DE2414552A1 - Flexibles dekoratives bahnmaterial - Google Patents
Flexibles dekoratives bahnmaterialInfo
- Publication number
- DE2414552A1 DE2414552A1 DE2414552A DE2414552A DE2414552A1 DE 2414552 A1 DE2414552 A1 DE 2414552A1 DE 2414552 A DE2414552 A DE 2414552A DE 2414552 A DE2414552 A DE 2414552A DE 2414552 A1 DE2414552 A1 DE 2414552A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- paper
- water
- web
- impregnated
- paper web
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B29/00—Layered products comprising a layer of paper or cardboard
- B32B29/002—Layered products comprising a layer of paper or cardboard as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material
- B32B29/005—Layered products comprising a layer of paper or cardboard as the main or only constituent of a layer, which is next to another layer of the same or of a different material next to another layer of paper or cardboard layer
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/10—Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B38/00—Ancillary operations in connection with laminating processes
- B32B38/16—Drying; Softening; Cleaning
- B32B38/164—Drying
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B7/00—Layered products characterised by the relation between layers; Layered products characterised by the relative orientation of features between layers, or by the relative values of a measurable parameter between layers, i.e. products comprising layers having different physical, chemical or physicochemical properties; Layered products characterised by the interconnection of layers
- B32B7/04—Interconnection of layers
- B32B7/12—Interconnection of layers using interposed adhesives or interposed materials with bonding properties
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H27/00—Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
- D21H27/18—Paper- or board-based structures for surface covering
- D21H27/20—Flexible structures being applied by the user, e.g. wallpaper
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2250/00—Layers arrangement
- B32B2250/26—All layers being made of paper or paperboard
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2260/00—Layered product comprising an impregnated, embedded, or bonded layer wherein the layer comprises an impregnation, embedding, or binder material
- B32B2260/02—Composition of the impregnated, bonded or embedded layer
- B32B2260/028—Paper layer
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2260/00—Layered product comprising an impregnated, embedded, or bonded layer wherein the layer comprises an impregnation, embedding, or binder material
- B32B2260/04—Impregnation, embedding, or binder material
- B32B2260/046—Synthetic resin
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2451/00—Decorative or ornamental articles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B2607/00—Walls, panels
- B32B2607/02—Wall papers, wall coverings
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H27/00—Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
- D21H27/02—Patterned paper
Landscapes
- Paper (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein flexibles Bahnmaterial aus Papier, dessen Flexibilität durch Benetzen der Bahn mit
einer Flüssigkeit, üblicherweise Wasser, und anschließendes Trocknenlassen der Bahn verringert werden- kann. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf ein flexibles dekoratives" Bahnmaterial zum Befestigen mittels eines auf einer geeigneten
Flüssigkeit, üblicherweise Wasser, basierenden Klebstoffs
an einer V/and, einem Boden, einer Decke, einem Tisch, einem Regal, einer Oberfläche einer Kücheneinheit oder einer
anderen Oberfläche innerhalb den Grenzen eines Hauses, einer Fabrik, eines Büros oder einer Wohnung^ Das dekorative Bahnmaterial
kann auch als Oberflächenmaterial beim Bau von Haus— haltseinrichtungen oder für Innenverkleidungen in Automobilen
verwendet werden.
So wird also gemäß der Erfindung eine flexible Papierbahn vorgeschlagen, welche mit Teilchen aus einem' polymeren Material
beschichtet worden sind, die in einer Flüssigkeit, üblicherweise Wasser, gelöst oder gequollen werden können.
409842/1110
Vorzugsweise enthält die imprägnierte Papierbahn 10 bis 200 Gewichtsteile, insbesondere 40 bis 200 Gewichtsteile, von
dem polymeren Material, bezogen auf 100 Gewichtsteile Papier.
Wenn eine Flüssigkeit, die aus Wasser bestehen kann und die ein Lösungsmittel oder ein Quellmittel für das Polymer ist, auf
die Oberfläche der imprägnierten Papierbahn aufgebracht wird, dann wird die Flüssigkeit durch die Bahn absorbiert und löst
oder quillt die Polymerteilchen, so daß sie miteinander verlaufen.
Nachdem die Bahn ausgetrocknet ist, bleibt das Polymer als eine im wesentlichen kontinuierliche Matrix auf der.
ganzen Papierbahn. Es liegen also keine gesonderten diskreten Teilchen vor, wie sie ursprünglich vorhanden waren. Hierdurch
wird die Flexibilität der Papierbahn verringert.
Diese Feststellung findet besondere Anwendung bei einem flexiblen
dekorativen Bahnmaterial, wie z.B. einer Tapete. Wenn ein · auf Wasser basierender Klebstoff zur Befestigung des Bahnmaterials
an einer Wand oder einer anderen Oberfläche verwendet wird, dann dient der Klebstoff auf Wasserbasis nicht nur dazu,
das Bahnmaterial an einer Trägeroberfläche zu befestigen, sondern er liefort auch das Wasser, welches durch das Papier absorbiert
wird, und dient somit dazu, die Flexibilität des Bahnmaterials in der oben beschriebenen Weise zu verringern.
Es wird deshalb ein flexibles dekoratives Bahnmaterial vorgeschlagen,
welches eine dekorierte Papierbahn umfaßt, wobei die Papierbahn mit Teilchen eines polymeren Materials imprägniert
ist, die durch Wasser aufgelöst oder gequollen werden.
Gemäß der Erfindung wird auch ein Verfahren zum Dekorieren einer Wand oder einer anderen Oberfläche vorgeschlagen, bei
welchem eine dekorierte, flexible Papierbahn hergestellt wird, die mit Teilchen eines polymeren Materials imprägniert
409842/1110
24H552
ist, welche durch Wasser aufgelöst oder gequollen werden,
worauf man die dekorierte Bahn auf die Wand oder die andere Oberfläche mittels eines Klebstoffs auf Wasserbasis
aufbringt, wobei Wasser dann aus diesem Klebstoff durch die Papierbahn absorbiert wird und wodurch die Flexibilität der
Papierbahn beim nachfolgenden Trocknen verringert wird.
Diese Peststellung findet auch Anwendung bei der Herstellung
von sogenannten Tapeten der Duplex—Type. Wenn ein oder beide
Papierschichten, die bei der Herstellung der Duplex-Tapete verwendet werden, mit Teilchen eines polymeren Materials
imprägniert werden, das durch Wasser aufgelöst oder gequollen wird, dann lösen sich oder quellen beim Laminieren der
Schichten unter Verwendung eines Klebstoffs auf Wasserbasis die Polymerteilchen in der imprägnierten Schicht oder in den
imprägnierten Schichten, so daß sie verlaufen und beim Trocknen eine im wesentlichen kontinuierliche Matrix über die imprägnierte
Schicht bilden.
Infolgedessen werden ein oder mehrere Schichten der Duplex-Tapete
weniger flexibel gemacht als dies sonst der Fall wäre. Es wurde nunritehr gefunden, daß besonders brauchbare Produkte
hergestellt werden können, in denen die Schicht, welche die dekorative Oberfläche der Duplex-Tapete liefert, in dieser
V/eise imprägniert worden ist.
Die Papierbahn kann nur Zellulosefasem enthalten, aber sie kann gegebenenfalls auch ein Gemisch aus Zellulosefasern und
künstlichen Pasern, wie z.B. Nylon, Eeyon- oder Acrylfasern,
enthalten. Sie kann Füllstoffe, Pigmente, Harze oder andere Zusätze enthalten, die üblicherweise bei der Papierherstellung
verwendet werden. Die Papierbahn sollte ausreichend fest sein, so daß die imprägnierte Bahn eine ausreichende
Einxeißfestigkeit und dimensionelle Stabilität aufweist. Es
409842/1110
wird üblicherweise eine Papierbahn mit einer Dicke bis zu 0,64- mm, vorzugsweise von 0,15 bis 0,30 mm verwendet. Das
Papier selbst kann aus einer chemischen Holzpulpe hergestellt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen kann es erwünscht
sein, das Papier aus einem Gemisch aus einer mechanischen und einer chemischen Holzpulpe herzustellen, wobei beispielsweise
bis zu 85 Gew.-% von der mechanischen Holzpulpe verwendet
werden. Gegebenenfalls kann die Papierbahn auf einer ihrer Oberflächen mit einem pigmentierten Grundbelag versehen werden«
Wie oben bereits erwähnt, kann die Papierbahn dekoriert werden.
Die Dekoration kann aus einem gedruckten Muster und/oder einer Prägung bestehen. Gegebenenfalls kann die dekorative
Bahn waschbar sein, in welchem EaIl die Papierbahn auf seiner
dekorativen Oberfläche mit einem kontinuierlichen Belag aus einem wasserundurchlässigen Material versehen wird, wie
z.B. Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat oder Alkydharze. Im letzteren Fall wird die Dekoration, welche die Form eines
gedruckten Musters und/oder eines geprägten Musters aufweisen kann, auf den kontinuierlichen Belag aufgebracht.
Zweckmäßigerweise wird die Papierbahn dekoriert, nachdem sie mit dem teilchenförmigen Polymer imprägniert worden ist.
In diesem Fall sollten die Druckfarben, die zur Dekorierung verwendet werden, und die Einrichtungen, die zum Aufbringen
der Druckfarben verwendet werden, keine organischen oder wäßrigen Lösungsmittel für das imprägnierte Polymer enthalten.
In den meisten Fällen können die Druckfarben zweckmäßig aus einem aliphatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel aufgebracht
werden, bei dem es sich um einen Kichtlöser für das imprägnierte Polymer handelt.
Die erfindungsgemäße Papierbahn kann mit irgendwelchen einer
großen Reihe von teilchenförmigen polymeren Materialien im-
409842^1110
-5- 24U5.52
pragniert werden, von denen eine Anzahl hier beispielhaft genannt werden sollen.
Die Papierbahn wird mit einer geeigneten, feinteiligen, nicht-wäßrigen Dispersion des Polymers in irgendeiner zweckmäßigen
Weise imprägniert', so daß die Polymerteilchen die Räume zwischen den Papierfasern einnehmen, worauf die Papierbahn
getrocknet wird.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine Vakuumimprägnierung am wirksamsten ist. Jedoch ist das Eintauchen und Rollen eben-,
falls wirksam. Auch ist ein Eintauchen während des Papierherstellungsverfahrens möglich, vorausgesetzt, daß ein trokkenes
oder wasserfreies Verfahren verwendet wird. Die einzelnen Polymerteilchen behalten im wesentlichen ihre Identität
bei und verbinden sich nicht stark mit den Papierfasem, so daß die Flexibilität der Papierbahn nicht übermäßig beeinflußt
wird. Wenn jedoch dann die imprägnierte Papierbahn sich mit Wasser vollsaugt, wie z.B. mit dem Wasser aus einem
Tapetenkleister auf Wasserbasis, dann werden die Polymerteilchen entweder gelöst oder gequollen, so daß die Teilchen miteinander
in einem Ausmaß verlaufen, daß beim Trocknen eine im wesentlichen kontinuierliche Polymermatrix auf der gesamten
Papierbahn gebildet wird. Dies verringert beträchtlich die Flexibilität der Bahn, indem die Papierfasem miteinander
verbunden werden.
In der Folge werden Beispiele beschrieben, in welchen eine Papierbahn mit Polyvinylpyrrolidon beschichtet wird. Jedoch
ist auch eine Anzahl anderer Polymere genauso gut verwendbar. Brauchbare Polymere sind solche, die entweder vollständig
wasserlöslich sind oder durch Wasser gequollen werden, so daß der gleiche Effekt erreicht werden kann, da beim Quellen
409842/1110
die Teilchen durch das Wasser weich gemacht werden und sie in ihrer Größe in einem solchen Ausmaß wachsen, daß sie unter
Bildung einer Polymermatrix in der gleichen Weise verlaufen, wie die vollständig wasserlöslichen Polymere.
Ändere geeignete Polymere sind:
Saure Polymere Polymethacrylsäure, Polyacrylsäure, PoIy-
itaconsäure und Polymere von anderen Säuren. Die Wasserlöslichkeit dieser Polymere wird
weiter durch eine teilweise oder vollständige Neutralisierung mit anorganischen oder organischen
Basen, wie z.B. Alkalimetallhydroxide oder niedrigmolekulare Amine, verbessert. Alternativ
können die Polymere unmodifiziert bleiben, wobei der Kleister eine anorganische oder eine organische Base enthält, die die
Löslichkeit des Polymers verbessert.
Basische Polymere Poly-dimethylaminoäthyl-methacrylat, PoIy-
t-butylaminoäthyl-methacrylat, Poly-diäthylaminoäthyl-methacrylat,
Poly-2-vinylpyridin.
Nichtionische Polymere Polyacrylamid, Polymethacrylamid,
Polyhydroxymethylmethacrylat, Polyhydroxyäthylmethacrylat.
Eine weitere Polymerdispersion, die verwendet werden kann, ist eine nicht-wäßrige Dispersion von Polyvinylalkohol, der
durch in-situ-Hydrolyse einer nicht-wäßrigen Dispersion von
Polyvinylacetat hergestellt wird.
Stabile nicht—wäßrige Dispersionen dieser Polymere oder
Mischpolymere, welche ein oder mehrere dieser Monomere enthalten, können durch Verfahren hergestellt werden, die aus-
409842/1110
24H552
führlich in der Patentliteratur beschrieben sind, wie z.B.
in den GB-PSen 941 505, 1 052 24-1, 1 122 397, 1 123 611 und
1 206 398-
Zusätzlich können natürliche Polymere, wie z.B. Stärke, Zellulose,
Äther von Zellulose oder Ester von Zellulose verwendet werden. Nicht-wäßrige Dispersionen von solchen natürlich vorkommenden
Polymeren können in einer feinen Teilchenfom durch Dispergierung in einer Kugelmühle unter Verwendung eines geeigneten
Dispergiermittels hergestellt werden.
Eine geeignete Teilchengröße für alle obigen Polymerdispersionen liegt im Bereich von 50 nm bis 1
Bereich liegt jedoch zwischen 0,1 und 2
sionen liegt im Bereich von 50 nm bis 10 /Um. Der bevorzugte
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher erläutert, worin alle Teile in Gewicht ausge- ·
drückt sind.
Ein Pfropfmischpolymer wurde hergestellt durch Mischpolymeri—
sation von 84,5 Teilen Vinylpyrrolidon mit 163 Teilen einer 50 #igen Lösung des Produkts der Kondensation von Poly-12-hydroxystearinsäure
und eines GlycidylmethacrylatVorläufers,
um eine 43 #ige Lösung des Mischpolymers in Toluol/Isopropanol
herzustellen.
Nunmehr wurde eine nicht-wäßrige Dispersion aus Polyvinylpyrrolidon
in Petroläther unter Verwendung des oben erwähnten Pfropf Mischpolymers als Stabilisator hergestellt.
Die Dispersion wurde in der folgenden Weise hergestellt, wobei eine Laborvorrichtung verwendet wurde, die aus einem KoI-
409842/1110
24H552
ben bestand, welcher mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Rückflußkühler ausgerüstet war und eine Vorrichtung aufwies,
so daß eine vorgemischte Beschickung langsam zugeführt werden konnte.
207 Teile niedrig siedender Petroläther (Kp 70 bis 95°C), 9 Teile Pfropfmischpolymer, 11 Teile Vinylpyrrolidon und
0,5 Teile Azo-bis-isobutyronitril (AZDN) wurden eingebracht
und auf Rückfluß erhitzt. Der Rückfluß wurde 30 Minuten beibehalten. Dann wurden 1,6 Teile n-Octylmercaptan zugegeben,
worauf ein Vorgemisch aus 240 Teilen Vinylpyrrolidon, 21 Te.ilen Pfropfmischpolymer, 0,5 Teilen AZDN und 3,6 Teilen n-Octylmercaptan
während 3 Stunden eingeführt wurde, wobei der Kolbeninhalt auf Rückfluß gehalten wurde. Der Kolbeninhalt wurde
weitere 30 Minuten auf Rückfluß gehalten und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Das Ergebnis war eine frei fließende feinteilige (0,5/u) Polymerdispersion
mit einem Polymergehalt von 52 #.
Proben eines Filterpapiers hoher Porosität, Whatman Nr. 4,
wurden in die- Dispersion eingetaucht. Jede Probe wurde dann, solange sie naß war, gewalzt, so daß die Dispersion in alle
Poren der Papierprobe eingedrückt wurde.
Hierauf wurde überschüssige Flüssigkeit von der Probe entfernt, welche dann bei Raumtemperatur trocknen gelassen wurde.
Eine imprägnierte Probe wurde mit ausreichend Wasser bespritzt, um das Papier vollständig feucht zu machen, welches dann
trocknen gelassen wurde. Das Wasser diente dazu, die Polymerteilchen zu quellen und teilweise aufzulösen, die bei der
Imprägnierungsstufe ihre Identität beibehalten hatten. Die
409842M11Ü
Anwendung von Wasser hatte zur Folge, daß die Polymerteilchen
ineinanderliefen, so daß eine kontinuierliche Polymermatrix auf der gesamten Papierbahn gebildet wurde.
Auf eine weitere imprägnierte Probe wurde eine Schicht eines Tapetenkleisters auf Wasserbasis aufgebracht. Das Wasser aus
dem Kleister saugte sich durch das Papier, was zur Folge hatte, daß die Polymerteilchen ineinanderliefen und eine kontinuierliche
Matrix bildeten. Für Vergleichszwecke wurde eine Probe des unimprägnierten Filterpapiers mit dem Tapetenkleister bestrichen.
Eine weitere imprägnierte Probe wurde mit einem Vinylklebstoff bestrichen, der von der Imperial Chemical
Industries Limited unter dem Warenzeichen 11DULITE" vertrieben
wird, und dann trocknen gelassen. Wiederum veranlaßte das Wasser aus dem Klebstoff, daß die Polymerteilchen ineinanderliefen
und in der Papierprobe eine Polymermatrix bildeten. Für Vergleichszwecke wurde eine Probe des unimprägnierten
Filterpapiers mit dem Tapetenkleister bestrichen.
Las folgende Verfahren wurde zum Testen der Steifheiten der
Proben verwendet.
Ein 2,54· cm weiter Streifen der Probe wurde in eine Länge
von 89.bis 102 mm geschnitten. Der Streifen wurde in horizontaler Lage geklammert, so daß 76 πωα des Streifens sich
frei bewegen konnten. Dann wurde ein Lineal vertikal in der Nähe des Endes des Streifens festgeklammert, so daß der Streifen
selbst als Zeiger diente. Dann wurden Gewichte an das Ende des Streifens angebracht, und es wurde das Gewicht bestimmt,
das erforderlich war, eine Ablenkung von genau 1 cm zu erzielen.
Die Theorie zeigt, daß der Modul oder die Steifheit der Probe direkt zum Gewicht proportional ist, um eine gegebene Ablen-
409842/1110
24H552
kung zu ergeben. Daraus folgt, je höher das Gewicht, desto
größer der Modul.
größer der Modul.
Alle Proben wurden auf diese Weise getestet, wobei die folgenden
Resultate erhalten wurden. Diese zeigen, daß eine beträchtliche Zunahme der Steifheit eintritt, wenn imprägniertes
Papier naß gemacht und getrocknet wird.
Probe | Gewicht zur Erzielung einer Ablen kung von 1 cm (g) |
Verhältnis der Ablenkung einer getrockneten Probe zur Ablen kung von Papier (Standard) |
Gewichts zunähme (*) ' |
Papier (Standard) | 0,11 | — | — |
Imprägniert und getrocknet |
0,26 | 2,4 · . | 73 |
Imprägniert, naß gemacht und ge trocknet |
1,10 | 10,0 | 72 |
Imprägniert, mit Kleister beschich tet und getrocknet |
2,00 | 18,2 | 78 |
Mit "DÜLITEM-Kleb- stoff imprägniert und getrocknet |
1,60 | 14,6 | 88 |
Zum Vergleich: | |||
Papier, mit Klei ster bestrichen und getrocknet · 0,35 |
" 3,2 | 10 | |
Papier, mit Kleb stoff bestrichen und getrocknet 0,25 |
2,3 | 18 | |
Beispiel 2 | |||
Beispiel 1 wurde vollständig wiederholt, außer daß an Stelle der Verwendung eines Filterpapiers eine Tapete verwendet wurde,
409842/1110
24U552
die unter niedriger Verdichtung einer mechanischen Pulpe hergestellt
worden war.
Die Tapete wurde in die Dispersion eingetaucht, welche sich
in einem geeigneten Trog befand. Das Papier und der Flüssigkeitstrog
wurden in eine Vakuumkammer eingebracht, und das System wurde evakuiert, um Luft aus den Poren im Papier zu
entfernen. Bei der Wegnahme des Vakuums trat eine Imprägnierung der Papierporen ein. überschüssige Dispersion wurde
dann von der Papieroberfläche entfernt, und das Papier wurde schließlich getrocknet.
Ein Stück der imprägnierten Tapete wurde mit einem Tapetenkleister
auf Wasserbasis wie in Beispiel 1 bestrichen und getrocknet. . - ,
Zum Vergleich wurde ein Stück eines unimprägnierten Papiers mit Kleister bestrichen und getrocknet.
Die Probenxirurdenin der gleichen Weise wie in Beispiel 1 getestet,
wobei die folgenden Resultate erhalten wurden, was wiederum anzeigt, daß eine beträchtliche Zunahme der Steifheit
nur bei der imprägnierten Probe eintritt.
409842/113^
24H552
Probe
Papier (Standard)
Imprägniert, mit Kleister bestrichen und getrocknet
Papier, mit Kleister bestrichen und getrocknet
Gewicht zur Erzielung .einer Ablenkung von 1 cm
(g) 0,20
1,60 0,25
Verhältnis der
Ablenkung einer
getrockneten
Probe zur Ablenkung von Papier
(Standard)
Ablenkung einer
getrockneten
Probe zur Ablenkung von Papier
(Standard)
8,0
1,25
Geitficht je 100 era2
(S)
1,10
2,15 1,12
Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei eine andere Tapete verwendet wurde. Außerdem wurde das Papier durch Rollenimprägnierung
und nicht durch das Vakuumverfahren imprägniert.
Die Proben wurden in ähnlicher Weise wie in den Beispielen 1 und 2 mit den folgenden Resultaten getestet, welche zeigen,
daß zwar wiederum eine beträchtliche Zunahme der Steifheit
erzielt worden war,.daß aber das Vakuumimprägnierungsverfahren
erfolgreich war.
409847/1110
24HS52
Probe
Papier (Standard)
Imprägniert, mit Kleister bestrichen, getrocknet
Papier, mit Kleister bestrichen, getrocknet
Papier, mit Vinylklebstoff bestrichen, getrocknet
Gewicht zur
Erzielung
einer Ablenkung von 1 cm (S)
Erzielung
einer Ablenkung von 1 cm (S)
0,48
0,90
0,52
0,52
0,50
Verhältnis der Ablenkung einer getrockneten Probe zur Ablenkung von Papier
(Standard)
(Standard)
1,85
1,10
1,10
1,05
Die Verringerung der Flexibilität, die durch die Erfindung erreicht wird, entspricht nicht derjenigen, die beobachtet
wird, wenn eine vorgekleisterte Tapete naß gemacht und getrocknet wird. Eine vorgekleisterte Tapete besitzt auf ihrer
Rückseite einen trockenen haftenden Belag aus Klebstoffgranalien auf der Basis von Stärke-oder Zelluloseäther, welche beim
Benässen im wesentlichen sich genauso verhalten, als wenn ein nasser Belag aus einem Kleister in der üblichen Weise durch
eine Bürste oder eine andere Aufbringvorrichtung aufgebracht wird. Es gibt Anzeichen, daß die Stärke- und Zelluloseätherkleister
aus einer gelierten Masse stark gequollener Polymergran allen bestehen, wobei die Granalien iin wesentlichen ihre
Identität beibehalten. Insbesondere im Falle der Stärke- oder Zelluloseäther, die ein hohes Molekulargewicht aufweisen,
geht nur sehr wenig von dem Polymer richtig in Lösung oder ist ausreichend beweglich, um in ein poröses Substrat einzudringen
(siehe beispielsweise "Starches'* in Encyclopaedia of Polymer Science and Technology 1971 von Mark, Gaylord und
Bikaly).
409842/1110
2AH552
In jedem Pall kann gesagt werden, daß die.obigen Beispiele
zeigen, daß der erzielte Effekt wesentlich großer ist, als er erhalten wird, wenn man eine Kleisterschicht durch herkömmliche
Maßnahmen aufbringt und trocknen läßt, wobei das Pastenpolymer auf der Oberfläche des Papiers bleibt und
nicht eindringt.
nicht eindringt.
PATENTANWALT!
MHNO- H. FtNCKE, DIPU-INO. H.
409842/11Ju
Claims (3)
1. Flexibles dekoratives Bahnmaterial, welches eine dekorierte
Papierbahn aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn mit Teilchen eines polymeren Materials imprägniert
ist, welche durch Wasser aufgelöst oder gequollen werden.
2. " Bahnmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn 10 Gewichtsteile bis 200 Gewichtsteile,
vorzugsweise 4-0 bis 200 Gewicht steile, von dem polymeren Material,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Papiers, enthält.
3. Bahnmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die.Teilchen des polymeren Materials eine
Größe im Bereich von 50 tun bis 10 /am und vorzugsweise im
Bereich von 0,1 bis 2 ,um aufweisen.
4·. Verfahren zur Dekorierung einer Wand oder einer anderen
Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Papierbahn mit Teilchen eines polymeren Materials imprägniert, die durch
Wasser aufgelöst oder gequollen werden, die Bahn dekoriert und die dekorierte Bahn auf die Wand oder die andere Oberfläche
mittels eines Klebstoffs auf Wasserbasis aufbringt, wobei das V/asser von der Papierbahn absorbiert wird und die
Flexibilität der Papierbahn beim nachfolgenden Trocknen verringert.
5- Tapete der Duplex-Type, welche durch Laminierung von
zwei Papierschichten mittels eines Klebstoffs auf Wasserbasis hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
oder beide Papierschichten mit Teilchen eines polymeren Materials beschichtet worden sind, welches durch Wasser
409849/11 1U
aufgelöst oder gequollen wird, so daß, wenn die Papierschichten
miteinander laminiert werden, die Polymerteilchen in der imprägnierten Schicht oder in den imprägnierten Schichten
sich auflösen oder quellen und miteinander verlaufen, so daß beim Trocknen eine im wesentlichen kontinuierliche Matrix
in der gesamten imprägnierten Schicht erzielt wird, wodurch die Flexibilität der Tapete verringert wird.
409847/11IU
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1434773A GB1453951A (en) | 1973-03-26 | 1973-03-26 | Flexible decorative sheet material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2414552A1 true DE2414552A1 (de) | 1974-10-17 |
Family
ID=10039566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2414552A Pending DE2414552A1 (de) | 1973-03-26 | 1974-03-26 | Flexibles dekoratives bahnmaterial |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5040811A (de) |
DE (1) | DE2414552A1 (de) |
FR (1) | FR2223506A1 (de) |
GB (1) | GB1453951A (de) |
IT (1) | IT1004417B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0008213B1 (de) * | 1978-08-16 | 1985-04-10 | Ciba Specialty Chemicals Water Treatments Limited | Verwendung von synthetischen Polymerzusammensetzungen als Tapetenklebstoff |
DE2902957C2 (de) * | 1979-01-26 | 1983-11-24 | Deutsche Automobilgesellschaft Mbh, 3000 Hannover | Verfahren zur Herstellung von Separatoren für galvanische Zellen |
US4355073A (en) * | 1979-06-26 | 1982-10-19 | Scott Bader Company Limited | Adhesive coatings of prepasted wall coverings |
TW290499B (de) * | 1992-07-17 | 1996-11-11 | Nichibi Kk |
-
1973
- 1973-03-26 GB GB1434773A patent/GB1453951A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-03-25 JP JP49032718A patent/JPS5040811A/ja active Pending
- 1974-03-25 FR FR7410169A patent/FR2223506A1/fr not_active Withdrawn
- 1974-03-26 IT IT49710/74A patent/IT1004417B/it active
- 1974-03-26 DE DE2414552A patent/DE2414552A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1453951A (en) | 1976-10-27 |
FR2223506A1 (de) | 1974-10-25 |
JPS5040811A (de) | 1975-04-14 |
IT1004417B (it) | 1976-07-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69414713T2 (de) | Dekorative oberflächenschicht und verfahren zu deren herstellung | |
DE3323853C2 (de) | Dekorativer Schichtkörper | |
DE2135072A1 (de) | Verfahren zur erzeugung hochglaenzender oberflaechen von dekorpapieren | |
DE1594251A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von dekorativen Baumaterialien oder Werkstoffen | |
DE2414552A1 (de) | Flexibles dekoratives bahnmaterial | |
DE1089966B (de) | Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunststoffgegenstaenden | |
DE2135828C3 (de) | ||
DE1635729A1 (de) | Wandueberzuege | |
DE2833066C2 (de) | Übertragungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und daraus hergestelltes dekoratives Material | |
DE2730052A1 (de) | Flachmaterial und seine verwendung | |
WO1980001178A1 (fr) | Produit plat presentant une structure en relief et un motif presse, et procede pour sa fabrication | |
DE1469582C3 (de) | ||
DE1295179B (de) | Verfahren zum Herstellen von Formgegenstaenden aus fluorhaltigen Polymeren | |
DE1929838A1 (de) | Kunstleder | |
DE69306438T2 (de) | Dekorschicht und Verfahren zur deren Herstellung | |
DE69312978T2 (de) | Verwendung von Retentionshilfsmitteln zur Herstellung von Schleifpartikel enthaltendem Papier, und hergestellte abriebfeste dekorative Laminate | |
DE2132001C3 (de) | Verfahren zum Verfestigen von Faservliesen zu einem lederartigen Werkstoff | |
DE2529133C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines unterschiedlich expandierten, flächigen Materials | |
DE1544912C3 (de) | Herstellen von wasserdampfdurchlässigen Flächengebilden | |
DE2253922A1 (de) | Wandbelag | |
AT164011B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstleder mit lederartiger Struktur | |
DE2031234C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von wasserabstoßendem, luftdurchlässigem Kunstleder | |
DE69100333T2 (de) | Aussenisolationsschicht. | |
DE2232847A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mit aminoplastharzen getraenkten und dekorseitig mit lackharz beschichteten traegerbahnen | |
DE1187470B (de) | Verfahren zur Herstellung von kunstharzimpraegniertem stark poroesem Papier |