine Anwendung finden.
Das Zentrifugier/eriahren ermöglicht zwar die Erzeugung
von Fasern bei relativ hohem spezifischem Durchsatz; die erzeugten Fasern sind jedoch kurzer und
lassen sich nicht ohne Schwierigkeiten zu Vorgarnen oder anderen verstärkten Produkten oder textlien Produkten
zusammenfassen, sind aber für zahlreiche Anwendungsfälle äußerst zufriedenstellend, wie beispielsweise
für die Isolation von Gebäuden, wo ein großer Bereich von Durchmessern und Faserlängen im Fertitigprodukt
keinerlei Nachteile bedeuten.
Das Asrocor-Verfahren ermöglicht es, lange und
feine Fasern herzustellen, arbeitet jedoch nicht mit ausreichend hohem spezifischem Durchsatz, um in Konkurrenz
mit dem Zentrifugierverfahren treten zu können. Es stellt sich nämlich hier in dem Ausmaß, wie
der spezifische Durchsatz zunimmt, unvermeidlicherweise eine entsprechende Durchmessererhöhung der
Fasern ein.
Schließlich ermöglicht das Ausziehen mittels Luft unter niedrigem Druck zwar, lange Fasern von gleich- im
förmigem Durchmesser herzustellen, die spezifischen Durchsätze sind jedoch vergleichsweise gering. Versucht
man die spezifischen Durchsätze zu erhöhen, so resultieren Glaströpfchen, die nur unzureichend ausgezogen
sind. : ■
Alle diese Schwierigkeiten lassen sich vermeiden, wenn zur Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß
in einen Gasstrom wenigstens ein Gasstrahl, dessen Querschnitt kleiner als derjenige des Gasstromes
ist. winkelig dazu und mit solcner gegenüber der .·" kinetischen Energie pro Volumeneinheit des Gasstromes
größerer kinetischer Energie pro Volumencinheit eingeführt wird, daß der Gasstrahl durch den Gasstrom
völlig umhüllt bleibt und daß das im ausziehbaren Zustand befindliche Material jeweils dem Einführungsbe- :>
reich des Gasstrahles in den Gasstrom zugeführt wird.
Es ist /war zum Beispiel aus der US-PS 21 26 411
oder aus der AT-PS 2 44 011 bereits bekannt, zwei sich
kreuzende Gasströmungen zu verwenden. Hier sind jedoch die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Beziehun- m
gen zwischen diesen Gasströmungen nicht eingehalten, so daß die Voraussetzungen für ein befriedigendes Ergebnis
fehlen.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet, des- r>
gleichen eine vorteilhafte Ausführung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfinciungsgemäßen Verfahzweckmäßige
weitere Ausgestaltungen.
Die Zeichnungen zeigen in
F i g. I eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfin dungsgemäßen Verfahrens.
F i g. 2A. 2B und 2C vergrößerte Teilausschnitte aus
einer Vorrichtung nach F i g. 1. dabei zeigt
F i g. 2A den durch den Gasstrom allein bewirkten 4",
Effekt.
F i g. 2B den durch den Gasstrahl allein bewirkten
Effekt und
F i g. 2C den aus der Wechselwirkung von Gasstrom und Gasstrahl resultierenden Effekt, wie er nach dem ,0
erfindungsgemäiien Vorschlag auftritt,
F i g. 3 einen Teilschnitt durch eine Vorrichtung mit mehreren Zuführungsstellen für das ausziehbare
schmelzflüssige Material,
F i g. 3A eine Teilschnittdarstellung einer anderen Ausführungsform,
Fig.4 eine Teilschnittdarstellung einer weiteren
Ausführungsform.
F i g. 5 eine der F i g. 4 ähnliche Darstellung einer
weiteren Ausführungsform. co
F i g. 6 eine Schnittdarstellung einer Anordnung zur Einspeisung des ausziehbaren schmelzflüssigen Materials.
F i g. 7 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach F i g. 6, *,5
F i g. 8 eine weitere Ausführungsform einer Anordnung
zur Zuführung des ausziehbaren schmelzflüssigen Materials,
F i g. 9A eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in allgemeiner Darstellung,
Fig. 9B einen Schnitt längs der Linie 9B-9B der
F i g. 9C,
Fig. IC eine vergrößerte Draufsicht auf die in
F i g. 9B erkennbaren Teile,
Fig. 10 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform mit einer Wasserkühlung,
Fig. Il eine der Fig. 10 entsprechende Schnittdarstcllung,
bei der ein Deflcktor mit Wasserkühlung verwendet ist,
Fig. 12 die Ein/.elheit einer abgeänderten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 12A eine perspektivische Darstellung zur Wiedergabe der Wirkungsweise der Anordnung nach
Fig. 12,
F ig. I 3A eine Schnittdarstellung durch eine abgeänderte
Äusiührungstorm im westMiiücnen längs üci Lime
I JA-13A der F ig. I3B,
Fig. 13B einen Schnitt längs der Linie 13B-I3B der
Fig. 13 A.
Fig. I4A eine perspektivische Darstellung einer weiteren abgeänderten Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 14B einen Schnitt längs der Linie 14B-I4B der
Fig. UA.
Fig. I4C einen Schnitt längs der Linie 14C-14C der
Fig. HA.
Fig. 14D einen Schnitt längs der Linie I4D-14D der
F i g. 14A.
Fig. 15A eine weitere abgeänderte Ausführungsform
in Seitenansicht.
Fig. 15B die Ausführungsform nach Fig. 15A in
Draufsicht,
Fig. 15C eine vergrößerte Seitenansicht eines Teilausschnittes
aus der Ausführungsform nach Fig. 15A bzw. 15Cund
Fig. 15D eine Schnittdarstellung der Ausführungsform
nach Fig. 15C.
In Fig. 1 ist mit 1 die Quelle des Gasstromes bezeichnet, der sich längs der Unterseite einer Platte
oder Wandung 10 bewegt. Außerdem ist eine Quelle 2 zur Erzeugung eines Gasstrahles wiedergegeben, der
die Platte 10 durchsetzt und in den Gasstrom eintritt. Das ausziehbare schmelzflüssige Material, beispielsweise
schmelzflüssiges Glas, wird durch die Platte 10 hindurch aus einer Quelle 3 zugeführt, wobei der
Einführungspunkt 4 dieses schmelzflüssigen Materials in den Gasstrom unmittelbar hinter dem Einfunrungspunkt
5 für den Gasstrahl in den Gasstrom liegt Bei 6 ist ein geeignetes Mittel zur Aufnahme der Fasern
angedeutet
In den Fig.2A bis 2C ist wiederum die Platte 10
angedeutet die mit einer glatten Oberfläche mit dem Gasstrom 12 in Kontakt steht Der durch Pfeile
angedeutete Gasstrom ist in seiner Fließrichtung durch das Bezugszeichen 12A noch einmal besonders hervorgehoben.
Die Platte 10 wird vom Gasstrom 12 an den Öffnungen 14 und 16 überstrichen. Aus öffnung 14
tritt der Gasstrahl aus, der in F i g. 2A jedoch noch nicht vorhanden ist Durch die Öffnung 16 tritt das
ausziehbare Material, beispielsweise schmelzflüssiges Glas, in die Bahn des Gasstromes. Man erkennt, daß hier
der Einführungspunkt des schmelzflüssigen Materials unmittelbar hinter dem Einführungspunkt des Gasstrahles
liegt.
Die l:ig. 2Λ und 2B /eigen die Wirkung von
Gasstrom 12 bzw. dem aus der öffnung 14 austretenden
Gasstrahl 14 jeweils auf das sehmclzflüssige Material,
das aus der Öffnung 16 kommt. In der F i g. 2C ist veranschaulicht, wie Gasstrom 12 und der aus der
Öffnung 14 kommende Ciasstrahl gemeinsam auf das aus der Öffnung 16 kommende schmelzflüssige Material
einwirker·.
Die theoretischen Grundlagen sind im einzelnen in der DE-OS 21 14 779 erörtert, so daß sich hier eine
weitere Erörterung erübrigt.
Bei der Ausführungsform nach I·" i g. J tritt der
Gasstrom 12.4 durch eine Öffnung ein, die durch die Wände 24 begrenzt ist und strömt längs der Platten 26
und 28. in denen sich jeweils Öffnungen für die Einführung von Gasstrahlen 304. 30ß. 3OC bzw. 324,
32ß und 32C befinden Das schmelzflüssige Material wird cintii.il von oben durch die Öffnungen 314.3lßund
Hei der Ausführungsform nach F i g. 5 erfolgt die Ablenkung
des Hauptgasstromes 12D durch die Wechselwirkung mit den Gasstrahlen, die aus den Öffnungen
364. 37 ß und 37Cfürdas schmclzfliissige Material austreten.
Wesentlich ist aber auch hier, daß die Gasstrahlen tief in den Gasstrom 124 eintreten. Die Begrenzungswand
ist hier ebenso wie in F i g. 4 mit 10 bezeichnet. Das Bezugszeichen 12Cdeutet auf eine strickpunktierte
Linie, in deren Bereich die Endphase des Ausziehvorganges vor sich geht.
Jede der in den F i g. 3. 3Λ. 4 und 5 dargestellten Öffnungen
kann eine Öffnung aus einer Reihe von seitlich nebeneinander angeordneten Öffnungen darstellen, Es
darf in diesem Zusammenhang auf F i g. I4A verwiesen werden. Dabei können selbstverständlich die einzelnen
Offnungen in den einzelnen Reihen gegeneinander versetzt sein, wie es beispielsweise bei gegenüberliegenden
Reihen in den beiden Platten 26 und 28 in F i g. 3 eben-
öffnungen 334, 33/? und 33Γ. Bei dieser Ausführungsform
kann der Gasstrom von niedrigerer Temperatur, dagegen der Gasstrahl von höherer Temperatur sein.
was dazu führt, daß die gewünschte Temperatur in dem
entsprechenden Bereich der Einführung aufrechterhalten wird, anschließend sich jedoch die gebildeten
Glasfasern durch den kälteren Gasstron entsprechend
schnell abkühlen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3Λ sind ebenfalls
mehrere Einführungsöffnungen 324,32ßund32Cfürden Gasstrahl und 334.33ßund 33Cfür das schmelzflüssige
Materia! .n der Platte 28 vorgesehen, über die der Gasstrom
124. der zwischen den Begrenzungen 24 eintritt,
hinwegslrömt. Bei dieser Ausführungsform strömt zusätzliche Luft entsprechend den Pfeilen 12ßinden Zerfaserungsbereich
ein, wobei nacheinander die Geschwindigkeiten der Gasstrahlen in Richtung der Strömung des
Gasstromes 124 vermindert werden. Dabei kann allmählich der spezifische Durchsatz von einer Eintrittsstelle des schmelzflüssigen Materials zur nachfolgenden,
in Strömungsrichtung des Gasstromes 124 gesehen, vermindert werden. Dies kann in verschiedener Weise
erfolgen, beispielsweise, indem man die Abmessungen der Austrittsöffnungen für das schmelzflüssige Material
vermindert oder aber die Temperatur der Wandung 28 in der Nähe dieser öffnungen herabsetzt. Ähnliche
Erfolge erreicht man auch, wenn man allmählich die Öffnungsdurchmesser für die Gasstrahlen verringert.
Gasstrahlen von fortschreitend vermindertem Durchmesser können auch mit Eintrittsöffnungen für das
schmelzflüssige Glas in Form von Schlitzen verwendet
werden, wie es später im Zusammenhang mit den Fig. 13A und 13B näher erörtert werden soll. So kann
beispielsweise in einer Einrichtung nach den Fig. 13A
und 13B mit drei Reihen von entsprechenden Zerfaserungsstellen der Durchmesser der Gasstrahlen in der
Reihe 106.4, d. h. der stromaufwärts gelegenen Reihe. 2,4 mm betragen, während der Durchmesser in der
Reihe 106ß 2,2 mm beträgt und der in der Reihe 106C 2,0 mm ist.
Nach F i g. 4 kann die Zerfaserung und Kühlung der Fasern dadurch erleichtert werden, indem man jeden
folgenden Gasstrahl unter einem Winkel zum Gasstrom einführt, wobei die Größe dieses Winkels fortschreitend
in Richtung des Gasstromes 124 abnimmt. Die Öffnungen 364, 36ß und 36C die den Eintrittsöffnungen
374. 37B und 37Cfür das schmelzflüssige Material zugeordnet
sind, sind also so orientiert, daß der Winkel des eintretenden Gasstrahles immer kleiner wird.
Bei der Ausführu.igsform nach den F i g. 6 und 7 wird
das ausziehbare Material 40 bis in Höhe der Oberfläche der Platte 42 in Form kleiner Glaskörnchen geführt.
Diese Körnchen schmelzen durch die von der Platte 42 abgegebene Wärme, die durch übliche, nicht gezeichnete,
beispielsweise elektrische Einrichtungen erzeugt wird. Das so geschmolzene Glas bewegt sich unter dem
Einfluß des aus der Öffnung 44 des Brenners kommenden Gasstromes 124 gegen die Abströmseite des Gasstrahles
14C wo sich das Glas in Form eines Kegels 404 sammelt. Das geschmolzene Glas wird von dort
gegen das Innere der Wechselwirkungszone von Gasstrom und Gasstrahl angesaugt. Die Platte 42 weist
einen Ausschnitt 42ß hinter der Zerfaserungsstelle auf. was ermöglicht, ein Klebenbleiben des schmelzflüssigen
ausziehbaren Materials an der Platte 42 wegen der heftigen, von der Faser durchgemachten Peitschungen,
zu vermeiden. Der Gasstrahl wird über ein Rohr 48 durch die öffnungen 46 zugeführt.
Aus Fig.8 erkennt man ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Hier wird der Gasstrahl über eine Leitung 50 einer öffnung 52 zugeführt und
tritt in einen aus dem Brenner 54 kommenden Gasstrom 12 ein, der in Richtung des Pfeiles 124 strömt.
Der über die öffnung 52 austretende Gasstrahl 14 unterbricht teilweise den Gasstrom und ist von diesem
völlig umgeben, was zur Bildung einer Wechselwirkung zwischen Gasstrom und Gasstrahl führt. Das ausziehbare
Material 56 kommt aus dem Behälter 58 über eine Öffnung in Form eines Kegels 16 und gelangt in diese
Wechselwirkungszone, die durch den Gasstrom und den Gasstrahl gebildet wird.
Die F i g. 9A bis 9C zeigen eine weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei dieser Vorrichtung ist
ein Schmelztiegel 60 vorgesehen, der über Widerstände erwärmt wird und eine Spinndüse aufweisen kann,
welche vom Vorherd eines üblichen Schmelzofens gespeist wird. Der Glasstrom 62 tritt aus dem Schmelztiegel
60 aus, passiert eine Schutzhaube 63 und gelangt zu der Zerfaserungsstelle, die in Fig.9A bei 64 angedeutet
ist. Wie der Schnitt nach F i g. 9B erkennen läßt, wird das ausziehbare Material 62 in eine Schmelztiegeldüse
66 über einen Trichter 67 eingeführt. Die einen Glasvorrat enthaltende Düse 66 ist am Gehäuse 65
durch ein Spannstück 68 befestigt, welches seinerseits am Gehäuse 65 über Spannschrauben 70 gehalten ist.
Die Düse 66 ist gegen das Gehäuse 65 durch eine Dich-
tung 72 beispielsweise aus Asbest isoliert.
Zwischen der Basis der Düse 66 und derjenigen des Gehäuses 65 verläuft eine Vielzahl enger
Leitungen, die in Öffnungen 74 enden, von denen jede einen Innendurchmesser in der Größenordnung von
2 mm aufweist. Die Leitungen führen das ausziehbare Material unmittelbar hinter eine gleiche Anzahl von aus
den Öffnungen 76 austretenden Gasstrahlen, wo das schmelzflüssige Material in die Wechselwirkungszone
zwischen Gasstrom und Gasstrahl eintritt und verfasert wird. Die Öffnungen 76 für den Gasstrahl werden mit
unter Druck stehender I leißluft oder mit Verbrennungsgasen über die Kammer 78 gespeist, die ihrerseits über
ein Rohr 80 durch den in Fig. 9A dargestellten Strahlgenerator 82 versorgt wird.
Aus Fig.9C erkennt man, daß die Düse 66
neun Öffnungen 74 aufweist, über die das schmelzflüssige Material austritt. Diese Öffnungen sind in unmittelbal
h! iff
76 für die Gasstrahlen angeordnet. Ein geringer Fehler in der Ausrichtung einer Glaszuführungsöffnung zu der
zugeordneten Austrittsöffnung für den Gasstrahl beeinflußt die Zerfaserung nicht wesentlich, führt
jedoch zu Schwierigkeiten bei einer Ausführungsform mit mehreren Löchern pro Reihe, wo ein genauer
seitlicher Abstand zwischen den einzelnen Zerfaserungsstellen erreicht werden soll, da geringe Unterschiede
im Zwisrhenachsabstand zwischen zwei benachbarten Öffnungen für die Gasstrahlen oder das
Glas in diesem Falle sich in Höhe der nachfolgenden Zerfaserungsstellen überlagern können.
Ist der Ausrichtfehler zu groß, so kann das ausziehbare Material sich nicht hinter den Gasstrahl in
Höhe eines gegebenen Zerfaserungszentrums setzen. Es
kann somit das ausziehbare Material aus der Öffnung entsprechend der Darstellung nach F i g. 2A austreten.
Die Fehler in der Ausrichtung können das Ergebnis von unvollkommenen Montage- oder Bearbeitungstechniken bei der Düse 66 oder der Kammer 78
sein, können aber auch durch Temperaturunterschiede hervorgerufen werden.
Die Temperaturunterschiede können auf unterschiedliche Weise zu Fehlern in der Ausrichtung beitragen.
Betrachtet man die Vorrichtung nach den Fig. 9A bis 9C. so kann es häufig wünschenswert sein, im
wesentlichen die gleiche nominale Arbeitstemperatur für den Betrieb von Düse 66 und Kammer 78
anzuwenden. Dies würde zwingend zu gewissen Abständen zwischen den Löchern des Schmelztiegels
und den Löchern der Kammer entsprechend den Materialien, aus denen Schmelztiegel und Kammer
hergestellt sind, führen, so daß unter den vorgesehenen Arbeitsbedingungen die Löcher des Schmelztiegels und
die Löcher der Kammer genau zueinander ausgerichtet wären. Wenn jedoch die gleiche Vorrichtung unter
anderen Bedingungen verwendet wird, so kann die thermische Ausdehnung unterschiedlich sein und sich
sogar durch eine Abweichung in der Ausrichtung bemerkbar machen. Darüber hinaus kann eine Vorrichtung,
die so ausgelegt ist, daß sie bei stark angenäherten Temperaturen von Schmelztiegel und Kammer arbeiten,
jedoch mit im wesentlichen unterschiedlichen Schmelztiegel- und Kammertemperaturen verwendet
wird, aufgrund der Unterschiede in der thermischen Ausdehnung Ausrichtfehler aufweisen.
Eine ungleiche Verteilung der Temperatur längs der Reihe von Löchern des Schmelztiegels und/oder der
Kammer kann ebenfalls zu Ausrichtfehlern führen. Ein Mittel, um die Folgen von Ausrichtfehlern /wischen den
Öffnungen des Gasstrahles und den Zuführungsöffnungen für das schmelzflüssige Material zu vermeiden, ist in
den Fig. 12 und I2A dargestellt, wo die Reihe von
Glasaustrillsöffnungen durch einen kontinuierlichen
Schlitz ersetzt ist, der unmittelbar hinter den Öffnungen der Sekundärstrahlen angeordnet ist. Die Längsachse
dieses Schlitzes fällt zusammen mit einer Linie, die als transversale Mittellinie einer Reihe von Glaszuführungsöffnungen
bezeichnet werden könnte, vorausgesetzt, daß eine solche Reihe zur Anwendung kommen
würde.
Bei dieser Ausführimgsform strömt das Glas nicht in
Form einer Bahn oder einer Folie aus dem Schiit/ aus,
wie an sich zu erwarten wäre. Statt dessen wird das Glas in eine Reihe von Kegeln unterteilt, wobei jeder K' gel
genau in Strömungsrichtung hinter jedem der Gasstrahlen sitzt. Die Basen dieser Kegel sind miteinander über
«mn In C,„ I 1 Λ /I ι r <ro c I el 11 β L· r>n I i πι ι i» i-l iihi>
Γ". I ■> c fl n<-h «
verbunden, die geringfügig in einer Richtung entgegengesetzt
zu der des Kegels gekrümmt ist.
Dieses überraschende Phänomen ist hauptsächlich auf die Verteilung der Drücke längs einer Geraden
senkrecht zum Gasstrom zurückzuführen, die sich in Strömungsrichtung unmittelbar hinter der Reihe von
Gasstrahlen befindet. Längs dieser Linie entwickeln sich starke Unterdruckzonen hinter jedem Gasstrahl; und
zwischen diesen Unterdruckzonen wirkt der dynamische Druck des zwischen den Gasstrahlen strömenden
Gasstromes. Die Verteilung der gerade beschriebenen Drücke veranlaßt das Glas, gegen die Unterdruckzone
hin zu fließen. Die Oberflächenspannung des Glases verstärkt und stabilisiert den oben beschriebenen Effekt
und trägt so zu diesem überraschenden Phänomen bei.
Somit führt der Schiit/ selbsttätig zur Zentrierung der
Glaszuführungsstellen bezüglich der Gasstrahlen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 9A bis 9C
kann die Düse 66 aus Stahl bestehen. )edoch sind selbst Schmelztiegel aus rostfreien SpezialStählen mit den
besten Hochtemperatureigenschaften nur in der Lage eine Temperatur in der Größenordnung von UOO0C
auszuhaken. Bei Temperaturen von über ca. UOO0C
laufen die Oberflächen des Schmelztiegels Gefahr, sich zu verformen und zerstören so die kritische Ausrichtung
der Öffnungen für die Glaszuführung und die Gasstrahlen. Dies würde zu einer oberen wirksamen Begrenzung
der Temperatur führen, bei der das ausziehbare Material in die Zerfaserungszone eingeführt werden
kann.
Zerfasert man das Glas nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, so kann man bessere Arbeitsbedingungen,
insbesondere erhöhte spezifische Durchsätze und Fasern besserer Qualität erzielen, wenn die Temperatur
des im Schmelztiegel enthaltenen Glases und damit die Temperatur des Schmelztiegels selbst größer als der
vorher angegebene Grenzwert von 11000C sind.
Es gibt zwei Parameter, und zwar die Temperatur des schmelzflüssigen Materials und seine Zusammensetzung,
die auf das Ausfließen des ausziehbaren Materials durch die Öffnungen hindurch sowie auf ihr Ausziehen
und gewisse Eigenschaften der Fasern einwirken.
Der Durchsatz des Glases durch eine Öffnung nimmt nämlich zu, wenn die Glasviskosität abnimmt Die
Viskosität nimmt aber ab, wenn die Temperatur zunimmt, und für eine gegebene Temperatur hängt sie
von der Zusammensetzung des Glases ab.
Hieraus folgt, daß gewisse Gläser als »weich« zu bezeichnen
sind, wie ihre Viskosität eerine ist. während
andere Gläser als »hart« zu bezeichnen sind, weil bei gleicher Temperatur ihre Viskosität wesentlich höher
als die der anderen »weichen« Gläser ist. Im allgemeinen
sind die harten Gläser billiger als die weichen Gläser.
Auch der Einfluß der Temperatur des ausziehbaren Materials auf die Entglasung, el. h. auf das spontane Auftreten
von Kristallen in einer im Schmelzzustand befindlichen Glasmasse, soll nicht unerwähnt bleiben, wobei
die Wachstumsgeschwindigkeit dieser Kristalle eine Funktion der Temperatur des Glases und seiner Zusammensetzung
ist. Es existiert eine Grenztemperatur, oberhalb der sämtliche Kristalle geschmolzen sind.
Diese Temperatur wird als »liquidus«-Temperatur bezeichnet.
Wenn die Entgiasungskristallc genügend zahlreich sind, setzen sie leicht die Öffnungen zu, über die das
schmelzf'iüssige Glas ausfließen soll. Es ist somit wichtig,
bei einer höheren Temperatur als dieser oberen Entglasungs- ode; »liqij;,dus«-Temperatur zu arbeiten.
Eine dritte -*u beachtende Tatsache ist in der Beständigkeit
der Fasern bei hohen Temperaturen zu sehen. Diese Beständigkeit ist im wesentlichen eine Funktion
der Glaszusammensetzung. Man kann allgemein sagen, daß sich die Beständigkeit der Fasern gegen erhöhte
Temperatur, die Viskosität und die obere Entglasungstemperatur
im gleichen Sinne ändert, wenn man die Glaszusammensetzung modifiziert, und daß sie zunimmt,
wenn man von weichen Gläsern auf harte Gläser übergeht.
Im übrigen ist die Temperatur des ausziehbaren Materials
einer der Faktoren, von denen der spezifische Verbrauch der Gasstrahlen an Wärme abhängt, ein
Verbrauch, der in Kilokalorien pro Kilogramm in Fasern umgeformten Glases gemessen werden kann und
der auch eine Funktion der Glaszusammensetzung und der Temperatur ist, mit der es in die Ausziehzone eingeführt
wird.
Für eine gegebene Ziehenergie wird die Viskosität des Glases in der Ziehzone geringer, d. h. je mehr seine
Temperatur zunimmt, desto wirksamer ist das Ziehen des Glases.
Zur Verminderung des für die Aufheizung des Gasstrahles erforderlichen Energieaufwandes ist es im allgemeinen
wünschenswert, daß sich das Glas beim Austritt aus den Öffnungen auf einer stark erhöhten Temperatur
befindet.
Wenn man also harte Gläser verwenden, erhöhte spezifische Drucksätze erreichen, das Zusetzen der
Glaszuführungsöffnung vermeiden und den Wärmeenergieverbrauch der Gasstrahlen auf ein Minimum
herabsetzen will, ist es vorteilhaft, das ausziehbare Material im Schmelztiegel auf Temperaturen über der
Grenzverarbeitungster.iperatur eines Schmelztiegels aus Stahl zu halten. Dies ist der Grund, warum man bevorzugt
Materialien verwendet, die in der Lage sind,
stark erhöhte Temperaturen auszuhalten, wie Legierungen des Platin oder feuerfeste Oxide, um die Strahlenkammer
und den das Glas enthaltenden Schmelztiegel herzustellen.
Im folgenden wird ein Beispiel für die Hartglaszusammensetzung
gegeben, die zur Herstellung von Fasern nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden kann.
FcO | 0,40% |
CaO | 32,00% |
MgO | 3.50% |
Κ,Ο | 2,90% |
Na2O | 5.00% |
SiO2 | 46,00% |
Al2O3 | 9,00% |
Fe2O3 | 1.20% |
Allgemein gilt: je höher die Temperatur des Glases ist
und je geringer seine Viskosität, desto kleiner kann die Durchtrittsöffnung für dieses Glas sein. In der Praxis
setzt jedoch die Grenze der Beständigkeit gegen hohe Temperaturen des Schmelzliegelniateiials eine obere
Grenze für die Temperatur des Glases. Hieraus folgt,
daß diese Temperatur des Glases, die mit der Grcnztemperatur des Schmelztiegels verträglich ist, die
minimale Abmessung der Austrittsöffnungen für das Glas bestimmt.
Es wurde gefunden, daß günstige Zichbedingungen mit Öffnungen erhalten werden können, deren Abmessungen
sich etwa zwischen 1 und 3 mm befinden.
Bei einer gewissen Anzahl von seitlich unter Abstand angeordneten Zerfaserungsstellen treten gewisse
Schwierigkeiten hinsichtlich des Funktionierens der an den Enden de.· Reihen vorgesehenen Zerfaserungsstellen
auf. Es zeigt sich nämlich, daß die aus der. Endöffnungen der Reihe erzeugten Fasern die Tendenz
haben, an bestimmten Stellen der Herstellungsvorrichtung festzukleben. Obwohl es möglich ist, die Qualität
der erzeugten Fasern an den Endöffnungen zu verbessern, indem man die relativen Geschwindigkeiten
der Gasstrahlen und des Gasstromes regelt, führen solche Regelungen im allgemeinen zu einer gewissen
Verschlechterung der Qualität der von den anderen Zerfaserungsstellen erzeugten Fasern, d. h. im Mittelbereich
der Anlage. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurde festgestellt, daß es vorteilhaft ist, eine oder
mehrere öffnungen an jedem Ende der Reihe vorzusehen, weiche zusätzliche Gasstrahlen abgeben.
Diese Löungist in Fig. 12 im einzelnen dargestellt.
Das Vorhandensein zusätzlicher Gasstrahlen an den Enden der Reihen führt da^u, daß sich eine symmetrische
Strömung einstellt, da aufgrund der öffnungen für die zusätzlichen Gasstrahlen jeder Gasstrahl, der an
einer Austrittsöffnung für das Glas angreift, sich zwischen zwei in Aktion befindlichen Gassrahlen
befindet.
Aus den obengenannten Gründen wird die Temperatur des Glases vorzugsweise oberhalb 12500C für
gewisse Glaszusammensetzungen gehalten; bei der Ausführungsform nach den Fig. 9A bis 9C beträgt
jedoch bei Verwendung eines Schmelztiegels und einer Kammer aus rostfreiem Stahl die obere Temperaturgrenze
des Glases wegen der Verwendung von rostfreiem Stahl 1100cC. Der Glasstrom fließt aus dem
Schmelztiegel 60 mit einer Temperatur von etwa 12600C aus; auf seinem Weg verliert er jedoch an
Wärme derart, daß seine Temperatur in dem Augenblick in der Größenordnung von 10700C liegt, in dem er
die Schmelztiegeldüse 66 erreicht. An dieser Schmelztiegeldüse 66 wird die Temperatur mit Hilfe eines
Heizelements auf dem gewünschten Wert gehalten, das beispielsweise über den mit 84 bezeichneten Transformator
gespeist wird. Die Versorgung der Düse 66 mit elsktrischer Energie wird durch Stromschienen
86 sichergestellt. Zusätzlich zur Erwärmung des in der Düse 66 enthaltenen ausziehbaren Material
häit die durch den Transformator 84 erzeugte Wärme auch die Temperatur des Gasstrahles, der aus
dem Generator 82 kommt, auf einer solchen Höhe, die
am gunstigsten für den Zerfaserungsvorpang ist. Die
Temperatur des unter Druck stehenden, vom Generator 82 kommenden Gases kann mitunter vermindert
werden. In diesem Fall kann das im Rohr 80 enthaltene warme Medium mit kalter komprimierter Luft verdünnt -,
werden oder gegebenenfalls; kann eine nicht dargestellte, vergleichsweise einfache Vorrichtung zur Wärmeübertragung
Anwendung linden, beispielsweise eine Umwälzung, die für einen Wärmeaustausch mit dem
Rohr 80 sorgt, um die Temperatur des Gasstrahles auf den gewünschten Wert abzusenken.
Der Brenner 88 nach F i g. 9A dient dazu, den Gasstrom zu erzeugen. Er ist derart orientiert, daß der
Gasstrom parallel zur Unterseite des Organs 64 verläuft
und dieses überstreicht Der Brenner 88 kann derart montiert sein, daß er leicht angehoben oder abgesenkt
oder auch geringfügig nach oben, beispielsweise um etwa 3° in der Winkelstellung verändert werden kann.
Bevorzugt orientiert man den Brenner 88 derart, daß die austretenden Gase parallel zur Oberfläche des
Organs 64 strömen und dieses bespülen. Es kann aber
auch vorteilhaft sein, den Brenner derart zu neigen, daß die Gase geringfügig gegen die Unterseite der
Anordnung gerichtet sind, die aus Kammer 78, Düse 66 und Gehäuse 65 besteht und derart 2>
angeordnet ist, daß ihre Böden ausgerichtet sind und
eine Ebene bilden, die von den Gasen umspült wird.
Die Orientierung des Brenners 88 gegen die Unterseite des Gehäuses 65 ermöglicht einen kontrollierten
Obergang von Wärmeenergie, der dazu dient, die jo Temperatur der Düse 66 und diejenige der Kammer
78 zu erhöhen. Eine andere Ausführungsform der Wärmeübertragung auf die Unterseite des Gehäuses
65 und somit an der Düse 66 und die Kammer 78 besteht darin, die obere Lippe des Brenners
88 geringfügig über das Niveau des Bodens des Gehäuses 65 derart anzuheben, daß ein Teil des
Gasstromes unmittelbar gegen das Gehäuse 65 gerichtet ist. Wenn jedoch die Wärmeübertragung an
den Schmelztiegel und an die Kammer nach diesem jn Verfahren vorgenommen wird, müssen Vorkehrungen
getroffen werden, um eine unerwünschte Störung der Stromlinien der Strömung um die öffnungen 74 und 76
zu vermeiden. Man erhält günstige Ergebnisse, wenn der Brenner 88 überhaupt nicht angehoben wird oder, falls -r,
er doch angehoben wird, nur unter der Bedingung, daß seine obere Lippe nicht mehr als 1,5 mm sich oberhalb
der Stellung befindet, in der der Gasstrom nicht unmittelbar auf die seitliche Wandung des Gehäuses 65
trifft. in
Die die Austrittsöffnung des Brenners 88 definierenden physikalischen Größen sind für die Verwirklichung
des Erfindungsprinzips von Bedeutung. Die Lippen der Brenneröffnung sollen soweit wie möglich an die
Austrittsebene des Gasstrahles und die Zuführung für y, das ausziehbare Material angenähert werden. Gleichzeitig
soll der Abstand zwischen den oberen und unteren Lippen so groß sein, daß ein Kegel ausziehbaren
Materials völlig durch den Gasstrom ummantelt wird. M)
Ein weiterer zu beachtender Punkt betrifft die Verminderung des Wärmeenergie- und somit des
Brennstoffverbrauchs bei der Durchführung des Verfahrens gemiiß der Erfindung; ein vorteilhaftes Mittel dafür
besteht darin, die Breite des Schlitzes zwischen den hl
Lippen des Brenners 88 derart zu regeln, daß sie auf ein Minimum reduziert wird, was mit der Herstellung der
Ummantelung des Kegels aus ausziehbarem Material verträglich ist Was den Wärmeverbrauch betrifft, so
muß der Abstand zwischen Zerfaserungszentrum und Brennerlippen ebenfalls berücksichtigt werden. Aus
Wärmewirischaftlichkeitsgründen ist dieses Ergebnis
um so besser, je mehr die Lippen an das Zerfaserungszentrum angenähert sind, da so der Wärmeverlust durch
Konvektion, Strahlung und Leitung vermindert wird. Jedoch können die Lippen des Brenners nicht
unmittelbar gegen das Zerfaserungszei.trum angeordnet werden, da sonst die Gefahr besteht, daß störende
Wirbelströme entstehen, die den Ablauf des Verfahrens stören können. Es hat sich gezeigt, daß man günstige
Ergebnisse erhält, wenn diese Entfernung relativ klein ist, beispielsweise unter etwa 25 mm und vorzugsweise
unter etwa 10 bis 15 mm liegt.
Die Leitung 90 bei der Ausführungsform nach Fig.9A, die beispielsweise Rechteckquerschnitt aufweist,
führt die erhaltenen Fasern zu einem nicht dargestellten Transportsystem, das die Fasern aufnimmt,
ordnet und sie zu einer Verpackungsstation oder einer zusätzlichen Konditicnierungsststion führt
Die in F i g. 9C angedeutete Schnittebene 9B befindet
sich in einer solchen Lage, daß die Wärmezuführungsleitung 80 in F i g. 9B nicht sichtbar ist Sie ist jedoch aus
Übersichtlichkeitsgründen in Fig.9B gestrichelt angedeutet.
Manchmal schlagen die Fasern peitschenartig gegen verschiedene Teile der Anlage und insbesondere gegen
die Platte, durch welche das ausziehbare Material fließt, wobei sie insbesondere gegen den Teil der Platte
schlagen, der sich in Strömungsrichtung hinter der Zerf aserungsstelle befindet
Wenn die Anlage, gegen die sich die Fasern so niederschlagen, warm ist kann dies leicht dazu führen,
daß die Fasern kleben bleiben, wobei ein Teil der Fasern Gefahr läuft, zu schmelzen und in das Produkt in Form
eines nicht zerfaserten Elements fallen. Mittel zur Vermeidung dieses Zustands sind in Fig. 10 und 11
wiedergegeben, und zwar in Form einer Kühlvorrichtung am Boden des Schmelztiegels.
Die Ausführungsform nach Fig. 10 enthält eine
metallische hintere Platte 92, auf der ein Rohr 94 derart
angeordnet ist, daß ein Wärmeaustausch mit der Platte möglich ist. Durch das Rohr 94 fließt eine Kühlflüssigkeit
96.
Die Platte 92 besteht vorzugsweise aus einem gut wärmeleitendem Metall, wie Kupfer. Die Fasern laufen
dann, selbst wenn die Wirkung der Peitschbewegung der Fasern letztere in Kontakt mit der Oberfläche 92
bringt, nicht Gefahr, an der Platte zu kleben und sich dort zu sammeln, da diese Fläche gekühlt wird. Eine
solche Anordnung trägt dazu bei, eine eventuelle Ansammlung von Fasern an der Oberfläche der
Vorrichtung zu verhindern. In Fig. 10 sind die Lippen
des den Gasstrom liefernden Brenners bei 44 angedeutet, die Kammer für die Gasstrahlen bei 78, der das Glas
enthaltende Schmelztiegel bei 66. Nach Fig. 10 ist eine
Asbestplatte 72/4 gegen die Düse 66 gedrückt, um die Wärmeverluste zu vermindern, um damit die
Temperaturen des Tiegels und des Glases auf dem gewünschten Niveau zu halten, und zwar insbesondere
im Bereich der Versorgung der Austrittsöffnungen mit Glas. Ein solcher Isolierschirm kann an einer Stelle
vorgesehen sein, die mehr oder weniger unmittelbar dem Gasstrom ausgesetzt ist; bei Einrichtungen mit
einem Wandelement jedoch oder einer gekühlten, den Gasstrom begrenzenden Fläche, beispielsweise der
nbströmscitigen l'latlc 92. ist diese Platte zwischen den
Gasstrom und den durch den Schirm geschützten Ofen oder Tiegel geschaltet
Die Platte 92 ist jedoch nach vorne bis zu einer Stelle verlängert, die relativ nahe der Austrittsöffnung des
Glases liegt Man verwendet einen Schutzschirm 98 aus Glimmer, um eine übermäßige Abkühlung des Glases in
der Nähe seiner Austrittsöffnung zu vermeiden. Die Platte 92 kann bezüglich der Ebene der Bodenwandung
79 der Kammer 78, d. h. bezüglich der Austrittsebene unter einem kleinen Winkel, wie dargestellt orientiert
sein. Ein Winkel zwischen etwa 3 und 20° hat sich als besonders geeignet erwiesen, wobei ein Winkel an der
unteren Grenze dieses Intervalls vorzuziehen ist
Bei der in F i g. 11 dargestellten Vorrichtung, die im
wesentlichen derjenigen nach F i g. 10 entspricht ist ein zusätzlicher unterer Deflektor 100 auf der den
Austrittsöffnungen für den Gasstrahl und den Glasstrom gegenüberliegenden Seite des Gasstromes
vorgesehen. Dieser Deflektor ist bei der wiedergegebenen Ausführungsform nach unten gebogen und enthält
Röhren 94, in denen ein Kühlmedium 96 derart umgewälzt wird, daß ein Kleben der Fasern für den Fall
vermieden wird, daß sie durch Peitschenwirkung mit dem Deflektor 100 in Berührung kommen.
Die Wandungsteile 92 und 100 tragen dazu bei, die
Strömung der Gase insbesondere hinter der Zerfaserungsstelle abzulenken, was zu einer Stabilisierung des
Ziehvorgangs sowie zur Verringerung der Gefahr eines Verklebens der Fasern mit den Oberflächen der
Vorrichtung führt. jo
Es läßt sich ein ziemlich deutlicher Unterschied in der Lage des Kegels aus ausziehbarem Material bei
Verwendung des unteren Deflektors 100 erkennen. Die Spitze des Kegels aus dem ausziehbaren Material
wandert erkennbar weiter in das Innere des Gasstro- js
mes. Die hintere Platte 92 und der untere Deflektor 100
bilden wirksame Einrichtungen, um die aus der Wechselwirkung von Gasstrom und Gasstrahl resultierende
Strömung mehr oder weniger unabhängig von den Geschwindigkeiten von Gasstrom und Gasstrahl zu
führen und zu stabilisieren, so daß Fasern mit sehr konstanter Qualität entstehen. Die abströmseitige oder
hintere Platte 92 und der Deflektor 100 beeinflussen somit in besonders günstiger Weise die Qualität der
erzeugten Fasern und bilden aus diesem Grunde Mittel zur Verbreiterung des Bereiches der Betriebsbedingungen,
unter denen zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden können. Selbstverständlich sind auch andere
Ausführungsformen der Vorrichtung möglich, mit denen Fasern guter Qualität erzeugt werden können, ohne daß
solche Platten oder Deflektoren zum Einsatz kommen. Zur Vergrößerung der Produktion mit einer gegebenen
Vorrichtung verwendet man vorteilhaft mehrfache Zerfaserungsstellen. Es sind also eine oder mehrere
Reihen solcher Zerfaserungszentren im Abstand zueinander in einer Zone angeordnet, die sich quer zum
Gasstrom erstreckt.
Ein anderes Mittel, um eine seitliche Vervielfachung der Zerfaserungsstellen zu erreichen, ist in den Fig. 12
und 12A dargestellt Aus Fig. 12A erkennt man,daß die
drei rechten Strahlen über ein großes Stück nach unten gerichtet sind, während die anderen Strahlen nur relativ
kurz dargestellt sind. Dies dient jedoch lediglich der deutlicheren Darstellung des Vorganges.
Nach Fig. 12 weist die Vorrichtung praktisch keine hi
Platte oder wenigstens nur eine Platte auf. deren Abmessungen ziemlich begrenzt sind und deren Einfluß
somit vergleichsweise gering ist. An dieser Vorrichtung erkennt man einen Schmelztiegel 103 mit einer
Glasaustrittsöffnung in Form eines Schlitzes 104, der
sich quer zum Gasstrom erstreckt Vor diesem Schlitz befindet sich eine Kammer 106 mit einer quer
verlaufenden Reihe von öffnungen für Gasstrahlen 106 A die in der Nähe des Schlitzes 104 angeordnet sind,
wobei diese Kammer 106 einen Anschluß 75 für die Zuführung von Gas aufweist
Die verschiedenen aus den öffnungen austretenden Gasstrahlen bilden mit dem Gasstrom Zerfaserungszentren
für das Glas, welches zwischen den Lippen des Schlitzes 104 austritt Es entsteht somit ein kontinuierlicher
Glasvorhang, der aus dem Schlitz austritt und hinter dem jeweils die Gasstrahlen angeordnet sind, so
daß verschiedene Glaskegel entstehen, die mit den Gasstrahlen zusammenwirken und somit einzelne
Zerfaserungszentren bilden. Dies ist deutlich aus F i g. 12A zu erkennen, jedoch auch ohne Schwierigkeiten
aus der Darstellung nach Fig. 12 abzuleiten. Nach Fig. 12 ist es günstig, daß die Reihe von Gasstrahlöffnungen
106.O wenigstens eine öffnung aufweist die hinter jedem der Enden des Schlitzes 104 angeordnet ist
um den oben erörterten schädlichen Rand- oder Endeffekt zu vermeiden.
Nach einer besonderen, eine Glasaustrittsöffnung in Form eines Schlitzes benutzenden Anordnung kann die
Breite des Schlitzes vorteilhaft in etwa den Wert des Öffnungsdurchmessers für die Gasstrahlen, d. h. etwa 1
bis 3 mm betragen. Diese Abmessungen sind selbstverständlich wieder eine Funktion der V'skosität des
ausziehbaren Materials unter normalen Zerfaserungsbedingungen.
Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Verwendung eines Schlitzes zum Einführen des Glases ergibt, besteht
darin, daß eventuelle Konsequenzen aus Ausrichtfehlern der Austrittsöffnungen des Glases und der
Öffnungen für die Gasstrahlen vermieden sind.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Schlitzes ist eine selbstregelnde Wirkung für den spezifischen
Durchsatz des Glases sowie für dessen Ausziehen, ausgehend von jedem Kegel.
Es hat sich gezeigt daß dieser spezifische Durchsatz proportional zur Breite des Schlitzes und zum
Durchmesser der Gasstrahlen unter der Bedingung ist daß diese Breite, gemessen in Strömungsrichtung,
ausgehend vom Gasstrahl, nicht die Länge der Umwälzzone überschreitet Wie bereits dargestellt ist
diese Länge der Umwälzzone proportional zum Durchmesser der Öffnung des Gasstrahles und zum
Verhältnis zwischen den kinetischen iinergien pro Volumeneinheit des Gasstrahles und des Gasstromes.
Darüber hinaus müssen die Geschwindigkeiten von Gasstrom und Gasstrahl ausreichend hoch sein, um die
Menge des zugeführten Glases ausziehen zu können.
Wenn die Charakteristiken einer Querreihe von Gasstrahlen gleichförmig sind, d. h. wenn die Durchmesser
der öffnungen, die Geschwindigkeiten und die Temperaturen der Gasstrahlen die gleichen sind, so
werden auch die spezifischen Durchsätze des Glases gleichförmig, wobei die gleiche Menge an Glas,
ausgehend von jedem Zerfaserungszentrum, ausgezogen wird.
Wenn dagegen die Eigenschaften einer seitlichen Reihe von Gasstrahlen unterschiedlich sind, insbesondere
was den Durchmesser der Austrittsöffnungen betrifft, aus denen die Gasstrahlen kommen, so stellen sich die
spezifischen Mengen selbsttätig auf die tatsächlich vorhandenen Bedingungen ein.
Um Glasfasern in großem Maßstabe zu erzeugen., ist es wichtig, den gleichzeitigen Betrieb einer großen
Anzähl von Zerfaserungsstellen sicherzustellen. Darüber
hinaus muß die Dichte dieser Stellen selbst auch erhöht sein, um das Verhältnis der erzeugten Fasennenge
zur verbrauchten Energiemenge maximal zu machen und die Investitionskosten zu senken, indem man die
Anzahl der Arbeitseinheiten vermindert Eine Ausführungsform einer Anlage, die dies ermöglicht ist in den
Fig. 13A und 13B wiedergegeben. Nach Fig. 13A ist der Weg des Gasstromes durch eine Platte 92 und einen
gekrümmten Deflektor 100 begrenzt dessen Aufbau ähnlich demjenigen nach Fi g. 10 und 11 sein kann. Die
Ausführungsform nach den Fig. 13A und 13B umfaßt einen Schmelztiegel, der größer als die bisher
beschriebenen Ausführungsformen ist und der Glaszuführungsschlitze 104A 104S und 104C aufweist
Versorgungskammern 106/4, 1065 und 106C sind im Schmelztiegel 103 angeordnet wobei jede Kammer eine
Reihe von öffnungen aufweist welche Gasstrahlen nahe den Gla^austrittsschlitzen, jedoch vor diesen
Schlitzen liefern. Nach Fig. !3B sind die Austrittsöffnungen
für die Gasstrahlen jeder der Speisekammern 106A 106S1 106C vor und hinter dem Gasstrom
versetzt um die Störungen zwischen den einzelnen Zerfaserungszentren auf ein Minimum zu verringern.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 13A und 13B ist auch vorgesehen, daß jede Querreihe von Austrittsöffnungen für die Gasstrahlen an jedem Ende
wenigstens eine Öffnung zur Abgabe eines Gasstrahles aufweist die hinter dem Austrittsschlitz für das Glas
angeordnet ist, -im ein gleichförmiges Funktionieren
sämtlicher aktiver Gasstrahlen sicherzustellen.
Die Ausführungsform iiach dt« Fig. 13A und 13B
zeichnet sich im übrigen durch eine Anordnung aus, die für gewisse Vorgänge vorteilhaft ist Jei denen man eine
Temperatur des Gasstrahles herzustellen wünscht, die der Temperatur des schmelzflüssigen Glases angenähert
ist Die Tatsache, daß die Versorgungskammern für die Gasstrahlen in das Innere des Schmelztiegels ragen,
trägt zur Temperaturvergleichmäßigung der Gasstrahlen und des Glases bei.
Zusätzlich zu allgemeinen Arbeitsbedingungen für einen zufriedenstellenden Ablauf des Abziehvorganges,
ausgehend von einem einzigen Zerfaserungszentrum, müssen verschiedene allgemeine Regeln eingehalten
werden, wenn das Verfahren nach der Erfindung mittels mehrfacher Reihen von Öffnungen für den Austritt von
Glas verwirklicht werden sail, die jeweils ein Zerfaserungszentrum
bilden. Es ist wünschenswert, daß der Zwischenachsabstand der benachbarten Zerfaserung".
Zentren, die in einer sich quer zum Gasstrom erstreckenden Reihe angeordnet sind, von einer
Größenordnung von wenigstens zwei bis drei Öffnungsdurchmesser des Gasstrahles ist, während der Zwischenabstand
der benachbarten Zerfaserungszentren, die «-ich in Längsrichtung des Gasstromes befinden, in
der Größenordnung von wenigstens sieben bis zehn Öffnungsdurchmessern des Gasstrahles betragen sollte.
Die Anzahl der Zerfaserungszentrenreihen, die wirksam von ein und dem gleichen Gasstrom bedient werden
können, ist eine Funktion der Restenergie dieses Gasstromes in Höhe des am weitesten entfernten
Zerfaserungszentrums, d. h. desjenigen, welches am weitesten stromabwärts bezüglich der Quelle des
Gasstromes liegt.
fis ist wünschenswert, zwischen der kinetischen Energie pro Volumencinheit des Gasstrahles und
derjenigen des Gasstromes ein Verhältnis aufrechtzuerhalten, welches für jedes Zerfaserungszentrum konstant
ist Es ist möglich, einen weiteren Bereich von Geschwindigkeiten gleichzeitig für den Gasstrom und
den Gasstrahl zu verwenden; es ist jedoch notwendig, daß die kinetische Energie pro Volumeneinheit des
Gasstrahls größer als die des Gasstroms ist Das Verhältnis zwischen der kinetischen Energie pro
VolumeneJnheit des Gasstrahls und derjenigen des Gasstromes liegt zwischen einem Wert der geringfügig
größer als die Einheit ist und bis etwa 40:1 beträgt
wobei ein bevorzugter Wert dieses Verhältnisses zwischen etwa 4 :1 und 25 :1 liegt
Es war möglich, unter Aufrechterhaltung der gewünschten Wechselwirkung zwischen Gasstrom und
Gasstrahlen entweder die Geschwindigkeit des Gasstrahles oder seinen Orientierungswinkel bezüglich des
Gasstromes zu variieren. Tatsächlich kann man zwischen weiten Grenzen gegenüber der senkrechten
Lage den Austrittswinkel des Gasstrahles bzw. der Gasstrahlen bezüglich des Gasstromes variieren. So
kann der Gasstrahl gegen den Gasstrom entsprechend einem nach vorne geneigten Winkel gerichtet sein,
beispielsweise kann dieser Winkel bis zu etwa 45° bezogen auf die Senkrechte gehen. Der Winkel des
Gasstrahles kann auch in Strömungsrichtung des Gasstromes geneigt sein, beispielsweise bis zu etwa 45°
bezogen auf die Senkrechte. Vorzugsweise ist der Gasstrahl derart angeordnet daß er in den Gasstrom
entsprechend einer Bahn eindringt die im wesentlichen senkrecht zu dessen Richtung verläuft oder entsprechend
einer Richtung, die geringfügig in Strömungsrichtung des Gasstromes geneigt ist wobei die letztgenannte
Orientierung besonders vorteilhaft für die in Strömungsrichtung hinten liegenden Zerfaserungszentren
ist, wenn zahlreiche Zerfaserungszentren in Strömungsrichtung vor- oder hintereinander, wie F i g. 4
erkennen läßt angeordnet sind.
Das aus einer Öffnung austretende Glas kann aus einem Durchlaß oder Kanal stammen, der entsprechend
einem weiteren Bereich von Winkeln orientiert ist, wobei dieser Faktor ohne Bedeutung ist da die
Wechselwirkungskräfte zwischen Gasstrahl und Gasstrom die bestimmenden Faktoren sind, die auf das aus
der Öffnung ohne wesentliche kinetische Energie austretende Glas einwirken.
Eine zusätzliche Kontrolle kann auf die erhaltenen Ergebnisse ausgeübt werden, indem man den Durchsatz
des Gasstromes variiert Darüber hinaus ist es möglich, die Dichte der Zerfaserungszentren zu erhöhen, indem
man die öffnungen der aufeinanderfolgenden Reihen gegeneinander versetzt und auf ein Minimum den
Zwischenachsabstand zwischen den aufeinanderfolgenden Reihen zurückführt d. h. indem man ihn auf eine
Größenordnung etwa dem fünffachen Öffnungsdurchmesser des Gasstrahles reduziert.
Da merkliche Energiemengen dem Gasstrom pro Reihe von Zerfaserungszentren entzogen werden,
vermindert sich die für die folgenden Reihen verfügbare Restenergie entsprechend. Es ist somit eine maximale
Anzahl von Reihen von Zerfaserungszentren vorzusehen, die effektiv jeweils hintereinander angeordnet
werden können. Mit den jetzt verfügbaren Anlagen für die Zerfaserung von Glas liegt die Grenze in der
Größenordnung von 4 bis 5 Zerfaserungszentrenreihen. die in Strömungsrichtung aufeinander folgen.
Eine andere Ausführungsform einer Einrichtung mit einer großen Dichte von Zerfaserungszentren ist in den
- Fig, )4Abis HD dargestellt.Nach diesen Figuren weist
der Schmelztiegel einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und ist mit einer Bodenplatte 104
, versehen, die glatt und dem Gasstrom ausgesetzt ist, der
wieder durch den Pfeil 12/4 angedeutet ist Drei Reihen von Zwillingsöffnungen für die Gasstrahlen und die
Zuführungen für das ausziehbare Material sind auf der Oberseite der Platte 10/4, vorzugsweise entsprechend
den vorher angegebenen Regeln verteilt und bestimmen die Entfernung zwischen den Achsen und den
Zwischenachsabständen in Querrichtung und in Längsrichtung
Die in den F i g. HA bi<- HD dargestellte Anlage
umfaßt einen oberen Teil und einen unteren Teil, von denen der letztere als Beaufschlagungsstufe 110 mit dem
unter der Linie 111 befindlichen Teil des Schmelztiegels
dient Die Beaufschlagungsstufe 110 umfaQt Kanäle 112Λ 1120 und 112C sowie 114Λ, 1145 und 114C Die
Kanäle 112/4, 1125 und 112C dienen dazu, das ausziehbare Material zum Bereich 10-4 der Platte
mittels der bei 116A 1160 und 116C in Fig. 14B angedeuteten Öffnungen zu bringen. Die Kanäle 114/4,
1140 und 114C dienen dazu, das unter Druck stehende Medium gegen den Bereich iOA der Platte mittels
öffnungen 118Λ, 1180 und 118C (Fig. HB) zu transportieren. Der obere Teil des Schmelztiegels,
insbesondere der oberhalb der Linie 111 befindliche Teil, bildet den Beaufschlagungs- oder Versorgungsabschnitt
Dieser Abschnitt nimmt die eintretenden Medien auf, das ist die Gesamtheit der Medien für die
Gasstrahlen und für die ausziehbaren Materialien. Wie man aus Fig. HC und HD erkennt tritt das unter
Druck stehende Medium, das die Gasstrahlen bilden soll, in den oberen Teil über das mit 120,4 und/oder 1200
bezeichnete Rohr ein. Es fließt nachdem es die Kammern 122/4 und 1220 durchströmt hat, entsprechend
den Teilen in die Kanäle 114/4, 1140 und 114C
über die Schlitze 124/4,1240und 124Csowie 126/4,1260
und 126C aus. Das Medium für die Gasstrahlen wird dann über die verschiedenen öffnungen 118/4,118.0 und -»ο
lieCabgegeben
Das ausziehbare Material wird in den Mantel 110 in Form eines kleinen Stromes eingeführt welcher durch
ein Rohr 128 geschützt ist. Nachdem es sich in der Kammer 130 gesammelt hat, verteilt es sich zwischen
den Kanälen U2A 1120und 112C
Massive metallische Organe 132/4 un I 1320 sind an
den Enden des Mantels 110 gelagert Diese Organe dienen als Spannelemente, um den Schmelztiegel in der
gewünschten Position bezüglich des Gasstromes zu halten und dienen andererse;»'; als elektrische Kontakte,
die mit einer geeigneten nicht dargestellten Energiequelle verbunden sind, die dazu dient, den Schmelztiegel
durch Joule-Effekt zu erwärmen, um die Temperatur der Gasstrahlen und des ausziehbaren Materials auf einen
gewünschten Wert zu erhöhen bzw. dort zu halten.
Bei der in den Fig. HA bis HD dargestellten Ausführungsform wird das Glas in einem beliebigen
Ofen geschmolzen und anschließend in Form eines Glasstromes durch das Rohr 128 mit einem Durchsatz ί>ο
geführt der ausreicht, um ein Glasniveau geringfügig oberhalb des Niveaus 151 aufrechtzuerhalten, so daß die
Kanäle 112A 1120 Und 112C gefüllt bleiben, damit die
GlasaustrittsöffnungVn 116/4, 1160 und 116£>
in ausreichender Weis? gespeist werden. <j>
Bei der in den Fig. 15A bis 15D dargestellten Ausführungsform hrtndtit es sich um eine Vorrichtung,
bei der über einen Vorherd die vorgesehenen Verbraucherstellen mit schmelzflüssigem Glas gespeist
werden sollen.
In der Draufsicht nach Fig. 15B ist ein Teil des Vorherds bei 134 zu erkennen. Er weist Verzweigungen
136,138 und 140 auf, die man auch aus F i g. 15A deutlich
erkennen kann.
Längs jeder Abzweigung des Vorherdes sind Entnahmestationen vorgesehen, von denen in F i g. 15B
in jeder Abzweigung 10 Stationen erkennbar sind, die jeweils mit A —] bezeichnet sind. An jeder Abziehstation
ist eine solche Vorrichtung angeordnet, um eine Vielzahl von Zerfaserungszentren zu erzeugen, die mit
Glas von jeder Station aus gespeist werden sollen.
Bei der Anordnung ist ein Schmelztiegel für das Glas vorgesehen, wobei der Schmelztiegel der Zweigleitung
136 des Vorherdes mit 142 in den Fig. 15A und 15B bezeichnet ist Die Zweigleitung ist jeweils in der
Ansicht und im Schnitt in größerer Darstellung in den F i g. 15C und 15D zu erkennen. Eine ähnliche Reihe von
Schmelztiegeln 144 ist für die der Abzweigung 138 zugeordnetem Entnahmestationen und eine ähnliche
andere Reihe von Schmelztiegel 146 ucf Abzweigung
140 zugeordnet Jeder Schmelztiegel 142, 144 und 146 weist einen Austrittskanal 164 (Fig. 15D) auf, der
seinerseits entweder eine Reihe von Einzelöffnungen für den Glasaustritt oder gemäß einer abgeänderten
Ausfuhr-uniform einen Schlitz aufweist, wie er im Zusammenhang mit den Fig. 12 und 12A beschrieben
wurde.
Die Anzahl der Zerfaserungszentren, die Seite an Seite längs eines gegebenen Schmelztiegeis angeordnet
sein können, kann in weiten Grenzen variieren. Günstige Ergebnisse mit hoher Produktion erhält man,
wenn man bis etwa 100 Zerfaserungszentren verwendet.
Eine bei 154, 156 oder 158 wiedergegebene Vorrichtung dient zur Erzeugung des Gasstromes an
jedem Zerfaserungszentrum, und zwar in Zuordnung zu jeder Entnahmestation längs jeder der drei Zweige des
Vorherdes. Nach den Fig. 15C und 15D umfaßt diese Vorrichtung Lippen 44, um den Gasstrom in einer im
wesentlichen horizontalen Richtung längs der Austrittsöffnuneen 164 für das Glas zu richten.
An jeder Entnahmestation ist ferner eine Vorrichtung zur Erzeugung von Gasstrahlen vorgesehen, die jeweils
mit 148,150 und 152 in Fig. 15A bezeichnet sind.
In F i g. 15B sind aus zeichentechnischen Gründen die
Einzelheiten der die Gasstrahlen erzeugenden Vorrichtungen 148, 150 und 152 weggelassen, um die
Austrittsvorrichtungen 154,156, 158 für die Gasströme zeigen zu können, die unter diesen Vorrichtungen für
die Erzeugung der Gasstrahlen angeordnet sind. In Fig. 15B sind jedoch die Austrittsstellen für die
Gasstrahlen bei 148, 150, 152 angedeutet. Aus den Fig. 15C und 15D erkennt man, daß jede Einrichtung
148 ein üpeiserohr 56 aufweist, das zu einem Kollektor
56/4 mit einer Gruppe von Düsen 162 führt, die zwischen der Einrichtung 164 und den Lippen 44 des Gaästromgenerators
angeordnet sind. Selbstverständlich sind die Düsen 162 nebeneinander quer zur Richtung 12/4 des
Gasstromes angeordnet. Es handelt sich um Öffnungen,
die unmittelbar vor der Vorrichtung 164 vorgesehen sind.
Aus den Fig. 15A und 15B erkennt man ferner, daß
die an den verschiedenen Enlnahmestationen erzeugten
Gasströme quer zu den Abzweigungen des Vorherdes eingerichtet sind, d.h. ->ach rechts nach den Fig. 15A
und 15B. Aufgrund der Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Gasstrahlen und den Gasströmeti in den
verschiedenen Zerfaserungszentren haben die erzeugten
Fasern die Neigung, ihren Erzeugungsbereich in einer Richtung zu verlassen, die geringfügig nach unlen
bezüglich der mittleren Ebene der Zerfaserungszentren geneigt ist derart, daß die Fasern, die an den
Entnahmestationen, die der Abzweigung 136 des Vorherdes zugeordnet sind, erzeugt wrden, leicht
geführt werden können, beispielsweise durch die geneigte Hohlführung 168 unterhalb des Stromes aus
Fasern, die an den Entnahmestationen längs der Abzweigung 138 des Vorherdes erzeugt wurden. Diese
Fasern werden durch die Hohlführung 170 geführt, die ihrerseits unter der analogen Führung 172 angeordnet
ist, welche für die an den Entnahmestationen erzeugten rasern gestapelt längs der Abzweigung 140 des
Vorherdes vorgesehen ist. Die Hohlführungen haben vorzugsweise die Form einer an den Seiten geschlossenen
Leitung, deren Querschnitt vom Eintritt zum Austritt variiert, um sich den verschiedenen Zerfaserungszenfen
an einem Ende und dem Aufnahmeförderer am anderen Ende anpassen zu können.
Der Ausgang der verschiedenen Führungen 168, 170 und 172 befindet sich benachbart einem der Enden eines
Förderers 180, der zur Aufnahme der Fasern oder der Faserbahn bestimmt ist und bei dem es sich um einen
bekannten perforierten Transportbandförderer mit Saugeinrichtung handeln kann, die zwischen dem
oberen und dem unteren Turm angeordnet ist, um die Aufnahme der Fasern auf dem Transportband zu
erleichtern.
Nach Fig. 15A und 15B kann die aus jeder der Verzweigungen des Vorherdes kommende Faserbahn
mit einem Bindemittel, beispielsweise einem in der Wärme härtenden Bindemittel imprägniert sein, das auf
den beiden Seiten der Bahn durch Zerstäubereinrichtungen verteilt wird, die bei 174, 176 und 178 angedeutet
sind. Die Tatsache, daß die auf dem Förderer 180 abgelegte Bahn aus mehreren Schichten gebildet ist, von
denen jede gesondert hergestellt wurde und getrennt mit dem Bindemittel imprägniert sein kann, sorgt für
eine sehr wirksame Verteilung des Bindemittels über die gesamte Dicke der resultierenden Bahn und sorgt
gleichzeitig auch für die Bindung zwischen den Schichten, nachdem sie auf dem Förderer übereinander
gelagert wurden. Es ist selbstverständlich, daß dann, wenn man ein in der Wärme härtbares Bindemittel
verwendet, die Bahn vom Förderer 180 vor oder in eine geeignete Heizvorrichtung, beispielsweise in einen
Wärmeofen, transportiert werden kann, um die Härtung
oder Polymerisation des Bindemittels herbeizuführen. Das in den Fig. 15A bis I5D dargestellte System bietet
die Möglichkeit, in großem Maßstabe Fasern nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, insbesondere wegen
der großen Dichte der eingesetzten Zerfaserungszentren, herzustellen.
Bei einer Einrichtung nach den Fig. 15A bis 15D können die Vorrichtungen 148, 150 und 152 zur
Erzeugung der Gasstrahlen und die Vorrichtungen 154, 156 und 158 zur Erzeugung des Gasstromes ähnliche
Verbrennungskammern mit innerer Verbrennung umfassen, von denen jede so berechnet ist, daß sie im
Prinzip mit einer Verbrennungstemperatur von 1800° C
arbeitet, obwohl in den meisten Fällen die verwendeten Temperaturen wesentlich geringer als die maximal
mögliche Austrittstemperatur der Gase aus dem Brenner sein können. Dies ist insbesondere der Faii bei
der Vorrichtung, welche Gasstrahlen erzeugt, deren Temperaturbereich gewöhnlich zwischen 600 und
1100°C im Falle einer Anordnung mit einem Schmelztiegel
und einer Kammer aus rostfreiem Stahl liegt. Dagegen kann der Temperaturbereich von der Umgebungstemperatur
bis zu etwa 15000C bei einer Vorrichtung variieren, die mit einem Schmelztiegel und
einer Kammer aus Platin arbeitet. Man kann sogar etwa I900"C mit feuerfesten Apparaten, beispielsweise aus
gesintertem Magnesiumoxid, erreiche)·. Hinsichtlich des Gasstromes ist es, wenn es sich beim ausziehbaren
Material um Glas handelt, zu bevorzugen, bei Temperaturen zwischen etwa 1250 und 1650° C zu
arbeiten.
Mit den Brennern sollte sich vorzugsweise eine konstante Menge heißer Gase mit einer Geschwindigkeit
bis zu 800 m/Sek. erreichen lassen, obwohl in den meisten Fällen eine Geschwindigkeit zwischen etwa 500
und 600 m/Sek. für den Gasstrahl und zwischen etwa 150 und 400 m/Sek. für den Gasstrom ausreichen.
Obwohl die praktische obere Grenze bei 4 bar liegt, beträgt der Bereich der Drücke der Gasstrahlen
zwischen 1 und 2,4 bar. Obwohl auch die obere Grenze des dynamischen Druckes der Gase des Brenners bei
etwa 200 cm WS liegt, liegt der optimale Bereich zwischen 10 und 100 cm WS bei einer Entfernung
zwischen den Austrittslippen des Brenners zwischen 6 und 10 mm.
Bei der Mehrzahl der Ausführungsformen einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bevorzugt man, daß die Entfernung zwischen der Lippe des Brenners und der am weitesten
benachbarten Achse der Gasstrahlen in der Größenordnung von 6 bis 25 mm liegt. Die Entfernung zwischen
dem abströmseitigen Rand der Austrittsöffnung des Gasstrahles und dem anströmseitigen Rand der das
ausziehbare Material liefernden öffnung liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 0 bis 0,5 mm.
Bezüglich der Produktionskapazität einer Anlage gemäß den Fig. 15A bis 15D kann man spezifische
Durchsätze von 20 bis 25 kg pro Zerfaserungszentrum und Tag erhalten, wobei die Fasern beispielsweise einen
mittleren Durchmesser von 6 μηι aufweisen.
Im folgenden sollen die Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fasern
beschrieben werden.
Die erhaltenen Fasern haben eine beachtliche Feinheit und sind zu vergleichen mit den besten Fasern,
die nach dem Aerocor-Verfahren bzw. nach dem mechanischen Ziehverfahren herstellbar sind, wobei der
Durchmesser im allgemeinen zwischen 0.5 und 10 μΐη
liegt.
Im Prinzip sind beim erfindungsgemäßen Verfahren keine Begrenzungen für die Länge der gezogenen
Fasern gegeben. Wenn die Mittel zur Aufnahme der Fasern derart gewählt sind, daß die Stellen auf ein
Minimum vermindert sind, wo die Fasern zu Bruch gehen können, so kann das Fertigprodukt extrem lange
Fasern aufweisen. Dies wird am besten verständlich, wenn man die vom Glas während seines Ausziehvorganges
zu einer Faser aus einem Glaskegel verfolgte Bahn betrachtet Während sich die Faser verfestigt,
nimmt ihr kritischer Krümmungsradius, d. h. der Krümmungsradius, der zum Bruch der Faser führt, zu.
Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nun darin, daß die Faser wenigstens über einen
großen Teil ihrer Bahn, wenn nicht über die gesamte Bahn, einem Verlauf folgt, der in etwa spiralförmig ist
und deren Teilung und Amplitude in Translationsrichtung der Faser derart zunehmen, daß der der Faser
erteilte Krümmungsradius während ihrer allmählichen
Abkühlung immer mehr zunimmt. Daraus folgt eine minimale Bruchgefahr beim Biegen dieser Fasern.
Unter Berücksichtigung gewisser praktischer Überlegung betreffend die Anwendung des Bindemittels, die
Aufnahme der Fasern, ihr Zusammenfügen zu Filzen, Fließen oder Bahnen, die Kontaktierung der Fasern,
sowie ihre Handhabung zum Zwecke ihrer Verpackung wurüe festgestellt, daß es nicht notwendig ist, Fasern mit
maximal möglicher Länge zur Herstellung von extrem vorteilhaften Produkten zu erzeugen.
Man kann Fasern nach der F.rfindiing aus einer
großen Vielzahl von Glaszusammensetzungen herstellen, wie bereits angedeutet wurde. Es wäre bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ein geeignetes Glas durchaus möglich. Fasern mit ausgezeichneten
Eigenschaften auch hinsichtlich Hochtemperatur bestandigkeit herzustellen.
I ■ /engt man aus den nach der Erfindung hergestellten
Fasern ein zusammen^t-faüies Produkt, das
beispielsweise zur Isolierung von Gebäuden bestimmt ist, so können diese Produkte eine beachtlich niedrige
scheinbare Dichte aufweisen, die beispielsweise zwischen etwa 7 und 25 kg/m' liegt. Diese Produkte weisen
ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der Wärmeisolation auf. Darüber hinaus zeichnen sich die so
erhaltenen Produkte auch durch ein praktisch vollständiges Fehlen von Schmclzperlen, Haken oder anderen
infibrierten Artikeln aus.
Die nach der Erfindung erhaltenen Produkte zeigen eine ausgezeichnete Rückstellung in der Dicke nach
Zusammendrücken und weisen eine günstige Zugfestigkeit auf. Diese ausgezeichneten Eigenschaften der
Produkte lassen sich vermutlich auf die große Länge der Fasern und die große Zugfestigkeit der einzelnen
Fasern zurückführen.
Im übrigen haben die aus diesen Fasern hergestellten
Produkte einen beachtlich weichen und seidenartigen »Griff«. Die Gründe hierfür sind nicht genau identifizierbar,
sie umfassen jedoch die vorher dargelegten physikalischen Eigenschaften der Fasern.
Andere Gründe, warum die erfindungsgemäß hergestellten Produkte diese sehr beachtlichen mechanischen
Eigenschaften aufweisen, können aus der schnellen Abkühlung der Fasern herleitbar sein. Die kurze
Erstreckung der Zone, in der da:; Ausziehen der Fasern
gemeinsam mit deren schneller Überführung in die nachfolgende Zone erfolgt, wo sie schnell abgekühlt
werden, sorgt für eine schnelle Härtung, was die Eigenschaften der Fasern aus Gründen, die sich vorerst
nicht völlig erhellen lassen, modifiziert.
Dieses Beispiel bezieht sich auf eine Reihe von Beispielen im industriellen Betrieb, die durchgeführt
Tafel I
werden, indem man mit einer Vorrichtung der Bauart arbeitet, wie sie mit Bezug auf die F i g. 9A und 9B und
9C beschrieben wurde; die erhaltenen Ergebnisse sind in Tafel I angegeben.
Das verwendete Glas hatte die folgende Zusammensetzung:
in Gewichts | |
teilen (%) | |
SiO2 | 57.00 |
AI;Oj | 4,10 |
Fc2O) | 0.35 |
CaO | 11.31 |
MgO | 3.69 |
Na2O | 13,16 |
K2O | 1.54 |
BaO | 1.60 |
B2O1 | 4,55 |
Unter Anwendung der in jedem der Beispiele der Tafel I angegebenen Arbeitsbedingungen ermöglicht es
_>> das Verfahren nach der Erfindung, sehr günstige
Fibrierungsleistungen zu erhalten. Eine große Skala spezifischer Glasdurchsätze zwischen 8,6 und 22 kg pro
Kegel und 24 Stunden wird so erhalten. Ein entsprechender Bereich von Faserdurchmessern wurde ebcn-
)ii falls erreicht. Die Angaben betreffend die Faserdurchmesser
sind in Tafel I einerseits in Form des arithmetischen Mittels der gemessenen Durchmesser in
Mikron und andererseits auf der Basis einer Bestimmung des Feinheitsindex der Fasern oder »Micronaire«
j-, mit einer Probe von 5 Gramm angegeben, wobei diese
Festlegung eine Standardmeßtechnik in der Industrie der Glaswolle ist. Nach dieser Meßtechnik wird eine
Faserprobe bestimmter Masse in einer Vorrichtung derart angeordnet, daß eine Barriere gebildet wird, die
jo durchlässig für die diese Vorrichtung unter einem
bestimmten Druck durchsetzende Luft ist. Man lies' dann den Meßwert dfs Luftdurchsatzes durch die Probe
ab, wobei dieser Durchsatz eine Funktion des Druckabfalls ist, der sich in der Probe einstellt, wobei
4) dieser Durchsatz ausgedrückt ist durch Zahlen, die in
empirischer Weise mit dem Faserdurchmesser verknüpft sind. Je feiner im allgemeinen die Fasern sind.
desto größer ist die Anzahl der Fasern der Probe und desto größer ist der Widerstand gegen den Luftdurch-
-,o tritt durch die Probe.
Auf diese Weise erhält man eine Anzeige für den mittleren Durchmesser der Fasern in der Probe. Die
Mikronaire-Angaben und die mittleren gemessenen Durchmesser stellen sich als eine enge Korrelation in
den Versuchen 1 bis 6 dar.
Hauptstrom | Tem | Druck | Geschwin | Sekundärstrahl | Geschwin | Tempe | Glas | spezifisch. | Mikro- | Faserdurch- |
Bei | peratur | digkeit | Druck | digkeit | ratur | Tempe | Durch | naire | messcr | |
spiel | ratur d. | satz | (arit. M.ttcl) | |||||||
Nr. | 0C | cm WS | m/Sek. | m/Sek. | 0C | Kegels | kg/24 h | (5 g) | Mikron | |
1580 | 45 | 224 | Bar | 580 | 800 | °C | 11.1 | 3.9 | ||
i | 1580 | 62 | 262 | 2 | 580 | 800 | 1050 | 14,1 | 3.9 | 4.9 |
2 | 1580 | 72 | 283 | 2 | 580 | 800 | 1050 | 14.5 | 3.3 | 4.6 |
3 | 1580 | 72 | 283 | 2 | 580 | 800 | 1050 | 8.6 | 2.45 | 3.5 |
4 | 2 | 1050 | ||||||||
-ortset/uni!
25
26
ll.i Bc \|- |
nip'sii din ι K-Hi- I1 1I pcl'illtll |
Druck | Ge«, ti ι L' k ι |
in\ m- .'Il |
Sekiiiul;! Druck |
(icscln\in (linken |
(einpe | f .l.is I L'I11|1C ι.lim ti. K i-y e Is |
spc/itisv h. Sill/ |
\llkl.. | I JM-I,:1 {.nil \l |
( | C-. ι WS | !'1 Sv | .■k. | in Sek. | _ < | <■ | k-j -M Ii | (;. si | \I;'m.t | ||
5 6 |
1580 1580 |
72 62 |
283 262 |
2 2 |
580 580 |
800 800 |
1050 1050 |
22.0 17.3 |
4.4 4.3 |
6.0 5.4 |
|
Beis | η i e I | !I |
Das Beispiel II bezieht sich auf eine Reihe von Versuchen im industriellen Betrieb, die mit einer
Vorrichtung der Bauart durchgeführt wurde, wie sie in Γ i g. 15D dargestellt ist und welche einen Schlitz für das
Glas aufweist. Die Ergebnisse dieser Beispiele aus dem industriellen Betrieb sind in Tafel II angegeben.
Die Zusammensetzung des Glases für die Beispiele auf industrieller Ebene des Beispiels Il ist die folgende:
CaO
MgO
Na,O
K2O
B,O<
BaO
7.35 3.10 14.!'> O.SO
5.90 2.50
SiOj
(in Gewichtsteilen) %
63,00 0,30 2,95 Ein großer Bereich von spezifischen (jlasdurchsät/en
hat es ermöglicht, einen entsprechend großen Bereich von Faserdiiiehmesseni zu erhalten. Im allgemeinen
kann man sagen, il-iß eine sehr gute libricrung erreicht
werden konnte, w.i«- /u einem großen Durchsatz an
feinen und hingen Fasern führte.
Tafel II
Beispiel Tempe-Nr. ratur
Druck
1620 | 60 |
1600 | 58 |
1620 | 68 |
1620 | 58 |
Geschwin- Druck digkeit
cm WS ni/Sek.
261 256 278 265 Geschwin- Tempeiligkeit
ratur
m.'Sek.
Temperatur il.
Kegels
Kegels
Χ
Ι.9 1.9
900
900
900
900
900
900
900
1030
1010
1030
1000
1010
1030
1000
Hierzu I 3 MhHt Zeichnungen
Spezifisch. Mikro-Durchs.it/
!i.iire
ke JM h
13.8 0,6
15.0 9.6
(5 g)
4.8 2.4 4.1 4.0
Claims (23)
1. Verfahren zur Herstellung von Fasern durch Ausziehen von ausziehbarem Material, insbesondere
thermoplastischem Material, wie Glas, mit Hilfe von winkelig zueinander gerichteten Gasströmungen,
wobei das Material im ausziehbaren, insbesondere schmelzflüssigen Zustand zugeführt wird, d a durch
gekennzeichnet, daß in einen Gasstrom wenigstens ein Gasstrahl dessen Querschnitt
kleiner als derjenige des Gasstromes ist, winkelig dazu und mit solcher gegenüber der kinetischen
Energie pro Volumeneinheit des Gasstromes größerer kinetischer Energie pro Volumeneinheit eingeführt
wird, daß der Gasstrahl durch den Gasstrom auf wenigstens einem Teil seines Verlaufs vom Gasstrom
völlig umhüllt bleibt und daß das im ausziehbaren Zustand befindliche Material jeweils dem Einführungsbercich
des Gasstrahles in den Gasstrom zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ausziehbare Material stromabwärts
von der Einführungsstelle des Gasstrahles in den Gasstrom eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen der kinetischen
Energie pro Volumeneinheit des Gasstrahles und der des entsprechenden Teiles des Gasstromes
bis 40 :1, vorzugsweise zwischen 4 :1 und 25 :1 ge- so
wählt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadu/ch gekennzeichnet,
daß die kinetische Energie pro Voiumeneinheit der Gasstrahlen in Fortbewegungs. .chtung des Gas- J5
stromes in wenigstens einer Läiigsreihe fortschreitend
verringert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasstrahl senkrecht zum Gasstrom eingeführt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
mit wenigstens zwei unter einem Winkel aufeinanderstoßende Gasströmungen erzeugenden
Düsen und einer der einen Düse zugeordneten Zuführungsöffnung für das auszuzirbende Material, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer einen Gasstrahl erzeugende Düse, der die Zuführungsöffnung
für das ausziehbare Material zugeordnet ist, -,0 eine Düsenabmessung geringer als diejenige der
Öffnung der den Gasstrom liefernden Düse aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gasstrahlen liefernden Düsen
in wenigstens einer Reihe quer zur Strömungsrichtung des Gasstromes und in der gleichen Querreihe
im Abstand voneinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung für die Zuführung
des ausziehbaren Materials stromabwärts von der Düsenöffnung für die Erzeugung des Gasstrahles
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die (0
den einzelnen, die Gasstrahlen erzeugenden Düsen zugeordneten öffnungen für die Zuführung des ausziehbaren
Materials zu einer einzigen schlitzförmi
gen Austrittsöffnung zusammengefaßt sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Achsabstand zwischen den Strahlaustrittsdüsen einer Querreihe wenigstens annähernd gleich zwei
bis drei Durchmesser der Strahlaustrittsdüsenöffnungen beträgt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichne,., daß in
Bewegungsrichtung des Gasstromes mehrere Gasstrahlen liefernde Düsenöffnungen in Reihe hintereinander
angeordnet sind, wobei der Achsabstand zwischen diesen öffnungen wenigstens annähernd
sieben bis zehn Durchmesser dieser öffnungen beträgt
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
quer zur Bewegungsrichtung des Gasstromes mehrere Reihen von Gasstrahlen erzeugenden Düsen
vorgesehen sind, die in den Reihen gegeneinander versetzt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen Abstände von wenigstens
annähernd vier bis fünf Durchmesser der öffnungen der die Gasstrahlen erzeugenden Düsen aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gasstrahlen erzeugenden
Düsen einer Reihe um wenigstens das ein- bis zweifache des Durchmessers dieser Öffnungen
bezüglich aer öffnungen einer benachbarten Querreihe versetzt sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen der Zuführöffnung für das ausziehbare Material und der zugeordneten,
einen Gasstrahl erzeugenden Düsenöffnung höchstens annähernd ein bis zwei Durchmesser der den
Gasstrahl erzeugenden Düsenöftnung beträgt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 6, 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Gasstrahlen erzeugenden Düsenöffnungen in Richtung des Gasstromes
mit ihren Achsen unter aufeinanderfolgend abnehmenden Winkeln zur Bewegungsrichtung des
Gasstromes angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 6, 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Gasstrahlen erzeugenden Düsenöffnungen aufeinanderfolgend in
Bewegungsrichtung des Gasstromes geringer werdende Durchmesser aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der quer
verlaufenden Reihe von Materialzuführungsöffnungen oder des Schlitzes eine zusätzliche, einen Gasstrahl
erzeugende Düsenöffnung vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsenöffnungen für die Erzeugung der Gasstrahlen und die Öffnungen für die Zuführung des ausziehbaren
Materials in einer der den Gasstrom begrenzenden Wandungen vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
stromabwärts von den Öffnungen für die Zuführung des Gasstrahles und des ausziehenden Materials
eine den Gasstrom ablenkende Ablenkplatte vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 6 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Düsenöffnungen für
den Gasstrahl und den Öffnungen für das auszuziehende Material gegenüberliegenden Seite des
Gasstromes ein Ablenkwandelement (100) vorgesehen ist
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dcß den Wandelementen
Kühleinrichtungen (94, 96} zugeordnet sind.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
auf wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Begrenzungswänden des Gasstromes Zuführungsöffnungen für das ausziehbare Material und ihnen
zugeordnete Austrittsdüsenöffnungen für Gasstrah-Ien vorgesehen sind.
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